Projekt Breitspurbahn des NS-Regimes im Bereich Österreich

#2
...das aber bis Februar 1945(!) weitergeplant wurde...

Hier werden wir uns wohl mit den beiden Hauptrouten beschäftigen:

- Salzburg-Linz-St.Pölten-Perschlingtal-Wien FJB
- entlang der FJ-Bahn über Tulln ebenfalls nach Wien FJB

Mir gefällt dieser Planungsentwurf, der ja im Prinzip die neue Westbahn durch das Perschlingtal vorwegnimmt und im Bereich Wien - Franz-Josefs-Bahnhof und Nordwestbahnhof einen neuen Wiener Zentralbahnhof geschaffen hätte. Warum man auf diese Variante heute "vergessen" hat ist mir nicht klar. Man hätte sich immerhin die gewaltigen Kosten des Lainzer- und des Wienerwaldtunnels gespart...

LG,
Markus
 
P

petzolde

Nicht mehr aktiv
#3
Salzburg-Wien als Nazi-Breitspur? War das wirklich in der Planung?

Interessant die Tatsache, daß bis 1945 die aufwendigsten Dinge trotz des schon drohenden Zusammenbruchs weitergeplant wurden. Ich erinnere mich dunkel an eine Literaturstelle, wo über eine Stelle berichtet wurde, die fleißig an der Übertragung kyrillischer Ortsnamen in deutsche Schreibweisen arbeitete, bis 1945. Aber ich finde diese Literaturstelle nicht wieder. Weiß jemand was dazu?
gruß EP
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#4
Streckenführung...

- Salzburg-Linz-St.Pölten-Perschlingtal-Wien FJB
@Petzolde hat recht, die geplante Linie 2 "Nord-Südost-Trasse" verlief nicht über Salzburg, es war folgende Linienführung vorgesehen:

Hamburg-Wittenberge-Berlin-Leipzig-Gotha-Bamberg-Nürnberg-München-Simbach (Braunau)-Linz-Wien-Pressburg-Budapest-Belgrad-Bukarest...

Quelle: A.Joachimsthaler "Die Breitspurbahn" ISBN 3-7766-1352-1, Seite 306

lg
josef

P.S.: Bitte um etwas Geduld, Beiträge mit genaueren Angaben zu Österreich folgen...
 
#6
Riesenbahn in Österreich?

Laut Kreidler "Die Eisenbahn im Zweiten Weltkrieg" war das Thema Riesenbahn doch schon 1942 vom Tisch. Es kam doch zu keinen weiteren Planungen. Am 1.8.1942 wurde zwar ein Planungsstab unter Leibbrand eingerichtet und es kam wohl auch zu einer Besprechung mit Speer und Dorpmüller. Zu diesem Zeitpunkt stand das Reichsverkehrsministerium diesen Plänen doch bereits sehr reserviert gegenüber. Außerdem war die Breitspurbahn vom Ruhrgebiet bis in die Ukraine angedacht. Sollte man da ausgerechnet durch Österreich geplant (oder erst angedacht) haben. Die Gedanken dazu hatten doch eher eine West- Ost Ausrichtung.

MfG Huemel
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#7
@Markus :danke für die Korrektur... ja, ja, so kommt es, wenn man nur die Hälfte liest...

Bei Joachimsthaler, Seite 304: => H. pflichtete bei, daß die Linienführung dieser Schnellbahn unter Berücksichtigung des Landschaftsbildes eine möglichst gerade sein muß. Dagegen würde er es außerordentlich begrüßen, wenn neben der Linienführung von München über Mühldorf nach Linz auch eine solche über Salzburg als Alternative untersucht werden würde. => Akte R5/2779 d. BA Koblenz

lg
josef
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#8
Geplantes Streckennetz

Streckennetz Breitspurbahn, Planungsstand Ende 1943:
Grundnetz = durchgehende Linien
Ergänzungsstrecken = strichlierte Linien

1617470599437.png
Quelle: A. Joachimsthaler "Die Breitspurbahn...", ISBN 3-7766-1352-1, Seite 307
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#9
@Huemel schrieb:
...war das Thema Riesenbahn doch schon 1942 vom Tisch. Es kam doch zu keinen weiteren Planungen.
Auch wenn niemand mehr an eine Verwirklichung glaubte, es gab noch Entwürfe datiert mit Februar 1945! So vom Planungsstab der RB-Direktion Wien über Querschnitte für "ein- und zweigleisige Tunnel einer Großbahn Spurweite 3.0 m mit Stromabnehmer für Oberleitung". (also Tunnel mit Fahrleitung)...

lg
josef
 
#10
Breitspurbahn

Hallo in die Runde,

Durch Zufall fand ich mal eine Seite uber Breitspurbahnen in der NS Zeit, welche ueber das Planungsstadium nie hinaus kamen.

