Anzeige gegen neuen Verkehrsbüro-Besitzer
Das ehemalige Gebäude des Verkehrsbüros beim Naschmarkt erstrahlt seit der Eröffnung des dortigen Lokals Mitte Juni in Weiß. Laut Bundesdenkmalamt ist das nicht mit dem Denkmalschutz vereinbar, weshalb eine Strafanzeige eingebracht wurde.
Online seit heute, 11.16 Uhr
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Anzeige gegen neuen Verkehrsbüro-Besitzer
Das ehemalige Gebäude des Verkehrsbüros beim Naschmarkt erstrahlt seit der Eröffnung des dortigen Lokals Mitte Juni in Weiß. Laut Bundesdenkmalamt ist das nicht mit dem Denkmalschutz vereinbar, weshalb eine Strafanzeige eingebracht wurde.
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Das Gebäude in der Friedrichstraße 7 wurde 1922 bis 1923 von Hermann Aichinger und Heinrich Schmid, zwei Schülern Otto Wagners, errichtet. Es war seit damals zweifarbig, in „rötlichen und hellen Tönen“. Das sei ein „bestimmendes Charakteristikum des denkmalgeschützten Gebäudes“, heißt es in einer Stellungnahme des Bundesdenkmalamts gegenüber „Wien heute“.
Bisherige Sanierungen erhielten Zweifarbigkeit
Auch bei einer Sanierung 2008 bis 2009 sei auf dieses Charakteristikum Wert gelegt worden. „Die Fassade entsprach somit nach wie vor dem originalen Erscheinungsbild“, so das Denkmalamt. „Ein Abrücken von der Zweifarbigkeit wurde auch in einem 2021 erstellten und dem Bundesdenkmalamt vorliegenden restauratorischen Fassadenbefund weder intendiert noch angestrebt.“
BwagCC BY-SA 4.0
Das Gebäude mit der früheren rötlichen und hellen Bemalung
Doch der neue Eigentümer des Gebäudes, Lukas Neugebauer, Geschäftsführer der LNR Projekt FS7 Immobilien GmbH, sagte in einer Stellungnahme gegenüber der „Presse“: „Im Zuge einer Begutachtung und Befundnahme durch einen vom Bundesdenkmalamt genannten Sachverständigen und Restaurator wurde festgestellt, dass die alte Fassade nicht mehr dem damaligen Originalzustand entsprach, weswegen diese Fassade keinen schützenswerten Charakter mehr hatte.“
Zustand soll wiederhergestellt werden
Dem widerspricht nun eben das Bundesdenkmalamt: „Eine denkmalbehördliche Genehmigung ist vor Arbeitsbeginn vom Bundesdenkmalamt einzuholen, was im vorliegenden Fall jedoch unterblieben ist.“ Deshalb habe man beim Magistratischen Bezirksamt für den 1. und 8. Bezirk rechtliche Schritte eingeleitet. Mitte Juli wurden eine Strafanzeige sowie ein Antrag auf Wiederherstellung eines denkmalgerechten Zustandes eingebracht.
ORF
Das Bundesdenkmalamt fordert, dass die Farbe in den Originalzustand zurückversetzt wird
Über den aktuellen Stand des Verfahrens könne man keine Auskunft geben, heißt es von einer Sprecherin der Magistratsdirektion. Es werde in den nächsten Wochen zu einer Verhandlung kommen, wo die weiteren Schritte abgeklärt werden.
Weder der Eigentümer Neugebauer noch der Betreiber des Restaurants, Martin Ho, wollten sich gegenüber „Wien heute“ zum laufenden Verfahren äußern. Ein pikantes Detail laut „Presse“ ist, dass im Kaufvertrag mit dem Voreigentümer Novomatic steht: „Der Käufer nimmt zur Kenntnis, dass das auf der Liegenschaft befindliche Gebäude, bekannt als Novomatic Forum, unter Denkmalschutz steht.“
17.08.2021, red, wien.ORF.at
Bisherige Sanierungen erhielten Zweifarbigkeit
Auch bei einer Sanierung 2008 bis 2009 sei auf dieses Charakteristikum Wert gelegt worden. „Die Fassade entsprach somit nach wie vor dem originalen Erscheinungsbild“, so das Denkmalamt. „Ein Abrücken von der Zweifarbigkeit wurde auch in einem 2021 erstellten und dem Bundesdenkmalamt vorliegenden restauratorischen Fassadenbefund weder intendiert noch angestrebt.“
Das Gebäude mit der früheren rötlichen und hellen Bemalung
Doch der neue Eigentümer des Gebäudes, Lukas Neugebauer, Geschäftsführer der LNR Projekt FS7 Immobilien GmbH, sagte in einer Stellungnahme gegenüber der „Presse“: „Im Zuge einer Begutachtung und Befundnahme durch einen vom Bundesdenkmalamt genannten Sachverständigen und Restaurator wurde festgestellt, dass die alte Fassade nicht mehr dem damaligen Originalzustand entsprach, weswegen diese Fassade keinen schützenswerten Charakter mehr hatte.“
Zustand soll wiederhergestellt werden
Dem widerspricht nun eben das Bundesdenkmalamt: „Eine denkmalbehördliche Genehmigung ist vor Arbeitsbeginn vom Bundesdenkmalamt einzuholen, was im vorliegenden Fall jedoch unterblieben ist.“ Deshalb habe man beim Magistratischen Bezirksamt für den 1. und 8. Bezirk rechtliche Schritte eingeleitet. Mitte Juli wurden eine Strafanzeige sowie ein Antrag auf Wiederherstellung eines denkmalgerechten Zustandes eingebracht.
Das Bundesdenkmalamt fordert, dass die Farbe in den Originalzustand zurückversetzt wird
Über den aktuellen Stand des Verfahrens könne man keine Auskunft geben, heißt es von einer Sprecherin der Magistratsdirektion. Es werde in den nächsten Wochen zu einer Verhandlung kommen, wo die weiteren Schritte abgeklärt werden.
Weder der Eigentümer Neugebauer noch der Betreiber des Restaurants, Martin Ho, wollten sich gegenüber „Wien heute“ zum laufenden Verfahren äußern. Ein pikantes Detail laut „Presse“ ist, dass im Kaufvertrag mit dem Voreigentümer Novomatic steht: „Der Käufer nimmt zur Kenntnis, dass das auf der Liegenschaft befindliche Gebäude, bekannt als Novomatic Forum, unter Denkmalschutz steht.“
17.08.2021, red, wien.ORF.at