"Steiermarkbahn" plant Einstellung des Personenverkehrs auf der Landesbahnstrecke Feldbach - Bad Gleichenberg

josef

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#1
Gleichenberger Bahn: Aus für Personenverkehr
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Im Dezember wird der planmäßige Personenverkehr auf der Gleichenberger Bahn eingestellt und durch Busse ersetzt. Grund ist die schlechte Auslastung. Kritik an der Einstellung kommt vom Verein Fahrgast.
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Seit 89 Jahren verbindet die Gleichenberger Bahn Feldbach mit Bad Gleichenberg, zum Teil noch mit originalen Triebfahrzeugen aus der Gründerzeit der 21 Kilometer langen Bahnstrecke.

„Sehr schlecht angenommen“
Aktuell verkehren vier Zugpaare pro Tag, jedoch mit geringer Auslastung, bedauert Christoph Denk vom Verein Fahrgast: „Es ist so, dass die Gleichenberger Bahn unter der Woche leider sehr schlecht angenommen wird von den Fahrgästen, da die Verbindung von Feldbach nach Bad Gleichenberg mit einem Bus attraktiver bewerkstelligt werden kann.“

Komplettes Ende befürchtet
Aus diesem Grund wird der planmäßige Personenverkehr im Dezember eingestellt und durch Busse ersetzt. Christoph Denk befürchtet, „dass die Gleichenberger Bahn langfristig komplett eingestellt wird. Güterverkehr ist nahezu auch keiner mehr vorhanden auf der Strecke. Und wir wollen, dass die Gleichenberger Bahn als Infrastruktur erhalten bleibt und für den touristischen Verkehr weiterhin genutzt wird.“ An Freitagen, Samstagen und Sonntagen sollen weiterhin Fahrten stattfinden, so der Verein Fahrgast, das sei enorm wichtig für den Tourismus in der Südoststeiermark. Es müsste auf politischer Ebene eine Lösung gefunden werden.

Neuer ÖBB-Fahrplan bringt zusätzliche Zugverbindungen
Während um den Verbleib der Gleichenberger Bahn gezittert wird, bringt der neue ÖBB-Fahrplan – er tritt am 13. Dezember in Kraft – zusätzliche Züge in die Steiermark: So wird es etwa einen frühen Zug von Graz nach Wien, mit Abfahrt um 4:14 Uhr, geben und auch eine spätabendliche Verbindung wieder zurück nach Graz, mit Abfahrt um 22:58 am Wiener Hauptbahnhof.

Zudem werde das Wochenendangebot auf der Thermenbahn von Wien über Hartberg nach Fehring ausgebaut, sagt Herbert Hofer von den ÖBB: „Auf der Strecke Wiener Neustadt, Aspang, Hartberg und Fehring. Zu diesen Direktverbindungen gibt es auch an Samstagen ein zusätzliches Zugpaar, und das verkehrt zwischen Hartberg und Fehring und wieder zurück nach Hartberg.“

Neue Tagesrandverbindungen gibt es weiters auf der Strecke Graz-Schwarzach-St. Veit, mit Anschlüssen nach Salzburg oder Linz. Für Wochenpendler aus der Obersteiermark wird zudem ein Frühzug vom Ennstal nach Graz eingerichtet, mit Ankunft um 8:17 Uhr am Grazer Hauptbahnhof.
25.10.2020, red, steiermark.ORF.at

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#3
Vorerst keine Einstellung des Gesamtverkehrs sondern eine Reduzierung des PV auf Samstage, Sonn- und Feiertage bis 1. November 2021. Bis dahin sollen Konzepte für eine langfristige touristische Nutzung der Bahn ausgearbeitet werden

Verkehrsreduktion 2021
Bis 31. Dezember 2020 gab es auf der Strecke planmäßigen Personenverkehr mit täglich vier Zugspaaren, wobei Montag bis Freitag an schulfreien Tagen das erste Zugpaar entfallen ist. Die Anschlussverbindungen waren am Bahnhof Feldbach auf die S-Bahn-Linie S3 nach Graz abgestimmt. Nachdem bereits die Einstellung des Personenverkehrs angekündigt worden war, wurde dieser Anfang 2021 auf Betrieb an Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen reduziert. Der neue Fahrplan ist vom 30. Jänner 2021 bis zum 1. November 2021 gültig und somit nicht bis zum allgemeinen Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2021. Bis dahin sollen Konzepte für eine langfristige touristische Nutzung der Bahn ausgearbeitet werden
Auszug aus
Landesbahn Feldbach–Bad Gleichenberg – Wikipedia
Fahrplan bis 1. November 2021
 