Gibt es dazu auch Informationen ueber Oesterreich? Neue Bahnhofsplanungen? Konkrete Trassenplanungen etc..?
 
W

WA1971

Nicht mehr aktiv
#11
Peter hat geschrieben:
Hallo in die Runde,

Durch Zufall fand ich mal eine Seite uber Breitspurbahnen in der NS Zeit, welche ueber das Planungsstadium nie hinaus kamen.

Gibt es dazu auch Informationen ueber Oesterreich? Neue Bahnhofsplanungen? Konkrete Trassenplanungen etc..?

http://de.geocities.com/Breitspur/3000
Mir fällt dazu spontan nur ein, dass die Reichsbahn in Linz einen neuen Hauptbahnhof geplant hat. Dieser sollte zwischen Höhe Westbrücke und Höhe Turmstraße nördlich der Höhe von Niedernhardt mit dem Wagner-Jauregg-Krankenhaus entstehen, etwa entlang des verlängerten Bogens der heutigen Reuchlinstraße. Für dieses Projekt fanden zumindest Vermessungsarbeiten statt und wurden m.W. auch Enteignungen vorgenommen. Das alles gehört natürlich in den Rahmen von Hitlers Plänen, Linz zu seinem Alterssitz zu machen und in eine sterile Retortengroßstadt umzubauen, samt einer auf dreifache Breite aufgebohrten Landstraße als Nord-Süd-Aufmarschachse von Urfahr bis zum neuen Hauptbahnhof. :eek: Man kann daher annehmen, dass hier auch die Breitspurgleise durchlaufen hätten sollen. Im Zuge kriegsbedingter Verkehrsmaßnahmen wurde hier - ähnlich wie in Innsbruck - aber 1944/45 nur ein provisorisches Gleis verlegt ("Südumfahrung Linz"). Ob es aber je von anderen als Bauzügen befahren wurde, ist angeblich nicht gesichert. Die westlichste Betonbrücke über die Unterführung Turmstraße, stammt von diesem Provisorium (so sie nicht in den letzten fünf Jahren entfernt worden ist).
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#12
Projekt Breitspurbahn - Allgemein

Teil 1 - Allgemeine Übersicht:
Wie schon angekündigt, möchte ich im nachfolgenden Bericht die wesentlichsten bekannten Projektüberlegungen zu der vom Regime des „Dritten Reiches“ geplanten „Breitspurbahn“ in grober, gestraffter Form, darstellen. Als Grundlage steht mir das Buch von

Joachimsthaler Anton;
Die Breitspurbahn;
Herbig-Verlag, München 1985;
ISBN 3-7766-1352-1


zur Verfügung.

Schwerpunktmäßig behandle ich natürlich das Netz innerhalb des heutigen österreichischen Staatsgebietes, soweit ich im Buch dazu überhaupt etwas fand, da wegen der damaligen strengen Geheimhaltung bzw. der Nachkriegswirren relativ wenig Material zu Österreich vorhanden ist.

Aber vorerst einige grundsätzliche Anmerkungen:
Dieses, in überdimensionalen Maßstäben geplante, Vorhaben entsprach ganz den damaligen größenwahnsinnigen Ideen des diktatorischen Regimes mit dem Hang zu letztendlich unrealisierbaren Monumentalbauten!

Auf einer Spurweite von 3.000 mm (herkömmliche Normalspur 1.435 mm) sollten Eisenbahnfahrzeuge mit einem Querschnitt von 6.000 mm Breite und 6.850 mm Höhe, bei elektrifizierten Strecken wegen der Stromabnehmer 8.100 mm Höhe (ab Schienenoberkante), in Verkehr gesetzt werden.

