Es ist an der Zeit etwas zu tun.

Varga

Mann aus den Bergen
Mitarbeiter
#81
Der CDU-Politiker und Stuttgart-21-Schlichter Heiner Geißler hat Wirtschaftsminister Rainer Brüderle nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima scharf attackiert. Im FOCUS forderte er eine Volksabstimmung zum Atomausstieg.
Soweit so Gut.
Aber hier zeigt sich, dass dem Volk in D ein wichtiges Instrument fehlt, das wir in der Schweiz haben: Die Volksinitiative. Damit sie zustande kommt, braucht es 100 000 Unterschriften. Siehe hier: Volksinitiative (Schweiz) Auch wenn eine Volksiniative vom Volk nicht angenommen wird, kann sie eine Veränderung in den Köpfen der Politiker bewirken.

Gruss
Varga
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#82
Genau, Werner. Deshalb reite ich ja die ganze Zeit auf dem Art. 20 GG herum. Allerdings will ich keine andauernde Änderung der Verfassung, so wie in der Schweiz, sondern Einfluss auf die Gesetzgebung.

Gruß
Joe
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#83
Ökostrom in der Sackgasse - Wie die Bundesregierung sauberen Strom aus Norwegen blockiert

Das war der Titel einer Report-Sendung aus Mainz, Ende September 2010.
Genannt als Verweigerer wurde auch ein Name: Rainer Brüderle.

Theoretisch könnte norwegische Wasserkraft den Strom von 60 europäischen Atomkraftwerken ersetzen.
Hier lang.

Das macht Brüderles Aussage, er sei im Protokoll der BDI-Sitzung falsch zitiert worden, nicht viel glaubhafter.

Gruß
Joe
 

Varga

Mann aus den Bergen
Mitarbeiter
#84
Schaut mal Hier die Stromhandelsbilanz von Deutschland an. Ich staune! :staun

Gruss
Varga

NB: Es lohnt sich, mal mit dem Begiff "Sromhandel" zu googeln.
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#85
U.a. deshalb wird hier auch das Licht nicht ausgehen, wenn du die KKW vom Netz nimmst. Sagt ja niemand, dass das sofort und umgehend sein muss, aber bis 2015 könnten wir locker raus sein. Ohne großartige Mehrkosten und dauerhaft wahrscheinlich sogar billiger.
Gruß
Joe
 
I

Ingwer

Nicht mehr aktiv
#86
Aus der Atomenergie auszusteigen, ist eine Option. Warum auch nicht!

Allerdings sollte man nicht vergessen, dass Politiker nicht immer die Wahrheit sagen. Auch nicht die "Grünen". Denn diese vertreten als Partei nur die Interessen ihrer Auftraggeber.

Was diese verschweigen ist Folgendes:

Vorrausgesetzt, "D" oder ein anderes Land steigt aus der Atomenergie aus >

Dann müsste man um das Land eine 100 Meter hohe Mauer bauen und diese ebenfalls in der Tiefe. Das Land also strikt abschotten.
Da aber die wenigen Windräder und Wassermühlen, zuzüglich einiger weniger
Wasserkraftwerke den Energiebedarf niemals decken können
(man sollte beachten, dass sich dieser Faktor noch vervielfachen wird),
ist man auf Strom aus dem Ausland angwiesen.
Also keine Mauer und kein Abschotten.
Die anderen Länder in Europa wissen um die Probleme der Energieversorgung
und produzieren weiterhin Atomstrom, welcher dann durch die Netze nach
"D" fliesst!

Wer will zu Hause kontrollieren können, ob es Atomstrom oder Strom vom
Solardach ist? Das geht gar nicht!
Zumal Batterien ebenfalls nicht in der Lage sind, den Hunger der Verbraucher zu stillen!

Wie nun von der Grünenfraktion, habt ihr die Menschen auch an der Nase herumgeführt?
 
I

Ingwer

Nicht mehr aktiv
#88
@Varga,
Ingwer: Hast du nachgelesen wieviel Strom D exportiert? Hier
Habe ich gelesen. Danke für den Link!
Das wäre aber mit dem Abschalten der AKW vorbei. Und "D" ist auf Importe angewiesen! Damit kommt der Atomstrom aus Frankreich und Tschechien zurück nach "D" in die Haushalte.

