Ukraine: Höhlensystem Priestergrotte bietet 511 Tage Unterschlupf

SuR

... wie immer keine Zeit ...
Mitarbeiter
#1
511 Tage hatten sich ukrainische Juden in einer Höhle vor den Nazis versteckt. Zufällig entdeckte ein Amerikaner Knöpfe – und erforschte diese spektakuläre Geschichte.


Zerschlissene Schuhe, brüchige Knöpfe. Jemand muss sie getragen haben. Glasflaschen, Tontöpfe, ein Kamm. Jemand hatte sie benutzt. Wände aus Lehm, aus Steinen. Jemand hat sie gegen die Zugluft errichtet.

Hier, 16 Meter unter der Erde, hatten Menschen gewohnt, dies war ihr Zuhause. Das wird dem Amerikaner, dem Höhlenforscher und Polizeikommissar Chris Nicola sofort klar, als er 1993 die Priestergrotte erkundet – eines der größten unterirdischen Labyrinthe der Welt, 123 Kilometer Gänge. Sie liegt im Westen der Ukraine, nahe dem kleinen Ort Korolowka, der einst zu Dritteln jüdisch, polnisch und ukrainisch war. Heute leben dort nur noch Ukrainer.

Normalerweise findet Nicola auf seinen Exkursionen Steinformationen, vergessene Insekten, unentdeckte Seitenwege, manchmal sogar Piratenschätze. Als er 1993 die alten Schuhe in der Hand hält, die Knöpfe vom Boden aufliest, weiß er, dass er ein Juwel gefunden hat.

Ein „Juwel von einer Geschichte“, wie er sagt. 50 Jahre vergessen. „Ein Puzzle – ich musste es unbedingt vervollständigen.“ ...

weiter unter ... http://www.tagesspiegel.de/weltspie...stecks-vom-erdboden-verschwunden/8188956.html
 

Geist

Worte im Dunkel
Mitarbeiter
#2
Den Film gibt's mittlerweile auch auf DVD und ist gut gemacht. Im Stil einer spielfilmartigen Dokumentation erzählt er die Geschichte dieser Leute, durch die die damaligen Beteiligten führen.

Nur zum Ende hin wird's halt ziemlich amerikanisch gefühlsduselig. Bis dahin ist der Film aber spannend und interessant.
 
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