Mysteriöses Schiffsunglück in der Karibik

josef

Administrator
Mitarbeiter
#1
ÖLPEST IN DER KARIBIK
Gekentertes Schiff gibt Rätsel auf
1707811583834.png

Der riesige Ölteppich vor der Küste des Karibikstaats Trinidad und Tobago infolge eines mysteriösen Schiffsunglücks ist nach Angaben der Regierung weiterhin außer Kontrolle. Während Einsatzkräfte und Freiwillige auch am Montag versuchten, die Strände von Öl zu befreien und Tiere und Umwelt zu retten, ermitteln die Behörden, woher das etwa 90 Meter lange Schiff stammt.
Online seit gestern, 23.54 Uhr
Teilen

Das Unglück erscheint mysteriös: Als das Schiff am Mittwoch gesichtet wurde, fuhr es unter nicht identifizierbarer Flagge und gab auch keine Notsignale ab. Völlig unklar ist also, warum das Schiff vor der Südküste von Tobago schließlich kenterte und von den Wellen mitsamt dem austretenden Öl Richtung Strand getragen wurde. Nach Angaben des Notfallministeriums von Trinidad und Tobago wurde die Besatzung nicht gefunden.

Die Beseitigung des Wracks könne erst beginnen, „wenn wir die Situation unter Kontrolle haben. Im Moment ist die Lage noch nicht unter Kontrolle“, sagte Regierungschef Keith Rowley am Sonntag vor Journalisten. Tauchern sei es bisher nicht gelungen, das Leck zu verschließen.

Reuters
Noch immer tritt Öl aus dem havarierten Schiff aus

„Wir haben keine Ahnung, wo es herkommt“
Regierungschef Rowley erklärte, das Schiff könnte in „illegale“ Geschäfte verwickelt gewesen sein. „Wir wissen nicht, wem es gehört. Wir haben keine Ahnung, wo es herkommt, und wir wissen auch nicht, was es alles enthält.“ Taucher entdeckten den Namen „Gulfstream“ auf der Seite des Bootes und fanden ein Stück Kabel, was möglicherweise darauf hindeutet, dass es abgeschleppt wurde, fügte Rowley hinzu.

Am Samstag teilten die Behörden mit, dass sich das Öl auf mindestens 15 Kilometer Länge vor der Insel Tobago erstrecke. Am Sonntag wurde der Notstand ausgerufen. Das Öl habe bereits einen Teil des Riffs vor der Küste der Stadt Scarborough beschädigt, berichtete der US-Auslandssender Voice of America am Montag.

AP/Akash Boodan
Auch am Montag waren die Einsatzkräfte an der Küste von Tobago im Einsatz, um die Verunreinigungen einzudämmen

Korallenriff betroffen
Von der Ölpest sind unter anderem ein Korallenriff und mehrere der bei Touristen sehr beliebten Strände der Insel betroffen. Bewohner der Ortschaft Lambeau wurden aufgerufen, Masken zu tragen oder den Ort vorübergehend zu verlassen. Mehr als tausend Freiwillige waren nach Angaben des Ministeriums im Einsatz.
Trinidad und Tobago ist wegen seiner malerischen Strände bei ausländischen Touristen sehr beliebt. Tourismus ist eine der Haupteinnahmequellen des Landes. Eine wichtige Rolle spielt dabei die derzeitige Karnevalssaison, die nun durch den Ölteppich beeinträchtigt werden könnte.
12.02.2024, red, ORF.at/Agenturen

Links:
Ölpest in der Karibik: Gekentertes Schiff gibt Rätsel auf
 
Oben