Die alternativen Ideen sind zwar eine Option, aber niemals in der Lage,
den stetig steigenden Bedarf an Energie zu decken.
Es sei denn, wir gehen in die Märchenwelt der Steinzeit zurück!
Grün ist eine schöne Idee und eine Farbe. Diese steht aber auch für den Islam!

Ich habe von den Vertretern der "Grünen" noch nie eine vernünftige Alternative gelesen, wie diese den immens wachsenden Energiebedarf dieser Welt decken wollen!
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#89
Vorrausgesetzt, "D" oder ein anderes Land steigt aus der Atomenergie aus >
Dann müsste man um das Land eine 100 Meter hohe Mauer bauen und diese ebenfalls in der Tiefe. Das Land also strikt abschotten.
Wofür sollten wir diese Mauer brauchen? Irgendwie eine ziemlich wirre Vorstellung.

Alles, was wir brauchen, können wir in relativ kurzer Zeit bauen. Ein Seekabel nach Norwegen, mit entsprechenden Verträgen, Stromleitungen von Nord nach Süd und Ost nach West, einige Speicherkraftwerke und vor allem einen Stromnetzumbau, der viele dezentrale Energieerzeuger sinnvoll koppelt.

Natürlich hat jeder Recht, wenn er darauf hinweist, dass es um Deutschland herum von Kernkraftwerken wimmelt. Aber diese Kraftwerke müssen die jeweiligen Länder verantworten und nicht ich oder du. Weiterhin werden wir immer auf unsere technologische Vorreiterrolle und die Vorreiterrolle im Klimaschutz hingewiesen. Das wäre nun eine reale Vorreiterrolle, die wirklich ernsthaft und zielführend wäre. Denn dauerhaft müßte man auch sehen, wie man die Verstromung von fossilen Energien weiter zurückfahren kann. So kann man als Vorreiter auch darauf hinwirken, dass weitere Länder dem Beispiel folgen würden.

Bei solchen Zielen muss man auch damit rechnen, dass es mehr Windkraftanlagen in der Umgegend geben wird, die nicht ins Bild passen.
Off-Shore-Anlagen werden auch Zeit brauchen, bis sie gebaut und noch weiter ausgereift sind.

Es gibt auch die Möglichkeit, aus Strom Gas herzustellen. Das ist ein zusätzliches Feld, das sich anzugehen mehr als lohnen wird.

All das wird nicht morgen fertig sein, aber wir kaspern seid 1957, seit dem Bau des ersten Forschungsreaktors, mit der Kernkraft rum und haben genug Geld mit dieser Sackgasse verplempert.

Glaub mir, ich bin weit weg von den Grünen und von den Parteien allgemein, aber auch ich halte den Ausstieg aus der Kernkraft für alternativlos (nur, um das Wort auch mal zu benutzen :huch )

Gruß
Joe
 
N

natrium24

Nicht mehr aktiv
#90
@ joe

und es können 200000 leute auf die strasse gehen und gegen atomkraft protestieren, sie können es aber auch lassen. solange unsere politiker keine gefahr für ihr persönliches wohlergehen sehen, sehen sie auch keinen handlungsbedarf. der laden läuft nunmal genau so und nicht anders...

und das ist eines der grundübel: keine irgendwie geartet persönliche haftung der politiker. ich m eien fehler macht jeder mensch, aber wenn die fehler zur methode werden sollte doch wohl schluss mit lustig sein...

mal aus ner ganz anderen ecke um dies zu untermauern: jedes jahr kann man im schwarzbuch des bundes der steuerzahler haarklein nachlesen wo wieviele millionen an steuergeldern wie haarsträubend in den sand gesetzt werden. und es tut sich kein bischen was. wenn man sich solche nummern als normaler bürger erlauben würde, wäre man schneller im bau als man amen sagen kann...
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#91
In der Steuersache gebe ich dir uneingeschränkt recht. Allerdings sieht es derzeit, vor allem nach den Wahlergebnissen, doch ziemlich nach Merkeldämmerung aus. Sieh und hör doch mal, wie die jetzt rumeiern.
Da bleibt im Bundesrat gar keine Luft mehr.

Ohne Demonstrationen wäre es vielleicht noch zu einem anderen Ergebnis in BaWü gekommen.

