Erdfall - In Tiefenort/Thür. gibt erneut der Boden nach

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
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#21
Bild 13: Hier gehören die Hohlblocksteine eigentlich hin....
Bild 14: Schrägluftbild aus 17m Höhe
Bild 15: dito eingezoomt
Bild 16: dito ausgezoomt.


Ich bin gespannt, wie es weitergeht und wünsche den Beteiligten viel Mut und Kraft, sich gegenüber der Landesregierung, K+S und den einzelnen Versicherungen durchzusetzen und sich nicht von ihnen verarschen zu lassen.

Gruß
Joe
 

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Joe

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#22
Beinahe-Eklat in der Debatte um den Erdfall

Beinahe-Eklat in der Debatte um den Erdfall
Von Georg Grünewald

Erfurt/Tiefenort - Die Soforthilfe des Landes für die Opfer des Erdfalles in Tiefenort ist unterwegs. Am Mittwoch hat die Landesregierung die Auszahlung der jeweils 10 000 Euro an die Betroffenen angewiesen, berichtete Umweltminister Jürgen Reinholz gestern Abend im Thüringen Landtag.

In einem von der Linken beantragten Sofortbericht zur "Situation am Erdfall Tiefenort und wirksame Hilfe für Geschädigte", betonte Reinholz noch mal, dass der ehemalige Kali-Bergbau als Ursache für die Erdfälle ausgeschlossen sei und es damit keine Haftpflicht des Landes gegenüber den Betroffenen gebe.

Fast zum Eklat kam es, nachdem der Linke-Abgeordnete Tilo Kummer Untersuchungen unter anderem aus den 50er Jahren referierte, die seiner Meinung nach darauf hinweisen, dass sich in Tiefenort nichts mehr als natürlich darstelle, und davon berichtete, dass die Versicherungen der Betroffenen nicht bereit seien, für die Schäden aufzukommen.

Der CDU-Abgeordnete Egon Primas warf Kummer daraufhin vor, er vereitle mit seinen Erläuterungen, dass die Leute ihr Geld von den Versicherungen bekommen.

Regierungsparteien verärgert

Auch die SPD-Abgeordnete Dorothea Marx kritisierte Kummer scharf, weil er den Versicherungen die Argumente liefere. Ihre Kollegin Eleonore Mühlbauer sprach Kummer dagegen indirekt die fachliche Qualifikation ab, "solche schwerwiegenden fachlichen Tatsachen in den Raum zu stellen". Kummers Fraktionskollegin Katja Wolf stellte dagegen den Antrag, dass das Land die Versicherungsverträge übernehmen und den Rechtsstreit mit den Versicherungen selbst austragen soll. Das lehnte die Mehrheit des Landtages ab. Vertreter der Regierungsparteien zeigten sich verärgert über den Linke-Antrag. Es sei ein polemischer Schaufensterantrag, weil das Thema derzeit im Ausschuss ohnehin diskutiert werde und die Landesregierung den Auftrag habe, unaufgefordert zu berichten, wenn es Neues gebe.
Quelle: Freies Wort


Die Rede von Kummer:

