Wiens "geheime" U-Bahn-Strecken

josef

Administrator
Mitarbeiter
#41
Die Planungen vor rund 35 Jahren sahen den Stiftsbunker als erste Anlaufstelle für hohe und höchste Verwaltungs- und Regierungsstellen in Krisenfällen vor. Damit verbunden waren die Einrichtung der dafür notwendigen Kommando-, Kommunikations- und EDV-Einrichtungen usw. ! Systembetreiber war und ist das ÖBH, welches ebenfalls diverse EDV- und sonstige Kommandodienstsellen dort einrichtete.

Für den Normalfall sind in den einzelnen Ministerien und im BKA eigene, gesicherte aber nicht „vollgeschützte“, Kommunikations- bzw. Einsatzzentralen eingerichtet. Bei „Bedrohungsfällen“ jeglicher Art tritt ein nach Eskalationsstufen abgestimmter Plan in Kraft, der von verstärkter Bereitschaft, durchgehenden Dienstbetrieb bis zu Evakuierungen usw. das entsprechende Szenario abbildet. Diese streng geheimen Pläne werden natürlich laufend an die aktuellen Bedürfnisse und Lagen angepasst!

Die ursprünglichen Planungen als oberste Verlegungsstufe sahen die Evakuierung der Regierung in Hotels ins „Ausseer Land“ im steirischen Teil des Salzkammergutes vor. Darüber wurde z.B. schon 1968 beim Einmarsch der WP-Truppen in die damalige Tschechoslowakei diskutiert, letztendlich aber nicht durchgeführt.

Mit Errichtung der EZ/B für „Goldhaube“ in den 80iger Jahren im Pongau wurde dort der Ausweichsitz für die Regierung mitgeplant/gebaut (=> daher auch „Regierungsbunker“). Dazu gab es dann eben die Gerüchte über den „Fluchtweg“: Ballhausplatz, Hofburg bzw. Stiftsbunker => mit U3 zum Westbahnhof und von dort per Bahn nach Salzburg...! Bin der Meinung, dass für eine rasche Verlegung sicher Hubschrauber vorgesehen waren, es standen ja damals schon die AB 204. später die AB 206 und nun die „Black Hawk“ zur Verfügung!

Will aber damit nicht behaupten, dass es keine geheimen unterirdische Verbindungen, Tunnels usw. zur Abwicklung "innerstädtischer Transfers" zwischen diversen Regierungs-, ÖBH- und sonst. staatstragenden Einrichtungen in Wien gibt! Hinter jedem Gerücht steckt ein Funken Wahrheit...

Lg
josef
 
#42
Ich finde es sogar äußerst wahrscheinlich, dass es nicht wenige solcher Tunnels gibt.
Im „Ernstfall“ würde es nicht lange dauern, bis MiGs (oder was auch immer) über Wien kreisen, die Lufthoheit ist schnell verloren (daran werden auch unsere 18 Eurofighter nichts ändern, aber die Bedrohungsszenarien haben sich seit 1989 sowieso geändert). Dann wäre es wohl ziemlich riskant, sich per Bundesheerhubschrauber ausfliegen zu lassen. Wenn sich eine Bedrohung langsamer abzeichnet, sieht die Sache natürlich anders aus.
 
R

Räppold

Nicht mehr aktiv
#43
Hallo Freunde,
ich glaube, Ihr vernachlässigt das Gewicht des Flakbunkers bei Eueren Überlegungen. Bei einem Bunker entstehen nicht unerhebliche Flächendrücke im Erdreich. Diese Drücke pflanzen sich im Boden unter 60° ("Druckzwiebel") fort, d. h., wenn ein solches Objekt (Röhre) in der Nähe (neben und nicht zu weit unterhalb) der Fundamentplatte gebaut wird, ist der Druck geringer. Ein Fluchttunnel vom Bunker in das U-Bahnnetz ist ohne weiteres vorstellbar, denn hier - auch wenn er in der Nähe der Fundamentplatte des Bunkers gebaut würde/wurde - wären aufgrund der Breite/Höhe dieses Fluchtweges die statischen Probleme viel geringer.
Übrigens 1 cbm Stahlbeton hat ein rechnerisches Gewicht von 2,4 Tonnen!
In Berlin wurde für die geplante Volkshalle eine Bodendruckmessstelle errichtet, um festzustellen, wie die Fundamente ausgeführt werden müssten. Dieser Belastungskörper hat den Krieg überstanden und ist noch zu sehen.
Gruß Jürgen
 
