"Mikrotunnel" unter der Donau zwischen Korneuburg und Klosterneuburg

josef

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#1
EVN bohrt Mikrotunnel unter Donau
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Die EVN will die Versorgungssysteme von Korneuburg und Klosterneuburg (Bezirk Tulln) verbinden. Dafür wird ein 460 Meter langer Mikrotunnel unter der Donau gebohrt, in den Leitungen für Trinkwasser, Gas, Strom, Naturwärme und Internet kommen.
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In der Nähe der Donau-Rollfähre zwischen Korneuburg und Klosterneuburg soll der Mikrotunnel entstehen. Er wird im Rohr-Vortriebverfahren mit einem Durchmesser von etwa zwei Metern gebohrt, so Richard Karlberger, Projektleiter der Netz NÖ gegenüber noe.ORF.at: „Vorne ist der Bohrkopf, der das Material abbaut. Hinten werden Betonrohre mit einer Hydraulikpresse nachgeschoben, die den Druck am Bohrkopf erzeugen.“ Das Material wird vorne gebrochen und mit Rohrleitungen in die Bohrgrube zurückgepumpt.

Der 40 Tonnen schwere Bohrkopf wurde nun in Millimeterarbeit in die Bohrgrube bei Klosterneuburg gehoben, in den nächsten Tagen sollen die Bohrarbeiten beginnen. Im Uferbereich muss der Bohrer zunächst durch Sand und Kies, danach rechnet die EVN durchgängig mit Gestein. Die schwierigsten Stellen seien die Übergänge, so Karlberger, vom weichem Boden zu Fels und dann wieder hinaus.

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ORF
In Millimeterarbeit wurde der Bohrkopf der Tunnelbohrmaschine exakt positioniert
EVN
Diese Woche soll mit den Bohrungen begonnen werden

ORF
In den Mikrotunnel kommen die Leitungen für Trinkwasser, Gas, Strom, Naturwärme und Breitbandinternet

EVN
Der Tunnel soll die Versorgungssicherheit erhöhen

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Für die Baustelle waren auch Rodungen nötig. Besonders schützenswerte Bäume – wie dieser hier – wurden erhalten.

ORF
Der Tunnel verbindet Korneuburg mit Klosterneuburg

In den Mikrotunnel kommen die Leitungen für Trinkwasser, Gas, Strom, Naturwärme und Breitbandinternet. „Wir haben den Raum im Tunnel bestmöglich ausgenützt. Es müssen Abstände zwischen den Leitungen eingehalten werden, noch eine Leitung passt dann nicht mehr hinein“, so Karlberger.

Bohrungen starten noch diese Woche
Die Regionen Klosterneuburg und Korneuburg zählen im Wiener Raum zu den Wachstumsregionen. Die Verbindung der Versorgungssysteme soll für Sicherheit sorgen, etwa bei Fernwärme oder auch beim Trinkwasser. So werden Naturwärmeanlagen in beiden Regionen miteinander verbunden. Das Fernwärmenetz soll so abgesichert werden, etwa für den Fall, dass ein Hackschnitzelwerk ausfällt oder in Revision geht. Ähnliches gilt etwa für die Versorgung mit Trinkwasser, so Zach.
Zehn Millionen Euro kostet das Projekt. Mit den Bohrungen soll noch diese Woche begonnen werden. Bis Ende Juli wird Tag und Nacht gebohrt, danach werden die Rohrbündel eingezogen und der Tunnel wird wieder komplett verfüllt.

Baustelle wird ökologisch betreut
Da in den Donau-Auen gebaut und teilweise auch gerodet werden musste, wird die Baustelle auch ökologisch betreut. Schon während der Planungen habe man intensive Gespräche mit Naturschützern und Anrainern geführt, so EVN-Pressesprecher Stefan Zach.

Man versuche das Projekt möglichst naturnahe zu gestalten, Pflanzen wurden versetzt, besonders schützenswerte Bäume sind stehen geblieben. Das Abbaumaterial wird untersucht und gereinigt und dann etwa für Forstwege in der Umgebung verwendet. Damit würde man zusätzlich Lkw-Fahrten reduzieren.
26.05.2022, Katharina Bernhart, noe.ORF.at
EVN bohrt Mikrotunnel unter Donau
 
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#2
KLOSTERNEUBURG-VERBINDUNG
Licht am Ende des EVN-Tunnels: „Elisabeth“ in Korneuburg angekommen
NÖN-Klosterneuburg, 10. AUGUST 2022
Veronika Löwenstein

Kurz vor dem Durchbruch: In der Mitte ist bereits ein Teil des Bohrers erkennbar, kurz danach erblickte der Bohrer das Tageslicht. Der Tunnelbau verlief nach Plan, freuen sich EVN-Sprecher Stefan Zach (li.) und der stellvertretende Projekt leiter Mario Kleinschuster.
FOTO: Löwenstein

Die 450 Meter lange Verbindung zwischen Korneuburg und Klosterneuburg ist fertig.
„Elisabeth“ hat letzte Woche auf Korneuburger Seite wieder das Tageslicht erblickt. Seit Anfang Juni war der rund 40 Tonnen schwere Bohrkopf bis zu elf Meter unter der Donau im Einsatz, um einen Mikrotunnel zu bohren, der Korneuburg und Klosterneuburg bananenförmig verbindet. Rund zehn Millionen Euro hat die EVN in die Infrastruktur-Maßnahme investiert. In dem Tunnel werden Leitungen für Trinkwasser, Naturwärme, Internet, Strom und Gas verlegt.