Bergbau-Einflüsse beim Erdfall in Tiefenort?
Seit 2002 bewegt ein sich wiederkehrend weitender Krater mitten im Ort die Tiefenorter
Gemüter.
Zum einen weil sich dadurch Gewissheiten einer sicheren Existenz von der einen Sekunde
zur anderen aufgelöst haben. Und sich diese Unsicherheit wegen der sich seither fortgesetzt
habenden Kraterausweitung weiter verstärkt hat. Unsicherheit nicht nur bei den betroffenen
Familien - eine Familie hat schon 2002 ihr direkt am Krater liegendes Haus verlassen und ist
weggezogen -, sondern Unsicherheit auch in der weiteren Umgebung.
Die Gemüter vor Ort bringt aber nicht nur der Krater in Wallung, sondern auch die
Handhabung des Falls durch diese und die frühere Landesregierung. Während die frühere
Landesregierung bereits in 2005 die Sache für erledigt erklärte und sie auf ein
„hinnehmbares Restrisiko“ herunterredete, so der damalige Bericht, der auch noch
Abschlussbericht genannt wurde, macht die jetzige Regierung nach den beiden
Kraterweitungen vom 28.01.2010 in diesem hinhaltenden Stil weiter. Vor allem geht es der
Landesregierung darum, das Geschehen allein der geologischen Situation geschuldet
darzustellen.
D.h. das Pech der Leute sei, dass Sie in einem Subrosions-gefährdeten Gebiet leben. Also
in einem Gebiet das von schon Jahrmillionen anhaltenden Salzauslaugungs-Erscheinungen
wie Erdfällen, die hauptsächlich auf von der Tagesoberfläche hereinbrechende Wässer auf
den salzhaltigen Untergrund zurückzuführen sind, geprägt sei. Die Geologen nennen das
eine geogen bedingte, also nicht von Menschenhand gemachte Auslaugungszone.
Zusätzliche negative und von Menschenhand gemachte Einwirkungen anderer Art, die auf
diese geogen bedingte Auslaugungszone im Untergrund und der Umgebung von Tiefenort
eingewirkt haben, und die somit das seit 2002 ablaufende Ereignis am Rand des früheren
Kaliabbaugebiets mitbewirkt haben könnten, werden von den Thüringer Behörden seit 2002
systematisch ausgeblendet, nicht ausreichend untersucht oder nur verstellt als angeblich für
das Ereignis nicht ursächlich dargestellt.
So wird die seit den 1930er Jahren den Untergrund von Tiefenort und Umgebung
tangierende Versenkung von Kaliabwässern in die Gesteinsformation Plattendolomit, die
nach den Angaben im Abschlussbericht nur 90 Meter unterhalb der Oberkante des Kraters
liegt, im Bericht als in „keinem Zusammenhang“ mit der Kraterbildung stehend dargestellt. So
der wohl etwas vorschnelle Abschlussbericht von 2005, der dem Umweltausschuss vom
Umweltministerium erst vergangene Woche auf Nachfrage vorgelegt wurde.
2
Im Fall von Tiefenort ist diese Einschätzung nach unserer Ansicht nicht zutreffend. Ich
möchte dies hier im Einzelnen begründen. Denn die Versenkung von Kalifabrikabwässern in
Auslaugungsgebieten wie Tiefenort, also in Störungszonen mit stark gelockerten
Gesteinsbereichen und einer von vornherein undichten Plattendolomit-Formation, was einen
ungehinderten Aufstieg der versenkten Wässer und der durch die Versenkung verdrängten
Wässer geradezu einlädt, wird schon seit Jahrzehnten speziell mit Blick auf Tiefenort als
kritisch beurteilt.
So hielt der Jenaer Professor Deubel schon 1954 folgendes fest: „Ein sehr deutlicher Zufluß
von (durch das benachbarte Kaliwerk) Kaiseroda versenkter Kaliendlauge hat sich seit dem
Jahre 1935 in dem Wiesengelände von Tiefenort und später auch im Ortsbereich von
Tiefenort bemerkbar gemacht. Das von dem Kaliendlaugenaufstieg betroffene Gebiet bildet
eine große Auslaugungssenke von nahezu kreisrunder Gestalt mit einem Durchmesser von
1,5 Kilometer. Im Bereich dieser Auslaugungssenke ist der Plattendolomit über dem
ausgelaugten Steinsalz nachgebrochen und außerordentlich klüftig. Ebenso ist das
Deckgebirge durch Einsturzvorgänge weitgehend aufgelockert und dadurch in hohem Grade
wasserdurchlässig geworden.“ Das Ergebnis war und ist, dass seit 1943 bis heute das
Grundwasser im Bereich der Tiefenorter Auslaugungszone mit Pumpen künstlich abgesenkt
werden muss. Dies damit die Keller und Wiesen nicht permanent mit salzhaltiger Brühe
vollaufen.
D.h. die Versenkung von Kaliabwässern in den Raum Tiefenort traf 1935 auf eine wohl
geogen bedingte Auslaugungszone, verschlechterte aber die hydrogeologische Situation der
darüberliegenden Ortschaft Tiefenort zusätzlich. Auch die Jenaer Geologen und späteren
