Bahnhofsgelände Lunz am See

josef

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#1
Auf einem Gleisstutzen des Bahnhofes Lunz am See ist der Torso der ehemaligen dieselelektrischen Schmalspurlok der ÖBB 2091.01 abgestellt. Dieses Fahrzeug wurde im Rahmen einer Kleinserienbeschaffung von schmalspurigen „Gepäcktriebwagen“ ab 1936 von den damaligen BBÖ als Reihe 2041/s in Dienst gestellt. Gepäcktriebwagen deshalb, weil ein Vorbau zur Aufnahme von Gepäck und Stückgut vorgesehen war, um das Mitführen von eigenen Gepäckwagen auf Schmalspurstrecken einzusparen. Diese Betriebsform bewährte sich jedoch nicht und so wurden nach dem Krieg die Fahrzeuge von der nunmehrigen ÖBB in „Schmalspurdiesellok Reihe 2091“ umgezeichnet.

Die in Lunz abgestellte Lok wurde von der ÖGLB (Österreichischen Gesellschaft für Lokalbahnen) erworben und zur Ersatzteilgewinnung ausgeschlachtet. Seither rostet der Lok-Torso vor sich hin…

Die Fotos des "2091iger Wracks in Lunz" stammen vom 9. Mai 2013:
 

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josef

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#2
Nochmals Loktorso 2091.01 Bf. Lunz

Die nachfolgenden bilder zeigen das Gepäckabteil im Vorbau der Lok 2091.01:

1. Vorbau mit Schiebetür zum Gepäckraum.
2. Innenansicht Gepäckraum.
3. Blick vom Führerhaus über den "Gepäck-Vorbau" der Lok...
 

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josef

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#3
Bahnhof Lunz am See

Der Bf. Lunz am See liegt am Streckenkilometer 53,6 der ehemals in Waidhofen an der Ybbs (Anschluss „Rudolfsbahn“ Amstetten-Selzthal) beginnenden schmalspurigen (760 mm) „Ybbstalbalbahn“ nach Kienberg-Gaming (Anschluss „Erlauftalbahn“ ehemals Kienberg-Gaming – [heute Scheibbs] - Pöchlarn).

Von dieser schmalspurigen Verbindungsbahn durch das NÖ. Voralpenland ist nur mehr das kurze Teilstück Waidhofen a.d.Ybbs – Gstadt ( 5,5 km) in Betrieb. Der folgenden Streckenabschnitt (-> Talstrecke) durch das Ybbstal Gstadt – Lunz am See (48,1 km) wurde eingestellt. Der Abschnitt Lunz am See – Kienberg-Gaming ( 17,3 km) über den Pfaffenschlager Sattel (-> Bergstrecke) ins Erlauftal, wird in den Sommermonaten als Museumsbahn von der ÖGLB betrieben.

Nun einige Fotos des „dahinsiechenden“ Bahnhofgeländes in Lunz – Teil 1:

1. Der Bf. Lunz am See von der Straßenseite…
2. …und von der Gleisseite
3. Alter Lokschuppen und Bahnhofsausfahrt in das 17,3 km entfernte Kienberg-Gaming -> ehemalige „Bergstrecke“ der Ybbstalbahn, heute nur mehr Museumsbetrieb durch die ÖGLB.
4. Gleiswaage mit Wiegehäuschen.
5. Hölzerner Güterschuppen.
6. Ausfahrt Richtung Waidhofen an der Ybbs, 48,1 km bis Gstadt eingestellt.
 

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josef

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#4
Bahnhof Lunz am See

Nun die restlichen Fotos des „dahinsiechenden“ Bahnhofgeländes in Lunz – Teil 2:

7. Drehscheibe: Der im Vordergrund zu sehende Teil mit der runden Öffnung ist keine Kanone oder Granatwerfer! In das Loch wurde ein rundes Holzstück hineingesteckt, um die Drehscheibe mit Muskelkraft bewegen zu können.

8. Die Bahnhöfe der Ybbstalbahn hatten keine großartige Signalausstattung, jedoch kleine „Miniatursignale“, auch als „Kontrollsignale“ bezeichnet zur Signalisierung der „Fahrstraßen“. Diese kleinen Signale waren schon in den letzten Jahren des regulären Zugbetriebes nicht mehr in Verwendung, sind aber wie hier am Dach des Güterschuppens in Lunz, noch vorhanden.

9. Abgestellte Schmalspurschotterwagen.

10. Die Natur erobert sich die Gleistrassen zurück…

11. Gleisfeld des Bf. Lunz.

12. Nochmals die abgestellte ehemalige 2091.01. Rechts das ehemalige Gleis zum ehemaligen Holzverladeplatz der "Waldbahn Forstverwaltung Langau".
 

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#5
Museumsbahn Lunz - Kienberg-Gaming

Hier noch einiges zur 17,3 km langen Museumsbahn zwischen Lunz am See und Kienberg-Gaming (ehemalige "Bergstrecke der Ybbstalbahn):

Ein paar Fotos aus 1991 - Lok U1
 

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josef

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#6
Gestern hatte ich eine Diskussion mit einem Bekannten über die eher nicht rosige Zukunft der ÖGLB-Bergstrecke der ehemaligen Ybbstalbahn von Kienberg-Gaming nach Lunz am See. Dabei tauchte auch die Frage nach dem Verbleib des Wracks der ehemaligen ÖBB-Schmalspurdiesellok 2091.01 auf.

Kennt jemand den derzeitigen Standort der "Lok-Reste" bzw. wurde sie schon verschrottet?

lg
josef
 

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#8
Ybbstalbahn-Bergstrecke
Danke für die Info!
Woher kommt der Gedanke, dass es um die Bergstrecke nicht so gut aussieht?
Schwer vorzustellen, dass bei 10+1 Betriebstagen p.a. nachhaltig Geld für notwendige Instandhaltungsarbeiten an der Strecke bzw. Reparaturen an den Fahrbetriebsmitteln übrigbleibt... Die Einnahmen dürften gerade noch zur Deckung der laufend nötigen Betriebsmittel (Treibstoff, Kohle usw. ...) reichen!
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Ich will den "Teufel nicht an die Wand malen" und wünsche den Betreibern viel Glück zur Aufrechterhaltung eines sicheren Betriebes in den Folgejahren!
 
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