Neuer Bildband „Wien und seine Berge“

josef

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Wien als Stadt der Berge in neuem Bildband
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„Wo fängt ein Berg an, wo hört er auf?“, fragt der Bildband „Wien und seine Berge“. Nimmt man das Buch als Antwort, hat die Stadt von Mülldeponiehügel bis Cobenzl viele „Berge“ zu bieten. Diese werden nun historisch-fotografisch erkundet.
Online seit heute, 0.05 Uhr
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Ob Kahlenberg, Schmelz oder Türkenschanze, Wien ist eine „Weltstadt mit vielen Höhepunkten“, wie der Untertitel des neuen Bildbands „Wien und seine Berge“ feststellt. Kulturwissenschaftler Matthias Marschik und APA-Redakteur Edgar Schütz präsentieren in ihrem Buch die vielfältigen Berge, Hügel und Erhebungen der Stadt und zeigen damit auch Wiens Geschichte in einem neuen Licht.

Wiener Stadt- und Landesarchiv/Edition Winkler-Hermaden
Der Mistberg der größten Deponie Österreichs ist die höchste Erhebung des 22. Bezirks

Die österreichische Hauptstadt sei auf beinahe 100 Bergen und Hügeln erbaut, so Marschik und Schütz in der Einleitung des Bildbands. Mehr als 30 dieser „Höhepunkte“ stehen im Fokus von Fotostrecken und Essays, die die Geschichte der „Bergstadt“ Wien erzählen. Dabei sind Kahlen- und Bisamberg ebenso Thema wie der Mülldeponiehügel am Rautenweg. Dieser reicht 75 Meter über das Straßenniveau und bietet den dort lebenden Pinzgauer Ziegen ein wenig „Berglandschaft“ in der sonst flachen Donaustadt.

Niedrigster „Berg“ Wiens im Prater
Auch an kuriosen Anekdoten fehlt es im Bildband nicht. So wird auch vom Konstantinhügel in der Hauptallee erzählt, wo 1946 ein Rad-Querfeldeinrennen stattfand. Um die fehlenden natürlichen Hindernisse im flachen Prater zu ersetzen, mussten Teilnehmende hier die Stiegen zu einem Kaffeehaus überwinden. Der Konstantinhügel bot wohl keine Herausforderung für die Radfahrer, da er als niedrigster Berg Wiens gerade einmal sieben Meter Höhe misst.
Während im Prater bereits eine Treppe einen großen Höhenunterschied ausmacht, ragen die Hausberge und die Hohe Wand hunderte Meter über Wien und laden sogar zum Skifahren ein. Der Bildband zeigt mit diesen und vielen weiteren Beispielen die große Vielfalt der „Berglandschaft“, durch die sich die Wienerinnen und Wiener täglich bewegen.

Fotostrecke mit 6 Bildern
Wien Museum/Edition Winkler-Hermaden
Wiens höchstgelegenes Freibad „Krapfenwaldl“ wurde 1923 eröffnet. Schon in den 1930ern gab es einen Nacktbadeplatz, 1979 war es Wiens erstes Oben-ohne-Bad.
Wien Museum/Edition Winkler-Hermaden
Bei der sagenumwobenen „Spinnerin am Kreuz“ am Wienerberg wurden bis 1868 Verurteilte öffentlich hingerichtet

ÖNB AKON/Edition Winkler-Hermaden
Das Schloss Cobenzl wurde 1900 ein Hotel, 1939 ein Lazarett dann Kommandogebäude der Luftwaffe, 1945 ein Flüchtlingslager. 1966 riss man das im Zweiten Weltkrieg verwüstete Gebäude ab.

Wien Museum/Edition Winkler-Hermaden
Die technisch-revolutionäre Standseilbahn auf den Leopoldsberg wurde 1876 nach nur 493 Betriebstagen wieder abgebaut

Wien Museum/Edition Winkler-Hermaden
Eine Burg auf dem Leopoldsberg existiert gesichert seit 1288. Seit 2018 kann die revitalisierte Burg wieder besichtigt werden.

ÖNB AKON/Edition Winkler-Hermaden
Nördlich der Hohen Wand bildet das fast schon gebirgige Steinbachtal die Grenze zu Niederösterreich

Wiener Berge selbst erleben
Die österreichische Hauptstadt bietet nicht nur Gelände für Rad- und Skifahrten, sondern insbesondere auch für Wanderungen. Auf 14 Stadtwanderwegen können die Höhen und Tiefen der Stadt selbst erlebt werden. „Wien und seine Berge“ thematisiert einen Großteil der „Höhepunkte“, die man bei den Stadtwanderwegen zu Fuß erkundet. Der Bildband kann damit auch die meisten Wiener Wanderrouten begleiten.

Wer seine Wanderungen durch die Bergstadt Wien dokumentieren möchte, kann sich für jeden abgeschlossenen Stadtwanderweg einen Stempel abholen. Wird der Wanderpass der Stadt Wien gut gefüllt, gibt es in der Stadtinformation im Wiener Rathaus kostenlose Wandernadeln zur Belohnung.

Buchhinweis
Marschik, Matthias; Schütz, Edgar: „Wien und seine Berge. Weltstadt mit vielen Höhepunkten. Eine historisch-fotografische Erkundung“, Schleinbach, Edition Winkler-Hermaden. 2024.
red, wien.ORF.at/Agenturen

Links:
Stadtwanderwege
Wanderpass der Stadt Wien (PDF)

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