Die Idee zur Schaffung von transkontinentalen Breitspurbahnen zur Erschließung der durch die Eroberungsfeldzüge des NS-Regimes gewonnenen und dem damaligen Reich einverleibten bzw. einzuverleibenden riesigen Gebiete stammte vom seinerzeitigem „Reichsminister für Munition und Bewaffnung“ Dr. Fritz Todt (+1942). Hitler war begeistert von dessen Vorschlägen und ab Ende 1941 begannen auf seinen direkten Befehl hin die Arbeiten eigener Planungsstäbe mit den Detailarbeiten zu diesem Monsterprojekt. Das Reichsverkehrsministerium und die Reichsbahn standen der Errichtung eines zweiten Bahnsystems neben dem Normalspurnetz eher Ablehnend gegenüber, fügten sich jedoch den Befehl…! (Die Planungen der Reichsbahnführung gingen eher in Richtung des Ausbaues eines 4-gleisigen Normalspur- Fernstreckennetzes).
Nach diversen Grabenkämpfen der mit dem Projekt befassten Institutionen, Grobplanungen und Erhebungen, auf die ich nicht weiter eingehen möchte, konzentrierte sich ab Anfang 1943 die endgültige Planung des Breitspur-Grundnetzes auf folgende Strecken- bzw. Linienfürhrung:


1. West – Ost Trasse:

Paris - St.Quentin - Lüttich – Aachen – Ruhrgebiet – Bielefeld – Hannover – Berlin – Cottbus – Breslau ¬– Kattowitz – Krakau – Lemberg – Kiew – Poltawa – Stalino – Rostow


2. Nord – Südost Trasse:

Hamburg – Wittenberge – Berlin – Leipzig – Gotha – Bamberg – Nürnberg – München – Simbach – Linz – Wien – Pressburg – Budapest – Belgrad – Bukarest – (Abzweigung nach Varna) – (Abzweigung nach Burgas) – Istanbul


3. Nord – Süd Paralleltrasse:

Berlin – Dresden – Aussig – Prag – Iglau – Znaim – Wien


4. Ost – West Verbindungstrasse:

München – Augsburg – Stuttgart – Karlsruhe – Metz – Reims – Paris



Unabhängig der verlorenen Schlacht von Stalingrad, der sowjetischen Offensiven und Intensivierung des Bombenkrieges im Reichsgebiet, erwog man im Laufe des Jahres 1943 noch weitere Ergänzungslinien zum vorgenannten Grundnetz:

- Von München aus durch die Burgund-Pforte ins Rhone-Tal nach Marseille und weiter entlang der Mittelmeerküste nach Spanien.
- Verlängerung der Breitspurlinie von Paris an die Atlantikküste nach Brest.
- Von Wien eine Strecke über Westungarn – Slowenien an die Adria bei Triest und weiter durch die Po-Ebene an die Mittelmeerküste und an dieser abwärts bis Rom.
- Von Breslau – Warschau – Minsk – (Abzweigung nach Leningrad) – Moskau – Kasan.
- Von Kiew nach Odessa.
- Ebenfalls von Kiew abzweigend nach Charkow und weiter bis zur Wolga bei Stalingrad.
- Von Rostow weiter ans Kaspische Meer bei Baku und von dort weiter nach Persien…

Setze in nächster Zeit mit Teil 2 – „spezieller Österreich Bezug“ der Breitspurlinien, fort. Muss mich aber nach längerer Zeit wieder in die einzelnen Kapitel mit den spärlichen Ö-Hinweisen einlesen …

1. Übersichtskarte 1943: ROT => Grundnetz, GRÜN => Erweiterungsnetz
2. Größenvergleich Breitspur-Normalspur

Qelle: Oben genanntes Buch v. Joachimsthaler
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:

josef

Administrator
Mitarbeiter
#13
Projekt Breitspurbahn - Linienführung Österreich

Teil 2 - Linienführung in Österreich:

Streckenabschnitt München – Linz – Wien und (Berlin) – Prag - Wien
Die Planungen sahen eine Trasse von München kommend über den Raum Simbach/Braunau vor. Konkret zwischen Simbach und Ranshofen war die Querung des Inns vorgesehen. In Ranshofen endete die Zuständigkeit der Reichsbahndirektion München und es Begann der Abschnitt der RBD Linz. Dann ging es weiter über Ried im Innkreis, bei Neumarkt-Kallham sollte die Bahnstrecke Linz-Wels-Passau-Regensburg… überquert werden. Dann war im Raum Hörsching – Pasching ein Schwenk zur Bestandsstrecke der Westbahn geplant und parallel zu dieser die Einmündung in den neuen Linzer Hauptbahnhof. Die Einbindung der Breitspurgleise in die neuzubauenden normalspurigen Bahnhöfe der Großstädte war technisch besonders schwierig, wurde aber von Hitler gefordert, so auch in Linz.