Der Bohrer „Elisabeth“ wurde auf Klosterneuburger Seite eingehoben und war dann Tag und Nacht unter der Donau im Einsatz.
FOTO: EVN/Daniela Matejschek

Mitte letzter Woche hat die Tunnelbaumaschine, die auf Klosterneuburger Seite gestartet war, den Ausgang beim Tuttendörfl in Korneuburg erreicht, diesen Montag wurde sie bereits wieder abgeholt. „Es wurde Tag und Nacht gebohrt“, berichtet der stellvertretende Projektleiter Mario Kleinschuster beim NÖN-Lokalaugenschein. „Elisabeth“ hat sich auf einem Durchmesser von zwei Metern und einer Länge von 450 Metern bis zu elf Meter unter der Donau durch das Gestein gearbeitet. Das Prozedere verlief planmäßig, nur einmal hatte man aufgrund von minimalen Rissen mit einem Wassereintritt zu kämpfen. Bemerkt wurden die Mikrorisse von Paddlern, die auf der Donau unterwegs waren und Luftblasen bemerkten. „Das ist aber ganz normal“, erklärt Kleinschuster.

Nach Fertigstellung der baulichen Maßnahme wird nun über die ganze Länge ein Gestell in den Tunnel eingeführt, das die Leitungen tragen wird. Die Hoffnung, dass man den Tunnel künftig durchwandern kann, muss der Experte aber zerstreuen. „Er wird nach der Verlegung der Leitungen mit einer milchigen Flüssigkeit verdämmt, also quasi eingemauert“, so der Projektleiter-Stellvertreter über die weitere Vorgehensweise. Der Tunnel selber braucht weder Licht noch Belüftung, „er ist komplett wartungsfrei“, so Kleinschuster.

Als Grund für den Bau des Versorgungstunnels nennt EVN-Sprecher Stefan Zach die Biomasseanlagen auf beiden Seiten der Donau. Bei einem Ausfall bzw. einer Revision könne eine andere Anlage einspringen. „Wir planen, weitere Anlagen zu errichten und das Netz zu verdichten“, kündigt Zach an, schließlich wolle man ja Gas und Öl hinter sich lassen. Ganz ähnlich verhält es sich bei der Wasserversorgung.

„Wir haben beidseitig der Donau große Brunnenfelder und Quellen“, beschreibt der EVN-Sprecher. Der Tunnel ermögliche eine Vernetzung für die ganze Region auf beiden Seiten der Donau. „Wenn bei einem Hochwasser-Ereignis ein Brunnenfeld ausfällt, schalten wir es weg und versorgen von der anderen Seite“, veranschaulicht er. Das sei gerade bei stark wachsenden Gebieten wie Korneuburg und Klosterneuburg von essenzieller Bedeutung.

Auch Bürgermeister Christian Gepp ist vom Netzen des Verbindungstunnels überzeugt: „Gerade in Krisenzeiten ist es sinnvoll, die Ressourcen zusammenzulegen und gemeinsam voranzugehen.“
Licht am Ende des EVN-Tunnels: „Elisabeth“ in Korneuburg angekommen
 

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#3
Neuer Tunnel verbindet Kloster- und Korneuburg
Ein 450 Meter langer Tunnel verbindet ab sofort die beiden Städte Korneuburg und Klosterneuburg (Bezirk Tulln) unter der Donau. Der Tunnel wird für Wasser-, Strom-, Gas- und Fernwärmeleitungen genutzt.
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Einst gehörten die Städte Korneuburg und Klosterneuburg zusammen und waren durch eine Furt in der Donau verbunden. Seit 1298 sind sie voneinander getrennt, jetzt lässt allerdings ein Leitungstunnel die beiden Donaustädte wieder näher zusammen rücken. Auf Höhe des Tuttendörfels verbindet ein Mikrotunnel unter der Donau die beiden Ufer.

Der 450 Meter lange Tunnel hat einen Innendurchmesser von zwei Metern. An der tiefsten Stelle liegt er elf Meter unter dem Donaugrund. Diese Tiefe ist nötig, damit der Tunnel in Felsmaterial gebohrt werden konnte, erklärt Projektleiter Richard Karlberger. Die erste Schicht unter dem Donaugrund bestehe aus Sand, anschließend käme eine sechs Meter tiefe Kiesschicht. Erst darunter befinde sich das zum Bohren gut geeignete Flyschgestein.

