Römische Funde in Wels

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#1
Schulsanierungs-Vorarbeiten brachten römische Luxusgüter (wieder) ans Licht
Datum: 07. 08. 2015

Ein weiteres Stück des reichen römischen Erbes der Stadt Wels trat kürzlich bei den Vorarbeiten zum Zu- und Umbau der Volksschule 2 und der Neuen Mittelschule 1 in der Rabl- beziehungsweise Rainerstraße zu Tage. Archäologinnen und Archäologen des Welser Stadtmuseums und Mitglieder des Vereins Römerweg Ovilava (Bild 1) legten bei ihren Grabungen auf dem Schulsportplatz nicht nur einen 36 Quadratmeter großen Raum mit Fußbodenheizung, sondern auch gleich drei außergewöhnliche Fundstücke frei:

• Eine Bronzestatuette von Iuppiter, dem obersten Gott der Römer (Bild 2, re.). Die besondere Qualität des Gusses weist auf einen vermutlichen Import aus dem italischen Mutterland hin. Es ist das erste derartige Stück im Museumsbestand.
• Eine Bronzestatuette, die einen Eber darstellt (Bild 2, li.). Trotz der verbrannten Oberfläche lassen sich viele Details erkennen. Die Figur ist ein Ausdruck der ehemals keltischen und von der einheimischen Bevölkerung auch in der Römerzeit noch ausgeübten Religion. Auch dieses Stück stellt eine Premiere für das Museum dar.
• Das Fragment eines Militärdiploms. Eine solche Entlassungsurkunde erhielt der römische Soldat nach mindestens 20 Jahren ehrenhaftem Dienst. Mit diesem Dokument waren wichtige Rechte verbunden: Etwa eine legale Ehe und ein Stück Land oder ein Geldbetrag für das weitere Auskommen. Der vierte derartige Fund ist ein weiterer Beweis, dass sich im damaligen Ovilava Veteranen angesiedelt hatten.

Übrigens: Vor diesen Funden hatten die Bagger eine große Grube mit Relikten aus dem Zweiten Weltkrieg (Bild 3) ausgehoben. Und wiederum vorher hatte die eigentlich schon untersuchte Baustelle in der Eisenhowerstraße 37 noch weitere römische (und in Wels zuvor noch nie gefundene) Überraschungen parat gehabt: Neben einem Keramikbrennofen ein Salbgefäß aus Bronze, das einen Nubier oder sonstigen Schwarzafrikaner darstellt (Bild 4) und eine Bronzefigur eines Attis, bekannt als Begleiter der orientalischen Muttergottheit (Bild 5). " Herzlichen Glückwunsch an das Grabungsteam und vielen Dank für die tolle Arbeit! Einmal mehr hat sich die Weisheit bewahrheitet: Wer in Wels etwas tiefer gräbt, kommt in Ovilava wieder heraus", betont Bildungs- und Kulturstadtrat Walter Zaunmüller.
Quelle: http://www.wels.at/20150807-Schulsa...ische-Luxusgueter-wieder-ans-Licht.html?:hp=3
bilder sind auf der Welser Seite sicherlich noch länger verfügbar.
 
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otto

... nicht mehr im Dienst.
Mitarbeiter
#2
Quellennachweis ??

Hallo,

würdest Du bitte so freundlich sein zukünftig den entsprechenden Quellennachweis zum Zitat zu hinterlassen!

Gruß
Gerd
 
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