In den riesigen Waldgebieten im Bereich des Ötschers um Lackenhof, Langau bis Lunz am See sowie im Bereich des Dürrensteins gab es schon im 19. Jahrhundert pferdebetriebene Waldbahnen. Die damals relativ kurzen Strecken dienten dazu, das geschlägerte Holz zu Riesen oder Bächen zu transportieren, um dann zu Sammelplätzen an der Ois, so wird der Ybbs-Fluss im Oberlauf genannt, geschwemmt zu werden. So ein Sammel- bzw. Lagerplatz bestand auch bei „Langau-Maierhöfen“. Hier wurde das angeschwemmte Holz mit einer im Flussbett befindlichen hölzernen „Sperre“ -> „Holzrechen“ aufgefangen und an Land gebracht. Dort befand sich auch ein großes Sägewerk der Forstverwaltung Rothschild.
Nach dem 1. Weltkrieg erwarb die „Rothschildsche Forstdomäne“ große Mengen an Feldbahnmaterial aus Beständen der „Sachdemobilisierung“. Damit errichtete die Forstverwaltung Langau 1920-22 eine Waldbahn vom Bahnhof Lunz am See der schmalspurigen Ybbstalbahn durch das Tal der Ois bis „Langau – Rechen“ mit einer Länge von 9,35 km und anschließend noch 2,83 km weiter taleinwärts bis „Saurüsselboden“. Die Spurweite betrug 700 mm und die Traktion der verschiedenen Holztransportwagen wurde mit diversen dieselbetriebenen Feldbahnloks abgewickelt.
Transportiert wurde sowohl Stammholz, Brenholzscheiter, hauptsächlich aber Schnittholz von der Säge Langau-Maierhöfen zum Lager- und Verladeplatz am Bf. Lunz am See. Im engen Ois-Tal nach Lunz waren die Schienen der Waldbahn entlang der schmalen Straße verlegt, im etwas breiteren Talabschnitt vor Langau wechselte die Trasse auf das andere Ois-Ufer um vor dem Sägewerk Langau wieder die Flussseite zu wechseln…
Wie bekannt, trat nach dem 2. Weltkrieg der aufkommende LKW-Verkehr in starke Konkurrenz zum Bahntransport und die beengten Fahrbahnverhältnisse im vorgenannten Straßenabschnitt halfen mit, die Waldbahn 1974 einzustellen. Versuche von Eisenbahnfreunden, einen Museumsbahnbetrieb einzurichten, scheiterten und so verschwanden die Anlagen bis auf die Ois-Brücken und Trassenreste im Bereich um Langau. Auch das große Sägewerk wurde zwischenzeitlich stillgelegt…
Und auch auf der Talstrecke der Ybbstalbahn zwischen Lunz am See und Gstadt bei Waidhofen an der Ybbs fährt kein Zug mehr…
Nachstehend Fotos v. 09.05.2013 – Teil 1:
1. Ausgangspunkt der Waldbahn war der zwischenzeitlich auch verwaiste Bahnhof Lunz am See der Ybbstalbahn. Hier das ehemalige Bahnhofgebäude und der Güterschuppen mit den rostigen Gleisen in Spur 760 mm…
2. Im Hintergrund ist die Fläche des ehemaligen Lager- und Umladeplatzes von der Waldbahn mit 700 mm Spurweite auf die 760 mm Spur der Ybbstalbahn zu erkennen.
3. Nach Lunz nützte im engen Talabschnitt die Waldbahntrasse die Landstrasse mit…
4.u. 5. Vor Langau wird das Tal ein wenig breiter und die Bahntrasse wechselte von der Straße über eine Brücke auf den gegenüberliegenden Uferbereich. Dort folgten im Bereich Maierhöfen ein kleiner Betriebsbahnhof, danach wechselte die Trasse abermals das Ufer…
6. Weitere, heute für einen Fahrweg benützte „Ois-Brücke“ nach Langau.
Nach dem 1. Weltkrieg erwarb die „Rothschildsche Forstdomäne“ große Mengen an Feldbahnmaterial aus Beständen der „Sachdemobilisierung“. Damit errichtete die Forstverwaltung Langau 1920-22 eine Waldbahn vom Bahnhof Lunz am See der schmalspurigen Ybbstalbahn durch das Tal der Ois bis „Langau – Rechen“ mit einer Länge von 9,35 km und anschließend noch 2,83 km weiter taleinwärts bis „Saurüsselboden“. Die Spurweite betrug 700 mm und die Traktion der verschiedenen Holztransportwagen wurde mit diversen dieselbetriebenen Feldbahnloks abgewickelt.
Transportiert wurde sowohl Stammholz, Brenholzscheiter, hauptsächlich aber Schnittholz von der Säge Langau-Maierhöfen zum Lager- und Verladeplatz am Bf. Lunz am See. Im engen Ois-Tal nach Lunz waren die Schienen der Waldbahn entlang der schmalen Straße verlegt, im etwas breiteren Talabschnitt vor Langau wechselte die Trasse auf das andere Ois-Ufer um vor dem Sägewerk Langau wieder die Flussseite zu wechseln…
Wie bekannt, trat nach dem 2. Weltkrieg der aufkommende LKW-Verkehr in starke Konkurrenz zum Bahntransport und die beengten Fahrbahnverhältnisse im vorgenannten Straßenabschnitt halfen mit, die Waldbahn 1974 einzustellen. Versuche von Eisenbahnfreunden, einen Museumsbahnbetrieb einzurichten, scheiterten und so verschwanden die Anlagen bis auf die Ois-Brücken und Trassenreste im Bereich um Langau. Auch das große Sägewerk wurde zwischenzeitlich stillgelegt…
Und auch auf der Talstrecke der Ybbstalbahn zwischen Lunz am See und Gstadt bei Waidhofen an der Ybbs fährt kein Zug mehr…
Nachstehend Fotos v. 09.05.2013 – Teil 1:
1. Ausgangspunkt der Waldbahn war der zwischenzeitlich auch verwaiste Bahnhof Lunz am See der Ybbstalbahn. Hier das ehemalige Bahnhofgebäude und der Güterschuppen mit den rostigen Gleisen in Spur 760 mm…
2. Im Hintergrund ist die Fläche des ehemaligen Lager- und Umladeplatzes von der Waldbahn mit 700 mm Spurweite auf die 760 mm Spur der Ybbstalbahn zu erkennen.
3. Nach Lunz nützte im engen Talabschnitt die Waldbahntrasse die Landstrasse mit…
4.u. 5. Vor Langau wird das Tal ein wenig breiter und die Bahntrasse wechselte von der Straße über eine Brücke auf den gegenüberliegenden Uferbereich. Dort folgten im Bereich Maierhöfen ein kleiner Betriebsbahnhof, danach wechselte die Trasse abermals das Ufer…
6. Weitere, heute für einen Fahrweg benützte „Ois-Brücke“ nach Langau.
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