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Rund zwei Meter hoch ist der Leitungstunnel – gerade groß genug, damit ein Mensch durchgehen kann
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Mit speziellen Wägen werden die Leitungen in den Tunnel gezogen

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Wenn die Leitungen verlegt sind, werden die Tunnelenden mit Beton versiegelt

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Der Tunnel verbindet die beiden Uferstädte Klosterneuburg und Korneuburg auf einer Länge von 450 Metern

Tunnel als Notfallinfrastruktur bei Ausfällen
In den Tunnel möchte die EVN in den kommenden Wochen Naturwärme-, Lichtwellen-, Trinkwasser-, Strom- und Gasleitungen verlegen. Die Leitungen werden mithilfe spezieller Wägen in den Tunnel gezogen. „Wir können quasi unterhalb der Donau, falls uns eine Naturwärmeanlage ausfällt, aus einer anderen die Naturwärme zu unseren Kundinnen und Kunden bringen“, erklärt EVN-Sprecher Stefan Zach. Ähnlich verhalte es sich mit den anderen Leitungen.

Die Versorgungssysteme der beiden Regionen seien somit nicht nur verbunden, sie könnten auch entsprechend nach Bedarf ausgleichen und unkompliziert zuliefern. Zehn Millionen Euro nahm die EVN für den Bau des Tunnels in die Hand. Bohrbeginn war Ende Mai, im Herbst soll der Tunnel dann, wenn alle Leitungen verlegt worden sind, mit Beton versiegelt werden.
24.08.2022, red, noe.ORF.at
Neuer Tunnel verbindet Kloster- und Korneuburg
 
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#4
Donautunnel: Rohrbündel mit Schlitten eingezogen
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Bei den Arbeiten am Tunnel, der Klosterneuburg und Korneuburg unter der Donau verbindet, ist ein wichtiger Schritt erfolgt. Mit Schlitten wurde ein 250 Tonnen schweres Rohrbündel eingezogen, das u.a. für Wasser- und Internetleitungen genutzt werden soll.
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Die einzelnen Rohre wurden in diesen Tagen für die gesamte Tunnellänge von 450 Metern laut einer Aussendung der EVN zusammengeschweißt, auf Schlitten – wie man sie vom Rodeln im Winter kennt – in Position gebracht und mit Holzelementen fixiert. „Die Schlitten verfügen über Metallräder und konnten somit über ein Schienensystem in die Tunnelröhre gezogen werden", so EVN-Sprecher Stefan Zach.

Der Mikrotunnel unter der Donau soll künftig die Versorgungssysteme der Stadtgemeinden Klosterneuburg und Korneuburg verbinden. Die eingezogenen Rohre sollen für Wasser-, Strom-, Gas-, Trinkwasser- und Fernwärmeleitungen genutzt werden. Die Fertigstellung soll nach jetzigem Baustand im Frühjahr 2023 erfolgen.

„Tunnel wird versiegelt“
In einem nächsten Schritt soll der Tunnel nun an den beiden Enden abgedichtet und mit Wasser befüllt werden. Dadurch will man feststellen, ob es bei den Leitungen möglicherweise Defekte gibt. „Nach positivem Abschluss der Untersuchung wird der Tunnel mit einer Betonschlemme verfüllt und somit versiegelt“, sagt Zach.

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Rund zwei Meter hoch ist der Leitungstunnel – gerade groß genug, damit ein Mensch durchgehen kann
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Mit speziellen Wägen werden die Leitungen in den Tunnel gezogen

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Wenn die Leitungen verlegt sind, werden die Tunnelenden mit Beton versiegelt

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Der Tunnel verbindet die beiden Uferstädte Klosterneuburg und Korneuburg auf einer Länge von 450 Metern

Der 450 Meter lange Tunnel beginnt auf der Klosterneuburger Seite am nördlichen Rand der Rollfährensiedlung und endet auf Korneuburger Seite in Tuttendörfl. Er liegt zwischen fünf und elf Meter unter der Wasseroberfläche der Donau und ist gerade einmal zwei Meter hoch. Der Tunnel geht dabei nicht „gerade“ von Ufer zu Ufer, sondern in einer krummen „Bananenform“, wie es die EVN nennt. Die Verbindung der Versorgungssystemen der beiden Städte kostet etwa zehn Millionen Euro.

Mit dem Mikrotunnel unter der Donau soll die Versorgungssicherheit in der Region erhöht werden, wurde bei der Fertigstellung der Tunnelröhre Ende August betont. Würde etwa ein Biomasseheizwerk ausfallen, könne man die Kundinnen und Kunden „unkompliziert“ durch Anlagen auf der anderen Seite mit Naturwärme versorgen, hieß es von der EVN. Dasselbe gelte für die Versorgung mit Trinkwasser, Strom und Internet.
25.09.2022, red, noe.ORF.at
Donautunnel: Rohrbündel mit Schlitten eingezogen
 
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