Historische Ruine Markgrafneusiedel

H

Harald 41

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#1
Hatte mir die Zeit genommen und mir die Ruine in Markgrafneusiedel wieder einmal aus der Nähe angesehen.
Liegt ca 4,5 km südlich von Strasshof an der Nordbahn entfernt, der Turm hatte schon als Kind bei mir eine magische Anziehung,obwohl nicht weit entfernt hatte ich mir in den letzten Jahren nie Zeit genommen mich damit genauer zu beschäftigen.

Einige Eckdaten:
1220-1240 wurde er als Wehrturm gebaut
1939: Nach dem Kauf der Deutschen Ansiedlungsgesellschaft wird der Turm mit einem Flugfeuer versehen und stellt den südlichsten Punkt des Wehrmachtsflugplatzes Strasshof dar.
1943: Wird die Ruine dem Deutschen Reich einverleibt.

Mehr im Anhang.....
Geschichte der Ruine

LG Harry

PS:Auf zwei Bildern kann man noch Ziegel aus der K und K Zeit erkennen,sind leider nicht besser zu erkennen,vielleich weiss wer mehr.
 

Anhänge

#3
PS:Auf zwei Bildern kann man noch Ziegel aus der K und K Zeit erkennen,sind leider nicht besser zu erkennen,vielleich weiss wer mehr.
Der Ziegel wurde von der Wienerberger Ziegelfabrik auf dem Wienerberg (heute zu Wien 10.) hergestellt.
Die den Doppeladler flankierenden Initialen »H« und »D« stehen für Heinrich Drasche (seit 1870: Ritter von Wartinberg; 1811–1880).
-> http://www.bau-docu.at/5/pdcnewsitem/00/55/38/index_5.html

Solche Ziegel findet man noch überall - also nichts besonderes...
 
#4
Die Ruine wurde eine Zeit lang sogar als Windmühle verwendet. Am oberen Teil des Turmes sieht man noch einen Eisenring der als eine Art Führungsschiene für die Windflügel diente.
Angeblich soll es ja einen Verbindungsgang zwischen der Ruine in Markgrafneusiedl und der Kirche in Deutsch Wagram geben. Des weiteren gab es früher unterirdische Gänge von einigen Häusern in Markgrafneusiedl zur Ruine.
Letztes Jahr im Oktober konnte man die Ruine und einen Gang der unter der Gänserndorferstraße endet von innen besichtigen.
 
H

Harald 41

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#5
Hallo Martin79;
Den Gang hätte ich mir gerne angesehen,allerdings den bis unter die Gänserndorferstrasse,schade hatte ich nicht gewusst.
Aber bis unter die Wagramer Kirche halt ich für ein Gerücht das währen fast 7km Luftlinie,und ich wüsste nicht den Sinn dafür.

Aber in dem Link den ich einstellte kann man auch etwas über Katakomben unter der Kirche lesen, wo tausende Totenköpfe und Knochen aus dem Jahre 1809 (Napoleonschlacht) stammen sollen.

PS: Danke für die Info Misissippiquee, dass die heute noch erzeugt werden wusste ich leider nicht.
Sind sicher späteren Datums da die Ruine aus Steinen gebaut wurde.

Von 1817-1819 wurde der Wehrturm auf eine Mühle umgebaut.
Näheres im Anhang.

LG Harry
 
#6
Hallo Harry!
Das mit dem Gang bis Deutsch Wagram- naja. Ich hab das damals als Kind in der Volksschule im "Sachunterricht" so gelernt. Ob es wirklich stimmt weiß ich leider auch nicht, wäre aber interessant.
Der Gang unter die Gänserndorferstr. ist mit einem Tor versperrt. Wenn du den Besitzer fragst läßt er dich vielleicht hinein, wie gesagt beim letzten Ruinenfest im Oktober letzten Jahres konnte man hinein.
Unter der Kirche von Markgrafneusiedl befindet sich eine Krypta mit den Gebeinen von unzähligen Österreichischen und Französischen Soldaten, die in der Schlacht von 1809 gefallen sind und anschließend am Schlachtfeld verbrannt wurden. Man kann diese Krypta mit den Gebeinen besichtigen. Solltest du Interesse haben, die Krypta zu sehen, lass es mich wissen.
 
H

Harald 41

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#7
Hallo Martin;
Wenn es wirklich möglich ist in den Tunnel einzusteigen oder in die Katakomben lasse ich es Dir wissen per PM,kann aber noch dauern.
Der Gang zur Kirche in DW sollte keine Anschuldigung sein,habe mir das ganze gerade noch einmal in GE angesehen,wenn man eine gerade Linie bis zur Kirche zieht läuft er gerade durch die Peleska Schottergrube die mit Wasser voll ist und die ich als Kind vor ca 30-35 Jahren mit meinen Eltern besuchte um Baden zu gehen.:)

LG Harry

PS: Währe wirklich interessant was an dem Tunnel wirklich war ist,hast mich jetzt neugierig gemacht.
Und aus heutiger Sicht währe dieser sicher schon angegraben,durch den Schotterabbau
 
#8
Hallo Harry!

