Burg Ballenstein (Burg Pajstun) in Stupava am westlichen Rand der kleinen Karpaten (SK)

Bunker Ratte

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#1
Geschichte zu Pajstun....
Nach einer Theorie ist die Burg Pajstun die alte Burg Stupava, die die Truppen des tschechischen Königs Ottokar II. Přemysl im Jahr 1271 eroberten. Zugunsten dieser Theorie gibt es den Fakt, dass Pajstun sich zwar in der Nähe der Gemeinde Borinka befindet, gehört aber auch heute in die Katastralgemeinde der Stadt Stupava. Eine weitere, nach Meinungen von mehreren Historikern mehr wahrscheinliche Theorie, ließ die Burg Rugerius von Tallesbrunn im letzten Drittel des 13. Jahrhunderts ausbauen. An ihren heutigen Namen erinnert auch der Name „Peilenstein“, der unter dem Einfluss heimischer Dialekte als Pajstun bekannt wurde. Es ist aber sicher, das Pajstun schon vor dem Jahr 1390 existierte, als der König Sigismund die Burg den Grafen aus Svaty Jur und Pezinok in ihre Verwaltung übergab. Als die Dynastie aus Svaty Jur und Pezinok im Jahr 1543 unterging, wurde zum Besitzer von Pajstun Gaspar Seredy.

Die Burg bekam im Jahr 1552 wieder einen neuen Besitzer – den Pressburger Gespan Eck Salm, den Anhänger des Königs Ferdinand I. 40 Jahre später wurde Pajstun zum Eigentum des Grafen Mikulas Palffy. Zu dieser Verwechslung kam nach der Bewilligung des Kaisers Rudolf II. Mikulas Palffy, einer der Oberbefehlshaber der kaiserlichen Truppen und Held der Osmanenkriegen, starb im Jahr 1600. Drei Jahre später erhielt seine Witwe Maria Fugger die Burg als kaiserliche Donation und im Jahr 1619 gingen alle Besitzrechte auf ihren Sohn Pavol Palffy über. Dieser gebildete Adelige, der später zum ungarischen Palatin wurde, ließ die Burg im 17. Jahrhundert von Grund aus umbauen. An diesem Projekt arbeiteten die namhaftesten italienischen Architekten und Künstler dieser Epoche, die in der Habsburger Monarchie mehrere Bauwerke realisierten. Ungefähr in dieser Zeit wurde auch das Schloss in der Stadt Stupava umgebaut, das später zum Zentrum der Palffy-Herrschaft wurde. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde Pajstun durch einen Blitz getroffen und wurde durch den Brand teilweise vernichtet. Definitiven Niedergang für Pajstun brachten die Napoleonischen Kriege. Die französischen Truppen eroberten die Burg im Jahr 1809 und kurz vor ihrem Rückzug haben sie Pajstun durch Sprengstoffe demoliert.

Die Burg heute....
Die ursprüngliche mittelalterliche Burg befindete sich auf einer Platform, die den ganzen Gipfel des Berges einnimmt. An ihre Gestalt mahnen heute nur die Reste ihrer Mauern auf der östlichen Seite. Die Türkenkriege im 16. Jahrhundert und die damit zusammenhängende Turbulenzen zwungen die damaligen Besitzer, die Burg zu einer Festung umzubauen. Pajstun bekam einen neuen Geschützturm der sich unweit des Burgtors befand. Der Umbau, der die Besitzer der Palffy-Dynastie begannen, veränderte grundsätzlich die Gestalt von Pajstun. Im westlichen Teil der Platform wurde ein neues Palais ausgebaut. Den Palais schützte ein Vorwerk mit Basteien, Stellungen für Artillerie und einem eckigen Geschützturm. Das Vorwerk konnte man durch ein Tor betreten, das mit einem zweistöckigen, nicht erhaltenen frühbarocke Gebäude verbunden wurde. Aus der Ruine öffnet sich eine herrliche Aussicht auf die Kleinen Karpaten und die Zahorska Tiefebene. Unter günstigen Wetterbedingungen reicht die Aussicht bis zu den österreichischen Alpen.

die ersten Eindrücke....
muss einmal eine riesige Burg gewesen sein

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hier kann man noch die original Fresken erkennen....
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eine der Fresken ist schon zu Boden gekommen....
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