#44
Wie schauts eigendlich mit dem Schutz der Landesregierungen aus, jede Landesregierung hat doch auch eigene Ausweichplätze...?
In einem Bedrohungsfäll würde doch alles über die Bundes und Landeswarnzentralen laufen...
Von Graz habe ich nur einmal kurz gehört das der Plabutschtunnel im Ernstfall mit Toren verschlossen werden kann, ich fahre wöchentlich 4x diese Strecke aber irgendwelche Tore habe ich noch nicht entdecken können. Aber es gibt einige Ausbuchtungen mit dicken Türen, vieleicht gibts dahinter irgendwelche "Nebenräume"...

Gruß
guru
 
W

WA1971

Nicht mehr aktiv
#45
Al Cohole hat geschrieben:
Ein paar Überlegungen von mir dazu ...


(Kürzungen)

Der Flakturm in der Stiftskaserne dient mehreren Quellen zufolge als „schnell erreichbarer Zufluchtsort für die österreichische Staatsspitze“, also wohl wenn der „Berg“ nicht mehr sicher erreicht werden kann. Wenn einmal ordentlich „etwas los ist“, dürfte die unterirdische Fortbewegung vergleichsweise sicher, unauffällig und schnell sein.
Es wäre somit nur logisch, wenn der Flakturm für die Regierung unterirdisch erreichbar wäre. Das muss nicht unbedingt mit einer aus Simmering gerufenen U-Bahn sein (wäre auch irgendwie blöd), sondern vielleicht zu Fuß (ist ja nicht sooo weit) oder mit einer geheimen Garnitur, die auf einem ebenso geheimen Gleis für den Ernstfall bereit steht ...
Ich weiß, ist ja alles nur ein Riesen-Karl...... :gruebel

Aber kann mir vielleicht jemand sagen, hinter welchem Budgetansatz sich die geschätzen Euro 1000,-- +/- pro Tag für eine solche "geheime Garnitur" der U-Bahn verstecken könnten, die urteuren holografischen Projektoren, die den Geheimtunnel für Gusenbauers "Bat-Train" kaschieren, wohl noch nicht mitgerechnet?

Außerdem müsste man die Bauarbeiter wohl alle gekillt und im Geheimtunnel begraben haben, denn wie schon der alte Ben Franklin wusste: "Three can keep a secret if two are dead." :baaaeee
 
#46
Es muss ja nicht gleich ein kompletter U-Bahn-Zug sein: LINK

Darauf könnte ich mir zum Beispiel den Gusenbauer gut vorstellen ... :cool:

Aber mal im Ernst: Das wäre doch echt was. Die brauchen gar kein Abstellgleis, sondern können irgendwo unauffällig verstaut und bei Bedarf einfach auf die Strecke gehoben werden. Außerdem sind sie vom Stromnetz unabhängig und die Anschaffungskosten sind so gering, dass gleich mehrere bereitgestellt werden können.
 
W

Wm_W1

Nicht mehr aktiv
#47
irre ich mich oder sind da gerade einige antworten aus dem forum samt bilder gelöscht worden???????
 
#48
Ja die Beiträge von User u3vthg sind verschwunden ! damit ist der Thread relativ sinnlos geworden - dort war ja die interessante Streckenbeschreibung dabei!

Irgendwie fad sowas! :gruebel
 
#50
Wm_W1 hat geschrieben:
würde mich allerdings SEHR interessieren, wieso dem so ist!
Ich koennte mir gut vorstellen, dass hier mehr dahinter ist.

Kleiner Erfahrungswert: Postet man "sensitive Informationen" in Internet-Foren bekommt man als Forenbetreiber gerne auch mal Post von Rechtsanwaelten.

