Schloss Mikulov - Nikolsburg

feuerameise

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#1
Wir trotzten dem unfreundlichem Wetter und zogen trotz Sturm aus um Mikulov zu erkunden.
Vorteil des stürmischen Wetters: wir hatten den Schlossbereich für uns alleine und konnten so super fotografieren und ausgiebig genießen.


Zur Geschichte:
Slawische Siedlung und im Besitz der Herren von Liechtenstein
Das Schloss steht an der Stelle einer slawischen Siedlung, an der seit Ende des 13. Jahrhunderts eine steinerne Burg stand. Diese Burg erweiterten später die Herren von Liechtenstein. Zu dieser Zeit war u. a. Heinrich Steinpeiss (auch Steinbeiss; † 1390) „Rr, Liechtensteinischer Burggraf zu Nikolsburg“ und Sohn des gleichnamigen Heinrich Steinpeiss (* 1351), der neben ihn noch zwei weitere Söhne zeugte: Nikolaus † 1364 sowie Friedrich, der die Stammlinie derer von Steinpeiss (österreichisches Adelsgeschlecht) weiterführen sollte.[1]

Dietrichstein und Mensdorff-Pouilly als Schlossherren
Das heutige Aussehen erhielt das Objekt durch einen großzügigen Umbau in den Jahren 1719–1730 durch Christian Alexander Oedtl unter den Fürsten von Dietrichstein, die das Schloss im 16. Jahrhundert erworben hatten.

Während des Deutschen Krieges war das Schloss das Hauptquartier des preußischen Königs Wilhelm I. und des preußischen Kanzlers Otto von Bismarck sowie des preußischen Generalstabs. Hier wurde am 26. Juli 1866 der Vorfrieden von Nikolsburg zwischen Preußen und Österreich geschlossen.

Die Tochter des Joseph Franz, 9. Fürst von Dietrichstein, Alexandrine (* 1824; † 1906), heiratete 1857 den kaiserlich-königlichen General der Kavallerie, Graf Alexander von Mensdorff-Pouilly (* 1813; † 1871), wodurch die Herrschaft Nikolsburg auf die Familie Mensdorff-Pouilly überging. Alexander wurde von Kaiser Franz Joseph 1868 in den österreichischen Fürstenstand mit dem Namen Fürst von Dietrichstein zu Nikolsburg, Graf von Mensdorff-Pouilly erhoben. Mit seinem Enkel Alexander Albert (* 1899; † 1964), der 1946 enteignet wurde, erlosch diese Linie.

Schlossbrand am Ende des Zweiten Weltkrieges und heutige Nutzung
Am Ende des Zweiten Weltkrieges brannte das Schloss am 22. April 1945 infolge der Kampfhandlungen aus.

Heute befindet sich in den Räumen ein regionales Museum. Derzeit beherbergt das Museum unter anderem Ausstellungen zu den Themen Weinbau in Mähren, Spuren der Römer und Germanen in Mähren, sowie eine Ausstellung, welche das Leben in der Burg zur Zeit derer von Dietrichstein näher beleuchtet. Darüber hinaus besitzt das Museum eine bedeutende Sammlung wissenschaftlicher Instrumente aus der Zeit des 16. bis 19. Jahrhunderts. Im Weinkeller des Schlosses befindet sich ein Holzfass aus dem Jahr 1643 mit einem Fassungsvermögen von über 1000 Hektolitern.

Quelle: Schloss Mikulov – Wikipedia
 

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feuerameise

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#2
Weiter geht es mit Blick auf den Heiligen Berg.
Heiliger Berg (früher Tanzberg) ist eine markante Landschaft. Dort geht es über die Kreuzwegstationen zur St. Sebastian Pilgerkapelle auf dem Gipfel
Dank dem reichen Vorkommen geschützter und seltener Pflanzen- und Tierarten ist das Gebiet seit 1992 ein Naturschutzgebiet

Wir erreichen den Schlossgarten. Die größte Gartenanlage Tschechiens.
 

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feuerameise

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#3
Die Wappen an der Burg bzw über dem Tor gehören zu dem Adelsgeschlecht Dietrichstein aus Kärnten und zweigen zwei Winzermesser.
Dietrichstein (Adelsgeschlecht) – Wikipedia

Auf der Glocke im Eingangsbereich (mein Mann musste natürlich läuten :rolleyes:) steht: Heiliger Gorazd, schau auf die Menschen, gib uns mit deiner Fürsprache eine helfende Hand.
Gorazd von Mähren – Wikipedia

Weiters waren wir noch beim Pulverturm am Geißberg. Diese Erhöhung war einer der drei bedeudensten Anhöhen, zwischen welchen sich die Stadt im Mittelalter erstreckte.

Hier gibt es auch noch Infos und nette alte Ansichten:
Nikolsburg Mikulov Mähren
 

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feuerameise

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#4
Zu guter letzt kamen wir beim Judenfriedhof vorbei, welcher jedoch unter der Woche nicht zugängig ist. Daher nur ein Foto über die Mauer.
 

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