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#4
Bahn frei für den Dschungelexpress!
Dass Eisenbahnfreunde aus Nah und Fern auf die Region um Bad Gleichenberg buchstäblich abfahren, kommt nicht von ungefähr: Der Dschungelexpress – die Bahnlinie von Feldbach nach Bad Gleichenberg – wartet mit tollen Ausblicken und Geschichte auf.

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„Die Grundidee der Gleichenberger Bahn war ja, die Soldaten von Wien bis in das Untere Reich zu bringen“, erzählt die ausgebildete Fremdenführerin Gudrun Haas.

Eine technische Herausforderung
Der Erste Weltkrieg hätte das Projekt beinahe zunichte gemacht, wäre da nicht ein Vorfahre der bekannten Gnaser Unternehmerfamilie Roth gewesen: Der wollte unbedingt verhindern, dass sein Heimatort ins wirtschaftliche Abseits gerät – „und so ist das Bahnprojekt verwirklicht worden – mit der Schleife über Gnas und nicht über den direkten Weg über Gniebing“.


Tourismusverband Region Bad Gleichenberg
Der Dschungelexpress; auch heute noch begeistert er Bahnfans aus Nah und Fern

1927 wurde dann mit den Bauarbeiten für die rund 21 Kilometer lange elektrifizierte Strecke begonnen – nicht nur für die damalige Zeit eine technische Herausforderung, betont die Expertin: „Hier geht’s permanent rauf und runter – man hat unter schwersten Bedingungen Bahntrassen errichtet. Darum sagt man ja, die Gleichenberger Bahn ist eigentlich die Semmeringbahn von hier und ganz schwer zu fahren.“

Vier Jahre Bauzeit
Erst nach vier Jahren Bauzeit, also 1931, konnte die Strecke eröffnet werden. Im zweiten Weltkrieg wurde die Bahn stark beschädigt, sodass eine Zeit lang nur Dampf- oder Dieselloks fahren konnten. Aber in den 60er-Jahren gab es sogar eine direkte Verbindung von Wien-Südbahnhof nach Bad Gleichenberg. Als jedoch sowohl das Autobusnetz als auch der Individualverkehr dichter wurden, sank die Bedeutung der Gleichenberger Bahn, und die Kosten überstiegen rasch die Einnahmen.


Tourismusverband Region Bad Gleichenberg
Der Dschungelexpress stellte sich bereits so manchen Herausforderungen

Gudrun Haas schildert: „Wir haben Überschwemmungen gehabt, da sind dann viele Teile abgerutscht – auch deshalb, weil im Untergrund vieler großer Strecken die Bahnen eigentlich auf Stelzen stehen, was jetzt wie ein Hügel aussieht. Es ist nicht einfach, aber es ist ein Juwel“, das seit Anfang dieses Jahres nur mehr als Touristenattraktion am Wochenende und an Feiertagen genutzt und dabei seinem Namen Dschungelexpress gerecht wird: „Jetzt ist das Blätterdach komplett zu, und es ist wirklich für einen Lokführer kein schlechter Arbeitsplatz!“

„Genuss in vollen Zügen“
Gudrun Haas überlegt aktuell, ihre „Steirische Landpartie – Genuss in vollen Zügen“ wieder aufleben zu lassen: Mit diesem Projekt hat sie schon vor einigen Jahren Gäste mit dem Zug aus Graz in die Südoststeiermark gebracht und hier nicht nur mit historischen Informationen, sondern auch mit den Schmankerln der Region versorgt. In der Zwischenzeit ist die Fremdenführerin übrigens nicht die einzige, die unter der Woche die mehr oder wenigere ebene Bahntrasse als Wanderstrecke nutzt: „Das hat schon was Besonderes!“
21.06.2021,red, steiermark.ORF.at

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#5
Zukunft für Gleichenberger Bahn möglich
Die Zukunft der Gleichenberger Bahn könnte gesichert sein. Zumindest sei die Finanzierung bis 2024 gesichert. Das Land Steiermark wird die Kosten bereitstellen, bestätigt Verkehrsreferent Anton Lang (SPÖ).
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Bedingung für die Finanzierung durch das Land sei ein regionales Tourismuskonzept, das die restliche Finanzierung durch die Region vorsieht. Es soll bis Ende März 2022 von der Region ausgearbeitet werden.

