Steyregg bei Linz - Reifen einer Boeing 747 in Au gefunden

josef

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#1
Pensionist fand Flugzeugreifen

Der Fund eines Pensionisten in der Steyregger Au beschäftigt jetzt die Flugsicherheitsbehörden. Bei einem Spaziergang hatte der Mann ein großes Rad entdeckt. Wie sich herausstellte, dürfte es das Rad einer Boeing 747 sein.

Der Pensionist Karl Brunner vermutete zunächst, ein illegal entsorgtes Rad eines Mähdreschers gefunden zu haben, als er in der Steyregger Au einen riesigen Reifen mit Felge in einem Gebüsch entdeckte. Er kontaktierte daraufhin einen Reifenhändler, der ihn bat, ihm den Reifen zu bringen: „Also habe ich mir den Traktor geschnappt und ihm das Rad gebracht.“

Laut Verzeichnis Reifen von Boeing 747
Beim Reifenhändler gab es dann aber eine Überraschung. Christian Pilz sah sich das „Monstrum“ genauer an und stellte fest, dass es sich um einen Flugzeugreifen handelt: „Ich habe in meinem Verzeichnis nachgeschaut, und da ist die Boeing 747 aufgetaucht.“

Grundbesitzer schaltete Behörden ein
Ein Flugzeugrad in der Au sorgt natürlich für Gerüchte. Und so erfuhr auch Grundbesitzer Niklas Salm-Reifferscheidt von dem Fund und schaltete die Behörden ein: „Wie auch immer der Reifen dort hingekommen ist, das wird erst geklärt werden müssen, sollte er sich von einem Flugzeug gelöst haben, dann müsste das genauer geprüft werden, um eventuell Sicherheitsmängel für die Zukunft vermindern zu können.“

Untersuchungen laufen
Das Flugzeugrad wird in den nächsten Tagen von Spezialisten des Verkehrsministeriums unter die Lupe genommen. Dass es ein Flugzeug in der Luft verloren hat, sei nicht gemeldet worden. Was aber vorkommen kann - laut Flugunfallkommission weltweit jährlich ein- bis zweimal.
Text-u. Bildquelle: http://ooe.orf.at/news/stories/2657779/
 

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josef

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#2
Dazu auch ein Bericht in den OÖ.Nachrichten:

Oberösterreich > Linz - Dienstag, 15. Juli 2014

Rätsel um Boeing-Reifen in Steyregg

Erst, als er das Ungetüm bei einem Reifenhändler ablieferte, weil er den Wald sauber halten wollte, wurde klar, worum es sich bei dem Gummigebilde handelt. Der Reifenhändler war sich nach kurzer Recherche sicher: Das ist der Reifen einer Boeing 747.

Der Besitzer des Waldstückes, in dem das Rad gefunden wurde, ist ratlos. "Wir haben in den vergangenen Tagen viel nachgeforscht. Im Grunde gibt es nur zwei Möglichkeiten, wie das Rad dort hingekommen sein kann: Eine Boeing 747, die in Hörsching landen wollte, hat es verloren oder das Hochwasser im Vorjahr hat den Reifen in den Wald gespült", sagt Forstwirt Niklas Salm. Beide Theorien werfen mehr Fragen auf, als sie beantworten. Falls ein Flugzeug das Rad verloren hat, fehlt jeglicher Bericht über eine Boeing, die mit einem fehlenden Reifen landen musste. Sollte das Hochwasser das Rad angespült haben, bleibt die Frage, von wo es zuvor weggespült worden ist.

Bereits heute soll das Fundstück von Mitarbeitern der Bundesanstalt für Verkehr in Steyregg abgeholt und nach Wien gebracht werden. Dort wird es dann untersucht. Die Lösung des Rätsels könnte eine Kennnummer liefern, die auf der Felge eingraviert ist. Sie soll eine klare Zuordnung zum betroffenen Flugzeug ermöglichen. Auch bei der Bundesanstalt für Verkehr ist man auf die Lösung gespannt. Denn an einen Boeing-Reifen, der einfach so in einem Waldstück auftauchte, kann sich auch der Leiter des Bundesanstalt, Gerald Pöllmann, nicht erinnern.

Aber selbst wenn das Rad nun einem Flugzeug zugeordnet werden kann, bleibt zumindest ein weiteres Rätsel offen: Augenzeugen berichten von einem zweiten ähnlichen Reifen, der nur wenige Hunderte Meter entfernt gelegen sein soll. Dieser sei aber inzwischen spurlos verschwunden.
http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/linz/Raetsel-um-Boeing-Reifen-in-Steyregg;art66,1442510
 

josef

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#3
Herkunft des Flugzeugreifens geklärt

Rätsel um Flugzeugreifen gelöst

Am Montag hatte er für viel Verwunderung gesorgt, am Dienstag scheint Licht in die Sache zu kommen. Jener Flugzeugreifen, der in der Steyregger Au gefunden wurde und ursprünglich zu einer Boeing 747 gehörte, dürfte nicht vom Himmel gefallen sein.

Vielmehr hat der Reifen offenbar eine höchst irdische Herkunft - nämlich von einem Kipper aus der Landwirtschaft. Vor Jahren entdeckte ein Unternehmer in Geinberg eine Marktlücke und importierte aus Italien alte, ausrangierte Flugzeugreifen, um sie an seine Anhänger zu montieren.

Flugzeugreifen aus Norditalien importiert
Doris Morawetz, die Tochter des Unternehmers, der 2004 seinen Betrieb geschlossen hat, sagt: „Mein Vater hat Landwirtschaftsmaschinen gebaut, darunter auch Kipper, die hohe Nutzlasten hatten. Da war er einer der Pioniere, indem er Flugzeugreifen aus Norditalien importiert hat. Das war ein Wettbewerbsvorteil zur damaligen Zeit, weil sie überdimensional stark waren. Die wurden dann auf den größten Kippern montiert. Das waren runderneuerte Flugzeugreifen...

Landwirt sah Bilder in „Oberösterreich heute“
Auch ein Landwirt meldete sich am Dienstag zu Wort. Johann Meislinger aus Schwand im Innkreis kennt solche Flugzeugreifen auch: „Ich habe da auch solche Reifen drauf, die sind schon zig Jahre alt. Die Firma hat die Reifen damals von der Alitalia gekauft. Das sind 28- oder 30-lagige Reifen. Als ich die Bilder in Oberösterreich heute gesehen habe, habe ich mir gedacht, dass dies so ein Reifen ist, der vielleicht beim Hochwasser angeschwemmt worden sein könnte.“ Der Reifen dürfte also beim letzten Hochwasser in das Augebiet geschwemmt worden sein.
Text u. Bild: http://ooe.orf.at/news/stories/2657965/
 

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#4
Ich nehme mal das der Reifen über einen Werftarbeiter nach " draußen" gelangt ist.

Entweder als Deko oder zum Zweckentfremden.

Und dann entweder im Wald entsorgt oder auch vom Hochwasser angeschwemmt.

Konkret kenne ich den Fall, das jemand einen Chessna Reifen mit Felge in einem Schubkarren (ähnlich wie ne Schiebetruhe) verwendet.
 
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