US-Militär will mit "Matroschka-Drohne" aus noch größerer Entfernung angreifen
Die Forschungsstätte des US-Militärs will den Krieg in der Luft abermals revolutionieren und ihre eigenen Piloten besser schützen
US-Militär will mit "Matroschka-Drohne" aus noch größerer Entfernung angreifen - derStandard.at
Die Forschungsstätte des US-Militärs will den Krieg in der Luft abermals revolutionieren und ihre eigenen Piloten besser schützen
Immer dann, wenn das US-Militär ein verrückt anmutendes neues Waffensystem präsentiert, stehen die Chancen gut, dass Darpa seine Finger im Spiel hatte. Darpa steht für Defense Advanced Research Projects Agency. Es ist jene dem Pentagon unterstellte Forschungsbehörde, die für die futuristischsten Waffen und Innovationen verantwortlich ist und dafür mit Milliardenbeträgen versorgt wird. Es ist auch eine der Einrichtungen, über die man als Außenstehender immer recht wenig, und wenn schon, nur sehr spät etwas erfährt. Die Bandbreite reicht dabei von potenziellen Killerbienen und Lasern bis zu vollautonomen Drohnen. Letztere werden nun offenbar um eine neue Variante erweitert.
So soll sie einmal aussehen: die Longshot des US-Militärs.
Foto: Darpa
Zu Beginn der Woche gab Darpa bekannt, dass sie erste Verträge an die Rüstungsunternehmen General Atomics, Lockheed Martin und Northrop Grumman vergeben hatte, um in einer ersten Phase eine neue Luft-Luft-Drohne zu entwickeln. Im Grunde geht es um eine unbemannte Drohne, die zunächst von einem Kampfjet transportiert und dann in der Luft gestartet wird. Diese unbemannten Drohnen verfügen über multiple Raketen, die auf Ziele abgefeuert werden können. Einige Militärexperten sprachen ob dieser verschachtelten Form schon von einem Matroschka-System, das den bekannten russischen Puppen ähnelt.
Darpas Sicht auf Darpa.DARPAtv
Dreistufensystem
Das dreistufige System trägt den Namen Longshot und verrät dadurch auch schon seinen primären Zweck. Es soll Kampfjetpiloten erlauben, sich nicht in die unmittelbare Gefahr eines Abschusses durch feindliche Systeme zu bringen. Es ist also ein Schritt, der versucht, die Präzision zu erhöhen – bei gleichzeitig größerer Entfernung zum Zielobjekt. Kampfjetpiloten "warten" dann einfach in sicherer Entfernung, während die Drohne für sie autonom den Angriff fliegt. Wenn erfolgreich umgesetzt, werde es die "Paradigmen des Luftstreitkampfs" entscheidend verändern, sagt Leutnant Paul Calhoun, Programmleiter des Büros für taktische Technologien bei der Darpa.
Die Ingenieure hoffen darauf, dass es durch den softeren Start in der Höhe zu Energieeinsparungen bei den Drohnen kommt und diese dadurch noch länger in der Luft schweben können. Wie viel Geld dafür an die Rüstungsunternehmen floss, wollte Darpa nicht bekanntgeben. Für das konzeptionelle Design wurden aber bereits einmal 22 Millionen Dollar veranschlagt.
(faso, 12.2.2021)
So soll sie einmal aussehen: die Longshot des US-Militärs.
Foto: Darpa
Zu Beginn der Woche gab Darpa bekannt, dass sie erste Verträge an die Rüstungsunternehmen General Atomics, Lockheed Martin und Northrop Grumman vergeben hatte, um in einer ersten Phase eine neue Luft-Luft-Drohne zu entwickeln. Im Grunde geht es um eine unbemannte Drohne, die zunächst von einem Kampfjet transportiert und dann in der Luft gestartet wird. Diese unbemannten Drohnen verfügen über multiple Raketen, die auf Ziele abgefeuert werden können. Einige Militärexperten sprachen ob dieser verschachtelten Form schon von einem Matroschka-System, das den bekannten russischen Puppen ähnelt.
Dreistufensystem
Das dreistufige System trägt den Namen Longshot und verrät dadurch auch schon seinen primären Zweck. Es soll Kampfjetpiloten erlauben, sich nicht in die unmittelbare Gefahr eines Abschusses durch feindliche Systeme zu bringen. Es ist also ein Schritt, der versucht, die Präzision zu erhöhen – bei gleichzeitig größerer Entfernung zum Zielobjekt. Kampfjetpiloten "warten" dann einfach in sicherer Entfernung, während die Drohne für sie autonom den Angriff fliegt. Wenn erfolgreich umgesetzt, werde es die "Paradigmen des Luftstreitkampfs" entscheidend verändern, sagt Leutnant Paul Calhoun, Programmleiter des Büros für taktische Technologien bei der Darpa.
Die Ingenieure hoffen darauf, dass es durch den softeren Start in der Höhe zu Energieeinsparungen bei den Drohnen kommt und diese dadurch noch länger in der Luft schweben können. Wie viel Geld dafür an die Rüstungsunternehmen floss, wollte Darpa nicht bekanntgeben. Für das konzeptionelle Design wurden aber bereits einmal 22 Millionen Dollar veranschlagt.
(faso, 12.2.2021)