#21
Geschichte
Nach Kritik: Zipfer und MKÖ im Austausch

Groß war die Kritik in dieser Woche an der Brauerei Zipf, die Jugendlichen für ein Geschichtsprojekt keinen Zugang zum Gelände ermöglicht habe. Dort wurde in der NS-Zeit Treibstoff für die V2-Raketen produziert und Raketen getestet. Die Brauerei räumt Versäumnisse ein, der Konflikt sei aber ausgeräumt worden.

Online seit heute, 7.35 Uhr


Die Brauunion, als Eigentümerkonzern, bedauert in einer Stellungnahme, dass Versäumnisse der Brauerei Zipf für berechtigte Irritationen gesorgt haben. Es sei zu keinem Zeitpunkt die Absicht gewesen, engagierte Schülerinnen und Schüler am wichtigen Beitrag zur Gedenkarbeit in Oberösterreich zu hindern. Kritik am Vorfall war vom Mauthausen Komitee (MKÖ) gekommen.

Der gewünschte Termin sei aber nicht möglich gewesen, weil es aufgrund einer Veranstaltung kein geschultes Personal für die Besucher gegeben habe, hieß es von der Brauunion im Gespräch mit dem ORF Oberösterreich.

Verkettung von Umständen

Ein Ersatztermin wurde zwar angeboten, aber der Grund für die Absage wurde nicht mehr genannt und auch eine Rückfrage des Mauthausen Komitees blieb von der Brauerei unbeantwortet. Vom Mauthausen Komitee gab es dann auch Vorwürfe, dass sich die Brauerei seit Jahren der Aufarbeitung der Geschichte des KZ-Außenlages in Zipf verschließe – mehr dazu in Kritik: Zugang zu KZ-Überresten verweigert.

Thomas Ledl

In Bunkern wurden Triebwerke hergestellt
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Zwischen der Brauerei und dem Mauthausen Komitee soll es nun Gespräche geben
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Die früheren Räumlichkeiten können aktuell nur einmal im Jahr besichtigt werden

Thomas Ledl

Der Trafobunker des KZ-Nebenlagers Redl-Zipf



Gespräche über bessere Zusammenarbeit
Nun sei die Gesprächsbasis aber wieder hergestellt, heißt es auch vom Mauthausen Komitee Vöcklabruck und man will in Kontakt bleiben. Im August soll es Gespräche über eine bessere Zusammenarbeit und Zugänglichkeit der Anlagen geben.

KZ Redl-Zipf war Nebenlager des KZ Mauthausen
Das Konzentrationslager Redl-Zipf war ein Nebenlager des KZ Mauthausen. Häftlinge errichteten hier ein Stollensystem, später wurden dann V2-Raketen getestet und der Treibstoff dafür hergestellt. Bei ihrem Projekt wollten die Jugendlichen eine Dokumentation zu den KZ-Außenlagern im Bezirk Vöcklabruck zusammenstellen.

red, ooe.ORF.at

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Quelle: Nach Kritik: Zipfer und MKÖ im Austausch
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#22
Video über V2-Antriebsteststand und Sauerstoffwerk in der Stollenanlage "Schlier" in Redl-Zipf

Adolf Grabner (User @Clark) von der "ARGE Schlier" übermittelte
mir einen Link zu einem Video über die Rüstungsanlagen des Nazi-Regimes am Gelände der Brauerei Zipf. Die von ihm erstellten und in das Video eingefügten 3-D-Modelle erklären die damaligen Vorgänge der Triebwerkstests und der Erzeugung von Raketentreibstoff:


Besten Dank an @Clark!
 
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