Also die Zeichnung die in dem „Leo“ Buch ist gibt jetzt nicht viel her außer dass den 4 Metallkörper etwas wesentliches fehlt und gleichzeitig etwas zuviel ist. Punkt 1 ist, dass die Zylindrischen Körper keine Leitwerke und Flügel haben. Die Leitwerke und der Rumpfkörper des A9 und des A4 sind identisch was die Grundkonstruktion betrifft und diese bilden eine Einheit. Das heißt dass die Leitwerke nicht abnehmbar waren. Gleichzeitig steht die Rakete auf dem Leitwerk, eine „Aggregat egal welches würde zusammengebaut grundsätzlich mit Leitwerk zu sehen sein. Ein Merkmal aller Zeichnungen von echten Zeitzeugenberichten ist, dass immer Leitwerke zu sehen sind !
Ich hab noch mal nachgeschaut und am Modell des A9 waren die Flügel des A9 auf gleicher weise mit dem Mittelteil des A9 verbunden. Das A9 hatte aus Konstruktionsgründen keinen durchgehenden „Hauptholm“ der zwischen dem siebten und achten Spant durchgehen hätte müssen. Man hat daher dann an den Spannten 4 bis 12 des Mittelteils angeflanscht und diese Flansche mit einem Längsholm verbunden der etwa 40 cm vom Rumpf abgesetzt war. An diesen Holm wurde dann der Flügel angeschraubt. Dieser „Sockel“ währe ein auffallendes Teil gewesen das man sicher nicht vergessen hätte, wenn keine Flügel angebaut gewesen währen. Das was zuviel ist, das sage ich jetzt nicht weil es derart offensichtlich ist, dass jeder darauf kommt wenn er je ein Original Aggregat gesehen hätte die außerhalb von Peenemünde gelagert wurden und nicht ein Ausstellungsobjekt eines Museums ist, egal welches !
Nun, soweit ich mich erinnern kann war ich es in der Neuzeit ( 2007 ) der die genaue Musterbezeichnung des A9 veröffentlicht hat und die dazugehörende Belege veröffentlichte. Alle bis zu diesem Zeitpunkt veröffentlichten Berichte waren nicht korrekt oder beinhalteten nicht die notwendigen Nachweise. 1979 gab es nur sehr wenig brauchbare Literatur zum Thema „Peenemünder Aggregat“ und in dieser gab es nur eine Darstellung eines „Gleitaggregates als „A9“,das: „ A4V13“ das aber tatsächlich nie die Typenbezeichnung A9 hatte und nur als Windkanalmodell gebaut wurde! Das heißt, wenn jemand 1979 etwas angeblich gesehen hat das ein A9 sein soll, dann musste er zwangsweise ein „A4V13“ beschreiben. Ich gehe anhand des Buches davon aus, dass Rudolf Prohasca und Alexander Jirges nicht wussten wie ein A9 tatsächlich ausgesehen hat oder sie es bis heute nicht wissen wie eines ausschaut und wenn die Geschichte nicht an den Haaren heran gezogen ist, man sich eben an der Literatur orientierte. die nachgewiesener Weise falsch ist. Ich bezweifle nicht, dass Herr Alexander Jirges irgend etwas gesehen hat das Zylindrische Körper sind, aber das was hier an Beschreibung vorliegt, lässt mehr Zweifel aufkommen als das es irgend etwas beinhalten würde, dass den Schluss zulassen würde, dass er Raketen gesehen hat !
Ohne jetzt genauer nach zu schauen, denke ich, dass dieser Keller auch keinen Kontakt zu anderen Dingen aus der Raketenfertigung hatte! Solche Behauptungen in den Raum zu stellen, währe vor 30 oder 50 Jahren noch möglich gewesen, aber heute ist es so, dass inzwischen so viel aufgearbeitet ist, dass man schon in das Detail gehen muss um etwas zu finden das Fragen aufwirft und dass es über dem was Geheim war noch etwas gab, dass noch geheimer war und selbst die aus Peenemünde nicht wussten was da läuft, das gehört in die Phantasie Welt derer die es nie kapieren! Es ist eben falsch anzunehmen dass nicht ausreichend Schriftverkehr erhalten sei um etwas zumindest plausibel erscheinen zu lassen oder eben als unwahrscheinlich zu bewerten. Also, da muss eben jetzt etwas mehr an Belegen oder Indizien kommen als das was ich bisher gesehen hab um zumindest auszuschließen, dass es vollständiger Unsinn ist was da geschrieben wurde !