Zu dieser Streckenführung München – Simbach – Linz forderte Hitler die Untersuchung einer Alternativtrasse München – Salzburg – Linz. Hintergrund dieser Variante war sicher die Einbindung der Stadt Salzburg und das nahe gelegene Berchtesgaden (Obersalzberg) in das Breitspurnetz.

Vom neuen Linzer Hauptbahnhof ging die Plantrasse dann weiter zwischen den Verschiebebahnhöfen und der Donau durch das Werksgelände der „Hütte Linz“ und den „Eisenwerken Oberdonau der Reichswerke HG.“, über Enns, St.Valentin nach Amstetten. Hier endete der Planungsbereich der Reichsbahndirektion Linz und begann die Zuständigkeit der Reichsbahndirektion Wien.

Von Amstetten ostwärts verlief die Trasse über Blindenmarkt, Kemmelbach, Melk, Loosdorf nach St.Pölten. Nördlich von St. Pölten war ein Breitspurbahnhof vorgesehen, dann ging es weiter mit einer Querung des Traisentales bei Pottenbrunn, durch das Perschlingtal ins Tullnerfeld nach Michelhausen und Freundorf bei Tulln. Der Abschnitt Pottenbrunn – Freundorf ist ident mit dem Teil-Korridor, durch welchen die nächstes Jahr in Betrieb gehende Hochleistungsstrecke St.Pölten – Wien, führt.

Der bisherige Streckenverlauf (Ranshofen-Linz-Freundorf bei Tulln) ist durch Planunterlagen, Kartenmaterial usw. gesichert. Der weiterführende Verlauf nach Wien inklusive Breitspurbahnhof in Wien ist eher vage bzw. weist die Darstellung im Buch von Joachimsthaler eine gewisse Unlogik auf! Grund dafür dürften die diversen Standortvarianten der Breitspurstation bzw. eines neuen Hauptbahnhofes für Wien sein.

So wird im Buch über den weiteren Streckenverlauf folgendes geschrieben (Seite 363):
Freundorf bei Tulln ist Anschluss- u. Abzweigestation zur Vereinigung mit der aus Berlin kommenden Breitspurstrecke, die über Prag, Iglau, Znaim dann ab Ziersdorf über Weikersdorf parallel zur Franz-Josefs-Bahn verlaufend, nördlich Tulln die Donau Richtung Freundorf quert. Von dort wurde die Trasse die Donau entlang geführt, wo sie zwischen Stockerau und Korneuburg über die Donau geleitet wurde. Durch den neu zu bauenden Donau-Ufer-Bahnhof in Wien sollte die Linie nach Preßburg und Budapest (Balkan) weiter geplant werden.
Hier beginnt für mich die Unlogik:

Demnach wird die Strecke aus Berlin – Prag bei Tulln über die Donau ans Südufer geführt, in Freundorf mit der Strecke München – Linz – Wien vereinigt, einige Kilometer weiter durchs östliche Tullnerfeld trassiert und dann zwischen Stockerau und Korneuburg wieder über die Donau zurück ans Nordufer geleitet! Da ist eindeutig eine kostenintensive Donauquerung (Brücke, Zulaufstrecken mit Vorlandbrücken durch Überschwemmungsgebiet, Umweg usw.) zu viel!

Der Angelpunkt lag bei der Standortfindung des neu zu errichtenden Haupt- oder Zentralbahnhofes für Wien! Dazu gibt es die schon oben angesprochenen vagen Angaben im Buch (S. 363):
Wien bot sich als Tor zum Balkan für den Güterumschlag aus und in Richtung Balkan – Vorderer Orient an. Bei der RBD Wien wurde deshalb auch an Breitspur-Güterumladeanlagen gearbeitet. (…) Im wesentlichen wurde bei der RBD Wien neben Behältern, Behälterwagen sowie Breitspur-Selbstentladewagen, eine Studie für eine Behälterumladehalle für die Umladung zwischen Breitspur, Regelspur und Straße erstellt.

