Führungen Bunker Schönbornpark

#1
Das Volkskundemuseum bietet aktuell Führungen durch den Bunker im Schönbornpark im 8. Bezirk an. Leider sind alle Termine ausgebucht aber es sollen weitere folgen!

Erinnerungskultur am Beispiel Luftschutzbunker im Schönbornpark

Seit 1978 nutzt das Volkskundemuseum Wien den 1940 erbauten Luftschutzbunker als Museumsdepot. Für manche Sammlungsobjekte ist dieser Aufbewahrungsort aus konservatorischen Gründen jedoch problematisch. Deshalb werden die Objekte derzeit in das Hauptdepot im Hafen Freudenau übersiedelt und es wird über eine neue Nutzung des Bunkers als Ausstellungs- und Veranstaltungsort nachgedacht. Aufgrund seiner Geschichte als Schutzraum für die Bevölkerung im 2. Weltkrieg ist der Bunker ein „schwieriges Erbe“. Gemeinsam mit dem „Forscherteam Wiener Unterwelten“, Lukas Arnold und Marcello La Speranza, besuchen wir den derzeit öffentlich nicht zugänglichen Bunker.

Anmeldung erforderlich, möglich bis 1 Stunde vor Führungsbeginn
Maximal 25 Personen
Kosten; € 16,- Führungstarif, € 8,- für Mitglieder im Verein für Volkskunde
Dauer: ca. 1 Stunde
Treffpunkt: je 15 Minuten vor Beginn der Führung in der Passage des Volkskundemuseum Wien

Aufgrund des großen Andrangs, sind wir bemüht, weitere Termine anzubieten.

Volkskundemuseum - Termine
 

typ180

Well-Known Member
#2
Hallo!
War am 04.10.2022 beim letzten Führungstermin dabei - hier ein paar Eindrücke... signal-2022-10-04-21-04-09-951-10.jpg
 

Anhänge

josef

Administrator
Mitarbeiter
#4
Volkskundemuseum räumt Bunkerdepot
Das Volkskundemuseum nutzt seit 45 Jahren einen ehemaligen Luftschutzbunker in Wien-Josefstadt als Museumsdepot. Aus konservatorischen Gründen werden die Sammelobjekte in das Hauptdepot im Hafen Freudenau übersiedelt.
Online seit heute, 0.15 Uhr
Teilen
Seit 1978 nutzt das Volkskundemuseum Wien den 1940 erbauten Luftschutzbunker als Museumsdepot. Schon bei seiner Errichtung war für den Bau an eine mögliche Nutzung als Aufbewahrungslager gedacht worden. Nach heutigen Maßstäben ist der Bunker aus konservatorischen Gründen für manche Objekte kein idealer Ort. Nach und nach werden die Sammelstücke daher ins Hauptdepot im Hafen Freudenau übersiedelt, das wird aktuell ausgebaut.

Fotostrecke mit 6 Bildern
ORF
ORF
ORF
ORF
ORF

ORF

300.000 Objekte werden digitalisiert
Vor der Übersiedelung der Objekte werden sie seit April auch digitalisiert. Das Museum hat dafür eine Fördersumme von beinahe 300.000 Euro bekommen. Zusätzlich werden die Sammelobjekte alle neu kategorisiert. Das bedeutet Inventur bei rund 300.000 Objekten. Restauratorin Monika Maislinger: „Es ist furchtbar spannend, es lässt einen teilweise gar nicht los. Wir versuchen die Inventarnummer zu lesen, was teilweise schwer zu lesen ist. Und man muss dann eine Recherche machen: Ist das eine Acht oder eine Sechs oder doch eine Neun?“

Darum dürfen jetzt nur Personen neu beschriften, die eine schöne und leserliche Handschrift haben. Bei der Arbeit mit den Sammelstücken kann man als Museumsmitarbeiterin in der Materie versinken, sagte Maislinger: „Man verliert sich furchtbar und man muss sich wirklich abgrenzen.“

Vorbereitung auf Sanierung
Abgrenzen muss sich auch das Volkskundemuseum selbst: „Wir haben sehr viele Angebote, weil es gibt auch viele, die privat sammeln oder im Alter etwas erben“, erklärte Museumsdirektor Matthias Beitl. Die würden dann die Objekte an das Museum abtreten, das würde man mittlerweile oft ablehnen, weil Neuzugänge im Museum wieder mit viel Arbeit und auch Nachforschung zum Objekt zu tun haben.

Im Moment steht bei Workshops der Auszug und 2027 dann auch die Rückkehr ins renovierte Gartenpalais Schönborn im Mittelpunkt. Der ehemalige Luftschutzbunker hat bis dahin vielleicht auch eine neue Nutzung – eben nicht mehr als Depot – gefunden.
17.07.2023, red, wien.ORF.at
Volkskundemuseum räumt Bunkerdepot
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#5
Spiel mit Ängsten im Bunker
1714241685829.png

Das Volkskundemuseum Wien in der Laudongasse macht erstmals den Bunker unter dem Schönbornpark für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Luftschutzkeller stammt aus dem 2. Weltkrieg und ist bisher als Depot für das Volkskundemuseum genutzt worden.
Online seit heute, 11.03 Uhr
Teilen
Bevor das Volkskundemuseum Wien ab Herbst saniert wird, finden unter dem Titel „before it gets better …“ zahlreiche Veranstaltungen statt. Im Bunker spielt die Performance- und Theatergruppe „toxic dreams“ unter der Regie von Yosi Wanunu mit dem Thema Angst. In „Warten auf die Barbaren“ werden die 44 Kojen des Bunkers szenisch bespielt. Jeder Schutzraum widmet sich einem anderen Thema. Etwa der Angst vor dem Fremden, vor zu wenig Geld oder zu viel Macht dadurch. Die Besucher der Veranstaltung werden auch in die Performance mit eingebunden.

Fotostrecke
ORF
ORF

ORF

Luftschutzbunker als Ort des Nachdenkens
Das Stück nimmt sich der Thematik Festung an. Inspiriert vom gleichnamigen Gedicht des griechischen Lyrikers Konstantinos Kavafis aus dem Jahr 1904 durchlebt der Besucher, die Besucherin einen Parcours durch die Bunkerräume, der auf Wirtschaft, Politik, Glaube und die großen Fragen des Zusammenlebens in einer Gesellschaft reflektiert. In zwei Sektionen werden Bunkerstimmungen und Festungsfolgen erlebbar gemacht, wie das Volkskundemuseum Wien die Performance beschreibt.

Photovoltaik-Anlage ist geplant
Die ehemalige militärische Anlage soll, geht es nach dem Direktor des Volkskundemuseums Matthias Beitl, zu einem jungen Kunst-, Kultur- und Nachbarschaftszentrum entwickelt werden. „Wenn man den Ort modifiziert, bietet er bis zu 400 Quadratmeter an zusätzlichem Raum, in dem man alles machen kann“. Außerdem ist geplant, auf dem Dach des Bunkers eine Photovoltaik-Anlage zu errichten. Die soll dann dem dortigen Kinderspielplatz Schatten bieten und gleichzeitig das Volkskundemuseum nach seiner Wiedereröffnung mit Energie versorgen.
27.04.2024, red, wien.orf.at

Links:
Volkskundemuseum
toxic dreams

Spiel mit Ängsten im Bunker
 
Oben