Vorarlberg: Bürgermeister favorisieren eine Unterflurtrasse der Bahn im Raum der Bregenzer Bucht

josef

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#1
Fünf Bürgermeister wollen Unterflurtrasse
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Die Bahnstrecke zwischen Wolfurt und Lochau soll ausgebaut werden. Geprüft werden unterirdische und oberirdische Varianten. Fünf Bürgermeister entlang der Bahnstrecke haben sich nun zusammengetan – sie sprechen sich alle für die Unterflur-Variante aus.
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Um den öffentlichen Verkehr zwischen Wolfurt und Lochau zukunftsfit zu machen, müssen zusätzliche Gleise gebaut werden. ÖBB und das Land haben dazu Studien in Auftrag gegeben, die oberirdische und unterirdische Varianten prüfen sollen. Die Bürgermeister aus Bregenz, Lochau, Hörbranz, Wolfurt und Lauterach wollen sich nun mit einer Stimme in die Verhandlungen einbringen.

Bei einem solchen Infrastrukturprojekt müssen die Gemeinden mit ins Boot geholt werden, man dürfe nicht die gleichen Fehler machen wie bei der Planung der S18, sagt Elmar Rhomberg, Bürgermeister von Lauterach. Er und seine Kollegen sprechen sich klar für eine Unterflurtrasse aus.

Fotostrecke mit 5 Bildern
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Visualisierung der Unterflur-Streckenführung um die Bregenzer Bucht
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Ab Wolfurt würde die Bahn unter die Erde verlegt werden
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In Lauterach sieht der Plan eine Abzweigung in die Schweiz vor
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Die Vorstellung der Studie für einen unterirdischen Bahnhof in Bregenz
Stadt Bregenz
Die Präsentation der Studiendetails am 5. Juli in Bregenz (v.l.): BDO-Partner Michael Grahammer, Leiterin Stadtentwicklung und Mobilität Andrea Krupski von Mansberg, Bürgermeister Michael Ritsch, Hubert Rhomberg von der ARGE Rhomberg-Zierl-BDO

Anfang Juli planen Land und ÖBB, ihre Varianten den Bürgermeistern und Verkehrsplanern zu präsentieren. Dann wird sich zeigen, welche Variante zum Zug kommen könnte.

Neuen Lebensraum schaffen
Für die unterirdische Bahnführung die beim Güterbahnhof Wolfurt in den Boden und in Lochau beim Strandbad wieder heraus kommen soll, spricht sich seit Jahrzehnten die gemeinnützigen Genossenschaft „mehramsee“ aus. Mit den freiwerdenden Flächen könnte neuer Lebensraum geschaffen werden, sagt Sprecher Pius Schlachter.
Vorarlbergs Industrie und deren Güter brauchen ein leistungsfähiges Schienennetz. Derzeit gilt Vorarlberg als Randgebiet und Nadelöhr im internationalen Bahnverkehr. Mit einem Anschluss an die internationalen Hochleistungsstrecken wäre Vorarlberg im Zentrum Europas, sagt Schlachter. Eine Perspektive, die für den Standort Vorarlberg ein eindeutiger Mehrwert wäre.
25.06.2022, red, vorarlberg.ORF.at
Fünf Bürgermeister wollen Unterflurtrasse
 

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#2
Keine weiteren oberirdischen Gleise im Unteren Rheintal
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Die Bahnstrecke im Unteren Rheintal – und da vor allem entlang des Bodenseeufers – soll ausgebaut werden. Das wünschen sich sowohl das Land als auch die betroffenen Gemeinden. Bei einem gemeinsamen Treffen im Landhaus in Bregenz einigten sich die Beteiligten auf einen ergebnisoffenen Prozess mit dem Ziel, keine weiteren oberirdischen Gleise zu verlegen.
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Zu der Dialogveranstaltung am Dienstagabend hatten Wirtschaftslandesrat Marco Tittler (ÖVP) und Mobilitätslandesrat Daniel Zadra (Grüne) eingeladen. Dabei habe man sich mit den Beteiligten auf die nächsten Prozessschritte geeinigt, so Zadra: „Wir freuen uns, dass wir mit den Gemeinden nun an einem Strang ziehen, um in einen ergebnisoffenen Prozess zu starten. Wir haben nun die Chance, gemeinsam mit dem Bund und den ÖBB die Weichen für eine nachhaltige Mobilitätzukunft Vorarlbergs zu stellen.“ Das sei aus Sicht der Raumplanung eine große Chance, den Lebensraum im Unteren Rheintal für die folgenden Generationen zu gestalten, fügte Tittler hinzu.

Ziel: Keine oberirdische Gleiszulegung
„Die Gespräche mit den Verantwortlichen des Landes waren sehr konstruktiv", teilten der Sprecher der Regio-Bodensee Michael Ritsch (SPÖ) und der Sprecher der Bürgermeister-Initative Elmar Rhomberg (ÖVP) mit: "Dieser Schulterschluss ist ein Meilenstein und richtungsweisend für die Entwicklung des Bahnverkehrs in Vorarlberg. Nun ist klar, dass es Zielvorstellung ist, dass im dicht besiedelten Raum und entlang des Bodenseeufers keine oberirdische Gleiszulegung erfolgt.“ Auf der Strecke zwischen Lustenau und Hard/Fußach brauche es aber einen zweigleisigen Ausbau, und zwar oberirdisch, ergänzt Zadra.

Die Zielvereinbarung lautet:
„Es wird einen ergebnisoffenen, gemeinsamen Prozess zur Findung der Bestvariante unter Berücksichtigung der im Landtags-Beschluss erwähnten Rahmenbedingungen von Wolfurt bis zur Staatsgrenze bei Hörbranz geben. Zielvorstellung ist, dass im dicht besiedelten Raum und entlang des Bodenseeufers keine oberirdische Gleiszulegung erfolgt.“

Arbeitsgruppe soll Prozess vorbereiten
Für die gemeinsame Prozessvorbereitung wollen Land und Gemeinden eine Arbeitsgruppe einrichten, die sich aus jeweils zwei bis drei Vertretern und Vertreterinnen der Gemeinden, des Landes sowie der ÖBB und des Bundesministeriums für Klimaschutz zusammensetzt. Zu definieren sind zudem der Zeitpunkt des Prozessstarts, die voraussichtliche Dauer, Arbeits- und Bewertungsmethoden sowie ein Zielkatalog. Die Gruppe soll extern begleitet, die Kosten geteilt werden.

Entscheidungskriterien für die Varianten
Die Entscheidungskriterien für die möglichen Varianten der Trassenführung wurden bereits im Landtagsbeschluss festgelegt, teilt die Regierung mit. Diese Kriterien seien auch für den weiteren Prozess bindend:
  • Bestmöglicher Schutz der Anrainer und Anrainerinnen vor Immissionen während der Bauphase
  • Verbindlicher Klimacheck
  • Schutz der Grundwasserversorgung
  • Möglichst geringe Eingriffe in Eigentumsrechte
  • Attraktive Voraussetzungen für den Öffentlichen Verkehr sowie Rad- und Fußverkehr
  • Zeitnaher Neubau des Bahnhofs Bregenz
  • Vermeidung längerer Sperren des Bahnbetriebes
  • Erhalt des freien Bodenseeufers und der revitalisierten Pipeline

Link:
IV und Lochauer Bürgermeister werben für Unterflur-Bahn


12.10.2023, red, vorarlberg.ORF.at
Keine weiteren oberirdischen Gleise im Unteren Rheintal
 
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