Gutenstein ( alles oder vieles über diese Ortschaft aus Niederösterreich )

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salsipuedes

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#1
Hallo zusammen!!!

Ich habe mir nun mal vorgenommen über die Herbst und Wintertage, alle Denkmähler zu dokumentieren im Piestingtal und div. Informationen zu den einzelnen Ortschaften hier Kund zu tun.

Ich hoffe ihr findet dies Interessant.


Zu den Bildern ist zusagen, dieses Denkmal ist den letzten Russenpanzer mit Besatzung Gewidmet die Gutenstein nach der Kapitulation verliesen.




Grüsse euch
 

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Harald 41

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#2
Hallo Ralf;
:danke für die Denkmäler aus dem Pistingtal,in den entlegensten Orten sind diese heute noch sehr gepflegt,von mir kommt auch noch eines aus dem hohen Norden Niederösterreichs.
Machten gestern einen Ausflug,Beitrag kommt in kürze.

LG Harry

Ps:In größeren Orten und Städten gelangen diese immer mehr in Vergessenheit:schlecht:
 
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salsipuedes

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#3
Schloss Hoyos

chloss Hoyos
Der Bau des Schlosses Hoyos wurde 1670 von Johann Balthasar II. von Hoyos begonnen. Über 330 Jahre wurde das Schloss ständig erweitert und verändert. Unter anderem verhalf der als Ringstraßen-Baumeister bekannte Architekt Julius Deininger dem Schloss zu dem heutigen Eindruck eines klassizistischen Gebäudes.
Der Schlossgarten war in der Barockzeit als französischer Lustgarten angelegt und wurde 1817 zu einem englischen Garten umgewandelt.

Bis das Schloss Hoyos im heutigen Glanz erstrahlen durfte, vergingen nahezu 330 Jahre. Graf Johann Balthasar II. von Hoyos begann 1670-1674 mit dem Bau. Als dieser 1681 zum Stillstand kam, dauerte es bis 1718, bis Joseph Philipp Innozenz, Graf Hoyos, das Schloss zu einem dreiflügeligen Bau von drei Geschossen weiterführte.

Die dritte Bauphase begann 1817, in der Johann Ernst, Graf Hoyos, die regelmäßige vierseitige Form zustande brachte. Allerdings war die Nordseite des Schlosses noch immer niedriger.

Erst im Jahre 1900 wurde der Bau des Schlosses endgültig abgeschlossen. Die Familie Hoyos zog den berühmten Ringstraßen-Baumeister Julius Deininger heran, welcher dem Schloss ein französisches Mansardendach auflegte. Weiters überdachte er den Nordtrakt mit seinen sechs Lisenen, mit einer repräsentativen Dreiecksgiebel und baute einen Balkon davor. Dies gelang ihm so eindrucksvoll und authentisch, dass geschulte Kunsthistoriker das Schloss Hoyos noch immer für ein echt klassizistisches Bauwerk halten.

Der Schlosspark
Der an das Schloss anschließende Garten auf der Südseite ist an Schönheit fast nicht zu übertreffen. Aus dem französischer Lustgarten in der Barockzeit, wurde 1817 ein englischer Garten. Man pflanzte Baumgruppen und Gebüsche scheinbar in wahlloser Ordnung und sorgte durch seine zahlreichen Wege, Rastplätze, Alm- und Fischerhütten, sowie mit einem kleinen See mit einer Insel für reichlich Abwechslung für den begeisterten Spaziergänger.

Der an das Schloss anschließende Berg wurde 1910 eingezäunt und mit malerischen Aussichtsplätzen versehen. Man benannte diese nach den Kindern des Grafen Hoyos, wie z.B. die "Heinrichs-Höhe".

Die sogenannte "Johanniswiese" gehört ebenfalls noch zum Schlosspark. Man erwarb diese 1912 von der Pfarre und benutzt sie seither als Gemüse-, Obst und Blumengarten. Auch hier behielt man die klassische Form eines englischen Gartens bei. Durch angebaute Wege wird die Wiese in vier Rechtecke geteilt, in deren Zentrum ein Brunnen steht.

Adresse: Lorbeergasse

Es wird darauf hingewiesen, dass es sich hier um einen Privatbesitz handelt und sowohl dass Schloss als auch der Schlosspark nicht öffentlich zugänglich sind.
 

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salsipuedes

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#6
alte Bilder!!!!!!

Habe wieder mal Bilder Bekommen und werde die hier einstellen und Kommentieren.

1945 2. Weltkrieg; an die 100 Gutensteiner Männer fallen an verschiedenen Fronten; das Gutensteiner Gebiet selbst stellt einen Teil der Front dar; Russische Soldaten verdrängen die Deutschen und übernehmen die Kontrolle über den Markt Gutenstein. Es kommt zu Kampfhandlungen im Markt
nach 1955 Besatzungsende: Wiederaufbau und Entwicklung von Gutenstein zu einem beliebten Fremdenverkehrsort

Bild1: Kirche in Markt Gutenstein um 1904
Bild2: dieses wurde um 1907 gemacht vom Dabor aus
Bild3: Gutenstein 1940
Bild4: 1942 zu sehen das Freibad Gutenstein.
Bild5: Zusehen ist die sogennante Vorderbruck, Die Endstation der ÖBB.
Bild6: 1959 Das Kloster am Mariahilfberg
 

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Bunker Ratte

Well-Known Member
#7
Zu Allerheiligen letztes Jahr war ich am Mariahilfberg unterwegs um mir ein wenig die Füße zu vertreten und später kehrte ich ins Gasthaus Moser ein um mich zu stärken.

