Pumpspeicherkraftwerksprojekte in OÖ. bei Ebensee und Molln

josef

Administrator
Mitarbeiter
#1
Pumpspeicherkraftwerk in Ebensee geplant
1629888298653.png

Die Energie AG will nun ihre Pläne, in Ebensee im Bezirk Gmunden ein Pumpspeicherkraftwerk zu bauen, umsetzen. Der landeseigene Energieversorger startet das „Vorprojekt“ zur Errichtung des Kraftwerks.
Online seit heute, 8.21 Uhr
Teilen
Wenn der Strompreis gerade niedrig ist, soll Wasser aus dem Traunsee unterirdisch in den Rumitzgraben beim Großen Sonnstein gepumpt werden. Von dort soll es dann, wenn der Preis hoch ist, in die Tiefe „fallen“ und eine Turbine betreiben, so Generaldirektor Werner Steinecker: „Wir haben vor sieben Jahren begonnen, diese technische Idee hier in Ebensee näher zu überlegen. Wir haben verschiedenste Landesteile genauer untersucht, wo sich die Geologie, die Topografie am besten anbietet.“


Energie AG

Gesamtkosten von 235 Millionen Euro
Das Pumpspeicherkraftwerk soll 235 Millionen Euro kosten, an der Finanzierung werde noch gearbeitet. Möglicher Baubeginn ist 2023 geplant, in Betrieb könnte es 2027 genommen werden.
25.08.2021, red, ooe.ORF.at
Pumpspeicherkraftwerk in Ebensee geplant
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#2
Kraftwerke biegen in Zielgerade
Demnächst soll es so weit sein: Die Bauarbeiten für zwei der drei Pumpspeicher-Kraftwerke, die in OÖ schon seit langem geplant werden, sollen beginnen. Die Energie AG und die Firma Bernegger wollen für Ebensee bzw. Molln die letzten Hürden nehmen.
Online seit heute, 16.59 Uhr
Teilen
Alles ist angerichtet: der Tunnel, durch den das Wasser aus der Steyr auf den Berg gepumpt werden soll, ist seit letztem Jahr fertiggestellt: Doch der letzte große Schritt auf dem Weg hin zum ersten privaten Pumpspeicherkraftwerk fehlt in Molln noch: der Vertrag mit den Investoren. Aber noch dieses Jahr, spätestens aber im 1. Quartal 2023 soll er unterschrieben sein. „Wir sind sehr weit und sehr optimistisch, dass wir den richtigen Partner gefunden haben“, sagt Unternehmer Kurt Bernegger. Der Partner wird wohl eine halbe Milliarde Euro für das Vorhaben benötigen.

ORF
Das private Pumpspeicherkraftwerk in Molln soll spätestens 2023 realisiert werden

Das Wasser aus dem Fluss soll im Berg in vier Stollen gespeichert und zur Stromerzeugung ins Tal abgelassen werden. Dort wird in Molln auch bereits das Auffang-Becken gebaut. Eingespeist werden kann in die bestehende Hochspannungsleitung. Der Vertrag über den Netzzugang, der zuletzt strittig war, ist nun wieder aufrecht, sagt Bernegger.

Ebensee biegt ebenfalls in Zielgerade
Neben dem privaten Projekt ist das Projekt der Energie AG in Ebensee am weitesten fortgeschritten. Das Wasser soll dort aus dem Traunsee in den Rumitzgraben gepumpt werden. Die Kosten dürften auch hier deutlich über den ursprünglich geplanten 250 Millionen Euro liegen.
Stefan Stallinger, Technik-Vorstand der Energie AG sagt: „Wir arbeiten mit Hochdruck an diesem Projekt. Wir haben derzeit auch eine Ausschreibung laufen und wir rechnen damit, dass wir bis Juni 2023 die Baubeschluss-Reife erlangen.“ Frühestens im Sommer könnte mit dem Bau des 175 Megawatt-Kraftwerks begonnen werden, noch vor dem für Herbst anvisierten Baubeginn in Molln.

Das 300-Megawatt-Projekt des teilstaatlichen Verbund-Konzerns an der Landesgrenze in Bayern befindet sich hingegen noch im Genehmigungsverfahren, sagt der Energie AG Technik-Vorstand. „Wir sind mitten in einer Energiekrise, da gibt es Parameter, die volatil sind. Aber wir hoffen, dass wir ein Fenster bekommen, bei dem sowohl die wirtschaftlichen als auch die finanziellen Marktparameter passen.“

