Wien: Neue U-Bahnstrecken

josef

Administrator
Mitarbeiter
#21
GROSSPROJEKT U-BAHN
Baustelle U-Bahn in fünf Stationen
Der Ausbau der Wiener U-Bahn ist ein Megaprojekt. Es ist mit Baustellen, Verzögerungen und hohen Kosten verbunden. Dazu kommen immer neue Überraschungen im Untergrund

Grundwasser-Sammelleitung vom Rathaus bis Donaukanal.
Hans Ringhofer / picturedesk.com

Ein riesiges Rohr auf Stelzen in der Innenstadt
Für den Bau der neuen Tunnelführung der U2 muss Grundwasser abgepumpt werden. Dieses wird oberirdisch in einem Metallrohr auf Stelzen vom Sigmund-Freud-Park bis zum Donaukanal geleitet. Ein weiteres sichtbares Nebenprodukt: transparente Zäune, um Einblick in die Bauarbeiten zu bieten. Sie sind eine von mehreren Maßnahmen, mit denen die Wirtschaftskammer über 2.700 Geschäftsinhabern helfen will, die befürchten, durch Absperrungen, Lärm und Schmutz Kundschaft zu verlieren.


Die Arbeiten im Untergrund der Erde bringen mancherorts Ratten hervor.
Getty Images/iStockphoto

Die Ratten drängen an die Oberfläche
Einige Millionen Ratten sollen in Wien leben, die Schätzungen variieren. Die Nager halten sich vor allem in der Kanalisation, in U-Bahn-Schächten und Wasserkanälen auf. Die unterirdischen Großbaustellen haben den in Wien heimischen Wanderratten durch die Öffnung der Kanalisation ein Stück ihres Lebensraums genommen. Müll und Essensreste locken sie zusätzlich an. Vom Schwedenplatz bis hin zur Neubaugasse häufen sich daher derzeit Meldungen über Rattensichtungen in Kellern und auf Straßen.


Bauarbeiten im Bereich Rathaus und Frankhplatz.
APA/GEORG HOCHMUTH

Neue Besitzer unten, neue Gestaltung oben
Grundbesitz reicht von der Oberfläche bis zum Erdmittelpunkt. Die Wiener Linien sicherten sich daher die Liegenschaftsrechte von rund 2.200 Eigentümern, um nach Plan mit den Bauarbeiten starten zu können. Unterirdisch wird gewerkt, aber auch der Stationsbereich darüber wird eingerichtet. Dabei geht es um Interessen der Baustellenabwicklung wie auch um jene der Geschäftsleute und Anwohnerinnen. Auch ÖVP und Grüne haben Ideen für die Oberflächengestaltung eingebracht.


Römische und mittelalterliche Funde wurden gemacht.
APA/GERALD MACKINGER

Brunnen, Mammutzähne und Komödienmasken
Zuletzt wurde unter dem Frankhplatz ein Hausbrunnen freigelegt, davor war es ein bis zu 15.000 Jahre alter Mammutzahn. Die Stadtarchäologie Wien hat zwischen Frankhplatz und Rathaus die Bauarbeiten begleitet. Die Ausgrabungen brachten Siedlungsreste der Vorstadt des römischen Legionslagers Vindobona hervor: Öfen, Siebe, eine Komödienmaske. An der U2-Station Schottentor wurde ein 50 Meter langer, bisher unbekannter Kanal freigelegt, der Teil des ursprünglichen Alsbachkanals sein könnte.


Baustelle rund um den Bereich Rathaus.J
eff Mangione / KURIER / picture

Zeitverzögerungen und höhere Kosten
Schon der Baustart hatte sich um ein Jahr verzögert. Nun führt der Fund eines Kanals dazu, dass der Betrieb auf der U2-Strecke zwischen Schottentor und Karlsplatz im September 2024 wiederaufgenommen wird – ein Jahr später als geplant. Gestiegen ist auch die Kostenschätzung für das Projekt: Ursprünglich wurde für die erste Bauphase von Kosten in der Höhe von rund 950 Millionen Euro (Preisbasis 2013) ausgegangen. 2,1 Milliarden Euro waren es zuletzt. Die Kalkulation für den gesamten Ausbau liegt aktuell bei rund sechs Milliarden.
(Anna Giulia Fink, 19.6.2023)
Baustelle U-Bahn in fünf Stationen
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#22
Pläne für U2 bis Wienerberg präsentiert
1693221213150.png