Bei gutem Konzept: Situation evaluieren
„In guten Gesprächen konnten wir gemeinsam mit der Region eine Lösung erarbeiten. Bei Vorliegen eines guten Konzeptes wird das Land Steiermark die Infrastrukturkosten für die kommenden drei Jahre finanzieren und danach die Situation evaluieren“, sagte Lang und bedankte sich bei den Abgeordneten Franz Fartek (ÖVP) und Cornelia Schweiner (SPÖ), mit denen die Gespräche geführt wurden.

Bahn hat „historische Bedeutung“
Laut Fartek habe die Gleichenberger Bahn eine „für die Region historisch begründete Bedeutung“. Der Zeitgewinn ermögliche Lösungswege, „um eine langfristige und vor allem realistische Weiterentwicklung zu evaluieren“. Schweiner fügte hinzu: „Es gilt nun alle Kräfte in der Region zu bündeln und ein zukunftsfähiges touristisches Konzept zu erstellen.“

Eine der steilsten Bahnen in den Alpenländern
Die Gleichenberger Bahn wurde 1931 als elektrische Normalspurbahn eröffnet und steht derzeit im Eigentum der Steiermarkbahn (StB), die auch Betreiber der Strecke sind. Auf gut 21 Kilometer Länge überwindet sie zwischen Feldbach und Bad Gleichenberg hohe Steigungen und zählt somit zu den steilsten Bahnen in den Alpenländern. Weiterführende Planungen bis Bad Radkersburg konnten nie realisiert werden. Die Strecke ist seit 1994 in den Verkehrsverbund Steiermark integriert. Seit Anfang 2021 wurde der Personenverkehr mangels Nachfrage auf den Betrieb an Samstagen, Sonn- und Feiertagen reduziert.
30.09.2021, red, steiermark.ORF.at/Agenturen

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#6
Gleichenberger Bahn bis Ende 2025 gesichert
Die Zukunft der Gleichenberger Bahn ist bis Ende 2025 gesichert: Wie im vergangenen Jahr werden (bis Ende Oktober) an Wochenenden und Feiertagen je vier Züge in beide Richtungen unterwegs sein.
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Mit Anfang 2021 wurde der Betrieb der Gleichenberger Bahn auf Samstage, Sonn- und Feiertage reduziert, die übrigen planmäßigen Fahrten wurden durch Busse ersetzt. Als Begründung dafür wurde die schlechte Auslastung genannt – mehr dazu in Gleichenberger Bahn: Aus für Personenverkehr (23.10.2020). Für die weitere Zukunft der Bahn wurde vom Land ein regionales Tourismuskonzept zur Bedingung gemacht.

Wiederaufnahme des Fahrplans ab 14. Mai
Mittlerweile wurde das von der Region erarbeitete Konzept eingebracht und es gab auch eine Einigung mit dem Land, hieß es am Dienstag in einer Aussendung, in der Verkehrsreferent Anton Lang (SPÖ) wie folgt zitiert wird: „Wir haben uns mit den Verantwortlichen aus der Region geeinigt und stellen den Betrieb bis Ende 2025 sicher. Gleichzeitig werden wir die Situation im Jahr 2025 erneut evaluieren."
Konkret wird die Bahn demnach zu den gleichen Zeiten wie 2021 verkehren, der Fahrplan wird voraussichtlich am 14. Mai wiederaufgenommen. „Wir freuen uns sehr, dass die Zukunft der Gleichenberger Bahn in den nächsten Jahren gesichert ist und hoffen, dass die Menschen dieses Angebot auch annehmen“, so die Landtagsabgeordneten und Verantwortlichen der Region, Franz Fartek und Cornelia Schweiner.
27.04.2022, red, steiermark.ORF.at
Gleichenberger Bahn bis Ende 2025 gesichert
 