TLUG-Mitarbeiter Lützner und Grumbt, auf die im Abschlussbericht von 2005 Bezug
genommen wird, wiesen trotz des geogenen Charakters der Auslaugungserscheinungen
schon 1966 darauf hin, dass ein Zusammenhang zwischen „Anlage und Ausbau einer
Auslaugungssenke“ und den hydrogeologischen Verhältnissen, also „insbesondere die
Menge des zur Verfügung stehenden Oberflächen- oder Grundwassers“ besteht.
Um welche Mengen es dabei geht hat der bereits erwähnte Professor Deubel in seiner
Publikation von 1954 klargemacht: „Im Jahre 1951 wurden durch den Pumpbetrieb (in
Tiefenort) rund 1,9 Millionen Kubikmeter salziges Grundwasser der Werra zugeführt, wobei
in der gleichen Zeit rund 4 Millionen Kubikmeter Kaliabwässer in den Schluckbrunnen von
Kaiseroda (also über die Versenkbohrung Merkers I) versenkt wurden. Der Wiederaufstieg
von Salzwässern hat demnach bei Tiefenort bereits erhebliche Ausmaße angenommen,
wobei insbesondere das Zunehmen des Salzgehaltes der abgepumpten Wässer von
ausschlaggebender Bedeutung ist“
3
Im Jahre 1930 erwartete Dietz nach der erstmals im Jahre 1925 über die Versenkbohrung
Merkers I vorgenommenen Versenkung von Kaliabwässern noch, dass diese den Weg nach
Südwesten zum Muldenkern hin, also ins hessische Hünfeld nehmen würden. „Das Zentrum
dieses Muldengebietes liegt nach der Übersichtskarte von Hummel bei Hünfeld, so dass ein
großes Reservoir für die Aufnahme der Laugen vorhanden ist.“
Diese Prognose bezüglich des Verbleibs der Merkerser Kaliabwässer hat sich dann aber
nicht als richtig herausgestellt. Vielmehr nahmen die ihren Weg in Richtung der
Auslaugungszonen wie der unterhalb Tiefenorts. Denn, so Deubel in der bereits angeführten
Veröffentlichung von 1954, also 24 Jahre später, „die eingeleitete Kaliendlauge folgt im
Plattendolomit vielmehr dem Wege des geringsten Widerstandes und füllt die Räume auf, in
denen die Gesteinsfolge durch Auslaugungs- und Zersetzungsvorgänge eine gewisse
Auflockerung erfahren hat. Insbesondere dürfte sich die Kaliendlauge auf die größeren
Auslaugungssenken verschieben, in denen nicht nur der Plattendolomit, sondern auch das
stark aufgelockerte Deckgebirge erhebliche Laugenmengen aufzunehmen vermögen.“
Diese Kriterien erfüllen die geogen hervorgerufenen tektonischen Verhältnisse unterhalb der
Ortslage Tiefenort aufs vorzüglichste. Das aber gerade nicht zum Vorteil von Tiefenort. Wie
sich dies im Einzelnen ausnahm verdeutlichte Kaeding im Jahre 1955 auf der Basis von 12
Probenahmen in einer Quelle im Raum Tiefenort zwischen 1937 und 1940. Und stellte dies
in den Kontext der als Versenkungshorizont gewählten Auslaugungszonen.
Kaeding zeigte, dass bezüglich des als Versenkwässer-Indikator herangezogenen
Magnesiums im erwähnten Zeitraum ein Anstieg von 936 auf 2147 Milligramm pro
beprobtem Liter Wasser dieser Quelle zu verzeichnen war. Dieser Autor dazu: Die Zunahme
des Magnesiumanteils weist auf „die sog. wilden Solen in diesem Raum“ hin. „Das Auftreten
dieser wilden Solquellen ist an die Auslaugungsgebiete gebunden. Die Austrittsstellen liegen
in den Fluren von Tiefenort, Kieselbach, Dippach und bei Vacha. Ein Zusammenhang
zwischen der Schüttung dieser Quellen und der Endlaugenversenkung konnte nachgewiesen
werden. Die verstärkte Schüttung bewirkt eine Versumpfung und Versalzung der Wiesen, so
daß der landwirtschaftliche Wert dieser Flächen schwer geschädigt wird. Zur Ausschaltung
solcher Schäden wird im Raum von Tiefenort das Grundwasser abgesenkt. Im Jahr werden
über 2 Millionen Kubikmeter Grundwasser mit 80 bis 90 000 Tonnen Chlorid gefördert. Nach
Seifert beträgt die Gesamtmenge der wilden salzhaltigen Zuflüsse in die Werra pro Sekunde
etwa 5 Kilo Chlorid und 160 000 t im Jahr.“
Nach K+S-Angaben aus dem Jahre 2009 beträgt dieser Werraeintrag heute 3 Kilo pro
Sekunde. Im Unterschied zur DDR-Zeit und der Zeit davor (1943) werden diese in Tiefenort
gefassten und aus der Versenkung herrührenden Salzfrachten heute aber nicht mehr in
4
Tiefenort in die Werra geleitet, sondern erst in Dorndorf. Denn dorthin führt die im Rahmen
des Werra-Entsalzungsprogramms von 1992 vom K+S-Vorgänger Mitteldeutsche Kali 1991
auf 1,5 Millionen DM konzipierte Rohrleitung für diese Wässer (Maßnahmenpunkt 5.5
Abstoßlaugenleitung Dorndorf-Pumpstation 4/Tiefenort).
