Gelesen: Spurensuche in Wippra - Rätselhafter Flugzeugabsturz 1945

otto

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Spurensuche in Wippra (Sachsen-Anhalt) - Rätselhafter Flugzeugabsturz 1945

Im März 1945 fällt ein britischer Halifax-Bomber mit der Seriennummer NP799 im Südharz vom Himmel. Bis heute ist dieser Absturz nahe Wippra rätselhaft. Eine Spurensuche in Archiven.

Sangerhausen. Im März 1945 stürzte ein britischer Halifax-Bomber mit der Seriennummer NP799 im Südharz bei Sangerhausen ab. Bis heute ist dieser Absturz nahe Wippra kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges rätselhaft und von der Öffentlichkeit eher unbeachtet. Ein Grund für eine Spurensuche in Archiven, die den Nebel der Geschichte lichten.

Am 5. März 1945 herrschte auf der Flugbasis der Royal Air Force (RAF) in Linton-on-Ouse unweit von York in England hektische Betriebsamkeit. Das Wetter an diesem Wintertag war mies, dunkle Wolken zogen über die Insel und der Wind pfiff um die Baracken des Flugfeldes – ideale Startbedingungen sahen anders aus.
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Aus sage und schreibe 6 000 Metern Höhe raste Harry Denison eingeklemmt in einem Teil des Rumpfes feindlichem Gebiet entgegen und kam erst nach sechs oder sieben Stunden wieder zu sich (dies brachte ihm später unter anderem einen Eintrag in das Guinness-Buch der Weltrekorde). Als er die Augen wieder öffnete, sah er dichtes Schneetreiben vor sich und der 20-Jährige hing noch immer im Flugzeugrumpf. Seine Kameraden, geschweige denn andere Wrackteile, konnte er nicht entdecken und er wusste nicht, wo er überhaupt war. Der verwundete Sergeant kroch bei Sonnenaufgang im Unterholz, welches heute als die „Kreuzbuchen“ bekannt ist, aus dem Wrack und torkelte einen verschneiten Waldweg entlang zu einem Bachlauf, bei dem es sich um die Wipper handelte. Seiner ersten Vermutung nach befand er sich im Schwarzwald, da um ihn herum nur dichte Mischwälder zu sehen waren. Beim Versuch, etwas zu trinken, verlor er wieder das Bewusstsein und fiel in die Wipper. Kurze Zeit später wurde er von russischen Gefangenen entdeckt, die in der Nähe Holz fällten. Sie brachten ihn in ihr Lager, das sich als Abteilung 5/145 des Reichsarbeitsdienstes „Heinrich von Morungen“ in Wippra herausstellte. Dort wurde er gefangen genommen und im Krankenhaus in Eisleben über einen Monat ärztlich versorgt. Neben Schnittwunden und Blessuren trug er eine leichte Kopfverletzung und einen Rippenbruch davon. Nach seiner Genesung wurde Denison in ein Gefangenlager bei Frankfurt/Main überführt und schrieb am 20. April 1945 eine Postkarte an seine Eltern. Nach mehreren Gewaltmärschen, die den Vormarsch der Alliierten als Ursache hatten, wurde er schließlich in Bayern von Amerikanern aufgelesen und kehrte am 5. August 1945 nach Kanada zurück. Seine Postkarte kam dort im Oktober 1945 an.
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LG
Gerd
 
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