Als Standort für die Bahnanlagen wird im Buch nur ein neu zu bauender Donau-Ufer-Bahnhof erwähnt! Als logische Folge einer Streckenführung von Korneuburg nördlich der Donau wäre dies der Standort im ehemaligen Überschwemmungsgebiet parallel zur Donau. Die Weiterführung der Breitspurbahn nach Osten, Richtung Preßburg, wäre unter Einbeziehung der geplanten Hafenanlagen im Bereich Lobau – Donau-Oder Kanal, relativ einfach gewesen.

Die diversen unausgegorenen städtebaulichen Umgestaltungspläne des Wiener Stadtgebietes führen in der Literatur zu teils widersprüchlichen Hinweisen zum Standort des geplanten Zentralbahnhofes. So schreibt z.B. Weihsmann in „Bauen unterm Hakenkreuz“ von der Verbauung des Nord- und Nordwestbahnhofgeländes mit Wonblöcken und von Neubauten für einen Zentralbahnhof am Gelände des abzusiedelnden Schlachthofes St. Marx.

Auf einem Modellfoto der Neugestaltung der Leopoldstadt, einer neuen „Nordstadt“ jenseits der Donau usw., ist eindeutig ein neuer Bahnhof im Bereich des ehemaligen Frachtenbahnhofs Wien-Nord, zu erkennen… Zu sehen im Katalog zur Ausstellung „Das ungebaute Wien – Projekte für die Metropole 1800-2000“ im Historischen Museum der Stadt Wien 1999/2000.

Bei diesen letzten beiden Varianten wäre die Stadtanbindung der Breitspurstrecke von Tulln kommend weiter entlang der FJB über Klosterneuburg bis Nussdorf und dann weiter über den Donaukai/Brigittenau erfolgt.

Vielleicht kann jemand genaueres über den projektierten Verlauf in bzw. durch Wien und der Lage des geplanten Breitspurbahnhofes berichten?

Nachstehendes GE-Bild:
ROT => Die im Buch beschriebene Streckenführung mit zweimaliger (unlogischer) Donauquerung . Bis zu den beiden Endpunkten der roten Doppellinie sind die beiden Streckenplanungen klar.

GELB => Sinnvoller erschiene mir diese Variante, wobei die aus Prag kommende Strecke weiter bis zur Vereinigung mit der Strecke aus Linz zwischen Stockerau und Korneuburg am Nordufer verbliebe.

ORANGE => Variante entlang der FJB nach Wien mit Bf. Südlich der Donau.
 

Anhänge

josef

Administrator
Mitarbeiter
#14
Ergänzendes zum Thema „Projekt Breitspurbahn in Österreich“:

1. Kartenausschnitt mit geplantem Trassenverlauf im Bereich Ybbs – Pöchlarn in Niederösterreich. (Strecke München – Linz – Wien).
2. Kartenschnitte mit Streckenverlauf Prag – Tullnerfeld
3. Bahnhofvariante lt. Umgestaltungsplänen Wien – Gelände ehem. Nordbahnhof (Einbindung Breitspurstrecke aus Richtung Tulln-Klosterneuburg – südliches (rechtes) Donauufer.
4. Überschwemmungsgebiet - nördliches (linkes) Donauufer 1961 vor Errichtung des Entlastungsgerinnes, Donauinsel, Donauuferautobahn A22 usw. mit den 3 alten Brücken, vorne Nordbahn-, dann Floridsdorfer- und Nordwestbahnbrücke. Rechts im Hintergrund ist der Bisamberg zu erkennen. Hier und weiter ostwärts hätte man nach entsprechender Aufschüttung zwecks Hochwassersicherheit genügend Platz für die Breitspurbahnanlagen gehabt…mit Einbindung von Korneuburg kommend.

Bildquellen:
1.u. 2.: A. Joachimsthaler; „Die Breitspurbahn“
3.: Katalog zur Ausstellung „ Das ungebaute Wien – Projekte für die Metropole 1800-2000“
4.: Raimund Hinkel; „Wien an der Donau“
 

Anhänge

Oben