Fast scheint es so, dass die für die Bergarbeitergemeinde Tiefenort vorerwähnten negativen
Auswirkungen der Versenkung von Kaliabwässern in die unterhalb der Ortslage befindliche
Auslaugungszone, also versalzene Wiesen und unterspülte Keller, über Jahrzehnte billigend
in Kauf genommen wurden. So hält Hoppe im Jahr 1962 nach der dann 1961
vorgenommenen Einstellung der Versenkung in die Auslaugungszone Tiefenort, dies durch
die Außerbetriebnahme des Versenkbrunnens Merkers I und IV, folgendes fest: „Die ersten
Versenkbrunnen wurden nun nicht mit Rücksicht auf die geologischen Strukturen angesetzt,
sondern verständlicherweise in der Nähe der Werke. Dabei zeigte sich eine, später
wiederholt bestätigte Erkenntnis, daß die Auslaugungssenken nicht zur Einleitung von
Laugen geeignet sind. Es war gewiß nicht zu Unrecht angenommen worden, dass in den
verbrochenen Gebirgsschichten gute Aufnahmemöglichkeiten bestehen werden. Das mag
für kleine Mengen gelten, nicht aber für derartige Mengen, wie sie heute anfallen.“
Denn, so Hoppe im Jahr 1962 weiter, es war zu besorgen, „dass sich die Auslaugungssenke
Tiefenort allmählich mit Kaliabwässern anfüllt. Diese Folgerung geht auch aus der Tatsache
hervor, daß der Anteil der auf den Wiesen Tiefenort gepumpten Chloride im Vergleich zu den
versenkten Chloriden von Jahr zu Jahr zugenommen hat. Entsprechende Beobachtungen
liefert die (zu Tiefenort) benachbarte Kieselbacher Senke, allerdings bei weitem nicht mit der
starken Versalzung und dem hohen Mg-Anteil wie bei der Beobachtungsstelle Rasenmühle“
(also in Tiefenort).
D.h. vor allem die regelmäßige Steigerung des Magnesium-Anteils bei den ausgetretenen
Wässern zeigt, so Hoppe, „dass in zunehmendem Maße an Stelle des Dolomitwassers
Kaliabwässer in das obere, flache Grundwasser getreten sind.“
Welch prominente Stellung diesbezüglich Tiefenort neben dem benachbarten Örtchen
Kieselbach mit Blick auf das gesamte Werra-Kalirevier einnimmt, hatte Kadeding
kartographisch bereits 1955 herausgearbeitet: Kein anderer Ort im westlichen und östlichen
Kali-Werra-Revier wies damals so viele Austrittsstellen für Mischwässer auf, also von zuvor
versenkten Kaliabwässern und von durch diese Versenkung verdrängten
Plattendolomitwässern, wie diese beiden Orte, die über die Auslaugungszone Tiefenort-
Kieselbach verbunden sind. Eine Kopie dieser Karte stelle ich gerne samt der hier von mir
zitierten Literatur als Anlage zum Protokoll zur Verfügung.
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Vor diesem Hintergrund ist es in keinster Weise hinnehmbar mit welcher Nachlässigkeit,
Arroganz und Uninformiertheit die Thüringer Landesregierung seit 2002 das Geschehen in
Tiefenort handhabt. Auch der Auftritt der sozialfürsorgerlich auftretenden Frau Lieberknecht
in Tiefenort vom 27.02. vermochte das nicht aufzuwiegen. Erst recht wenn sich die anlässlich
dieses Besuchs dort von Frau Lieberknecht groß angekündigte Regierungskommission nur
als Wurmfortsatz der in den letzten 8 Jahren bereits Untätigen bzw. die Zusammenhänge
verwischenden Ministerialen herausstellt.
Oder hat das lautstarke Schweigen von Behörden wie das Landesbergamt samt Außenstelle
Bad Salzungen Methode. Stattdessen schickt man mit dem Bergbau nicht näher vertraute
Geologen des Landesamtes für Umwelt und Geologie vor, die sich zuallererst in
erdgeschichtlich angelegten Zusammenhängen wähnen. Für den hier entscheidenden Rest
fehlt Ihnen aber der Hintergrund.
Bemerkenswert ist auch, dass nach der Einsetzung der vom Umweltminister präsidierten
sog. Regierungskommission aus dem Landesbergamt sogleich die Information drang, dass
von dieser Seite kein Beitrag zur Sachverhaltsaufklärung erwartet werden könne. Zu sehr ist
man dort mit dem Thema Kaliabwässer-Versenkung verbandelt. Und entsprechend nicht
bereit eine Diskussion um das bereits anderweitig im Meinungsstreit liegende Thema
Versenkung nun am Fall Tiefenort aufkommen zu lassen. Die diesbezüglichen Stichworte
heißen Gerstungen und NIS im Zusammenhang mit dem K+S-Maßnahmenpaket.
Außerdem ist es so, dass das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie (HLUG) am
26.01.2010 am Runden Tisch in der Arbeitsgruppe Maßnahmen die Position vertreten hat,
dass die Versenkung in Auslaugungszonen wie damals in Tiefenort nicht genehmigungsfähig
ist. Das HLUG wörtlich: „Die Salzabwasserversenkung darf nicht in tektonisch oder durch
