TV-Tipp: „Die Partisanen der Eisenstraße“ am 08.03.25 um 21.05h in ORF III

josef

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„Die Partisanen der Eisenstraße - Widerstand in der Obersteiermark “
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Sie wollten nicht tatenlos zusehen, wie das Nazi-Regime ihre Heimat in den Untergang führt und kämpften versteckt in den obersteirischen Wäldern für ein freies Österreich: die Partisanen der Eisenstraße. Eine gleichnamige ORF-III-Filmkooperation beleuchtet nun diese mutigen Widerstandskämpfer.
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In einer Flaschenschänke bei Trofaiach fand 1943 die Gründungskonferenz der österreichischen „Freiheitsfront Leoben-Donawitz“ statt.

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Max Muchitsch, Sepp Filz und Johann Krenn
„Unsere Programmpunkte waren den bewaffneten Kampf gegen die Okkupanten, die das österreichische Volk unterdrücken und vor allem – das war der wichtigste Punkt – das Wiedererstehen eines österreichischen Staates, eines demokratischen Staates und eines fortschrittlichen Staates, eines unabhängigen Staates“, sagte einst der 2005 verstorbene Widerstandskämpfer Max Muchitsch im Jahr 1983.

Im Sommer davor hatte er mit seinem Freund Sepp Filz begonnen, eine Partisanengruppe aufzubauen; auch der Eisenbahner Johann Krenn zählte zu den Vertrauten – bei ihm und seiner Frau Anna fanden die ersten heimlichen Treffen statt.

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„Sichtbar machen“
„Die Partisanen der Eisenstraße“ heißt die Filmdokumentation, die nun in Leoben ihre Premiere feierte. Sie gibt Einblicke in das Leben obersteirischer Widerstandskämpfer, die in ihrem Kampf gegen das Naziregime ihr Leben riskierten für ein freies demokratisches Österreich.
„Diese Geschichte von dieser Gruppe, die wollten wir erzählen. Und das geht, das man sichtbar zu machen, weil das so lange verschwiegen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg“, so der Regisseur der Filmproduktion, Fritz Aigner.

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Nachdenken über Gegenwehr
So erzählt der Film von den oft tödlichen Feuergefechten mit Nazitruppen in der Eisenerzer Bergwelt oder auch von waghalsigen Sabotageakten der Widerstandskämpfer gegen die Kriegswirtschaft in und um Leoben. „Es soll schon zum Nachdenken anregen. Was bedeutet es, Widerstand zu leisten in so einer Zeit? In einem, sage ich einmal, Unrechtsstaat, der massiv übergriffig ist gegen die eigene Bevölkerung. Das zumindest irgendwo angreifbar zu machen und darüber nachzudenken, wann ist dieser Punkt da, wo du da Gegenwehr leistest, wenn es unmenschlich wird? Das ist eigentlich für mich so dieser Gedankenanstoß, den wir geben wollen“, so Aigner.

Auch Frauen kämpften im Widerstand
Auch ein Frauennetzwerk hatte sich mit dem Aufbau der Partisanengruppe gebildet: Im Jahr 1943 bestand es aus mehr als 100 Frauen. Mit dabei etwa die Gemeindebedienstete Christl Berger, die die Partisanen in den Wäldern nachts heimlich mit Lebensmitteln und Informationen versorgte oder auch die Kindergärtnerin Mathilde Auferbauer. Im Gestapo-Gefängnis in Graz wurde sie nach ihrer Verhaftung verhört und gefoltert.

Gespräche mit Nachfahren
In vielen Spielfilmszenen wird das Leben und Wirken der obersteirischen Partisanen nachgezeichnet, aber auch Archiv-Interviews der Betroffenen und Gespräche mit deren Nachfahren sind dabei. „Mit Nachfahren haben wir Interviews gemacht. Und von ihrer Familiengeschichte her merkt man, dass sie das nicht losgelassen hat, was sozusagen Onkel, Tante, Eltern oder Großeltern damals zugestoßen ist“, so die Produzentin der Filmdoku, Ulrike Berger.

TV-Tipp:
„Die Partisanen der Eisenstraße – Widerstand in der Obersteiermark“ ist am Samstag um 21.05 Uhr auf ORF III zu sehen.
08.03.2025, red; steiermark.ORF.at
„Die Partisanen der Eisenstraße“
 
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