LILIENFELD, russische Kriegsrelikte entdeckt

Soundy

† (17. Juli 2020)
#1
Niederösterreichische Nachrichten
von GILA WOHLMANN: 37 Granaten im Wald

LILIENFELD / Russische Kriegsrelikte entdeckte ein Traisner mit einem Metallsuchgerät. Der Entminungsdienst rückte aus.

Eine sensationelle Entdeckung machte ein Traisner vor wenigen Tagen in Lilienfeld. Er fand in einem Waldstück am Höhenberg im Bereich „Rauchental“ vier Wurfgranaten. Er war auf diese durch Einsatz eines Metallsuchgeräts gestoßen. Er meldete dies der Exekutive.

Und wirklich: Bei der Nachschau durch zwei Polizeibeamte entdeckten diese auf einer Seehöhe von rund 720 Metern vorerst drei Granaten, die aus dem Waldboden ragten. Daraufhin wurde der Entminungsdienst des Bundeskriminalamts zur Bergung des Fundes herangezogen. Als die Experten sich an die Grabungsarbeiten machten, entdeckten diese 35 Stück russische Wurfgranaten und zwei Handgranaten. Diese wurden fachmännisch entsorgt.

Quelle: http://www.noen.at/redaktion/n-lil/article.asp?Text=339551&cat=316

Nicht zu glauben, was immer wieder gefunden wird! :huch

Soundy
 
#4
von 2009:
-> http://diepresse.com/home/panorama/wien/465855/index.do

Wien:
19 scharfe Granaten entdeckt und geborgen

Die Relikte aus Zweitem Weltkrieg wurden auf einer Baustelle in der Wiener Innenstadt entdeckt und vom Entminungsdienst fachgerecht abtransportiert.
Ein Kindergarten wurde evakuiert.

19 noch scharfe "Werfergranaten" sind am Montag bei Arbeiten auf einer Baustelle am Rudolfsplatz in der Wiener Innenstadt gefunden worden.
Die Umgebung wurde weiträumig abgesperrt und ein Kindergarten vorsichtshalber evakuiert.

Die Kriegsrelikte russischer Herkunft aus dem Zweiten Weltkrieg wurden vom Entminungsdienst fachgerecht abtransportiert.
Nach rund zwei Stunden konnte die Sperre wieder aufgehoben werden.

Gegen 13:45 Uhr verständigten Bauarbeiter die Einsatzkräfte über ihren Fund am Rudolfsplatz. Daraufhin wurde ein großer Sperrkreis errichtet, betroffen waren u. a. die Gonzagagasse, Heinrichsgasse und Gölsdorfgasse sowie die Salztorgasse.

40 Kinder eines Kindergartens am Rudolfsplatz und ihre fünf Betreuer wurden laut der Polizeisprecherin vorübergehend in einen Kindergarten am Kaiser Josefs Kai gebracht.
 

Soundy

† (17. Juli 2020)
#5
Entminungsdienst barg 28 Tonnen Kriegsmunition

Der Entminungsdienst des Innenministeriums hat 2009 fast 28 Tonnen sprengkräftige Kriegsmunition geborgen. Neben 32 Bombenblindgängern handelte es sich um mehr als 2.000 Granaten, über 40 Panzerfäuste und 20 Minen. Die 15 sachverständigen Mitarbeiter des Dienstes absolvieren pro Tag drei bis fünf Einsätze, sagte deren Chef Willibald Berenda am Mittwoch. Ein großer Teil der Relikte wird im Zug von Bauarbeiten entdeckt.

Bei den meisten Einsätzen handelt es sich um Routinearbeiten, spektakuläre Fälle - wie zuletzt im Juni, als nach der Entdeckung eines Fliegerbomben-Blindgängers an der Alten Donau in Wien zwei Bäder evakuiert wurden - sind eher selten.

"Noch 300 Jahre Arbeit"


Österreich ist durchaus reich an explosiven Erinnerungen an die Vergangenheit: "Hochrechnungen von Firmen zufolge soll es vom Bodensee bis zum Neusiedler See noch rund 10.000 Fliegerbomben-Blindgänger geben. In diesem Fall haben wir noch 300 Jahre Arbeit", meinte Berenda. Der Großteil dieser Blindgänger verfügt über Aufschlagzünder, weit gefährlicher sind jedoch Fliegerbomben mit Langzeitzündern. Solche würden laut Berenda statistisch gesehen einmal pro Jahr entdeckt.

Bomben sogar auf Gletscher


Zu finden sind Kriegsrelikte an Orten jeder Art: kleinere als "Erbschaft" im Keller oder auf dem Dachboden, im Erdreich, "eingewachsen" in Bäume - und sogar im "Ewigen Eis". So wurden auf dem Hallstätter Gletscher im Dachstein-Massiv bereits einige Bomben, Notabwürfe aus dem Zweiten Weltkrieg, entdeckt. Zur Bergung wird in einem solchen Fall ein Hubschrauber eingesetzt, der den Blindgänger ins Tal bringt, wo er von einem Transportfahrzeug des Entminungsdienstes übernommen und zur Sprengung auf den Truppenübungsplatz Allentsteig gebracht wird.

Quelle: http://www.krone.at/OesterreichEntm...Kriegsmunition-In_nur_einem_Jahr-Story-211227

Soundy
 
H

Harald 41

Nicht mehr aktiv
#6
Interessanter Bericht,bin gespannt ob und was in den nächsten Tagen unter dem Bahnhof Strasshof gefunde wir.
Ist eigentlich ein Wahnsinn was nach ca. 70 Jahren noch immer gefunde wird.

LG Harry
 
#7
Ich glaube, wenn der Staat die Berge- und Entsorgungskosten übernehmen würde,
sich innerhalb kürzester Zeit die Fundquote von Blindgängern verzehnfacht. So bleibt
man bei: 'Da wird schon nix im Boden sein' über 'wenn bis jetzt nix passiert ist' bis hin zu
'das kann ich mir nicht leisten'.
 
#10
Was mich bei diesen Themen wundert, ist dass die Entschaerfung und Entfernung so einfach moeglich ist. Hier handelt es sich ja um Wissen, dass aus der Zeit des 2. Weltkrieges stammt, und kaum von einer Generation an die Naechste weitergegeben wird, wie man solche Kriegsrelikte entschaerft. Ich bin aber auch nicht vom Fach.
 

cerberus9

Well-Known Member
#11
Wer sagt das es es einfach ist? Das kommt auf viele Faktoren an, wie Art bzw. Type des Sprengmittels, Fundzustand, etc. Das Wissen wird innerhalb des EMD sehr wohl weitergegeben. Darüberhinaus sind die im 2.WK verwendeten Sprengmittel gut dokumentiert, bzw. konnte in den letzten Jahrzehnten bei den verschiedenen Einsätzen
sehr viel Erfahrung gesammelt werden.
 
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