Subrosion stark aufgelockerte Gesteinsbereiche erfolgen.“
Dass genau dies im Tiefenorter Untergrund der Fall ist, was also zu einem sehr frühen
Erlaubnisentzug der erstmals 1930 durch die Bergbehörden eingeräumten
Versenkgenehmigung hätte führen müssen, räumt das Thüringer Landesamt für Umwelt und
Geologie in dem nun vorliegenden Bericht von 2005 ein. Denn darin wird zum Ausdruck
gebracht, dass die „im Normalfall wirksamen hydraulischen Barrieren“, also die bei der
Versenkung von Kaliabwässern angenommene Wasserundurchlässigkeit zwischen
6
Buntsandstein und Kalisteinsalzlagerstätte, „im Umfeld von Tiefenort durch saxonische
Störungen /Schwächezonen sowie Zerrspalten“ gerade nicht gegeben ist.
Die Schilderung von Seiten des Landesamts an der Stelle im Bericht komplett gemacht
hätte, wenn es auch noch ausgeführt hätte, dass es in diesem geogen entstandenen
Störungsgebiet gerade die als Versenkhorizont benutzte, und unterhalb dem Buntsandstein
liegende, Kalkgesteinsformation Plattendolomit ist, die dort vielfältig verbrochen ist.
Anschaulich zum Ausdruck gebracht haben dies 1966 schon die späteren TLUG-Mitarbeiter
Grumbt und Lützner in ihrer damals auch noch als Sonderdruck erschienenen
Veröffentlichung. Darin zeigen sie, dass die Verwerfung bei Tiefenort lokal bedeutsam eine
Sprunghöhe von mehr als 50 Meter erreicht. D.h. die geologischen Formationen verrutschen
dort um den Betrag. Entsprechend durchlässig für Wässer nach oben und unten ist dort der
für Salzabwasser angeblich langzeitsichere Verwahrraum Plattendolomit.
„Attraktiv“, weil mit weniger Verpressdruck verbunden, ist an solchen Stellen auch die
Einbringung von Salzabwässern. Nicht von ungefähr befinden sich die Versenkbohrung
Kaiseroda 2 (Teufe des Plattendolomits dort ca. 250 Meter) und die Versenkbohrung
Kaiseroda 6 (Teufe des Planttendolomits dort ca. 130 Meter) genau an solchen Knickstellen.
Zum Vergleich: In Tiefenort auf der Höhe der Bohrung Tiefenort 3 (Rasenmühle), wo seit
1935 zuvor versenktes Kalisalzabwasser und verdrängtes Formationswasser aus dem
Plattendolomit an die Tagesoberfläche tritt, und bis heute abgepumpt werden muss, liegt der
Plattendolomit nach den 1966 von Grumbt und Lützner vorgelegten geologischen Profilen
nur ca. 100 Meter unterhalb der Tagesoberfläche. Das deckt sich in etwa mit den
Verhältnissen an der vom Einbruchgeschehen betroffenen Tiefenorter Frankensteinstraße
wo laut dem Abschlußbericht die Gesteinsformation Plattendolomit in 90 Meter Tiefe liegend
angegeben wird. D.h. entsprechend schnell ist an solchen Stellen der Topf voll. Bzw. dringen
die Wässer nach unten oder oben und laugen Salzreste an, was zur das Einsturzgeschehen
provozierenden Hohlraumbildung führen kann.
Von daher verbietet es sich, wie es das Thüringer Landesamt für Umwelt und Geologie am
22.02.2010 gegenüber der Agentur dpa wohl mit Berufung auf den nun dem
Umweltausschuss vorliegenden Abschlußbericht von 2005 getan hat, dies nachdem sich der
Krater am 28.01.2010 erneut ausgeweitet hat, davon zu sprechen, dass „das Unglück auf
natürliche Auswaschungen in mehreren Hundert Metern Tiefe zurückzuführen“ sei.
„Natürlich“ ist hier seit der gezielt in die Auslaugungszone/Senke unterhalb von Tiefenort
vorgenommenen Kalisalzabwasserversenkung und dem in Tiefenort auch heute noch
notwendigen Abpumpen aufsteigender Wässer rein gar nichts mehr.
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Zutreffender ist da schon, wie es im Bericht des Freien Wort am 02.02.2010 formuliert
wurde: „Experten glauben, dass eindringendes Wasser im Untergrund immer wieder Salz
auswäscht und die sich dadurch bildenden Hohlräume dann einstürzen.“
Denn dass es diesbezüglich im Untergrund von Tiefenort eine nahezu unerschöpfliches und
direkt mit dem seit den 1930er Jahren einsetzenden Versenkgeschehen
zusammenhängendes Reservoir für solch eindringende/aufsteigende Wässer gibt, das ist
ebenfalls belegt, wenn auch nicht so bekannt.
Gemeint ist nichts anderes als die 1954 vom Jenaer Professor Deubel auch schon erwähnte,
zu einem Gutteil unterhalb Tiefenorts gelegene und wegen der seit den 1930er Jahren im
Übermaß darin versenkten Kaliabwässer bald übergequollenen Auslaugungssenke von
nahezu kreisrunder Gestalt mit einem Durchmesser von 1,5 Kilometer. Verzeichnet, und