Jetzt muss ich mir weiter Anne Will ansehen. Geißler wird vielleicht doch noch mal mein Freund :huch :D
Ich roll mich hier gleich ab......

Gruß
Joe
 

Edgar

CN 5. Kolonne
#93
Aus heutiger sicht gebe ich Dir absolut recht.

Zum Zeitpunkt der Erbauung dieser Bunkerserie trifft das nicht 100%ig zu...

Die Trefferwahrscheinlichkeit der damaligen Kernwaffen war scheusslich. Mit diesem Wissen hat man damals auch mit der "dicken Keule" gerechnet und gearbeitet:D. Damals waren auch nicht alle relevanten Bunkerbauwerke genau aufgeklärt.

Die Entscheider und Planer sowie die späteren Nutzer dieser Bunkerbauwerke heute als potenzielle Selbstmörder zu bezeichnen wäre ebenso falsch. Sie kannten die Wirkung von den zur Verfügung stehenden Waffensystemen auf ihre Bauwerke genau. Es ist als gesichert anzusehen, dass in den Testgebieten der damaligen UdSSR Bunkerbauten errichtet wurden um die Wirkung von Kernwaffen auf Materialien in unterschiedelichen Tiefen zu testen. Das ging so weit ins Detail, dass man Dichtungen an fetten Drucktüren aus besonderen Materialien fertigte um ein Verschweissen dieser mit ihren Rahmen bei Hitzewirkung zu vermeiden.

Noch etwas: Sog. atomsichere Bunker auf dem Gebiet der ehem. DDR mit atomsicheren Bunkern auf dem Gebiet der ehem. UdSSR zu vergleichen ist einfach Unsinn. Das ergibt sich schon aus der damaligen Militärdoktrin. Unsere mussten ja nicht so lange halten..:D

Heute existieren Beschreibungen und Bilder wirklich "sicherer" Anlagen der ehem. UdSSR, die in Schachtbauweise und in Streckenvortriebstechnik errichtet wurden. Teilweise in Tiefen, die punktuelle Treffer beliebiger TNT-Äquivalente einfach ignorierten. Raus oder rein ging es dann natürlich nicht mehr.... Man hätte eben rechtzeitig zu einem unterirdischen Leben mutieren müssen.

Aber da sind wir schon wieder bei der Unsinnigkeit von nuklearen Kriegen. Wozu eine Erde/Land regieren, die auf Jahrhunderte unbewohnbar ist??


Zurück zum Thema.

Die Errichtung von "sicheren" KKW wäre bestimmt technisch machbar. Anknüpfend an obigen Exkurs zu Bunkerbauwerken...warum nicht ganz tief unter der Erde? Bei drohendem GAU einen Bums auslösen und alles tief unten begraben? Kostet natürlich, wäre aber viiiiiiiel sicherer. Vielleicht noch in einer abgelegenen, unbewohnten Gegend in einem fetten Felsmassiv... Nee, wir lassen sie lieber weg und besinnen uns endlich auf die natürlichen Energierecourcen Wärme, Licht, Wasser, Luft!


Gruß vom Edgar
 
H

hebbel

Nicht mehr aktiv
#94
Wollen wir mal hoffen, daß der Wähler mit seinem Votum ein Zeichen gegen das "am Volk vorbeiregieren" setzen wollte, und dies in politischen Kreisen ein wenig ankommt. Im "Ländle" kam natürlich auch noch "Stuttgart 21" hinzu. Da mag es einige gegeben haben, denen der Bahnhof zunächst Wurscht war, die aber nach den Bildern des Polizeieinsatzes anders dachten. Der Mappus ist halt auch so ein naßforscher Senkrechtstarter wie der zu Guttenberg.

"Grün" zu wählen war ja schon mutig, wenn man die Betroffenheitsheulboje Claudia Roth nicht ständig in den Ohren haben möchte. Ich wünsche dem Kretschmann viel Erfolg, auch wenn schon der Ramsauer erpresserische Töne von sich gegeben hat. Die EnBw, die 51% Strom aus KKW erzeugt, und deren Landesanteile der Mappus wohl im Dezember 2010 zurückgekauft hat, sind natürlich jetzt eine besondere Belastung.