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#7
OSTSTEIERMARK
Gleichenberger Bahn: Der Dschungelexpress fährt wieder
Seit Mitte Mai fährt die Gleichenberger Bahn wieder, ihr Betrieb ist zumindest bis 2025 gesichert. Aktuell ist der historische Zug als Touristenattraktion im Dienst
Auf etwas mehr als 21 Kilometern führt die Gleichenberger Bahn von Feldbach in einem Bogen nach Bad Gleichenberg. Weil sie dabei vor allem durch Wälder fährt, über das oststeirische Hügelland, vorbei an Streuobstwiesen, und maximal 40 km/h schnell ist, nannten sie die Steirerinnen und Steirer bald den Dschungelexpress. Der Name passt heute noch gut, denn die Trasse hat sich in den vergangenen 90 Jahren genauso wenig verändert wie der Großteil des Rollmaterials.


Die Gleichenberger Bahn – wegen der Landschaft, durch die sie fährt, in ihrer Heimat auch Dschungelexpress genannt – bleibt als Touristenzug erhalten.
Foto: Steiermarkbahn / C. Rath

"Vor einem halben Jahr hat es noch so ausgesehen, als würde die Gleichenberger Bahn weggerissen", sagt Richard Fuchs, ein streitbarer Salzburger, der sich dem Erhalt diverser Nebenbahnen verschrieben hat. Um das zu verhindern, hat er mit dem Verein Neue Gleichenberger Bahn Ende August des Vorjahrs einen Protestzug organisiert. "Die Politiker haben gesagt, die Bahn muss weg. Aber der Protestzug ist regelrecht eingeschlagen, und die Bevölkerung stand hinter uns."

Betrieb bis 2025 gesichert
Während man im Oktober noch vom Ende der Bahn ausging, konnte nach einem langen Gerangel zwischen dem Land Steiermark und der Region doch noch der Durchbruch geschafft werden. Im April 2022 war der Fortbestand des Dschungelexpresses zumindest bis 2025 gesichert. Er fährt nun an Samstagen, Sonn- und Feiertagen in jeweils vier Zugpaaren und richtet sich vor allem an die Touristen in der Region.

"Es muss noch viel in die Bahn investiert werden", erklärt Fuchs, damit diese auch die gesetzlichen Anforderungen der nahen Zukunft erfüllt. Wenn diese Adaptierungen nicht gemacht werden, drohe neuerlich das Aus für die Gleichenberger Bahn. Darum sagt er: "Wir werden lästig bleiben."


Neben dem Erhalt der Bahn fordern Vereine auch deren Modernisierung und den täglichen Betrieb.
Foto: Steiermarkbahn / Fladerer

EU-Gelder anzapfen
Modernisierungen fordert auch der Verkehrsclub Österreich (VCÖ): "Es ist höchst an der Zeit, aus der Gleichenberger Bahn mehr zu machen: Sie ist elektrifiziert und fährt in einer Region, in der die Anzahl der Autos hoch ist und wo es mehr Alternativen zum Pkw braucht – also umfassende Modernisierung, täglichen Betrieb mit häufigen Verbindungen und moderne, barrierefreie Fahrzeuge. Ja, das kostet, aber gerade in Zeiten wie diesen gibt es auch üppige EU-Töpfe für die Forcierung klimaverträglicher Mobilität."

An eine solche Modernisierung denkt das Land Steiermark allerdings nicht. "Die Touristenbahn macht den Charme der Gleichenberger Bahn aus. Der Alltagsverkehr wird, den Wünschen der Region folgend, mit dem Regiobus bewerkstelligt", heißt es aus dem Büro von Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ). Mit 75.000 Euro sei die Aufrechterhaltung der Infrastruktur budgetiert, die restlichen Kosten der mehr als 90 Jahre alten Bahn würden derzeit erhoben.