Ich empfinde es dennoch als schade, da gerade in diesem Forum gerne ueber hochinteressante Dinge diskutiert wird, und diese Art von Zensur, oder auch schuetzende Selbstzensur der Qualitaet Leiden zugefuegt wird....
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#51
Der User u3vthg hatte alle Beiträge "gelöscht", was aber hier im Forum gar nicht mehr geht, weil die Funktion abgeschaltet ist. Dann erscheinen die Beiträge nicht mehr in der Anzeige, können aber vom Admin wieder freigeschaltet (sichtbar gemacht) werden. Warum er das allerdings gemacht hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Um den Thread nicht bedeutungslos werden zu lassen, habe ich die Beiträge wieder hergestellt.

Kleiner Erfahrungswert: Postet man "sensitive Informationen" in Internet-Foren bekommt man als Forenbetreiber gerne auch mal Post von Rechtsanwaelten.

Das würde dann aber hier ganz groß stehen!

Gruß
Joe
 

Varga

Mann aus den Bergen
Mitarbeiter
#52
Hallo

Ich weiss nicht was ihr für ein Problem habt. Ich kann die Bilder von User u3vthg sehen.

Gruss
Varga
 
#58
3) Auch der kleine Bahnsteig ist mir viel zu breit. Fluchtwege mit mehr als 1,0m Breite sind in Österreich meistens für viele Personen gedacht...
Hallo,

das ist einfach der Rangiererbahnsteig für den Fahrer, der ja beim Wenden den Zug entlang gehen muss. Ich weiß nicht ob da nicht zuviel hineingeheimnisst wird. Die Streckengleise sind um den Flakturm auseinandergezogen, weil man sich die Unterfahrung ersparen wollte, und die waagrechten Querschläge bzw Notausgänge gibts an vielen Stellen des Netzes zwischen den Stationen. Klar dass sie hier besonders lang sind. Eine ähnliche Situation gibts zB bei der Taubstummengasse, wo der Notausgang auch beim Ende des WG. liegt. Es mag schon sein dass es "für alle Fälle" auch ein Treppchen in die Stiftskaserne gibt, aber der Notausgang Stiftgasse ist sicher von Innen unversperrt, er ist ja auch im Tunnel gut beleuchtet.
 
O

Oz1980

Nicht mehr aktiv
#59
Zwei Dinge fallen mir am Foto von "Wendegleis 7" auf:

1) das Foto passt nicht exakt mit dem Plan zusammen => die Tunnelkrümmung weicht ab...

2) die beiden Lüftungskanäle an der Decke sind nicht gerade Standard in normalen wiener U-Bahntunnels => irgendjemand hat hier wohl mit der Lüftung etwas Besonderes vor oder rechnet mit mehr Menschen als eine Bahngarnitur Fahrer hat (nur einer)...
Mir fällt an dem Foto vor allem etwas auf: Es hat verdammte Ähnlichkeit mit einem Foto von der neuen Wendeanlage Karlsplatz der U2, das ich vor einiger Zeit mal wo gesehen habe. Dort gibt es eine zweigleisige Wendeanlage und dahinter geht ein Gleis noch eine Zuglänge neben dem Wienflussbett weiter, dieses dient meines Wissens als Schadzugabstellgleis und wurde ca. im Zeitraum 2000-2005 bergmännisch errichtet. Die Biegung des Tunnels müsste somit in etwa unter der Kreuzung Lothringer Straße/Canovagasse liegen, der Standort des Fotografen fast beim Schwarzenbergplatz sein (dort gibt es auch einen Aufgang zur Straßenoberfläche) und nicht unter der Stiftskaserne.
 
W

WA1971

Nicht mehr aktiv
#60
Sorry, kein Geheimtunnel!

Mir fällt an dem Foto vor allem etwas auf: Es hat verdammte Ähnlichkeit mit einem Foto von der neuen Wendeanlage Karlsplatz der U2, das ich vor einiger Zeit mal wo gesehen habe. Dort gibt es eine zweigleisige Wendeanlage und dahinter geht ein Gleis noch eine Zuglänge neben dem Wienflussbett weiter, dieses dient meines Wissens als Schadzugabstellgleis und wurde ca. im Zeitraum 2000-2005 bergmännisch errichtet. Die Biegung des Tunnels müsste somit in etwa unter der Kreuzung Lothringer Straße/Canovagasse liegen, der Standort des Fotografen fast beim Schwarzenbergplatz sein (dort gibt es auch einen Aufgang zur Straßenoberfläche) und nicht unter der Stiftskaserne.
:gut: Irgendwie klingt das plausibel.
 
Oben