Der Bau der neuen U-Bahn-Linie U5 bringt auch Neuerungen für die bestehende Linie U2. Die U2 wird zunächst bis zum Matzleinsdorfer Platz verlängert und soll später bis zum Wienerberg fahren. Für diese zweite Baustufe hat die Stadt heute ihre Pläne vorgestellt.
Online seit heute, 5.00 Uhr (Update: 12.35 Uhr)
Teilen
Durch die neuen U-Bahn-Verbindungen werden mehrere stark frequentierte Linien entlastet und acht hochrangige Umsteigeknoten entlang der U2 für noch größere Bevölkerungsteile direkt erreichbar. Insgesamt umfasst das Projekt U2xU5 rund elf Kilometer U-Bahn-Tunnel und zwölf neue Stationen. Das CO2 – Einsparungspotenzial beträgt bis zu 75.000 Tonnen jährlich, rechnet die Stadt vor.

Die Bauarbeiten für die Verlängerung der U2 bis zum Matzleinsdorfer Platz und für die U5 zwischen Karlsplatz und Rathaus bis zur ersten neuen U5-Station Frankhplatz laufen bereits auf Hochtouren. Nun ist das generelle Projekt für die Verlängerung der U2 vom Matzleinsdorfer Platz zum Wienerberg seitens der Abteilung für Stadtentwicklung und Stadtplanung (MA 18) abgeschlossen und wird an die Wiener Linien zur weiteren Detailplanung und Umsetzung übergeben.

APA/Martin Hirsch
Die U2 soll in Zukunft zwischen Seestadt und Wienerberg fahren, die neue U5 übernimmt die bisherige U2-Strecke zwischen Rathaus und Karlsplatz

Von der Seestadt bis zum Wienerberg
Der Baubeginn für diese 2. Baustufe bis Wienerberg ist für 2028 geplant. In Betrieb gehen soll die neue Strecke zwischen 2032 und 2035. Dann fährt die U2 von der Seestadt Aspern im Osten bis zum Wienerberg im Süden. Ab Matzleinsdorfer Platz entsteht eine Neubaustrecke von rund 2,2 km mit zwei neuen U-Bahn-Stationen. Damit wird der Süden Wiens besser an die Innenstadt angebunden. Im Zuge des Projektes der U2-Verlängerung soll das Umfeld der Stationen begrünt werden.

Zwei neue Stationen und Umstiegsmöglichkeiten
Zwei neue Stationen entstehen im Zuge der U2-Verlängerung: Ab dem Matzleinsdorfer Platz schwenkt die Trasse der U2 künftig vorerst leicht in Richtung Süden zur Station Gußriegelstraße. Diese befindet sich in Tieflage direkt unter der gleichnamigen Straße auf Höhe des Fortunaparks zwischen der Inzersdorfer Straße und der Hardtmuthgasse. Die Station erschließt ein dicht besiedeltes Wohngebiet im 10. Bezirk mit zahlreichen Wohnhausanlagen und über 17.000 Menschen im Einzugsgebiet.

Die Station bietet zudem Umsteigemöglichkeiten zu Buslinien bzw. wird die Möglichkeit geschaffen, künftig auch die Straßenbahnlinie O anzubinden. Die Stationen werden in offener Bauweise (Schachtbauweise), die Strecke in geschlossener Bauweise errichtet. Die Stationsaufgänge liegen in der Hardtmuthgasse. Sie haben 4 Aufzüge und feste Stiegen sowie in der Inzersdorfer Straße, auch hier wird es 4 Aufzüge und feste Stiegen geben.
Architekt Moßburger OLN Office Le Nomade
Die künftige U2- Station Wienerberg

Endstation Wienerberg
Auf die Station Gußriegelstraße folgt nach einem Rechtsbogen in Richtung Westen die Station Wienerberg, die im unmittelbaren Nahbereich der Wienerberg City und direkt beim Gebäude der Österreichischen Gesundheitskasse liegt. Die Station Wienerberg wird die südliche Endstation der neuen U2. Sie bindet bestehende und geplante Wohnbau- und Geschäftsareale im Umkreis der Station an das hochrangige Öffi-Netz an.
Die Station Wienerberg verfügt über Einzelbahnsteige mit beidseitigen Aufgängen. Die beiden Schächte werden in offener Bauweise, die beiden Stationsröhren in geschlossener Bauweise errichtet. Stationszugänge liegen in der Wienerbergstraße, Rotdornallee sowie Carl-Appel-Straße.

