Rund 50.000 Badewannenfüllungen finden Platz in dem Speicherbecken Gelbe Haide, das beim Altmannsdorfer Ast am Rande des Drascheparks neben der Triester Straße gebaut wird. 70 Meter lang, 40 Meter breit und sechs Meter tief kann es bis zu zehn Millionen Liter Regenwasser aufnehmen. Das sind rund 50.000 Badewannenfüllungen. Voll gefüllt brächte das Becken laut Informationen von Wiener Wasser ein Gewicht von 23.000 Tonnen auf die Waage. Ein Gewicht, das auf 390 Pfählen ruht, die bis zu 14 Meter tief in die Erde gerammt wurden.
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Zwei mal zwei Meter misst der Einlass,
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das Becken selbst füllt sich in etwa 15 Minuten.
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Von der Triester Straße her wird das Becken schon überdacht,
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Schalbretter und Armierungen sind zu erkennen.
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Vom Kran aus zeigt sich die Dimension des Beckens,
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Fünf Stunden braucht das Wasser um abzufließen,
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der Liesingbach und seine Bewohner werden vor Schaden bewahrt.
Das Becken soll bei Starkregen Wasser aus Hetzendorf und Altmannsdorf aufnehmen, und die umliegende Gegend vor Überschwemmungen und den Liesingbach vor Belastungen schützen. Nach Favoriten und Simmering ist das Becken in Liesing das dritte unterirdische Speicherbecken in Wien. „Das sind schon Maßnahmen gegen die Folgen des Klimawandels. Wir haben in Wien vermehrt Starkregenereignisse, deswegen brauchen wir diese Speicherbecken, um das Regenwasser abzufangen, um es dann, wenn der Regen vorbei ist, kleinweise an die Kläranlage abzuleiten“, so Umweltstadträtin Ulli Sima.
Kosten liegen bei neun Millionen Euro
Beim Einlass des Beckens gibt es ein etwa zwei mal zwei Meter großes Loch. Durch dieses Loch fließt das Wasser unter der Triester Straße in das Becken, wird aufgestaut und dann langsam in Richtung Liesingtal und Sammel-Entlastungskanal abgeleitet, beschrieb Wien-Kanal-Direktor Andreas Ilmer den Weg des Wassers: "Das Becken wird zirka in 15 Minuten gefüllt sein, aber der Ablauf, das dauert zirka fünf Stunden.“ In einem Jahr soll das Neun-Millionen Euro-Projekt fertig sein.
Das Regenwasser-Speicherbecken ist Teil eines Wiener Klimapakets, das unter anderem auch ein von Fachleuten besetztes permanentes Beratergremium beinhaltet. Im vergangenen Juli hatten Versicherer angesichts aktueller Unwetter betont, dass Starkregen, aber auch Überschwemmungen, Stürme und Hagel immer häufiger auftreten. Auch die Intensität der Unwetter nehme zu. So verzeichnete die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Anfang Mai einen Tag mit 18.824 Blitzen über Österreich – eine Zahl, wie sie in den vergangenen fünf Jahren kaum erreicht wurde.
11.12.2019, red, wien.ORF.at
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