Brown-Gas

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#2
Oh ja! Bei uns in der Schule nannten wir das nur anders...... Da hieß das entweder Knallgas oder Gemsich aus H und O..... :huch

Ich habe die Diskussion in den diversen Internetforen und - Seiten mitverfolgt und mich mal wieder köstlich über die Versprechungen amüsiert. Die ien oder andere Firma, die ihre Versprechen nicht einhalten konnte, ist schon wieder weg vom Fenster.
Wer sich dafür interessiert wird bei den Begriffen Brown-Gas, Water-Gas und GEET Motor bei Googel gut bedient.

Nur wirklich harte Fakten habe ich bisher dazu nicht gefunden.

Gruß
joe
 

Dieter

Ehrenchefchen
Mitarbeiter
#4
Ich will ja nicht mein Auto Umbauen :D Die Frage hat natürlich WK-II-Bezug. Und da es ja nun Bilder und Videos gibt, wie mit dem Zeug ein Nagel mit Granit dauerhaft verbunden wird, stellt sich die Frage, ob das funktioniert oder nicht.

Gruß

Dieter
 
H

hebbel

Nicht mehr aktiv
#5
Das konnten schon die Römer mit Blei. :D Stelle doch bitte mal den Link ein. Ich kann doch auch nicht immer stundenlang suchen...:)

Gruß
Dieter
 
H

hebbel

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#8
Aber jetzt...

Theoretisch geht es dabei vermtl. um (Quelle WiKi: http://de.wikipedia.org/wiki/Schweißen) Arcatom-Schweißen

Arcatom-Schweißen (auch Lichtbogenschweißen genannt) ist ein von Irving Langmuir im Jahre 1924 erfundenes Verfahren, das die Rekombinationsenergie von atomarem Wasserstoff zum Schweißen benutzt.
Dafür wird normales (molekulares) Wasserstoffgas durch einen Lichtbogen zwischen zwei Wolframelektroden (Langmuir-Fackel) in die Richtung der Schweißstelle geblasen, wobei atomarer Wasserstoff entsteht. An dem zusammenzuschweißenden Metall bildet sich wieder molekularer Wasserstoff unter Abgabe großer Energien auf eine kleine Fläche. Dabei können Temperaturen bis zu 4000 °C entstehen. Das bearbeitete Metall ist dabei von Wasserstoff umgeben und kann in diesem als Schutzgas wirkenden Medium auch nicht oxidieren.

Stichwort Langmuir-Fackel siehe auch in http://www.chem.uni-potsdam.de/anorganik/Kapitel1-9.pdf

Die Angaben zu den Temperaturen in einer "normalen" Knallgasflamme schwanken zwischen 2.200 Grad Celsius (aus einem Artikel über Edelsteinherstellung) bis 3.000 Grad Celsius (angeführter Vorlesungsartikel).

Browns "Innovation" soll nun darin bestehen, den atomaren Wasserstoff in seinem Generator quasi direkt, also ohne den Lichtbogen in der Knallgasflamme erzeugen zu können.

Sei es, wie es sei. Punktförmige 4.000 Grad Celsius sind sehr viel und ermöglichen es vermtl. in Verbindung mit der zugeführten thermischen Energiemenge, daß der Granit lokal aufschmilzt, obwohl das Gestein die Wärme mehr oder minder schnell ableitet. Granit schmilzt unter Atmosphärendruck bei 960°C.

Gruß
Dieter
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#9
Danke für die Quellen, ich werde mich da mal durcharbeiten. Nur der Schmelzpunkt des Granites stört mich etwas, da es sich bei Granit um ein Gemisch mit veränderlichen Bestandteilen handelt. Aber wenn man von "um die 1000° C" ausgeht, liegt man wahrscheinlich richtig.

Gruß
Joe
 
#11
Danke für die Quellen, ich werde mich da mal durcharbeiten. Nur der Schmelzpunkt des Granites stört mich etwas, da es sich bei Granit um ein Gemisch mit veränderlichen Bestandteilen handelt. Aber wenn man von "um die 1000° C" ausgeht, liegt man wahrscheinlich richtig.

Gruß
Joe

Man muss ja nicht gleich alle Bestandteile aufschmelzen - Quarz fröstelt es bei 1000 Grad wohl eher noch. Aber eine Art Anatexis (Jaa...ich Angeber:cool:...aber wenigstens ist mir noch ein Begriff aus meinem Studium im Hinterkopf geblieben...) könnte es wohl sein.
Dummerweise machen mich die Bilder nicht wirklich schlau ob nun oder ob nicht...

Gruß,

Jörg
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#12
Steht noch die Frage: Funktioniert diese "Innovation" nun oder funktioniert sie nicht?
Natürlich funktioniert die Langmuir-Fackel. Allerdings mit einem Knallgas-Gemsich. Die Bezeichnung Brown-Gas ist dafür irreführend. Durch den Lichtbogen wird die Bindung zwischen den Atomen des molekularen Wasserstoff zerstört. Wenn dieser sich wieder bindet, setzt er dabei Energie frei. Im Prinzip kannst du die Langmuir-Fackel auch aus der Wasserstoff- und Sauerstofflasche betreiben. Das Problem wird die Regelung sein, damit du ein stöchiastisches Verhältnis bekommst. Nur wirst du auch immer soviel Energie reinstecken, wie du auch rausholst. Ist also nix, was uns im Winter hilft, Geld zu sparen....
Gruß
Joe
 
H

hebbel

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#13
Zur Ergänzung:
Hier ein Schema, was in einer LANGMUIR-Fackel mit Wasserstoffmolekülen passiert:
http://www.chemie.uni-regensburg.de/Anorganische_Chemie/Korber/Langmuirfackel.pdf
Hier braucht man einen Lichtbogen (Plasma, die Gastemperatur liegt bei 5.000 K bis 50.000 K.) um das Wasserstoffmolekül zu "cracken". 436,22 kJ/mol bzw. etwa 4 eV pro Molekül muß man erst einmal bein "cracken" hineinstecken.

Zitat:
"Nun gibt Theorien die besagen, daß es möglich ist, Wassermoleküle durch elektrische Feldkräfte zu zerreißen. Dieses Verfahren hat nur auf den ersten Blick Ähnlichkeit mit der herkömmlichen Elektrolyse, in der Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt wird. Jedoch ist bisher noch nicht eindeutig nachgewiesen, daß diese Theorie stimmt, bzw. das Verfahren auch wirklich funktioniert. Dieses Thema kommt aus dem Bereich der "freien Energie", gehört zu den sogenannten Grenzwissenschaften und kann gemäß der Ansichten der etablierten Wissenschaft nicht funktionieren."
Weiter: http://www.serious-technology.de/Experiment_zur_Wasserspaltung.htm

Die Anordnung von Brown betreibt unzweifelhaft einen Knallgasbrenner. Die signifikante Erzeugung von Wasserstoffatomen und die Ausnutzung der Rekombinationsenergie bei der Wasserstoffmolekülbildung ist m. E. äußerst zweifelhaft.
Da fehlt mir aber auch der Hintergrund.

Gruß
Dieter
 
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