Neue Tunnelbauweise im Einsatz
Für die Streckenbauwerke im Anschluss an die Station Matzleinsdorfer Platz bis zum Abschnittsende nach der Station Wienerberg ist die Errichtung mittels Neuer Österreichscher Tunnelbauweise also in Tieflage, festgelegt. Den Abschluss der U2-Verlängerung nach der Station Wienerberg bildet Wende- und Abstellanlage sowie eine Betriebsanlage der U-Bahn für Revisionsarbeiten und Ladelogistik. Auskunft über die Kosten des Projekts gab es angesichts der hohen Inflation nicht.
28.08.2023, red, wien.ORF.at

Link:
https://wien.orf.at/stories/3221697/
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#23
Auftakt für U5-Verlängerung bis Hernals
1700146182148.png

Zwölf neue Stationen und elf Kilometer U-Bahn-Tunnel: Die Rohplanung für die U5 bis Hernals ist fertig, die für die Planung des öffentlichen Verkehrs zuständige Abteilung MA 18 übergibt somit das Projekt an die Wiener Linien zur Detailplanung und Umsetzung.
Online seit heute, 12.00 Uhr
Teilen
Es wird also konkret mit der lange besprochenen Erweiterung der neuen U5 bis Hernals. Es ist Teil der zweiten Baustufe des U2xU5-Ausbaus, die Linie führt ab Frankhplatz weiter über den Arne-Karlsson-Park, Michelbeuern-AKH (U6) und den Elterleinplatz nunmehr bis zur neuen S-Bahn-Station Hernals. Dieser gesamte Abschnitt wird zeitgleich errichtet und gemeinsam eröffnet. Der Baustart für die zweite Baustufe der U5 startet voraussichtlich Ende 2026/Anfang 2027. Die Fertigstellung wird zwischen 2032 und 2035 sein.

„Öffi“-Stadtrat Hanke: U5 wichtig für Klimaschutz
„Öffi“- und Finanzstadtrat Peter Hanke sieht einen Meilenstein: „Die U5 ist eine Erfolgsgeschichte für Wien und wird mit der U5-Verlängerung nach Hernals fortgesetzt: Wir investieren in nachhaltige Mobilität, werten dadurch Grätzel auf und schaffen für knapp 60.000 Hernalserinnen und Hernalser einen deutlich verbesserten ‚Öffi‘-Zugang. Beispielsweise gelangen ‚Öffi‘-Fahrgäste zukünftig mit der U5 von Hernals zum Karlsplatz in nur 14 Minuten – das ist doppelt so schnell wie heute. So funktioniert Klimaschutz in unserer wachsenden Stadt“, so Hanke in einer Aussendung.

Stadt Wien/Zoom.vp
Der gesamte 17. Bezirk soll durch die U5 von einer besseren, direkten Anbindung in die Innenstadt profitieren. Weiterer Effekt: Die Straßenbahnlinie 43 – eine der am meisten frequentierten Linien in Wien – wird deutlich entlastet. Sie bleibt während der Bauzeit und auch nach Fertigstellung der U5 zur lokalen Erschließung der Grätzel jedoch weiterhin in Betrieb.

Neue U5-Station Hernals
Ab Elterleinplatz verläuft die Neubaustrecke in geschlossener Bauweise nach Westen – unter der Hernalser Hauptstraße entlang – zur Station Hernals. Diese befindet sich in Tieflage – unter der Hernalser Hauptstraße zwischen der Lienfeldergasse/Gilmgasse und der Heigerleinstraße – und wird in offener Bauweise errichtet.

Auf das denkmalgeschützte ÖBB-Stationsgebäude von Otto Wagner soll besonders Rücksicht genommen werden. Daher gibt es davor kein U-Bahn-Stationsgebäude, sondern offene Aufgänge.