auch noch mit „Standwassergefährdeter Bereich“ markiert, ist diese Senke auch im
markscheiderischen Rißwerk der Grube Merkers von 1991, was zeigt, dass diese zu einem
früheren Zeitpunkt dort niedergebrachten Kalisalzabwässer nicht nur für die
Tagesoberfläche, sondern auch für den vor Tiefenort umgehenden Kaliabbau zum Problem
wurden. Einfach in Luft aufgelöst haben sich diese Wässer/Laugen über die Jahrzehnte
jedenfalls nicht.
Dass sich diese, und gegebenenfalls andere zwischenzeitlich zugeflossene,
Kalisalzabwässer auch heute noch unterhalb von Tiefenort befinden, darüber legt auch der
nun dem Umweltausschuss vorgelegte Abschlußbericht aus 2005 Zeugnis ab. Denn darin
wird für die zwischen 1958 und 1960 niedergebrachte, und hier bereits erwähnte, Bohrung
„Tiefenort 3“, die von der südwestlichen Tiefenorter Ortslage „Rasenmühle“ in die mit
Kalisalzabwässern befüllte Auslaugungssenke niedergebracht wurde, berichtet, dass die
Firma Kali+Salz dieser Bohrung im Jahre 2004 Wasserproben entnommen hätte, die ein
Calzium/Magnesium-Verhältnis von 1 zu 3,5 aufgewiesen hätten. Auch die südwestlich von
Tiefenort bis zum Plattendolomit niedergebrachte Versenkbohrung Kaiseroda VI, also einem
Ort von wo in der Vergangenheit unter Druck Kalisalzabwasser der Fabrik Merkers in den
Plattendolomit versenkt wurde, wies 2004 ein Calzium/Magnesium-Verhältnis von 1 zu 3,3
auf.
Beide Proben weisen mit diesen hohen Magnesiumanteilen ganz unzweifelhaft auf die
Beteiligung von Kalisalzabwässern hin. Und beide Proben reichen mit diesen Anteilen
beinahe an die in und um Tiefenort in den 1960er Jahren bei Beprobungen gemessenen
Magnesiumanteile heran. Haase gibt für die Kaliuntersuchungsbohrungen Tiefenort 2,
Tiefenort 2E, Tiefenort 3 (= Rasenmühle), Tiefenort 4 und Tiefenort 6 Verhältnisse zwischen
8
1 zu 4 und 1 zu 6 an. Der Geologe des Kaliwerk Merkers merkte damals dazu an: „Die
Zusammensetzung der Wässer lässt deutlich eine Beteiligung von Kaliabwässern erkennen.“
D.h. wenn die heute die in den Untergrund von Tiefenort zutretenden Wässer mit dem
Eigenschaftswort „natürlich“ versehen werden, so wie es das TLUG mit dem Terminus
„natürliche Auswaschungen“ getan hat, dann ist allenfalls der Auswaschungsvorgang als
solches natürlich aber nicht die Ursache des Geschehens.
Die im TLUG-Bericht für die Grundwasseranalytik nur herangezogenen 4 Bohrbefunde aus
der Umgebung der Einsturzstelle sind vorliegend nicht geeignet entscheidendes zur Klärung
beizutragen. Sie wurden im Falle der Bohrungen 1, 2 und 3 in einer Tiefe von nur gerade 14
bzw. 16 Meter entnommen. Im Falle der Bohrung 4 sind es 57 Meter.
Auch verhält es sich nach uns vorliegenden Unterlagen so, dies entgegen der Angaben im
Abschlussbericht von 2005, dass der Streckenvortrieb beim Kaliabbau nicht 1100 Meter vor
der Ortslage von Tiefenort Halt gemacht hat, sondern dass dieser Vortrieb trotz der
bekannten hydrogeologischen Gefahrenlage (Gefahr des Eindringens der unter Tiefenort
liegenden Standwässer in das Grubenfeld Merkers) erst ca. 500 Meter vor der Ortslage
Tiefenort zum Stoppen kam. Gemeint ist die sog. Jüdenstrecke deren weiterer Vortrieb in
Richtung Tiefenort in den 1980er Jahren erst im Gefolge eines Durchbruchs solcher
Standwässer abgebrochen worden ist.
Diese mit einem Laugendurchbruch geendet habende Strecke wurde übrigens im Rahmen
der nach 1999 getätigten Verwahrungsarbeiten versetzt, dies im Auftrag des Landes
Thüringen durch K+S und finanziert über den Kalialtlastenvertrag von Bund und Land.
Gleiches gilt für die zum Teil aus vor-DDR-Zeiten stammenden und hier zum Teil
angeführten Kalibohrungen im Raum Tiefenort/Hämbach, die schon 1995 verwahrt wurden,
um so potentielle Süßwasserzuläufe von der Tagesoberfläche zum Kalisalzlager zu kappen.
Zu diesen schon 1995 auf Kosten des Treuhand-Nachfolgers BVS verwahrten
Kalibohrungen gehören auch die in der Ortslage von Tiefenort gelegenen Bohrungen
Tiefenort 3 und Tiefenort 6.
Um es gelinde auszudrücken: wir haben es mit einer durch den früheren Bergbau und die
damit einhergehende Versenkung von Kalisalzabwässern modifizierten Auslaugungszone
und auch heute noch davon ausgehende Wirkungen zu tun.
Die Videoaufzeichnung der Debatte gibt es hier.
Die Rede von Kummer hängt als PDF an, ebenso die in der Rede erwähnten Quellenangaben.
 

