Schloss Wasserhof:
Der ursprüngliche Besitzer der Grundherrschaft in Gneixendorf war das „Geschlecht der Herren von Perg und Machland“ aus Oberösterreich. Der kinderlose „Otto vom Machland“ vermachte im Jahre 1141 das Gut Gneixendorf dem Zisterzienserkloster Baumgartenberg. Später ging die Grundherrschaft samt der Bauobjekte auf das Zisterzienserkloster Aldersbach in Bayern über. Wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten im 16. Jahrhundert gab das Kloster Aldersbach einen Großteil der Besitzungen ab, 1574 tauchte erstmalig die Bezeichnung „Wasserhof“ für das Schlossgebäude auf.
Nach einigen weiteren Besitzerwechseln wurde das Schloss 1819 von dem Linzer Apotheker Johann van Beethoven erworben. Dessen Bruder, der Komponist Ludwig van Beethoven, verbrachte dort ab 29. September 1826 mit seinem Neffen Karl van Beethoven den Herbst. Er bewohnte im Schloss das dreifenstrige Eckzimmer im ersten Stock an der Südwestecke. Dies erschließt sich aus einer Bemerkung des Neffen im Konversationsheft des tauben Komponisten: „Vor deinen Fenstern ist eine Sonnenuhr.“ Die aus dem späten 18. Jahrhundert stammende Sonnenuhr befindet sich zwischen dem 2. und 3. Südfenster. Beethoven vollendete dort am 30. Oktober das F-Dur Quartett op. 135 und komponierte anschließend das neue Finale für das Streichquartett B-Dur op. 130. Anfang Dezember reiste er zurück nach Wien, wobei er auf der Reise erkrankte und drei Monate später starb.
1836 verkaufte Johann van Beethoven das Anwesen wieder. Am 21. Juli 1847 gelangte es in den Besitz der Familie von Kleyle, später über Erbschaft an Ida Alesina von Schweitzer geb. von Kleyle, einer Enkelin des mit Nikolaus Lenau befreundeten Beamten Friedrich Kleyle (1799–1836).
Das Schloss ist seit 2007 im Besitz eines Architekten, der es vorbildlich sanierte. Derzeit werden die Häuser der ehemaligen Bediensteten entlang der Außenmauer renoviert.
Etwa 100 Meter südlich von Schloss Wasserhof befindet sich das sogenannte „Beethovenhaus“:
Der heutige schlossähnliche Bau, der aus dem 18. Jh. stammt, war seinerzeit ein "Frei- bzw. Lesehof“ für die Weingärten des Gutsbetriebes und wurde vom Bruder Beethovens seinerzeit mit dem Schloss erworben. Nach neuesten Forschungen wohnte der Komponist nie in diesem Gebäude. Heute ist dort ein privates Beethovenmuseum untergebracht.
Quellen:
http://www.unser-gneixendorf.at/historisches/schloss-und-ortschaft/
http://www.unser-gneixendorf.at/beethovenhaus/
https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Wasserhof_(Gneixendorf)
Bilder Teil 1:
1. – 2. Das Schloss Wasserhof, das Zimmer von Ludwig van Beethoven befand sich links von der Sonnenuhr.
3. Südfront des Schlossgebäudes
4. Ostseite mit Terrasse.
5. Außenmauer mit Einfahrtstor ins Schlossareal.
6. Haus der ehemaligen Bediensteten.
Der ursprüngliche Besitzer der Grundherrschaft in Gneixendorf war das „Geschlecht der Herren von Perg und Machland“ aus Oberösterreich. Der kinderlose „Otto vom Machland“ vermachte im Jahre 1141 das Gut Gneixendorf dem Zisterzienserkloster Baumgartenberg. Später ging die Grundherrschaft samt der Bauobjekte auf das Zisterzienserkloster Aldersbach in Bayern über. Wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten im 16. Jahrhundert gab das Kloster Aldersbach einen Großteil der Besitzungen ab, 1574 tauchte erstmalig die Bezeichnung „Wasserhof“ für das Schlossgebäude auf.
Nach einigen weiteren Besitzerwechseln wurde das Schloss 1819 von dem Linzer Apotheker Johann van Beethoven erworben. Dessen Bruder, der Komponist Ludwig van Beethoven, verbrachte dort ab 29. September 1826 mit seinem Neffen Karl van Beethoven den Herbst. Er bewohnte im Schloss das dreifenstrige Eckzimmer im ersten Stock an der Südwestecke. Dies erschließt sich aus einer Bemerkung des Neffen im Konversationsheft des tauben Komponisten: „Vor deinen Fenstern ist eine Sonnenuhr.“ Die aus dem späten 18. Jahrhundert stammende Sonnenuhr befindet sich zwischen dem 2. und 3. Südfenster. Beethoven vollendete dort am 30. Oktober das F-Dur Quartett op. 135 und komponierte anschließend das neue Finale für das Streichquartett B-Dur op. 130. Anfang Dezember reiste er zurück nach Wien, wobei er auf der Reise erkrankte und drei Monate später starb.
1836 verkaufte Johann van Beethoven das Anwesen wieder. Am 21. Juli 1847 gelangte es in den Besitz der Familie von Kleyle, später über Erbschaft an Ida Alesina von Schweitzer geb. von Kleyle, einer Enkelin des mit Nikolaus Lenau befreundeten Beamten Friedrich Kleyle (1799–1836).
Das Schloss ist seit 2007 im Besitz eines Architekten, der es vorbildlich sanierte. Derzeit werden die Häuser der ehemaligen Bediensteten entlang der Außenmauer renoviert.
Etwa 100 Meter südlich von Schloss Wasserhof befindet sich das sogenannte „Beethovenhaus“:
Der heutige schlossähnliche Bau, der aus dem 18. Jh. stammt, war seinerzeit ein "Frei- bzw. Lesehof“ für die Weingärten des Gutsbetriebes und wurde vom Bruder Beethovens seinerzeit mit dem Schloss erworben. Nach neuesten Forschungen wohnte der Komponist nie in diesem Gebäude. Heute ist dort ein privates Beethovenmuseum untergebracht.
Quellen:
http://www.unser-gneixendorf.at/historisches/schloss-und-ortschaft/
http://www.unser-gneixendorf.at/beethovenhaus/
https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Wasserhof_(Gneixendorf)
Bilder Teil 1:
1. – 2. Das Schloss Wasserhof, das Zimmer von Ludwig van Beethoven befand sich links von der Sonnenuhr.
3. Südfront des Schlossgebäudes
4. Ostseite mit Terrasse.
5. Außenmauer mit Einfahrtstor ins Schlossareal.
6. Haus der ehemaligen Bediensteten.
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