Wien Nordwestbahnhof

josef

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#21
BRIGITTENAU
Nordwestbahnhof: Abriss-Start angekündigt
Das 44 Hektar große Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofs ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Wiens. Bis 2035 soll das Gebiet zu einem modernen und grünen Grätzel werden. Die Nachbarschaft wurde nun über baldige Abrissaktivitäten informiert.
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Im Sommer werden die ersten LKWs über das Areal rollen, das auf einer Länge von rund 1,5 Kilometern zwischen dem Augarten und der Dresdner Straße verläuft. Im März wurde die Flächenwidmung für den ehemaligen Nordwestbahnhof in der Brigittenau beschlossen. 6.500 neue Wohnungen, knapp 5.000 Arbeitsplätze und ein Bildungscampus mit Platz für über 1.500 Schülerinnen und Schüler sollen hier entstehen.

Bewohnerinnen und Bewohner der Nachbarschaft wurden nun darüber in Kenntnis gesetzt, dass demnächst Aktivitäten auf dem alten Bahnhofsgelände zu erwarten sind. Mit Anfang September werden die ersten Lagerhallen abgerissen, um Platz für das Neubauviertel zu schaffen. Der Baubeginn ist für 2026 angesetzt.

ÖBB /januousekhavlicek.cz
Das Stadtentwicklungsprojekt in der Brigittenau soll bis 2035 fertiggestellt werden

Linie 12: Infrastruktur für neuen Stadtteil bereits im Bau
Die Pläne sehen vor, dass das Gebiet nicht von Kfz-Verkehr durchquert werden kann. Die neue Straßenbahnlinie 12 soll die Anbindung des Stadtentwicklungsgebiets an das Öffi-Netz verbessern. Die Linie wird vom Stuwerviertel in der Leopoldstadt bis zur U6-Station Josefstädter Straße verlaufen. Auch das Nordbahnviertel soll so besser erreichbar werden.

Zuletzt sprach sich eine Bürgerinitiative gegen die neue Linie aus. Sie sei nicht notwendig und führe durch Gebiete, die von den Wiener Linien bereits gut erschlossen seien. Mit Anfang des Monats hat der Bau trotz Kritik begonnen. Seit Montag werden Weichen für die Linie 12 verlegt.
Im Herbst 2025 soll die Straßenbahnlinie in Betrieb genommen werden. 2028 soll sie dann auf ihrer vorhergesehenen Strecke fahren können und das neue Viertel am ehemaligen Nordwestbahnhof auf Höhe der Wallensteinstraße durchqueren.
03.07.2024, red, wien.ORF.at

Link:
Stadt Wien Planungsinformationen

Nordwestbahnhof: Abriss-Start angekündigt
 

josef

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#23
Lt. Google:
In Berlin heißt es Kiez, in New York Neighborhood, in Madrid Barrio – und in Wien werden Stadtviertel als „Grätzel“ bezeichnet. Abstammend von dem veralteten Wort „gereiz“, was soviel wie „Umkreis“ bedeutete, beschreibt es eine kleine, innerstädtische Einheit bestehend aus mehreren Gassen.

Grätzl – Wikipedia
 

josef

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#25
Stadtentwicklung
Nordwestbahnhof: Abriss der Hallen startet
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Die ÖBB schaffen Platz: Das 44 Hektar große Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofs in der Brigittenau soll in Zukunft Wohnraum für 16.000 Menschen bieten. Damit dort gebaut werden kann, müssen die meisten Hallen und Gebäude weichen. Ihr Abriss beginnt nun.
Online seit heute, 13.14 Uhr
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Für die Wienerinnen und Wiener ist der Nordwestbahnhof wohl vor allem deswegen ein Begriff, weil er eine Art Barriere darstellt, die die Brigittenau in zwei Hälften teilt. Angekommen oder abgefahren ist dort schon seit Jahrzehnten niemand mehr. Vor 150 Jahren wurde der Bahnhof zwar für den Personenverkehr errichtet, aber schon in den 1920er-Jahren wurde der Betrieb mehr oder weniger eingestellt. Das Bauwerk diente in weiterer Folge unter anderem als Wiens erste Indoor-Skihalle.

Eines der größten Stadtentwicklungsgebiete
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das ursprüngliche, bereits stark beschädigte Gebäude des Kopfbahnhofs abgerissen. Es folgte eine Adaptierung des Geländes als Drehscheibe für den Güterverkehr. Vor rund 20 Jahren wurden dann erste konkrete Überlegungen angestellt, den Logistikstandort in ein Stadtquartier umzugestalten. Benötigt wird der Bahnhof künftig durch die Zusammenlegung von Frachtenbahnhöfen nicht mehr. Nun beginnen die ersten Arbeiten für eines der größten innerstädtischen Stadtentwicklungsgebiete.

Konkret werden rund 45 Lagerhallen und andere Objekte abgebrochen bzw. Flächen wie Ladestraßen entfernt. 160.000 Quadratmeter befestigte Bereiche werden entsiegelt. Der Großteil des Abbruchmaterials soll über die Schiene abtransportiert werden.

Abriss soll vier Jahre dauern
Insgesamt wird der Abriss rund vier Jahre dauern, wie im Rahmen des Medientermins mit Verkehrsministerin Leonore Gewessler, Planungsstadträtin Ulli Sima, ÖBB-Vorständin Silvia Angelo und Bezirksvorsteherin Christine Dubravac-Widholm erläutert wurde. Noch während in Etappen beseitigt wird, soll gleichzeitig neue Infrastruktur geschaffen werden.

Auch die ersten Gebäude wie der Bildungscampus und ein Gemeindebau werden in weiterer Folge errichtet. Im Zentrum des neuen Stadtteils soll sich über zehn Hektar ein Park – die „Grüne Mitte“ – erstrecken. Um diese werden die neuen Bauten angeordnet. Als „Landmarks“ sind vier Hochhäuser geplant. 60 Prozent der Wohnungen werden gefördert errichtet.

APA/Gerald Mackinger
Rund 45 Lagerhallen und ähnliche Objekte müssen den Wohnbauten weichen

Gewessler freut sich über Wiederverwendung
„Es geht los nach vielen Jahren Vorbereitung“, freute sich Ministerin Gewessler. Sie hob die Relevanz derartiger Projekte hervor. Denn die Wiederverwendung von Brachflächen sei ein wirksames und erforderliches Mittel, um den grassierenden Bodenverbrauch in Österreich einzudämmen, betonte sie. Planungsstadträtin Sima verwies ebenfalls auf die Vorzüge von Stadtentwicklung auf versiegelten Flächen.
ÖBB-Chefin Angelo versicherte, dass man stolz sei, einen derart wesentlichen Beitrag zur Stadtentwicklung leisten zu können. Es überwiege die Vorfreude, auch wenn man einen Standort aufgebe. Spurlos verschwinden wird der einstige Eisenbahn-Standort aber nicht. Zwei Backsteinbauten bleiben erhalten, sie sollen auch künftig an die Geschichte des Areals erinnern.
07.10.2024, red, wien.ORF.at/Agenturen

Nordwestbahnhof: Abriss der Hallen startet
 
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