Bei der neuen Station Hernals soll es zudem mehr Bäume und Grünflächen geben. Auch im Bereich der Nebenfahrbahnen ist eine Neugestaltung mit mehr Grünanteil möglich, heißt es. Die Art der Begrünung wird im Rahmen der Detailplanung unter Federführung der Wiener Linien festgelegt. Als Teil der neuen Verkehrsplanung soll es mehr Platz für den Radverkehr geben, mit beidseitigen Einrichtungsradwegen und überdachten Radabstellanlagen.
16.11.2023, red, wien.ORF.at/Agenturen

Links:
Auftakt für U5-Verlängerung bis Hernals
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#24
U2-Tunnel wird ab Herbst gebohrt
1719487970404.png

Sie besteht aus rund 27.000 Einzelteilen und wurde speziell für den Ausbau der U-Bahn-Linie U2 angefertigt: die Tunnelvortriebsmaschine (TVM), die sich ab Herbst für die Wiener Linien durch Wiens Untergrund wühlen wird.
Online seit heute, 10.51 Uhr
Teilen
Die Komponenten werden auf der U2-Baustelle Matzleinsdorfer Platz zusammengebaut. Die Teile werden zunächst an der Oberfläche geprüft und zum Teil hier bereits zusammengebaut. Dann befördert ein Portalkran die einzelnen Segmente in den 30 Meter tiefen U-Bahn-Schacht. Einmal aufgebaut, ist der „U-Bahn-Maulwurf“ 120 Meter lang und 1.200 Tonnen schwer. Mit einem Durchmesser von fast sieben Metern ist das lila Schneidrad der größte Einzelteil und auch das eindrucksvolle Herzstück der TVM.

Tobias Holzer
Tunnelvortriebsmaschine mit Blick auf Schneckenförderer und Stempel der Hydraulikpressen

Mit 2.600 PS durch Wiens Untergrund
Sind die Stationsbauwerke und Gleiswechselanlagen der einzelnen U-Bahn-Stationen einmal hergestellt, wird die TVM eingesetzt. Ab Herbst wird sie sich auf einer Strecke von rund vier Kilometern durch den Wiener Untergrund arbeiten und dabei die neuen U2-Tunnel zwischen Matzleinsdorfer Platz und Augustinplatz im siebenten Bezirk errichten.

Angetrieben von 1,92 Megawatt, das entspricht rund 2.600 PS, schafft die TVM pro Tag eine Strecke von bis zu zehn Metern. Ähnlich einer operativen „Knopflochmethode“ finden die Arbeiten mit der TVM unterirdisch statt. Das gesamte Erdmaterial, das die Tunnelbohrmaschine aushebt, wird über den zentralen Schacht am Matzleinsdorfer Platz abtransportiert. Das erspart 20.000 Lkw-Fahrten durch die Stadt und 75 Tonnen CO2.

Ida, Grabara oder Debohra
Auch wenn die TVM schon als U-Bahn-Maulwurf bezeichnet wird, soll sie einen Namen bekommen. Im Bergbau werden Tunnelvortriebsmaschinen traditionell mit weiblichen Namen versehen. Die Fahrgäste der Wiener Linien können darüber abstimmen, welchen Namen sie der Maschine geben wollen. Die Wiener Linien stellen auf ihrer Homepage drei zur Auswahl: Ida, Grabara oder Debohra.
27.06.2024, red, wien.ORF.at/Agenturen

Link:
Abstimmung über TVM (Wiener Linien)

U2-Tunnel wird ab Herbst gebohrt
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#25
Name steht fest: "Debohra" bohrt die neuen Tunnel der Wiener U2
Beim Online-Namensvoting für die Wiener Tunnelvortriebsmaschine haben sich mehr als 18.000 Öffi-Nutzerinnen und -Nutzer für "Debohra" entschieden
Wien – Sie ist mehr als 120 Meter lang, 1300 Tonnen schwer, besteht aus 27.000 Einzelteilen und heißt "Debohra": die Wiener Tunnelvortriebsmaschine (TVM), die sich derzeit um das Graben der neuen Tunnel der U2 kümmert. Mehr als 18.000 Öffi-Nutzerinnen und -Nutzer haben sich beim Online-Namensvoting der Wiener Linien mit fast der Hälfte aller Stimmen für "Debohra" entschieden. Zur Wahl standen auch der ebenfalls selbsterklärende Name "Grabara" sowie das Akronym "Ida" (Innovation durch Ausbau). Die TVM ist derzeit vom Matzleinsdorfer Platz bis zum Augustinplatz aktiv.


