Upgrade für "Leopard 2" Kampfpanzer und "Ulan" Schützenpanzer des ÖBH

josef

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#1
Bundesheer schickt Leopard-Panzer zum Upgrade nach München
Für das Bundesheer hat es sich gelohnt, die Modernisierung seiner Panzer schon geplant zu haben, als die Finanzierung noch nicht gesichert war. Sie wird dennoch viele Jahre dauern

Leopard 2 und Ulan-Schützenpanzer in Großmittel: Ministerin Klaudia Tanner (Mitte) lässt die Großgeräte um 560 Millionen Euro modernisieren. Ein Langfrist-Programm.
Foto: Laura Heinschink/HBF

Wien – Im September schickt das Bundesheer den ersten Leopard-Panzer für ein Upgrade zu Krauss-Maffei Wegmann nach München: Er wird entkernt, bekommt ein erneuertes Getriebe und die elektronische Ausstattung auf dem Standard A7 und soll nach zweieinhalb Jahren wieder in Dienst gestellt werden. Dies wird bis Ende des Jahrzehnts für alle verbliebenen Leopard 2 durchgeführt – und soll auch Modell für das Upgrade von baugleichen Panzern in anderen Armeen werden.

Die technische Runderneuerung der in den 1990er-Jahren gebraucht aus den Niederlanden gekauften Panzer fällt zeitlich günstig. Die Planungen wurden nämlich lange vor dem russischen Angriff auf die Ukraine begonnen und ein Zeitfenster im deutschen Werk reserviert – auch wenn die Finanzierung durch den Nationalrat erst im Herbst 2022 sichergestellt wurde. Hätte man da nicht vorgesorgt, wäre es schwer gewesen, die österreichischen Panzer einzutakten, denn inzwischen sind eben viele andere Nutzer des Leopard 2 draufgekommen, dass dieser ein Upgrade braucht.

Inländische Wertschöpfung
Gleichzeitig wird die Flotte an Ulan-Schützenpanzern in Österreich modernisiert. Dies wird von General Dynamics Land Systems in Österreich durchgeführt, was inländische Wertschöpfung und Arbeitsplätze sichern sollte.

Dieses gesamte "Mech-Paket" wird 560 Millionen Euro kosten, gab Verteidigungsministerin Klaudia Tanner am Donnerstag in Großmittel bekannt.

Zum Vergleich: Vor 25 Jahren waren diese Panzer (und über 100 weitere) um insgesamt 500 Millionen gekauft worden. Damals in der allgemeinen Abrüstungseuphorie ein Schnäppchen. Nur wenige Jahre später hat die sogenannte Zilk-Kommission der Regierung empfohlen, einen Großteil jener Panzer abzustellen. Ausgeschieden wurden damals alle Raketen-Jagdpanzer Jaguar, der Bestand an Leopard-Panzern wurde halbiert.
(Conrad Seidl, 23.2.2023)

Bundesheer schickt Leopard-Panzer zum Upgrade nach München
 

josef

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#2
...und beim ORF-NÖ.:

560 Millionen Euro für moderne Panzer
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Nach dem rund 870 Millionen Euro umfassenden Paket für die Mehrzweckhubschrauber „Leonardo AW-169“ präsentierte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner am Donnerstag die nächste große Investition: 170 Panzer sollen modernisiert werden.

Die Jansa Kaserne in Großmittel (Bezirk Wiener Neustadt) bot den Rahmen für die Pressekonferenz, auf der die nächste große Investition des Bundesheeres präsentiert wurde. 560 Millionen Euro werden in den Umbau von 170 Fahrzeugen gesteckt. Modernisiert werden die beiden bestehenden Fahrzeug Systeme des Bundesheeres: der Kampfpanzer „Leopard II“ und der Schützenpanzer des Typs „Ulan“. „Der Krieg in und um Europa macht deutlich, dass eine gut aufgestellte Landesverteidigung für einen neutralen Staat von existenzieller Bedeutung ist“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
ORF NÖ
560 Millionen werden in die Modernisierung von 170 Panzern investiert

Die Investition ist Teil einer 16 Milliarden schweren Beschaffungsoffensive des Verteidigungsministeriums in den nächsten vier Jahren. 30 Monate lang werden die Fahrzeuge umgebaut, im Fokus steht die Digitalisierung der Steuerelemente. Während die Ulan-Panzer in Österreich umgebaut werden können, werden die Panzer des Typs „Leopard II“ nach Deutschland zur Herstellerfirma „Krauss-Maffei Wegmann“ geliefert und dort erneuert.

Maßnahmen sollen bis 2029 abgeschlossen werden
„Der Fahrer wird dann in Zukunft über ein Bedienpaneel verfügen, erhält ein GPS-System und eine Rückfahrkamera. Auch die Bedienelemente des Richtschützen und des Kommandanten werden auf digitalen Standard nachgezogen. Man kann es sich in etwa wie ein gehärtetes Notebook vorstellen, das eingebaut wird. Die Software kann dann bei Bedarf jederzeit einem Update unterzogen werden“, erklärt Oberst Jörg Loidolt, Kommandant des Panzerbataillons 14 in Wels. Damit wird der „Leopard II“, der im aktuellen Zustand bereits 40 Jahre alt ist, auf den neuesten Stand gebracht.

Die Verträge zur Nutzungsverlängerung der bestehenden Panzerflotten wurden im Dezember des Vorjahres unterschrieben, bis 2029 sollen die Maßnahmen abgeschlossen sein. General Rudolf Striedinger kommentiert diesen Ankauf auch als Ausdruck eines neuen Profils des Österreichischen Bundesheeres, das weniger Auslandseinsätze, sondern wieder vermehrt die Landesverteidigung in den Vordergrund rückt. „Das Paket ist nicht nur eine dringend notwendige Stärkung der mechanisierten Truppe, sondern auch ein starkes Signal an Europa“, beschließt Tanner die Pressekonferenz.
24.02.2023, Gerfried Nagel, noe.ORF.at
560 Millionen Euro für moderne Panzer
 
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