NATO-Truppen auf Durchreise durch Österreich

josef

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#21
Überflüge von NATO-Luftfahrzeugen über Österreich während der Großübung "Air Defender 23"

Auf der Bundeswehr-Seite zur Übung ist nachfolgende Karte zu sehen:
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Quelle: Bundeswehr/Marco Parge - Air Defender 23

Also "tägliche Missionen mit Hin- und Rückflügen" von deutschen Fliegerhorsten über Österreich nach Rumänien...
 

josef

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#22
NATO-Übung: Flugverzögerungen möglich
Die größte NATO-Luftoperationsübung der Geschichte könnte für Beeinträchtigungen auch im zivilen Luftverkehr sorgen. Am Flughafen Graz jedenfalls sei man auf mögliche Verzögerungen einzelner Flüge vorbereitet, heißt es.
Online seit heute, 7.36 Uhr
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Von Montag bis Ende kommender Woche probt die NATO unter dem Namen „Air Defender“ den Ernstfall: Unter deutscher Führung werden rund 250 Kampfjets durch den europäischen Luftraum donnern, 100 der Jets kommen allein aus den USA.

Überflüge nicht direkt sichtbar
Obwohl Österreich kein NATO-Mitglied ist, können bis zum 23. Juni tägliche Operationen und Übungsflüge durch den österreichischen und auch steirischen Luftraum Richtung Balkan und wieder retour geflogen werden, wie Markus Matzhold von der Presseabteilung des Verteidigungsministeriums bestätigt: „Es wird in diesem Zeitraum zu Überflügen kommen, aber die werden durch die Bevölkerung nicht sichtbar sein. Denn bei uns werden die Überflüge in hoher Höhe stattfinden, und das läuft auch ganz normal wie bei anderen Überflügen – die werden beantragt und genehmigt und sind somit aber für die Bevölkerung nicht sichtbar direkt.“

Mögliche Verspätungen durch „Umwege“
Am Flughafen Graz sei man laut Unternehmenssprecherin Doris Pölt auf mögliche Beeinträchtigungen vorbereitet: „Den uns vorliegenden Informationen zufolge könnte es aufgrund der Übung dazu kommen, das Flugzeuge einfach Verspätungen haben, weil sie Umwege nehmen müssen. Und in diesem Fall würde die Fluglinie informieren, oder die Fluggäste sehen es auf den Websites der Flughäfen.“

Tarnkappen-Bomber in Zeltweg erwartet
Zwei F-35-Tarnkappen-Bomber der US-Streitkräfte werden dann am Freitag am Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg erwartet. Dabei wird unter Beisein von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner die seit einem Jahr bestehende Partnerschaft des Bundesheeres mit der Nationalgarde des US-Bundesstaats Vermont mit einem Festakt gefeiert.
12.06.2023, red, steiermark.ORF.at/Agenturen

NATO-Übung: Flugverzögerungen möglich
 

josef

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#23
US-Militär-Lkw in Oberleitung verursacht A1-Totalsperre in Salzburg
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Im Stadtgebiet von Salzburg war Montagnachmittag und -abend die Westautobahn (A1) fast zwei Stunden lang komplett gesperrt. Der Grund war ein US-Militärlastwagen mit Munition, der in einer Unterführung unter der Autobahn in die Bus-Oberleitung geriet.
Online seit heute, 17.42 Uhr (Update: 18.23 Uhr und 19.40 Uhr)
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Der Lkw war zusammen mit einem zweiten US-amerikanischen Militärlaster in Salzburg-Liefering bei der Unterführung Schmiedingerstraße – die unter der Westautobahn durchführt – unterwegs. Der Gefahrenguttransporter riss bei der Fahrt durch die Unterführung die elektrische Oberleitung herunter.

Lkw dürfte Munition geladen haben
Laut Polizei dürfte der Laster Munition bzw. Munitionsteile transportiert haben. Da eine Entzündung durch Strom befürchtet wurde, kam es aus Sicherheitsgründen zu einer großräumigen Sperre des Gebiets – in einem 500-Meter-Umkreis. Spezialisten der Polizei stellten dann aber rasch fest, dass keine Gefahr vom Inhalt der Container ausgehe, sagte eine Sprecherin der Landespolizeidirektion zur APA.

Die beiden Lkw waren offenbar von Slowenien kommend auf dem Weg zu einer NATO-Übung in Deutschland und besaßen eine Durchfahrtsgenehmigung für Österreich. Warum der Lenker in die Unterführung unter der Autobahn einfuhr und warum er die Durchfahrtshöhe überschätzte, war zunächst nicht bekannt.

Der leicht beschädigte Lastwagen konnte kurz nach 19.00 Uhr aus der Unterführung ausfahren. Er wurde zusammen mit dem zweiten Laster im Konvoi in die Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim (Flachgau) gebracht. Von dort soll es am Dienstag weiter Richtung Deutschland gehen. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.

Autobahn-Totalsperre von 17.30 bis 19.15 Uhr
Die Autobahn wurde gegen 19.15 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben. Sie war kurz vor 17.30 Uhr in beiden Richtungen gesperrt worden – an der meistbefahrenen Stelle in Salzburg, dem Abschnitt zwischen der Abfahrt Bergheim-West und dem Tunnel Liefering.