Hat nun einen Namen: die Tunnelvortriebsmaschine "Debohra".
APA/HERRENKNECHT AG

Im Bergbau ist es üblich, Tunnelvortriebsmaschinen einen weiblichen Namen zu geben. Das soll Glück bringen und ehrt die heilige Barbara, die Schutzpatronin der Bergleute. "Der Start von 'Debohra' ist ein zentraler Meilenstein für das Megaprojekt U2xU5. Die imposante Tunnelvortriebsmaschine wird mit modernster Technik den Baufortschritt von Wiens größtem Klimaschutzprojekt Meter für Meter voranbringen", sagte Öffi-Stadtrat Peter Hanke.

Matzleinsdorfer Platz bis Augustinplatz
"Debohra" hat ab sofort eine Strecke von rund vier Kilometern zu bewältigen. Diese führt von der Station Matzleinsdorfer Platz bis zum Augustinplatz im siebenten Bezirk. Dabei werden die vier neuen Stationen, U2xS Matzleinsdorfer Platz, U2 Reinprechtsdorfer Straße, U2xU4 Pilgramgasse und U2xU3 Neubaugasse, miteinander verbunden. Nach getaner Arbeit hat die TVM zwei U2-Streckenröhren fertiggestellt.


Die Tunnelvortriebsmaschine hat ab sofort eine Strecke von rund vier Kilometern zu bewältigen.
APA/WIENER LINIEN/TOBIAS HOLZER

Alle Einzelteile der Tunnelvortriebsmaschine wurden direkt bei der Baustelle am Matzleinsdorfer Platz angeliefert und überprüft, einzelne Segmente bereits an der Oberfläche zusammengebaut und anschließend mit einem Portalkran in 30 Meter Tiefe befördert. Der Aufbau erfolgte im Schacht und dauerte mehrere Monate. Mit einem Durchmesser von fast sieben Metern ist das lila Schneidrad das größte Einzelteil und auch das Herzstück von "Debohra".

Mit einer Antriebsleistung von 1,92 Megawatt, das entspricht rund 2600 PS, schafft sie bis zu zehn Meter Baufortschritt pro Tag. Ähnlich einer operativen "Knopflochmethode" finden die Arbeiten mit der TVM unterirdisch statt. Das gesamte Erdmaterial, das die Tunnelvortriebsmaschine aushebt, wird über den zentralen Schacht am Matzleinsdorfer Platz abtransportiert. Das erspart laut Wiener Linien 20.000 Lkw-Fahrten durch die Stadt und 75 Tonnen CO2. (APA, 27.9.2024)

Weiterlesen:
"U-Bahn-Maulwurf": U2-Tunnelvortriebsmaschine in Wien angekommen

Name steht fest: "Debohra" bohrt die neuen Tunnel der Wiener U2
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#26
Hochwasser verwüstet U-Bahn-Baustelle
1727939406063.png

Schwere Schäden hat das Unwetter über Wien in der U-Bahn-Baustelle Pilgramgasse angerichtet. Wassermassen zerstörten unter anderem Spezialbaumaschinen. Die Wiener Linien arbeiten daran, finanzielle und zeitliche Auswirkungen einzuschätzen.
Online seit gestern, 17.25 Uhr
Teilen
Seit zwei Wochen räumen die Wiener Linien die U2-Baustelle auf, aber immer noch ist nicht klar, wie hoch der finanzielle Schaden und wie lange die zeitliche Verzögerung dauern wird. Der enorme Wassereintritt zerstörte Spezialbaumaschinen und Fahrzeuge im Schacht bei der Rechten Wienzeile. Die Wassermassen beschädigten sogar die Flusssohle des Wienflusses. Der Schaden geht jedenfalls in die Millionen. Offen ist auch, ob Versicherungen oder der Katastrophenfonds Teile davon übernehmen können.

