Ich habe davon noch nichts gehört. Sie waren ja fast die ganze Zeit direkt an den Grenzen vor Ort, so ab 1956 in Ungarn und dann ab 1968 in der damaligen CSSR...und über alle Jahre des Kalten Krieges auf der Donau präsent (siehe weiter unten). Vermute auch, dass die Westalliierten von damals bei einem Einmarsch aus dem Osten die ehemaligen russischen Besatzungsgebiete in Niederösterreich, Burgenland, Teile von Oberösterreich (Mühlviertel) inklusive (Teilbereiche von...?) Wien sowieso wieder den Russen überlassen hätten!
Der Fokus der Westalliierten lag meines Erachtens in der Aufrechterhaltung der NATO-Verbindungslinien zwischen Westdeutschland und Italien über West- und Südösterreich, also ihren ehemaligen Besatzungszonen und die Flankensicherung des bayrischen Grenzraumes entlang der österreichischen Salzach- und Inngrenze gegenüber Angriffe aus dem Osten (Donaulinie...).
Nicht beurteilen bezüglich eines "Osteinfalls" durch die WAPA-Truppen kann ich das Verhalten bzw. die Funktion der "Minipartei" KPÖ in dieser Zeit. Zumindest in Niederösterreich stand das damalige Verhältnis der hauptberuflichen Parteigenossen in den Parteiorganisationen (Landesleitung, Bezirksleitungen usw.) in keiner Relation zur geringen Mitgliederzahl. Die ehem. Situation in Wien kenne ich nicht. Jedenfalls waren viele solcher "Mitarbeiter" auf längeren Schulungen in der damaligen UDSSR! Und ob es dabei nur um ideologische und büroorganisatorische Dinge ging, entzieht sich ebenfalls meiner Kenntnis
Eine nicht unwesentliche Rolle während des Kalten Krieges dürften die Donau-Schifffahrtsgesellschaften der Ostblockländer, primär jene der "SDGP - Sowjetische Staatliche Donauschifffahrt", gespielt haben. Wie schon an anderer Stelle einmal berichtet, lagen bei Manövern des Bundesheeres, aber auch bei NATO-Manövern in D, besonders viele Schiffe der SDGP mit auffälliger Antennenausrüstung wegen angeblicher Maschinenschäden an den Ufern entlang der österreichischen Donaustrecke vor Anker! Wegen des Status als "Internationale Wasserstraße" der Donau (exterritoriales Gebiet) konnten die Behörden (solange von der Besatzung niemand an Land kam) nichts unternehmen!
Gerüchten zufolge sollen auch auf den österreichischen und bayrischen Donauabschnitten pendelnde Frachtschiffe als Nachschubdepots (Waffen, Munition, Betriebsstoffe) für die WAPA-Truppen gedient haben. Auch sollen in Kühlhäusern am Wiener Handelskai über Scheinfirmen Lebensmittelvorräte zur Truppenversorgung des WAPA eingelagert gewesen sein! Und an jedem Gerücht ist ein Funken Wahrheit...
lg
josef