Die Geschichte der Bahn
"Aus dem Jahr 1884 stammen erste Projekte, die Bahn im Raabtal über Gleichenberg mit der Bahn im Murtal zu verbinden", schreibt Peter Wegenstein in dem Buch Wege aus Eisen in der Steiermark (Edition Winkler-Hermaden). Erst 1908 wurde das Projekt dann genehmigt. Finanzielle Probleme und der Erste Weltkrieg verzögerten den Bau. "Durch Anhebung der Steigung auf 40,6 Promille", wodurch man sich zwei Tunnelbauten ersparte, konnten "die Baukosten reduziert werden". Diese Steigung, die es nicht einmal auf der Semmeringbahn gibt, machte es notwendig, dass die Gleichenberger Bahn, anders als die ÖBB, mit aktuell 1800 Volt Gleichstrom fährt. Am 14. Juni 1931 wurde die Strecke offiziell eröffnet.


Manche Triebwagen der Gleichenberger Bahn stammen aus den 1930er-Jahren.
Foto: Steiermarkbahn / Fladerer

Doch nicht nur die relativ unaufwendige Adaptierung der Elektrifizierung wäre für den Normalbetrieb nötig. Auch die Barrierefreiheit der Bahnhöfe ist laut Richard Fuchs ein Thema, und das Wagenmaterial ist zum Teil bereits 90 Jahre alt. Damit eignet es sich kaum als Pendlerzug, doch hervorragend für den touristischen Einsatz.

Pendler oder Touristen
"Bahn fahren mit der Gleichenberger Bahn ist Entschleunigung und Urlaub pur", sagt dazu Erich Neuhold, Geschäftsführer des Steiermark Tourismus. "Unbeschwert aus dem Fenster schauen, die Landschaft betrachten und sich dabei schon auf die nachfolgenden Aktivitäten freuen – ob aufs Radfahren, Wandern in den Weinbergen, den Thermenbesuch oder die Jause im Buschenschank. Das ist erfreulicherweise und mittlerweile wieder ein sehr zeitgemäßes Urlaubsangebot."

Mit der aktuellen Lösung ist Fuchs nur einigermaßen zufrieden. Er ist froh, dass es jetzt weitergeht – das ist ihm allerdings noch nicht genug. "Es ist relativ egal, ob ich mit dem Zug nur am Wochenende oder täglich fahre", sagt er und vergleicht die Situation mit einer Küche, die man nur an bestimmten Tagen nutzt, während man im Rest der Woche aus Kostengründen kalt isst.

Personen- und Güterverkehr
"Als Betreiber sind wir erfreut, dass nun die über 90-jährige Geschichte der Gleichenberger Bahn auch im Personenverkehr weiter fortgesetzt wird", sagt Markus Griesangerl, Kommunikationsleiter der Steiermarkbahn und Bus (StB). Der Güterverkehr war von einer möglichen Schließung ohnedies nie betroffen. "Wir befördern derzeit hauptsächlich Hartgestein aus dem Steinbruch in Mühldorf, das österreichweit als Gleisschotter zum Einsatz gelangt. Durch die Investitionen der Firma Appel in deren Basaltwerken werden sich die aktuellen Transportmengen im Lauf der kommenden Jahre noch weiter erhöhen." Daneben liefen auch noch vielversprechende Gespräche mit Kommunen und Betrieben, vor allem für den Transport von Reststoffen wie auch Getreide- und Futtermitteln.


Der Güterverkehr auf der Gleichenberger Bahn dürfte in Zukunft zunehmen.
Foto: Steiermarkbahn / Fladerer

Dies, wie auch die Fortführung des Personenverkehrs, sei ein Beitrag zur klimafreundlichen Mobilität: "Sie sichert regionale Arbeitsplätze und ist gleichzeitig auch eine Wertschätzung gegenüber der Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Region", sagt Markus Griesangerl.

Der Auftakt des neuen Dschungelexpresses sei jedenfalls vielversprechend verlaufen. "Das kann gern so weitergehen." In den vergangenen Jahren waren die Fahrgastzahlen rückläufig – nicht zuletzt wegen der Pandemie –, und der nun wegfallende Schülerverkehr durch die Wiederaufnahme als Wochenendzug mache Vergleiche schwer. Doch insgesamt bemerke die StB eine sehr gute Entwicklung "aufgrund der besseren Ausrichtung auf Freizeit- und Tourismusbedürfnisse. Und wir erwarten für heuer weitere Anstiege."
(Guido Gluschitsch, 24.5.2022)

Link
Fahrplan der Gleichenberger Bahn

Gleichenberger Bahn: Der Dschungelexpress fährt wieder
 
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