Fotostrecke
©Wiener Linien/Christian Fürthner
©Wiener Linien/Christian Fürthner

©Wiener Linien/Christian Fürthner

©Wiener Linien/Christian Fürthner

©Wiener Linien/Christian Fürthner

©Wiener Linien/Christian Fürthner

Jakob Schönfeldinger

©Wiener Linien/Christian Fürthner

©Wiener Linien/Christian Fürthner

Ersatzmaschinen müssen beschafft werden
Insgesamt 19.000 Kubikmeter Wasser, das entspricht dem Volumen von rund 50 großen Einfamilienhäusern, traten in die U2-Baustelle ein. Die Wassermassen und der Schlamm mussten tagelang aus dem Schacht gepumpt und entfernt werden. Durch den Wassereintritt standen zahlreiche Spezialbaufahrzeuge und Maschinen gänzlich unter Wasser und sind nicht mehr einsetzbar.

Enorme Unwetterschäden an Station Pilgramgasse
Schäden in Millionenhöhe dürfte das Hochwasser an der U-Bahn-Baustelle Pilgramgasse angerichtet haben.
Am Mittwoch wurden die letzten großen Spezialmaschinen wie Bohrwagen und Tunnelbagger zerlegt und mit einem Kran aus der Baugrube gehoben. Während die Maschinen geborgen wurden, kümmerten sich die Wiener Linien und die Baufirmen um die Anschaffung von Ersatzgeräten, um die Arbeiten bei der U2-Baustelle so rasch wie möglich wieder aufzunehmen.

Wienfluss-Sohle muss instandgesetzt werden
Die enormen Wassermassen des 1.000-jährlichen Hochwassers im Wienfluss haben die Sohle des Wienflusses in Teilen des U2-Baubereichs beschädigt. Ist die undicht, kann darunter nicht gearbeitet werden. Gemeinsam mit den Baufirmen und der MA 45 Wiener Gewässer arbeiten die Wiener Linien an einer Lösung für eine rasche Instandsetzung im Baubereich. Die Schachtkonstruktion selbst ist nicht beschädigt worden.
Die zahlreichen Baustellen der Wiener Linien wurden im Vorfeld auf die starken Regenfälle und ein mögliches Hochwasser vorbereitet. Bauflächen und Lagerplätze wurden so weit wie möglich gesichert. Trotz Hochwasserschutzwand beim Wienfluss kam es am 15. September zu einem enormen Wassereintritt in die U2-Baustelle Pilgramgasse. Im Schacht der Baustelle bei der Rechten Wienzeile stand das Wasser zehn Meter hoch.
03.10.2024, red, wien.ORF.at
Hochwasser verwüstet U-Bahn-Baustelle
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#27
Wiener Linien
Probebohrungen für U2 am Wienerberg
1736844958260.png

Im Rahmen des U-Bahn-Ausbaus U2xU5 wird die U2 bis zum Wienerberg verlängert. In den Vorbereitungen dafür starten ab dieser Woche in Favoriten Probebohrungen. 40 Bohrungen sollen bis Juni nötig sein, um geologische Daten zu erheben.
Online seit heute, 5.01 Uhr
Teilen

Im Auftrag der Wiener Linien untersucht die Stadt Wien – Brückenbau und Grundbau in den nächsten Monaten den Untergrund der etwa 2,2 km langen Strecke, auf der die Stationen Gußriegelstraße und Wienerberg sowie die Betriebsanlage Wienerberg errichtet werden sollen, hieß es am Montag in einer Aussendung.

Die Arbeiten vor dem geplanten Baustart 2028 sollen demnach Informationen zu den geologischen Verhältnissen über bereits bestehende unterirdische Bauwerke und Einbauten bis hin zu etwaigen archäologischen Funden liefern. „Probebohrungen sind eine wesentliche Datengrundlage für die Planung und spätere Ausführung von Bauprojekten. Sie liefern unverzichtbare Informationen über den Untergrund und das Grundwasser“, so Thomas Herzfeld, Abteilungsleiter der Stadt Wien – Brückenbau und Grundbau.

Rund 40 Probebohrungen geplant
Diese Probebohrungen starten in der Quellenstraße, unmittelbar nach dem Matzleinsdorfer Platz, und setzen sich über die Gußriegelstraße, den Wasserturm Favoriten und die Schindlergründe fort, bevor sie vor der Eibesbrunnergasse enden. Der Untersuchungsumfang sieht insgesamt ca. 40 Probebohrungen mit einer Tiefe bis zu 55 Meter vor, die auch als Grundwassermessstellen ausgebaut werden. Die Arbeiten starten diese Woche in der Gußriegelstraße 2-4 und dauern voraussichtlich bis Juni 2025 an. Die gewonnenen Daten werden abschließend in einem geologischen 3D-Modell dargestellt.

