Teil der Altstadt von Mistelbach

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Harald 41

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#1
War vor kurzem in Mistelbach bzw. auf der Durchreise und konnte da wir einen kleinen Stop machten einige Bilder von der Altstadt machen.
Mir ist nur aufgefallen das das Rathaus renoviert wurde, hier ein paar Bilder...
 

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Harald 41

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#4
Hallo Josef;
So oft komme ich da auch nicht rauf, aber am westlichen Stadtrand befindet sich eine Lidl Filiale wo sich im Bereich der Kassen vor dem Ausgang ein Fleischhauer befindet ist einzigartig :gut: , und dieser würde bei mir 4 Sterne bekommen von Preis und Qualität.


LG Harry
 

josef

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#5
Mistelbach 1938-1955

Im "Wiki-Beitrag" über die Kleinstadt Mistelbach wird der Zeitraum 1938-1955 genauer beschrieben als in ähnlichen Stadtporträts. Hier ein Auszug davon:
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 wurde das in der Mistelbacher Bolfras-Kaserne des Bundesheeres beheimatete 3. Bataillon des Infanterieregiments Nr. 3 in die Wehrmacht eingegliedert. Als die Alliierten Truppen an den Grenzen des Reichsgebietes standen, wurde gleichsam als „letztes Aufgebot“ der Volkssturm aufgeboten, so wurde am 12. November 1944 auch in Mistelbach eine Volkssturm-Einheit von Kreisleiter Eichinger angelobt.

Während die Schlacht um Wien – die Stadt und ihr Umland wurden größtenteils von der 6. SS-Panzerarmee der Waffen-SS verteidigt – ihrem Höhepunkt zustrebte, überschritt ab dem 6. April 1945 die Rote Armee die March Richtung Westen. Die sowjetischen Primärziele waren Zistersdorf, Prottes, Matzen und Neusiedl an der Zaya; eben dort, wo sich die letzten noch funktionierenden Erdölfelder des Dritten Reiches befanden. Abgesehen davon drängte die Zeit für Stalins Armeeführer, möglichst viel Gelände- und Raumgewinn zu bewerkstelligen, denn die US-Armee näherte sich von Westen her rasch der Tschechoslowakei und damit dem erhofften sowjetischen Einflussbereich.

Der Roten Armee standen entlang der March sowohl Teile der Waffen-SS als auch der deutschen Wehrmacht gegenüber, nämlich die 37. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division, 96. Infanterie-Division, 101. Jäger-Division, 211. Volksgrenadier-Division und die 357. Infanterie-Division; in weiterer Folge die Führergrenadier-Division, 25. Panzer-Division sowie die SS-Brigadekampftruppen „Trabandt 1“ und „Trabandt 2“; wobei diese Einheiten auf Grund von hohen Verlusten und Versorgungsmängel nur noch einen Bruchteil ihrer Sollstärke aufwiesen.[10] Bereits am 10. April fielen Gänserndorf und Straßhof in die Hände der Roten Armee und die deutschen Truppen wurden auf die Orte Prottes, Groß-Schweinbarth und Hohenruppersdorf zurückgedrängt. Am 11. April standen sowjetische Luftlandegardisten mit Panzerunterstützung vor Gaweinstal und blockierten die Reichsstraße zwischen Wien und Brünn. Am 17. April 1945 war die Stadt Mistelbach durch russische Verbände in den Räumen von Hüttendorf, Paasdorf, Ebendorf und Wilfersdorf praktisch eingekreist. Die Stadt lag im Verantwortungsbereich des Panzerkorps „Feldherrenhalle“, welches sich mit einer Jäger-Division und einer Panzer-Division zur Verteidigung eingerichtet hatte. Da die Russen mit starkem militärischen Widerstand in Mistelbach rechneten, setzten sie insgesamt acht Kampfregimenter und drei Kampfunterstützungsregimenter auf die Stadt an, wodurch die Russen den Verteidigern zahlenmäßig weit überlegen waren.[11]

Der Angriff der Roten Armee auf Mistelbach wurde durch massiven Beschuss von Stalinorgeln vorbereitet, wodurch viele Häuser zerstört wurden. Die Bevölkerung suchte in den Kellern Schutz. Am 18. April 1945 gingen die Russen von Paasdorf über Ebendorf nach Mistelbach vor und nahmen die Stadt nach kurzer Gegenwehr der Wehrmacht-Verbände ein. In Ebendorf wurden durch massiven Beschuss durch Artillerie 4 Zivilisten getötet und 20 Gebäude vernichtet, darüber hinaus wurden vier Brücken gesprengt.[12] Auch Mistelbach hatte wie die gesamte umgebende Region unter den Repressalien der Roten Armee, wie Plünderungen und Vergewaltigungen, zu leiden. Nach der Niederlage mussten zahlreiche Vertriebene aus dem südmährischen Raum versorgt werden. Die sowjetische Kommandantur zog im Rathaus ein und installierte einen kommunistischen Bürgermeister, welcher die Polizeigewalt ausübte. Auch der Bezirkshauptmann hatte sich den Sowjets zu beugen, bis diese am 24. August 1955 nach einer durchzechten Nacht mit den Worten „Es war so schön, wir kommen wieder“ das Land verließen.[13]
Hoffen wir, dass sich die Schlussworte des letzten Satzes nur auf touristische Aktivitäten der Nachkommen von damals beziehen...

Hier der Link zum Gesamtbeitrag Mistelbach (Niederösterreich) – Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Mistelbach_(Niederösterreich)
 
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