Abriss Zementfabrik "Waldmühle", Wien 23., Liesing-Rodaun bzw. Kaltenleutgeben

#81
Aufbau und Betrieb der PZW

Als Gegenpol zu den vielen Abrissfotos hier ein paar Bilder aus den 1960er-Jahren als die Fabrik noch erweitert wurde (siehe Kran). Und ein Bild von der Zementpackerei.

Quelle aller Bilder: Jubiläumsschrift "Hundert Jahre Perlmooser Zementwerke A. G. 1872 - 1972"

lg, Martin
 

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#83
Festschrift Perlmooser

Hallo Aldwych,

die oben erwähnte Festschrift zum 100-Jahre-Jubiläum der Perlmooser enthält vom Rodauner Werk leider keine weiteren Bilder. Es sind darin aber auch die anderen Werke der Firma beschrieben (Retznei, Kirchbichl, Mannersdorf...) und einige Bilder zum Herstellungsprozeß von Zement.

Im Anhang gibt es ein umfangreich bebildertes Kapitel über die vielfältigen Verwendungs- und Gestaltungsmöglichkeiten von Beton.

Da ich selbst einmal im Rodauner Werk gearbeitet habe, bin ich an allem was damit zusammenhängt interessiert. Allerdings gibt es kaum Literatur über die Zementfabrik; die Festschrift hab ich mit Glück antiquarisch erstanden.

lg, Martin
 
#88
Fotos vom Zementwerk

@Harald41: Ich verstehe unter "alte Fotos" auch eher solche, die älter als ein Jahr sind.

@Aldwych: Historische Ansichtskarten sind natürlich interessant - her damit!

LG, Martin
 
S

sch3d

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#91
Hallo, hier mal aktueller Status.
Aber Achtung Polizei war diesmal vor Ort und hat scheinbar paar Jugendliche mit Musikinstrument aufgehalten, die wollten oder waren drinnen scheinbar.
 

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#93
Zementwerk Waldmühle alte Ansichtskarten

So, im Anhang dann mal die versprochenen Ansichtskarten!

Kalzium, vielen Dank für den Buchtipp, habs mir schon ausgeborgt, sehr interessant! Ich habe mir heute die Spuren der zweiten Förderbrücke (die bereits früher abgerissen wurde) vom Zementwerk in die Zementpackerei angeschaut. Man sieht noch, wo die Stützen standen, und auf der anderen Seite bei der Packerei ist die Brücke inkl. Förderschnecken im Freien abgeschnitten.

Interessant und sehenswert sind übrigens auch noch die Brecherei und das Rohstofflager auf der Südseite der Kaltenleutgebener Straße!
 

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#94
Alte Fotos der PZW

Hallo Aldwych,

habe soeben eine interessante Verknüpfung gefunden:

http://www.kailer.at/kraeuterbaer/alte.htm

Demnach gibt es am Gemeindeamt Kaltenleutgeben eine CD zu kaufen (18,17 €), die 160 Ansichten von dem Ort enthält. Darunter sind sicher auch ein paar vom Zementwerk. Auch ein Buch über "Das alte Kaltenleutgeben" kann man dort erwerben.

Außerdem hat der Verein "Pro-Kaltenleutgebner Bahn" ein Buch herausgebracht, daß ein paar Fotos von Bahn und Zementwerk enthält:

siehe: www.pro-kaltenleutgebnerbahn.at

LG, Martin
 
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#95
Weiterer Abriss

Ich war am Samstag ein letztes Mal dort, in der Hoffnung noch irgendein begehbares Gebäude vorzufinden, doch wurde je enttäuscht:

Alle Gebäude bis auf die zwei größten Silos und ein weiteres verbarikatiertes sind dem Erdboden gleichgemacht. Zu dem großen Turm gibt es ja schon länger keinen einfachen Zutritt mehr und, soweit ich es von der Anhöhe beurteilen konnte, zu dem linken auch nicht, da alle Brücken entfernt wurden. Der ehemalige Parkplatz östlich der eigentlichen Fabrik wurde auch schon vollkommen gerohdet, also wirds wohl dann langsam ernst mit dem Baubeginn werden. Das Lager auf der südlichen Seite des Tals und zwei kleine Gebäude dort, sind aber nach wie vor vorhanden. Anbei ein paar Fotos von meinem Beobachtungsposten aus.