Im Rahmen des Öffi-Ausbaus U2xU5 erhält die U2 ab Schottentor einen neuen Streckentunnel, der mit der zukünftigen U5-Station beim Rathaus verbunden sein wird. Die U5 wird ab 2026 zunächst bis zum Frankhplatz fahren und in einem späteren Ausbau bis nach Hernals erweitert. Die Fertigstellung der U2 bis zum Matzleinsdorfer Platz ist für das Jahr 2030 geplant. Der Baustart für die Verlängerung der U2 bis zum Wienerberg wird voraussichtlich im Jahr 2028 erfolgen, während die U5 Verlängerung nach Hernals Ende 2026 oder Anfang 2027 beginnen soll, berichtete die Stadt Wien.
14.01.2025, red, wien.ORF.at/Agenturen
Probebohrungen für U2 am Wienerberg
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#28
Tunnelbohrmaschine erreicht Pilgramgasse
1741786425943.png

Die Tunnelvortriebsmaschine „Debohra“ hat auf der Strecke der U2 vom Matzleinsdorfer Platz nun die Kreuzungsstation Pilgramgasse erreicht. Nach einer kurzen Pause soll sich die Maschine von dort in Richtung Neubaugasse aufmachen.
Online seit heute, 12.33 Uhr
Teilen

„Debohra“, wie die Maschine von den Wienerinnen und Wienern getauft wurde, hat bisher 37.000 Kubikmeter Erdreich aus dem Erdreich gefressen, erzählte Gudrun Senk, technische Geschäftsführerin der Wiener Linien bei einem Pressetermin auf der Baustelle am Mittwochvormittag.

Zehn Meter pro Tag
Sie war dabei mit einem Durchschnittstempo von zehn Metern pro Tag unterwegs. Der zweite Tunnel wird derzeit vom Rathaus in Richtung Neubaugasse gebaut, wo sich die beiden Röhren treffen werden. Mittlerweile sind alle Schäden durch das September-Hochwasser bei der Baustelle Pilgramgasse beseitigt. „Dadurch steht dem weiteren Tunnelvortrieb nichts im Weg“, so Senk. Zuvor wird „Debohra“ allerdings ein Service gegönnt.

APA/ALEXANDER FECHTER
Die Tunnelmaschine soll jetzt gereinigt werden und sich anschließend Richtung Neubaugasse bohren

Laut Sima ist das Projekt U2/U5 das derzeit wichtigste Öffi-Projekt, das zusätzliche 300 Millionen Fahrgäste und eine Entlastung für die Linien U6, 43 und 13A bringen soll. Im Vorjahr war der Zeitplan der ersten Baustufe nach hinten verlegt worden: Die U2 bis Matzleinsdorfer Platz soll statt 2028 bis 2030 eröffnet werden. Das erste Stück der U5 von Karlsplatz bis zum Frankhplatz ist bis 2026 weiterhin „auf Schiene“.
12.03.2025, red, wien.ORF.at/Agenturen
Tunnelbohrmaschine erreicht Pilgramgasse
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#29
Langfristige U-Bahn-Verlängerungen werden geprüft
1742030669857.png

Die Stadt Wien hat gerade erst den neuen Stadtentwicklungsplan präsentiert. In dem „Wien-Plan“ ist auch die Prüfung von U-Bahn-Verlängerungen vorgesehen – konkret geht es um den möglichen Ausbau von U2, U3 und U6.
Online seit heute, 5.00 Uhr
Teilen
Vorweg: Der „Wien-Plan“ regelt die Stadtplanung bis ins Jahr 2035 vor. Die Prüfung einer (weiteren) Verlängerung von U2, U3 und U6 wird also auch zehn Jahre brauchen. Überprüft werden muss: „Haben wir ausreichend Siedlungspotenziale für eine U-Bahn? Dann, wie könnten wir eine U-Bahn bautechnisch realisieren? Wo werden die Stationen gebaut? Am Ende des Tages kommen wir dann zu einer Abschätzung, was sind die Kosten pro Fahrgast? Ist das vertretbar oder ist es klüger, dort mit kostengünstigeren Systemen wie Straßenbahn oder Bus zu arbeiten“, sagte Planungsdirektor Thomas Madreiter.