Ich hab deine Aussage den Tunnel nach DW betreffend nicht als Anschuldigung gesehen. Ich bin auch deiner Meinung, dass durch den Schotterabbau zumindest ein kleiner Teil davon freigelegt hätte werden müssen. Es wäre interessant, ob man in einer alten Chronik von Deutsch Wagram mehr zu diesem Thema erfahren könnte.
Wie gesagt, solltest du Interesse haben die Krypta zu sehen schreib einfach eine PN.
Grüße, Martin.
 
H

Harald 41

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#11
Hallo Josef;
Danke für das Foto.:danke
Heute sieht sie schon etwas verändert aus,es gibt ein Dach und darauf was man glaube ich nicht auf den Fotos sehen kann eine Solaranlage.
Aber wie Du schon sagtest in den letzten 80 Jahren nicht viel.

LG Harry
 
T

travelmate

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#12
Hallo Harald und Co,


Anhand des Ersten Linkes von Harald habe ich mir in der Chronik von dieser Ruine folgendes zum denken aufgegeben:

1995

Der österreichische Archäologiebund beginnt die wissenschaftliche Untersuchung der Ruine und entdeckt unter anderem das an der Südseite befindliche „astronomische Fenster“, das jedes Jahr zur Wintersonnwende das einfallende Sonnenlicht in einem bestimmten Punkt an der gegenüberliegenden Innenwand bündelt.



* Auf was für einen Punkt zeigt der Lichteinfall ?
* Verbirgt sich etwas hinter dem Punkt ?
* Hat es nicht etwas Ähnlichkeit mit dem Stil der Ägypter was das deuten von gewissen Bereichen oder Verstecken beschreibt?


Mfg
 
H

Harald 41

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#13
Hallo Herbert;

Das ist etwas kompliziert zu erklären,der Punkt kann auf der rückwärtigen Mauer markiert sein.
Es sind Markierungen aus dem Mittelalter oder noch später und zeigt immer den Sonnenlängsten oder Sonnenkürzesten Tag im Jahr an,verwendeten früher Astronomen zur genauen Berechnung der Sternkonstelation und des Jahres.
Hat nichts mit geheimen verstecken zu tun,diese Objekte gibt es Weltweit.
Ein bekanntes ist Stonehenge dort wurde noch mehr vermessen es stammt aber schon aus der Steinzeit,in Wiki gibt es einiges zu lesen.
Hoffe ich konnte Dir helfen.

LG Harry
 
T

travelmate

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#14
Hallo,


Achso, danke!

Mir wurde auch gesagt, dass ein grossteil der Kirchen gegen 12-14 Jahrhundert auf vermessenen magnetisch starken Punkten gebaut worden sind.

Ist da was dran?

Mfg
 
J

Janus101

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#16
Die Ruine ist mir schon seit längerem aufgefallen, ich hab sie mir schon aus der Nähe angesehen. Allerdings war ich mir nicht sicher, ob sie eigentlich legal zugänglich ist... vor der Ruine steht immerhin ein Mistkübel (Marke öffentlich). Wisst ihr vielleicht mehr? Danke schon einmal im Vorraus.
 
#17
Hallo Janus!

Im Prinzip sollte es schon möglich sein, die Ruine zu besichtigen; im Zweifelsfall frag mal aufm Gemeindeamt nach, die sind dort sehr nett und können dir sicher eine Auskunft darüber geben, ob dies möglich ist.
 
#18
Ich bin oefter mal in Markgrafneusiedel und habe mir das Objekt auch schon einige Male angesehen.

Dass es einmal eine Windmuehle war, ist mir bekannt.

Heinrich von Drasche, das war doch der wiener Ziegelfabrikant. Diese Ziegel duerfte wohl im ganzen Raum Wien verbreitet sein...
 
J

Janus101

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#19
Hallo Janus!

Im Prinzip sollte es schon möglich sein, die Ruine zu besichtigen; im Zweifelsfall frag mal aufm Gemeindeamt nach, die sind dort sehr nett und können dir sicher eine Auskunft darüber geben, ob dies möglich ist.
Danke für deinen Tipp, ich werde bei Zeiten mal anrufen.

In der Nähe der Kirche/Mühle befinden sich ja, wenn mich die Erinnerung nicht täuscht" 2 Grabsteine. Weiß da jemand mehr davon?
 
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