Ist eigentlich schon bekannt wie sie den Doppelsilo mit dem kleinen Haus oben drauf direkt neben der Straße beseitigen wollen?
 

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#96
Stand letzten Sonntag stehen südlich der Straße noch alle Gebäude und sind auch begehbar und auch am Hauptgelände gab es noch einige Möglichkeiten.
Wie die Silos letztendlich entfernt werden würde mich auch interessieren, und auch der Turm dürfte aufgrund seiner Höhe nicht ganz einfach abzureißen sein, oder wird der gesprengt weil er eh ein Stück weiter weg von der Straße ist?
 
#98
Abriss Zementwerk Waldmühle

Die aktuelle Version meines Übersichtsplanes:



Ich war am Samstag ein letztes Mal dort, in der Hoffnung noch irgendein begehbares Gebäude vorzufinden, doch wurde je enttäuscht:
Witzig, da dürften wir uns bloß um ein paar Stunden verpasst haben. :D
Aber inwiefern wurdest du enttäuscht? Die Motorhalle mit Trafogebäude (die schöne alte Halle mit den blauen Fliesen und hohen Fenstern) steht noch und ist begehbar. Das Haus, an das das große Zementsilo angeschlossen ist, steht ebenfalls noch, es gibt nur keinen einfachen Zugang mehr (vielleicht kann man durch irgendwelche Fenster klettern, ich weiß es nicht).

Alle Gebäude bis auf die zwei größten Silos und ein weiteres verbarikatiertes sind dem Erdboden gleichgemacht.
Das würde ich so nicht sagen. Welches verbarrikadierte Gebäude meinst du überhaupt?
Am Samstag standen noch: Motorhalle mit angeschlossenem Trafogebäude; letztes Eck des Rohmühlengebäudes, wo früher das von der Rohstofflagerhalle kommende Fließband endete, dort kommt man meines Wissens übrigens noch ganz nach oben; Wärmetauscherturm mit Resten des Betongerippes, an dem der Drehofen befestigt war (Zugang evtl. für professionelle Kletterer); Verwaltungsgebäude direkt neben der Straße; großer Zementsiloturm; 14 daran angeschlossene Zementsilos mit darunter befindlichem Gebäude mit weiteren Gerätschaften und Kontrollraum für diverse Silos, Becherwerke, Entstaubungsanlagen usw.

Zu dem großen Turm gibt es ja schon länger keinen einfachen Zutritt mehr
Richtig, und zwar, seitdem das Drehofengebäude und die große Halle nördlich des Turmes abgerissen wurden.

und, soweit ich es von der Anhöhe beurteilen konnte, zu dem linken auch nicht, da alle Brücken entfernt wurden.
Eine Tür, die eine Zeit lang Zutritt direkt von der Straße gewährte, ist schon länger zugeschweißt, und der Zutritt durch eine Tür auf dem Werksgelände ist seit drei-vier Wochen mit einem 20-m-Erdhaufen überschüttet. Es dürfte aber unkonventionellere Zugangswege geben, die wohl eher nicht zu empfehlen sind.

Der ehemalige Parkplatz östlich der eigentlichen Fabrik wurde auch schon vollkommen gerohdet,
Das war kein Parkplatz, das sind Fundamente von Arbeiterunterkünften, die schon seit Jahren abgerissen sind. Und die von dir angesprochene Rodung/Verwüstung fand fast ganz am Anfang der Abrissarbeiten statt (Anfang Herbst).