Der Mariahilfberg
Der Mariahilfberg muss den Bewohnern dieses Tales schon immer wegen seiner einprägsamen Bergform aufgefallen sein. Bis zur Gründung der “Gnadenstätte Mariahilf” 1661 trug er den Namen “im Buchschachen”.Dem Hammerschmied Sebastian Schlager ist die Jungfrau Maria sieben Mal erschienen, worauf er in Mariazell ein Gnadenbild malen ließ und auf dem heutigen Mariahilfberg an einem Baum befestigte. Bereits 1665 traf eine Gruppe von 52 Wallfahrern ein. 1668 wurde der Grundstein der steinernen Kirche durch Graf Johann Balthasar Hoyos gelegt und 1672 mit dem Bau eines Klosters begonnen. Nach Ankunft der Serviten an der Gnadenstätte im Jahre 1672 vermehrte sich die Anzahl der Prozessionen und Wallfahrten zusehends. Sehr viele dieser ersten Wallfahrergruppen besuchen uns auch heute noch. Das Wallfahrtsjahr beginnt im Mai mit Wallfahrern aus den Ortschaften Mollram, Kaumberg, Pottenstein, Gainfarn und Grillenberg und endet im Oktober mit den Wallfahrern Grünbach. Der Höhepunkt des Wallfahrtsjahres ist der dritte Sonntag im September, das Fest der sieben Schmerzen Marias. 1953 wurden die Mariahilfbergstraße für den Verkehr freigegeben, 1956 wurde sie asphaltiert und ein großer Parkplatz angelegt. Ab dieser Zeit stand der Hochkonjunktur des Mariahilfberges nichts mehr im Wege. In den darauf folgenden Jahren begannen die Gastwirte ihre Häuser zu renovieren und zu vergrößern.​

Das Gasthaus Moser:
Das Ursprungshaus mit dem Namen “Häusel am Berg” und “Maierwastel-Haus” wurde im Jahre 1684 erstmalig geschichtlich erwähnt.
1866 ging das Gebäude in den Besitz der Familie Moser über.
Da die damaligen Umbaupläne des alten Gasthauses von der Baubehörde nicht bewilligt wurden, musste es abgerissen werden.
1954-1956 wurde das neue Gasthaus errichtet. Einige der alten Mauern sind im heutigen Keller noch vorhanden. Der Gastbetrieb wurde zwischenzeitig in der alten Weißvilla fortgesetzt.
Nach der Fertigstellung des Neubaues verstarb Franz Moser. Um die Gäste während der Landesausstellung bewirten zu können, wurde 1960-1961 der Speisesaal dazugebaut.
Quelle: Gasthaus Moser Geschichte

Nach einem netten Aufenthalt durfte ich noch ein paar Eindrücke festhalten:
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Bunker Ratte

Well-Known Member
#9
Bei einer kurzen Wanderung am Mariahilfberg, kam ich bei der Magdalenagrotte vorbei:
Am Fuße des Fuchssteines liegt die Grotte zur hl. Magdalena. Sie diente den Bewohnern des Tals zu Kriegszeiten als Zuflucht und war etwa ab 1664 Heim eines Eremiten. 1724 ließ Maria Magdalena Gräfin von Hoyos in der Grotte eine Andachtsstätte zu Ehren ihrer Namenspatronin errichten. Dies als Dansagung für den glücklichen Wiederaufbau der 1708 abgebrannten Gnadenkirche durch ihren Gemahl Josef Phillipp Innozenz, Graf von Hoyos. Im Jahre 2002 ließ die Gesellschaft der Freunde Gutensteins die Figuren vom Steinmetz Johann Urban restaurieren und neu fassen.

Steingrotte mit Figur der Büßerin Maria Magdalena knieend vor einem Kruzifix. Ein kleiner Engel mit Kreuz und Palmzweig bewacht von einem Absatz des Felsens aus die Andachtstätte.
Quelle: Magdalenagrotte Gutenstein aus Marterl.at

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Bunker Ratte

Well-Known Member
#10
und kurz vorm Parkplatz erblickte ich noch das Frauenbrünnchen:
Dieses Mauerwerk erinnert an einen Schöpfbrunnen der den Eremiten der Magdalenengrotte um 1670 und später das Wirtshaus der Wallfahrer auf den Mariahilfberg mit Trinkwasser versorgte. Wiederentdeckt und renoviert wurde diese Wasserstelle 2003 von Hans Moser aus Gutenstein.
Quelle: Infotafel Bild 457

Bild 457
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josef

Administrator
Mitarbeiter
#11
Eine weitere Empfehlung für Gutenstein ist der Besuch des "Waldbauernmuseums" in der alten Hofmühle:

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Mehr über das Museum siehe obigen Link...
 

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