Windräder als nächstes Projekt
Und in Molln am Rande des Nationalparks Kalkalpen, stehen auch bereits die Pläne für das nächste Projekt: Windräder. „Wir haben schon mit Windmessungen begonnen. Und ich glaube auch, dass die Bevölkerung mittlerweile so weit ist, dass sie Windräder akzeptiert“, sagt Unternehmer Kurt Bernegger. Doch zunächst soll das Pumpspeicherkraftwerk entstehen. Der erste Strom könnte – wie beim Projekt der Energie AG – frühestens 2027 ins Netz fließen.
20.12.2022, Johannes Reitter, ooe.ORF.at
Kraftwerke biegen in Zielgerade
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#4
Immer mehr Batteriespeicher nötig
Bis 2030 soll der gesamte heimische Strom grün sein. Schon jetzt liefern Photovoltaikanlagen und Windräder einen immer größeren Anteil des Stroms. Deshalb werden weltweit immer mehr Batteriespeicher und Pumpspeicherkraftwerke gebaut – auch in Oberösterreich.
Online seit heute, 8.03 Uhr
Teilen

Läuft alles nach Plan, könnte das Pumpspeicherkraftwerk in Molln 2028 ans Netz gehen. Bauunternehmer Kurt Bernegger ist zuversichtlich, dass hier im nächsten Jahr die Baumaschinen anrollen. Die Vorarbeiten sind weit gediehen, so Bernegger: „Wenn die ganze Grünstrategie in Europa weiterverfolgt werden muss, brauchen wir Energiespeichermöglichkeiten. Und wir werden mehr Speicher brauchen als jetzt vorhanden sind.“

Kosten von rund 500 Millionen Euro
Die Kosten dafür werden mit rund 500 Millionen Euro veranschlagt. Diese Investition ist für das Familienunternehmen nicht allein zu stemmen. Die Partnersuche läuft auf Hochtouren, so Bernegger: „Investoren sind vorhanden, nur für diese ist auch die Rechtssicherheit wichtig, also wie das Ganze in fünf Jahren aussieht, wenn das an das Netz geht. Die Rahmenbedingungen muss die Politik vorgeben, damit sich so ein Projekt auch langfristig darstellen lässt.“

Elektrizität für rund 8.000 Haushalte
Produzieren erneuerbare Energien wie Photovoltaik oder Windkraft zu wenig Strom, springt das Pumpspeicherkraftwerk ein. Dann fließt Wasser aus dem oberen Stausee durch eine Turbine abwärts und erzeugt Elektrizität für rund 8.000 Haushalte. Die Speicherleistung beträgt 300 Megawatt. Ist zu viel Strom vorhanden, pumpt das Kraftwerk das Wasser wieder nach oben, bis es gebraucht wird.

Weiteres Pumpspeicherkraftwerk in Ebensee möglich
Eine Autostunde entfernt – in Ebensee – könnte ein weiteres Pumpspeicherkraftwerk entstehen – mit einer Leistung von etwa 170 Megawattstunden. Der Landesenergieversorger Energie AG hofft auf einen Baubeschluss in diesem Jahr. Zu den Kosten hält sich die Energie AG bedeckt. Es wäre die größte Investition der Unternehmensgeschichte, heißt es.
12.08.2023, red, ooe.ORF.at

Immer mehr Batteriespeicher nötig
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#5
Pumpspeicherkraftwerk Ebensee kommt
Der Aufsichtsrat der Energie AG (EAG) hat die größte Investition in der Unternehmensgeschichte beschlossen: 451,3 Millionen Euro sollen in das Pumpspeicherkraftwerk Ebensee fließen – ein Projekt, das jahrelang in der Schublade verschwand, durch den Photovoltaikboom der letzten Jahre aber neu bewertet wurde. Es soll künftig als riesiger Stromspeicher dienen.
Online seit heute, 12.58 Uhr (Update: 16.09 Uhr)
Teilen
Das Vorhaben in Ebensee hat eine lange Historie: 2005 sondierte die Energie AG insgesamt 20 mögliche Standorte. 2017 war die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für den ausgewählten Standort Ebensee abgeschlossen. Da gingen aber die Strompreise in den Keller, das Projekt war nicht rentabel und wanderte in die Schublade.

Energie bei Bedarf
In den vergangenen zwei Jahren änderten sich die Preiskonstellationen. Dazu kam ein großer Ausbau bei den Photovoltaikanlagen. Deren Stromproduktion ist tages- und jahreszeitlich unterschiedlich, auch Windkraftanlagen liefern nicht gleichmäßig. Das muss nun zur Versorgungssicherheit mit einer „grünen Batterie“ ausgeglichen werden. Das Speicherkraftwerk pumpt mit billigem Überschussstrom Wasser aus dem Traunsee fast 500 Meter hoch in einen Speicher im Gebirge. Bei Bedarf wird es abgerufen und liefert Energie, die ansonsten fossil produziert oder zugekauft werden müsste.

Energie AG

Kein Geld vom Bund
Der Speicher hat eine Leistung von 170 Megawatt und kann zehn Volllaststunden Strom erzeugen. Mit kalkulierten 451,3 Mio. Euro in vier Jahren Bauzeit ist das die bisher größte Einzelinvestition der Energie AG. Die Finanzierung werde vom Unternehmen selbst aufgestellt, vom Bund käme keine, es gebe aber auch Gespräche mit der Europäischen Investitionsbank (EIB).

