Deckname "Schlier" - Redl/Zipf
KZ Mauthausen-Außenlager Zipf
lg stoffi
KZ Mauthausen-Außenlager Zipf
Pläne für Raketenbau in Redl-Zipf entdeckt
Der Weltraumpionier Wernher von Braun hat in Redl-Zipf Pläne für den Raketenbau verfasst. Sie wurden von der "Arge Schlier" entdeckt, die sich mit der Geschichte des ehemaligen Nazi-Rüstungsbetriebes in Redl-Zipf befasst.
Entwickler der V2
Wernher von Braun war von 1937 bis 1945 der Technische Direktor der Heeresversuchsanstalt Peenemünde auf der Insel Usedom. Dort leitete er unter anderem die Entwicklung des Aggregats 4, kurz A4 genannt, einer Großrakete mit Flüssigtreibstoff.
Ab 1943 wurde die Rakete in Serie gebaut und nach ihren ersten Einsätzen gegen London V2 (Vergeltungswaffe 2) genannt. Sie war eine der "Wunderwaffen" des Dritten Reiches, die doch noch den Sieg im Zweiten Weltkrieg bringen sollten.
"Vorwerk Schlier" in Zipf
Wegen der zunehmenden alliierten Bombenangriffe auf Deutschland sollte die Raketenproduktion weiter in den Osten und unter Tage verlegt werden. Ab Herbst 1943 befand sich dazu im Bereich der heutigen Brauerei Zipf das "Vorwerk Schlier". Dorthin wurden die Triebwerksprüfungen für einen Teil der Serienfertigung verlagert.
KZ-Nebenlager von Mauthausen
Im angeschlossen KZ-Nebenlager von Mauthausen waren rund 2.300 Häftlinge untergebracht und mussten die schweren Ausschachtungs- und Betonierarbeiten ausführen. Wobei bisher nachweislich mindestens 266 Häftlinge ihr Leben verloren.
Ungeordnete Akten aus Peenemünde
In einem Archiv konnte die von interessierten Personen gebildete "Arge Schlier" nun erstmals Einsicht in 20 Schachteln voller ungeordneter Akten aus Peenemünde nehmen, die erst kürzlich aus den USA zurückgekommen seien, berichtete sie. Dabei sei auch ein Dokument vom 31. August 1944 zum Vorschein gekommen, das von Braun in Karlshagen verfasst hatte.
Aktennotiz
In dieser Aktennotiz gab er genaue Anweisungen über den Ausbau des Triebwerksprüfstandes in Zipf, die dann von einem Architekturbüro unter Aufsicht des SS-Baustabes an Ort und Stelle von Zivilarbeitern und KZ-Häftlingen ausgeführt werden mussten.
Explosion am Zipfer Prüfstand
Von Braun reagierte damit auf eine schwere Explosion am Zipfer Prüfstand, die 27 Personen das Leben kostete. Unter ihnen befand sich auch die Tochter des Raketenpioniers Hermann Oberth, Ilse Oberth. Die erst 20-Jährige sollte auf Wunsch ihres Vaters und mit von Brauns Hilfe aus Zipf weg versetzt werden, wurde aber bei ihrem letzten Arbeitseinsatz getötet.
Anweisungen für mehr Sicherheit
Die Arge Schlier vermutet, dass sich von Braun wegen der emotionalen Verbindung zu seinem geistigen Vater, Hermann Oberth, beim Wiedererrichten des beim Unfall zerstörten Prüfstandes in Zipf besonders engagiert und sogar bautechnische Anweisungen gab, um die Anlage sicherer zu machen.
Der Weltraumpionier Wernher von Braun hat in Redl-Zipf Pläne für den Raketenbau verfasst. Sie wurden von der "Arge Schlier" entdeckt, die sich mit der Geschichte des ehemaligen Nazi-Rüstungsbetriebes in Redl-Zipf befasst.
Entwickler der V2
Wernher von Braun war von 1937 bis 1945 der Technische Direktor der Heeresversuchsanstalt Peenemünde auf der Insel Usedom. Dort leitete er unter anderem die Entwicklung des Aggregats 4, kurz A4 genannt, einer Großrakete mit Flüssigtreibstoff.
Ab 1943 wurde die Rakete in Serie gebaut und nach ihren ersten Einsätzen gegen London V2 (Vergeltungswaffe 2) genannt. Sie war eine der "Wunderwaffen" des Dritten Reiches, die doch noch den Sieg im Zweiten Weltkrieg bringen sollten.
"Vorwerk Schlier" in Zipf
Wegen der zunehmenden alliierten Bombenangriffe auf Deutschland sollte die Raketenproduktion weiter in den Osten und unter Tage verlegt werden. Ab Herbst 1943 befand sich dazu im Bereich der heutigen Brauerei Zipf das "Vorwerk Schlier". Dorthin wurden die Triebwerksprüfungen für einen Teil der Serienfertigung verlagert.
KZ-Nebenlager von Mauthausen
Im angeschlossen KZ-Nebenlager von Mauthausen waren rund 2.300 Häftlinge untergebracht und mussten die schweren Ausschachtungs- und Betonierarbeiten ausführen. Wobei bisher nachweislich mindestens 266 Häftlinge ihr Leben verloren.
Ungeordnete Akten aus Peenemünde
In einem Archiv konnte die von interessierten Personen gebildete "Arge Schlier" nun erstmals Einsicht in 20 Schachteln voller ungeordneter Akten aus Peenemünde nehmen, die erst kürzlich aus den USA zurückgekommen seien, berichtete sie. Dabei sei auch ein Dokument vom 31. August 1944 zum Vorschein gekommen, das von Braun in Karlshagen verfasst hatte.
Aktennotiz
In dieser Aktennotiz gab er genaue Anweisungen über den Ausbau des Triebwerksprüfstandes in Zipf, die dann von einem Architekturbüro unter Aufsicht des SS-Baustabes an Ort und Stelle von Zivilarbeitern und KZ-Häftlingen ausgeführt werden mussten.
Explosion am Zipfer Prüfstand
Von Braun reagierte damit auf eine schwere Explosion am Zipfer Prüfstand, die 27 Personen das Leben kostete. Unter ihnen befand sich auch die Tochter des Raketenpioniers Hermann Oberth, Ilse Oberth. Die erst 20-Jährige sollte auf Wunsch ihres Vaters und mit von Brauns Hilfe aus Zipf weg versetzt werden, wurde aber bei ihrem letzten Arbeitseinsatz getötet.
Anweisungen für mehr Sicherheit
Die Arge Schlier vermutet, dass sich von Braun wegen der emotionalen Verbindung zu seinem geistigen Vater, Hermann Oberth, beim Wiedererrichten des beim Unfall zerstörten Prüfstandes in Zipf besonders engagiert und sogar bautechnische Anweisungen gab, um die Anlage sicherer zu machen.
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