Ist eigentlich schon bekannt wie sie den Doppelsilo mit dem kleinen Haus oben drauf direkt neben der Straße beseitigen wollen?
Das ist kein Doppelsilo, sondern sogar ein Fünffachsilo: :)


(entschuldigt die Bildqualität, ich hab jetzt auf die Schnelle kein gutes Foto gefunden, und musste ein Bild aus einer Videoaufnahme herausschneiden)

Stand letzten Sonntag stehen südlich der Straße noch alle Gebäude und sind auch begehbar
Ja, dort wurde meines Wissens noch nichts abgerissen.

Wie die Silos letztendlich entfernt werden würde mich auch interessieren, und auch der Turm dürfte aufgrund seiner Höhe nicht ganz einfach abzureißen sein, oder wird der gesprengt weil er eh ein Stück weiter weg von der Straße ist?
Das würde mich allerdings auch sehr interessieren. Wenn jemand von euch etwas in dieser Richtung erfährt, bitte postet es gleich hier!

Das Problem am Hauptgelände ist halt, dass andauernd irgendwelche Leute (Bauarbeiter o.Ä) dort sind und was auch immer machen, so auch am Samstag Abend.
Ich glaube, das waren wohl eher andere Urban Explorer, wie eigentlich dauernd jedes Wochenende ;)
Wie kommst du darauf, dass es Bauarbeiter gewesen sein sollen? :confused:

Soweit es auf dieser Visualisierung erkenntlich ist (http://wien.orf.at/news/stories/2524022/), bleibt der große Turm ja bestehen, nur die Sache mit den Silos wäre dann noch nicht geklärt.
Auf einer aktuelleren Visualisierung fehlt der Turm, ich nehme also an, der wird wohl auch dem Abriss zum Opfer fallen.

Am meisten schade finde ich es immer noch um die Motorhalle mit dem Trafohaus. Die Bausubstanz scheint noch gut in Ordnung zu sein, und die Gebäude sind einfach schön. Das könnte man gut weiternutzen.
 
#99
Freundliche Leute im Hacklergewand sind uns auch begegnet. Deren Bekleidung war allerdings für Arbeitskleidung verdächtig neuwertig und sauber :D .

Auf den großen Turm kann man über die Stiegen noch rauf (bzw. konnte man am Sonntag noch). Nur im untersten Stockwerk ist die Stiege zerstört. Man kann dort allerdings ohne weitere Ausrüstung noch drüber klettern - es sieht schlimm aus, war aber stabil und wesentlich einfacher als wir zuerst gedacht hatten, da drüber zu kommen. Professioneller Kletterer muss man dafür nicht sein, wohl aber gut durchtrainiert, trittsicher und schwindelfrei. Es war auch nicht so gefährlich wie es auf den ersten Blick ausgesehen hat. Würde es zur Sicherheit trotzdem niemandem empfehlen der es nicht von sich aus probieren würde. Die Verankerungen in der Wand sind aber nach wie vor fest. Nur 1-2m am Anfang ist es ein bissl blöd.
Bis oben hin liegt dann teilweise einiges an Schutt auf den Stiegen, aber es ist alles noch stabil - sonst wären wir da nicht rauf gegangen. Zur Sicherheit sind wir manche Treppenpassagen einzeln gegangen - wäre aber nicht wirklich notwendig gewesen.

Zum Silo gibt es den "unkonventionellen" Weg über den Erdhaufen durch das Fenster. Ca. 1,5m muss man sich hochziehen. Handschuhe sind da wegen der Glasscherben Pflicht und natürlich die entsprechenden körperlichen Fähigkeiten (Genug Kraft zum Hochziehen, schlank genug für das Fenster). Danach kann man drinnen normal über die Stiegen alles erkunden.
 
Auf den großen Turm kann man über die Stiegen noch rauf (bzw. konnte man am Sonntag noch). Nur im untersten Stockwerk ist die Stiege zerstört. Man kann dort allerdings ohne weitere Ausrüstung noch drüber klettern - es sieht schlimm aus, war aber stabil und wesentlich einfacher als wir zuerst gedacht hatten, da drüber zu kommen.
Wahnsinn, das hätte ich mich nie getraut! :eek:

Nur zur Verdeutlichung:

 
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