Zum Thema:
Mann o Mann, 1.000 mSv/h. Mittlerweile fühlt sich auch die japanische Regierung veräppelt und spricht zumindest von einer partiellen Kernschmelze in Block 2.
Hier ein sachliches Statement zu den Folgen von Abschaltungen in Deutschland -> Klick
Das würde ich bevorzugen. Joe, Du bist natürlich andere Sachen gewöhnt, aber wie die hier in Süd-Thüringen, besonders mit ihrem gigantischen (gigantomanischen) Landschaftsverbrauch das verschandelt haben, das nehme selbst ich nicht mehr hin. Keine Frage, wir müssen im Verbund der Bundesländer halt auch unsere Opfer bringen.

LG
 

TÜP

Active Member
#95
---- "In diesem Land fehlen ein paar Achtungszeichen ala RAF,..." ----

Für Geo-Tec - die Meldung von heute

Bundesinnenminister Friedrich erhielt Patrone per Post
Linksextreme schicken neuem Bundesinnenminister Patrone
Mutmaßlich Linksextreme haben Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) per Post eine Pistolenpatrone zugeschickt. Dies bestätigte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft der Berliner "tageszeitung". Demnach ging auch eine Sendung mit einer Patrone an die Karlsruher Ermittlungsbehörde. Der "taz" liegt nach eigenen Angaben ein Bekennerschreiben der linksmilitanten Gruppe "Revolutionäre Aktionszellen (RAZ)" vor. In diesem Schreiben werde die Aktion mit Razzien der linken Szene sowie Ausspähungen begründet.

Der Sprecher der Bundesanwaltschaft sagte dem Blatt, es sei ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung eingeleitet worden. In dem Schreiben heißt es dem Bericht zufolge: "Wenn der repressive Staatsapparat der Meinung ist, uns durch eine Kette von Repressionsschlägen einzuschüchtern, dann hat er sich verspekuliert." Als "Beitrag zur organisierten Gegenwehr der revolutionären Linken" sei herausragenden Persönlichkeiten ein besonderer Gruß hinterlassen worden, "in dem wir ihnen eine 8mm-Patrone postalisch zukommen ließen".
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#96
Naja, hier klumpt ja eh alles zusammen. Deshalb will ich ja auch dauerhaft woanders hin.
Uwe sprach schon weiter oben das Thema Landschaftsverbrauch an. Natürlich müssen Leitungen gelegt werden, und das auch noch möglichst schnell. Die müssen aber nicht immer am Mast hängen, die kann man auch in die Erde legen. Das kostet natürlich mehr, wäre aber an vielen Stellen, gerade am Rennsteig z.B. angeraten. Unabhängig davon, ob und wann die Kernkraftwerke vom Netz gehen, brauchen wir dauerhaft sowieso mehr Leitungen. Durch die dezentralere Energieerzeugung werden auch im Zuge des Klimaschutzes mehr Leitungen gebraucht. Leif hatte mir diesen Link zu DenaII geschickt.

Gruß
Joe
 
H

hebbel

Nicht mehr aktiv
#97
Da mir ja die die scheinbare Fixierung auf Wind- und Sonnenenergie echt auf den Zwirn geht, habe ich mal ein wenig gesucht. Ob es bei unseren Wellenverhältnissen so machbar ist, weiß ich nicht. Ich weiß aber, daß allein in dieser Energie soviel "Bumms" steckt, daß wir sie gar nicht nutzen könnten (bräuchten). Erst mal klingt das genial.
oder vom Prinzip her: Klick
Das ist, für mich zumindest, auch ein Argument wider der z.T. propagierten "German Angst". Wir sind weit weit weg. Mir geht es primär um die Japaner und erst sekundär um uns, wenn es doch mal dazu kommen sollte.

LG
Dieter
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#98
Die Vielfalt wird es machen. Das sehe ich genauso. Nur werden wir bis dahin noch sehr viel lernen müssen. Die Technologien und Möglichkeiten alternativer Energiegewinnung sind eigentlich (allgemein) bekannt.
Was Japan betrifft, da haben wir wohl keinen Einfluss. Aber wir haben die Möglichkeit, bei uns etwas zu tun.
Und wir können unsere, vom Merkel vielfach bemühte, Vorreiterrolle endlich auch einmal für unsere Belange sinnvoll nutzen.