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Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
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#23
Der Sendetermin von "Escher" scheint festzustehen:

Do, 20.05.2010, 20:15 Uhr, MDR

In der kommenden Sendung am 20. Mai 2010, um 20:15 Uhr, geht es um Reisegewinnversprechen und Familien, die unverschuldet ihr Zuhause verloren haben. Peter Escher ist zu Gast bei Eheleuten aus Weischlitz bei Plauen. Ihnen wurde eine "kostenlose Gewinnreise" in die Türkei versprochen, für die sie letztendlich rund 900 Euro zahlen mussten. Der MDR-Moderator ist in Berlin beim Reiseveranstalter und stellt ihn zur Rede.

Zudem ist Escher bei Familien, die unverschuldet Ihr Zuhause verloren haben. Die eine Familie kommt aus Tiefenort in Thüringen. Dort sackte der Erdboden ab und einige Häuser sind seitdem einsturzgefährdet. Behörden und Versicherungen wollen den Betroffenen jedoch nicht helfen. Die andere Familie kommt aus Plauen. Nach einem Brand wurde sie obdachlos. Das Löschwasser hat die Mietwohnung und die Einrichtung vollkommen zerstört. Tragisch ist, dass der mutmaßliche Brandverursacher beim Unglück ums Leben gekommen ist und seine Versicherungsunterlagen verbrannt sind. So muss wahrscheinlich die Versicherung der geschädigten Familie zahlen. Die ersetzt jedoch nur den Zeitwert.
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
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#26
Das ist heftig groß und tief auch .....
Gruß
Joe

Edit: Auf youtube gibt es ein Video von einem ähnlichen Ereignis in Guatemala vom 23.02.2007. Für den Titel " underground ufo tunel in guatemala ? " sollte man den Einsteller aber vielleicht ein bißchen steinigen oder so.... :huch
 
#27
Soooooo --- nun ist exakt ein Jahr vergangen, wollen wir mal ein Resümee ziehen......

.... getan hat sich seit Monaten gar nichts, heute fand eine "Gedenkdemonstration " statt und es wurden Spenden von Privatleuten an die Opfer verteilt. Es waren 53 000,- Teuro und das ist mehr als das Land für seine Steuerzahler übrig hatte,
Nachdem klar war, das man Kali & Salz nicht direkt die Schuld zu weisen konnte - trotz der gefundenen Laugenreste - wollten die Betroffenen das Land in die Pflicht nehmen da es für solche Fälle Gelder gibt, Gelder die auch Kali & Salz jährlich für solche Fälle vom Land bekommt.
Aber da wir keine Wahlen haben interessiert sich buchstäblich keine Sau mehr für Tiefenort kein Landrat und erst recht keine "Landespolitiker"....

Es hat sich gar nichts getan der Ist-Zustand ist unverändert!!!!

uwe
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
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#29
Tiefenort - Nach drei Stunden und vierzig Minuten beendet Bürgermeister Ralf Rubisch (Bürger Pro Tiefenort) die Veranstaltung zur öffentlichen Auswertung der Untersuchungsergebnisse zum Erdfall in Tiefenort. Nur etwa die Hälfte der etwa einhundert Tiefenorter hält bis zum Ende durch. Kurz vor 22 Uhr sind alle erschöpft. Die betroffenen Familien, weil sich für sie wieder keine Lösung abzeichnet. Landrat Reinhard Krebs, Bürgermeister Ralf Rubisch, Ilona Müller von der Bauaufsicht und auch Landschaftsplaner Dr. Daniel Rimbach, weil sie sich alle mühen, aber für die Betroffenen keine wirkliche Hilfe anbieten können.
Weiter und Quelle:insuedthueringen.de
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#31
Nach drei Jahren Ruhe: Erde wieder abgerutscht

Tiefenort - Drei Jahre herrschte am Erdfall in der Tiefenorter Frankensteinstraße scheinbare Ruhe. Pfingstsonntag zeigte der direkt am Erdfall sitzende Messpegel - insgesamt sind im Umfeld sieben installiert - erneute Erdbewegungen an.