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In beiden Richtungen bildete sich rasch ein erheblicher Rückstau. Laut Ö3-Verkehrsservice war der jeweils rund sechs Kilometer lang. Der Verkehr wurde über das Stadtgebiet umgeleitet – mit erheblichen Verzögerungen und Wartezeiten. Auch der Obus-Verkehr zweier Linien war eingestellt. Die Reparatur der Oberleitung in der Schmiedingerstraßen-Unterführung begann noch Montagabend.

Fotostrecke

ORF/Arnold Klement
Einer der beiden US-amerikanische Millitärlastwagen riss die Oberleitung des Busses ab
ASFINAG
Die Westautobahn wurde deshalb komplett gesperrt
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Ein 500-Meter-Sperrkreis wurde eingerichtet
ORF/Arnold Klement
Die Einsatzkräfte sperren die Umgebung ab

ORF/Arnold Klement
Der zweite Lastwagen blieb auf der anderen Seite der Unterführung stehen
ORF/Arnold Klement
ORF/Arnold Klement
Kurz nach 19.00 Uhr wurden die Lastwagen aus der Unterführung gefahren
ORF/Arnold Klement
Sie wurden in die Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim eskortiert
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Arbeiter reparierten danach die zerstörte Oberleitung in der Unterführung
Militär-Lkw in Oberleitung verursacht A1-Totalsperre
 
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#26
Protest nach Militär-Lkw-Unfall

Nach dem Unfall eines US-Militärlastwagens in Salzburg-Liefering fordert die Bundes-FPÖ jetzt eine „umfassende Aufklärung“ und ein Unterbinden von Kriegsmaterialtransporten durch Österreich. Der Munitions-Lastwagen war ja angemeldet und genehmigt – nach einem Gesetz, das 2001 mit FPÖ-Zustimmung beschlossen worden war.
Online seit heute, 15.25 Uhr
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Österreich müsse „zu einer ‚No-Transport-Zone‘ für Kriegsgerät“ werden, forderte FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker am Dienstag per Aussendung. Tatsächlich gestattet Österreich Militärtransporte fremder Staaten, wenn es um Übungs- und Ausbildungsvorhaben sowie wissenschaftliche und sportliche Veranstaltungen geht, wie es vor zwei Jahren in der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage Hafeneckers hieß.

Derzeit große NATO-Übung
Der US-Militärtransporter, der am Montag in der Autobahnunterführung die Oberleitung herunterriss und so zu einer Sperre der Westautobahn (A1), war zwischen den NATO-Mitgliedern Slowenien und Deutschland unterwegs – zu einer NATO-Übung. Angesichts der Bedrohung Europas durch Russland hält das nordatlantische Bündnis derzeit die größte Militärübung seit Jahrzehnten ab. Das neutrale Österreich ist im Norden, Osten und Süden von NATO-Staaten umgeben.

Hafenecker kündigte am Dienstag eine parlamentarische Anfragen an Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Innenminister Gerhard Karner (beide ÖVP) an. Es bedürfe „einer umfassenden Aufklärung, wer diesen Transport genehmigte, wohin er letztlich die Munition transportierte, wie es zu dem Unfall kam und wer am Ende des Tages für den entstandenen Schaden aufkommen wird“, betonte der FPÖ-Verkehrssprecher.

Kein Navi: US-Soldaten verfuhren sich
Der US-Militärlaster kam bei dem Vorfall mit einer Schramme davon. Nachdem die verladene Munition über Nacht in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim (Flachgau) überprüft worden war, fuhren alle drei Fahrzeuge des US-Militärs am Dienstag weiter und passierten um 7.30 Uhr die deutsche Grenze am Walserberg.

Es ist jetzt auch klar, wie der aus Slowenien kommende Transport, der Munition oder Munitionsteile geladen hatte, in der Unterführung landete: Die US-Soldaten hatten sich schlichtweg verfahren und wollten zurück auf die Autobahn. Militärtransporter verwenden keine Navigationsgeräte. Denn Navis können geortet werden und erhöhen so das Risiko im Fall eines Angriffs. Eine detaillierte Straßenkarte von Salzburg hatte das US-Militär wohl nicht dabei.

Entsendestaat des Transports haftet für Schaden
Rechtliche Grundlage für den Munitionstransport ist laut APA das im Jahr 2001 – unter einer ÖVP-FPÖ-Bundesregierung – beschlossene Truppenaufenthaltsgesetz. Dort ist auch geregelt, wer für den entstandenen Schaden aufkommt: Der Entsendestaat hafte „für alle der Republik Österreich oder Dritten entstandenen Schäden“ durch seine Truppen.

Reparatur wird ein bis zwei Wochen dauern
Die Reparatur der Bus-Oberleitung in der Unterführung Schmiedingerstraße in Salzburg-Liefering wird noch ein bis zwei Wochen dauern. Die Arbeiten sollen immer nachts stattfinden. Der Obus der betroffenen Linie 7 wird in dieser Zeit mit dem Notantrieb durch die einspurige Unterführung fahren. Die Linie soll aber im regulären Takt fahren, für Fahrgäste soll sich nichts ändern, betonen die Salzburg Linien.
Während der Arbeiten in der Nacht sind Durchfahrtssperren für den Individualverkehr allerdings sehr wahrscheinlich. Genaueres wisse man aber erst, wenn der straßenpolizeiliche Bescheid eingegangen sei, so der Magistrat Salzburg.
12.03.2024, red, salzburg.ORF.at/Agenturen

FPÖ-Protest nach Unfall von US-Militär-Lkw
 
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