Wer weiß, was uns zukünftige Forschungen noch für neue Energiequellen erschließen werden. Ich kann mir gut vorstellen, dass da noch einiges kommt.
Gruß
oe
 
N

natrium24

Nicht mehr aktiv
#99
ist doch was ganz nettes:

Unglaublich, aber wahr: Die EU-Kommission beschließt in ihrer Verordnung vom 25. März 2011, dass Nahrungsmittel aus radioaktiv belasteten Präfekturen Japans eingeführt werden dürfen, selbst wenn sie die üblichen Grenzwerte überschreiten.

Japanische Lebens- und Futtermittel müssen nur noch die Höchstwerte einhalten, die nach Tschernobyl für den Fall eines nuklearen Notstands festgelegt wurden. Mit dieser Verordnung wollte man die Ernährung der Bevölkerung nach einem erneuten GAU sicherstellen.


ich meien wir bekommen nicht wirklich viele lebensmittel aus japan, aber es zeigt doch mal wieder wie politiker den laden am laufen halten......
 
W

wolfgang

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Aus heutiger sicht gebe ich Dir absolut recht.

Zum Zeitpunkt der Erbauung dieser Bunkerserie trifft das nicht 100%ig zu...

Die Trefferwahrscheinlichkeit der damaligen Kernwaffen war scheusslich. Mit diesem Wissen hat man damals auch mit der "dicken Keule" gerechnet und gearbeitet:D. Damals waren auch nicht alle relevanten Bunkerbauwerke genau aufgeklärt.

Die Entscheider und Planer sowie die späteren Nutzer dieser Bunkerbauwerke heute als potenzielle Selbstmörder zu bezeichnen wäre ebenso falsch. Sie kannten die Wirkung von den zur Verfügung stehenden Waffensystemen auf ihre Bauwerke genau. Es ist als gesichert anzusehen, dass in den Testgebieten der damaligen UdSSR Bunkerbauten errichtet wurden um die Wirkung von Kernwaffen auf Materialien in unterschiedelichen Tiefen zu testen. Das ging so weit ins Detail, dass man Dichtungen an fetten Drucktüren aus besonderen Materialien fertigte um ein Verschweissen dieser mit ihren Rahmen bei Hitzewirkung zu vermeiden.

Noch etwas: Sog. atomsichere Bunker auf dem Gebiet der ehem. DDR mit atomsicheren Bunkern auf dem Gebiet der ehem. UdSSR zu vergleichen ist einfach Unsinn. Das ergibt sich schon aus der damaligen Militärdoktrin. Unsere mussten ja nicht so lange halten..:D

Heute existieren Beschreibungen und Bilder wirklich "sicherer" Anlagen der ehem. UdSSR, die in Schachtbauweise und in Streckenvortriebstechnik errichtet wurden. Teilweise in Tiefen, die punktuelle Treffer beliebiger TNT-Äquivalente einfach ignorierten. Raus oder rein ging es dann natürlich nicht mehr.... Man hätte eben rechtzeitig zu einem unterirdischen Leben mutieren müssen.

Aber da sind wir schon wieder bei der Unsinnigkeit von nuklearen Kriegen. Wozu eine Erde/Land regieren, die auf Jahrhunderte unbewohnbar ist??
Das wird auch der Grund gewesen sein,warum beide Seiten niemals den letzten Schritt gemacht haben.

1983 war die Erde übrigens mehr von einem Nuklearkrieg bedroht als zu Zeiten der Kubakrise

Hab ich neulich einen hochinteressanten Bericht gesehen.Eine NATO-Übung (Able Archer 83) war so extrem realistisch,das wurde von der Sowjetunion dann auch prompt völlig falsch interpretiert.Die haben tatsächlich an direkte Kriegsvorbereitungen der USA gedacht.Auch die Geheimdienste beider Seiten haben versagt.

Quasi im allerletzten Moment,als die Atombomber in der DDR schon kurz vor dem Starten waren, hat ein Doppelagent in London dann noch gemerkt was los ist und das NATO-hauptquartier informiert, die Übung wurde sofort abgeblasen und Reagan hat sich mit seinem Stab demonstrativ bei Freizeitaktivitäten filmen lassen....

Der Vorfall hat dann letztlich auch die Abrüstung eingeleitet...
 
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