Klimaneutral bis 2035
Die nunmehr vom Aufsichtsrat vorgegebene neue strategische Ausrichtung der EAG soll ihr Klimaneutralität bis 2035 bringen. Sie trägt die Bezeichnung „Loop“, weil sie mit Erneuerbaren-Ausbau großteils in Österreich, aber auch in Deutschland, Italien und Slowenien mit insgesamt zusätzlichen 1,2 Terawattstunden vom fossilen zum „Green Lifecycle“ und somit zur Dekarbonisierung führen soll.

Bau von Windrädern geplant
Aktuell werden rund 2,45 Terawattstunden an Strom aus erneuerbaren Quellen aufgebracht. Der größere Teil des zusätzlichen Produktionsvolumens soll aus dem Bereich Windkraft kommen, so sind zu den sechs vorhandenen weitere zwölf Windräder im Kobernaußerwald geplant. Insgesamt will man 25 Windräder in Oberösterreich bauen.

Stark ausgebaut werden soll auch die Photovoltaik. Dazu sind aber auch Stromspeicher wie Pumpspeicherkraftwerke und Großbatteriesysteme notwendig. Auch grüner Wasserstoff als Alternative zu Erdgas soll mit Beteiligungen bis 2028 intensiviert werden. Nicht zuletzt sollen die Kapazitäten in der Wasserkraft erweitert werden. Konkrete Projekte sind der Neubau des Wasserkraftwerks Weißenbach und der Ersatzneubau Traunfall.

Bis zu 50.000 E-Auto-Ladestationen
Um den Kunden den Ausstieg aus fossilen Energieträgern zu ermöglichen, will die EAG auch die Fernwärme stark ausbauen, Wärmepumpen forcieren und bis 2035 bis zu 50.000 Ladepunkte für das Fahrzeugladen daheim, am Arbeitsplatz, für Fuhrpark und öffentliches Laden aufstellen – derzeit sind es 2.000.

Zum Transport der notwendigen Energie sollen die Stromnetze stark ausgebaut werden, allein dafür sind zwei Mrd. Euro vorgesehen. Zusammengerechnet sind das etwa vier Mrd. bis 2035. Eine Mittelfristplanung für fünf Jahre geht von 2,5 Mrd. für Ebensee und Maßnahmen für den „Loop“ aus. Das sei für das Unternehmen ein Wachstumsprojekt, das auch rund 300 zusätzliche Beschäftigte erfordern und für die gesamte Belegschaft die Attraktivität des Arbeitsplatzes steigern werde.

„Haben das Geld für neues Energiesystem“
„Wir wollen, können und haben das Geld, um ein neues Energiesystem aufzubauen“, versichert der Vorstand unter CEO Leonhard Schitter in einem Hintergrundgespräch am Freitag in Linz. Voraussetzung sei aber ein Rahmen, „dass wir das auch dürfen“. Dazu seien die entsprechenden Regulative beispielsweise für Netzausbau, Wasserstoffeinsatz, Förderung von Batterien und Elektrolysen notwendig, fordert er.
29.09.2023, red, ooe.ORF.at/Agenturen

Pumpspeicherkraftwerk Ebensee kommt
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#6
Tunnelschlag für Pumpspeicherkraftwerk Ebensee
1707409071409.png

Mit einer symbolischen Sprengung am Tunnelportal haben am Donnerstag die Bauarbeiten für den Zufahrtstunnel des Pumpspeicherkraftwerks in Ebensee (Bezirk Gmunden) der oberösterreichischen Energie AG (EAG) begonnen. Das mit 451,3 Mio. Euro kalkulierte Projekt ist die bisher größte Einzelinvestition der EAG.
Online seit heute, 14.48 Uhr
Teilen

Das Kavernenkraftwerk am Fuße des Sonnsteins soll über rund 170 Megawatt Leistung verfügen, zehn Volllaststunden Strom erzeugen und 2027 in den Probebetrieb gehen. Zum Jahreswechsel soll es dann ans Netz gehen. Es ist zugleich Teil einer strategischen Neuausrichtung der EAG.

Pumpspeicherkraftwerk als „grüne Batterie“
Rund vier Mrd. Euro investiert der oberösterreichische Energieversorger, um bis 2035 Klimaneutralität zu erreichen. „Der heutige Tunnelanstich als Auftakt für die Bauarbeiten“ sei hier ein „weiterer Meilenstein“, meinte Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner.

ORF
Tunnelpatin LH-Stvin. Christine Haberlander beim Tunnelschlag.

„Um die nachhaltig erzeugte Energie dann verfügbar zu machen, wenn sie am meisten gebraucht wird, braucht es Speicherkapazitäten“, sagte EAG-CEO Leonhard Schitter in den Unterlagen zum Pressetermin. Das Pumpspeicherkraftwerk werde die „grüne Batterie“ Oberösterreichs.

08.02.2024, red, ooe.ORF.at/Agenturen
Tunnelschlag für Pumpspeicherkraftwerk Ebensee
 
Oben