"Die überwachende Firma hat uns mitgeteilt, dass der Pegel 2 um neun Millimeter ausgeschlagen hat", erklärt Bürgermeister Ralf Rubisch (Bürger pro Tiefenort) am Mittwoch auf Nachfrage der Redaktion. Dies sei zwar eine sehr geringe Aktivität und weit unter der Alarmierungsgrenze, die bei zwölf Zentimetern liegt. Dennoch waren die Folgen am Erdfall gut sichtbar. "Bei einer Vor-Ort-Begehung haben wir einen zirka eineinhalb Meter großen Trichter im hinteren Bereich entdeckt", sagt der Bürgermeister. Dieser sei in den vergangenen Tagen noch deutlich größer geworden. Mehr als 30 Tonnen Kies hat der Erdboden seitdem verschluckt. Als Ursache vermutet der Bürgermeister die starken Regenfälle der vergangenen Tage. "Aber das ist wirklich nur eine Mutmaßung." Neuer Kies soll vorerst nicht aufgefüllt werden. "Wir befinden uns derzeit in der Beobachtungsphase", sagt Rubisch. Bei aller Tragik für die Anwohner kann der Bürgermeister dem Vorfall auch etwas Positives abgewinnen: "Es zeigt, dass das Messsystem sehr feinfühlig reagiert und bereits geringe Veränderungen anzeigt." ide
Quelle: insüdthüringen.de
 

Varga

Mann aus den Bergen
Mitarbeiter
#33
Für euch gelesen:

Zuletzt folgt der Stein des Anstoßes – in Tiefenort bedeutet das mittlerweile in erster Linie: Erdfall. Wie jetzt bekannt wurde, ist zwischen Ober- und Unterrohn in der Nähe des Steinbruchs ein neuer Erdfall aufgetreten – der Boden in dem schwer zugänglichen Gelände ist abgesackt.

Das entstandene Loch misst etwa fünf mal fünf Meter, wurde abgesperrt und steht nun unter Beobachtung. Manchen Tiefenorter überkommt da vielleicht wieder die Furcht, im Ort kam es schon vermehrt zu Erdfällen und Nachrutschen. Einige Bewohner mussten ihre Häuser daraufhin verlassen und müssen bis heute mit der dauerhaften Nutzungsuntersagung leben, die der Kreis ausgesprochen hat.
http://www.hersfelder-zeitung.de/nachrichten/lokales/bad-hersfeld/stein-rollen-gebracht-stein-anstosses-3357206.html

Gruss
Varga
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#34
Ich hatte es auch irgendwo gelesen. Kein Haus betroffen. Nix für unsere heissgeliebte Ministerpräsidentin Lieberknecht. Jene, welche sich kümmert wenn sie wirklich betroffen ist. Die Ministerpräsidentin.
Und dann ist doch jetzt im September wieder Landtagswahl. Und diesmal haben SPD und Linke eine gemeinsame Koalition als Möglichkeit ins Auge gefasst. Und das kann knapp werden. Für die Ministerpräsidentin. Und das, wo sie sich doch so in Tiefenort engagiert hat. Wo sie wie eine Tigerin gegen die Kaliindustrie ins Land gezogen ist und persönlich die Laugenverpressung abgedreht hat.
Genau diese Ministerpräsidentin, die alle kritischen Fragen mit Sachverstand und Hingabe beantwortet hat. Die den Betroffenen in Tiefenort und Schmalkalden so wunderbar zur Seite gestanden hat. Die persönlich anwesend war um heißen Tee zu kochen. Nee, Moment mal......

Heißen Tee gekocht? ...oder um den heißen Brei geredet hat?

Ach nein, das war doch ganz anders. Ich vergaß....

Es war Tilo Kummer von den Linken, welcher sich wirklich im Landtag für Tiefenort eingesetzt hatte. Und die CDU hatte ihre Biertischgenossen, die möglicherweise vorher am Biertisch Bier genossen, dumme Phrasen entgegnen lassen. Natürlich ohne Substanz. Aber mit Sachverstand. Denn von hohlen Dingen verstehen diese Genossen eine ganze Menge. Ich meine jetzt nicht deren Köpfe, sondern die Röhren in die sie nach dem Verzehr ihrer alkoholischen Genussmittel zu starren pflegen. Da kann man ja auch in Tiefenort in den Erdfall schauen. Irgendwie ist das doch ähnlich. Und dann schaut man dort genauso betroffen, wie am Stammtisch nach dem letzten Bier. Das ist echter Sachverstand. Und echte Betroffenheit.
Was dabei rauskommt wissen wir ja.

Ich hoffe nur, dass die Wahlen im September endlich einen Wechsel in Thüringen bringen. Den Tiefenortern und Schmalkaldenern gönne ich es.
Und der Ministerpräsidentin auch.

Gruß
Joe
 

Edgar

CN 5. Kolonne
#35
Das Waldgebiet zwischen Gräfen-Nitzendorf, Oberrohn und Unterrohn war schon zu DDR-Zeiten stark erdfallgefährdet. Da standen im Wald schon damals Warntafeln und kleinere Fälle (2-5m Durchmesser bei unbekannter Tiefe) konnte man jederzeit besichtigen.

Erdfall

Gruß vom Edgar
 
#36
Das Gebiet heißt die "Kniebreche". Das sind meist keine Erdfälle sondern Klüfte die sich öffnen wenn der Hang oder der Berg nach vorne auseinander bricht - sieh "Götzhöhle" Meiningen - das ist eine Klufthöhle mit 70m Tiefe.
 
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