Erst wenn diese Prüfung im Magistrat abgeschlossen ist, wird entschieden, ob die U-Bahnen verlängert werden können – und wird das Projekt an die Wiener Linien übergeben, die die Detailplanung machen. Konkret geprüft wird die weitere Verlängerung der U2 vom Wienerberg zur Gutheil-Schoder-Gasse, der U3 von Simmering nach Kaiserebersdorf und der U6 Richtung Stammersdorf.

ORF
Die möglichen Verlängerungen im Wiener U-Bahn-Netz werden in den nächsten zehn Jahren geprüft

U2-Anbindung an ÖBB
Die U2 bekommt derzeit eine neue Südstrecke ab Rathaus über den Matzleinsdorfer Platz bis zum Wienerberg. Der Abschnitt zum Matzleinsdorfer Platz wird bereits errichtet, 2030 soll die Strecke eröffnet werden. Die Strecke zum Wienerberg befindet sich noch in der Detailplanung. Die Stadt will nun aber prüfen, ob eine weitere Verlängerung zur Gutheil-Schoder-Gasse möglich ist.

„Das wäre eine zusätzliche Station. Wir könnten dort eine Verknüpfung mit der Pottendorfer Linie der ÖBB und mit der Badner Bahn erzielen“, erklärte Madreiter. Ein Ergebnis der Prüfung könne er aber nicht vorwegnehmen.

U3 nach Kaiserebersdorf, U6 nach Stammersdorf
Gleiches gilt für eine Verlängerung der U3, so Madreiter. „Es gibt relevante Stadtentwicklungspotenziale Richtung Kaiserebersdorf und es ist für uns auch entscheidend zu prüfen, wie hier eine optimale Verkehrserschließung aussieht und das könnte entweder mit einer U-Bahn-Verlängerung passieren oder durch eine Verdichtung und Verbesserung des Straßenbahnsystems.“

Fragen gibt es auch bei einer möglichen Verlängerung der U6 nach Stammersdorf. „Dort werden wir prüfen, ob wir ausreichend Stadtentwicklungspotenzial haben, ausreichend Einwohnerinnen und Einwohner, damit sich hier eine U-Bahn-Verlängerung lohnt“, sagte Madreiter. Bei der U6 müsse man auch beachten, dass sie bereits sehr lange ist. Durch eine Verlängerung dürfte das System nicht durch mögliche zusätzliche Störungen belastet werden.

Möglicher Ausbau von U-Bahn-Linien
Die Stadt Wien hat gerade erst den neuen Stadtentwicklungsplan präsentiert. In dem „Wien-Plan“ ist auch die Prüfung von U-Bahn-Verlängerungen vorgesehen – konkret geht es um den möglichen Ausbau von U2, U3 und U6.

U1-Ausbau nach Rothneusiedl fix
Der Gemeinderat wird für diese drei Linien voraussichtlich nächstes Monat einen Prüfauftrag beschließen. Bereits fix ist hingegen eine neue Strecke der U1. „Sie ist wesentlich für die Erschließung des zukünftigen Stadtentwicklungsgebietes Rothneusiedl. Was uns noch fehlt, aber ich bin da sehr optimistisch, dass wir das bekommen, ist der Abschluss der Finanzierungsvereinbarung mit dem Bund.“

Die U1 soll künftig im Süden zwei Endstationen haben, zur bestehenden Achse nach Oberlaa soll eine nach Rothneusiedl dazukommen. Madreiter vermutet, dass die städtischen Planungen im Sommer an die Wiener Linien übergeben werden können. Wenn man sich mit dem Bund über eine Finanzierung einig wird, könnten die Bauarbeiten Ende des Jahrzehnts beginnen und idealerweise 2034 die Strecke eröffnet werden.
15.03.2025, red, wien.ORF.at/Agenturen

Links:
Generelle U-Bahn-Planung
Öffi-Ausbau U2xU5
(Wiener Linien)
U-Bahn-Verlängerungen werden geprüft
 
Oben