Geplante bemannte und unbemannte Mondmissionen der USA

josef

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#1
KONKRETE NASA-PLÄNE
Bemannte Mondmission in vier Jahren soll 28 Milliarden Dollar kosten
Die Landung von Astronauten auf dem Südpol des Erdtrabanten könnte noch von der Politik vereitelt werden
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Die USA haben ehrgeizige Pläne mit dem Mond. Unter anderem geht es auch um Ressourcengewinnung.
Illustr.: Nasa

Washington – Am 12. Dezember 1972 setzte der US-amerikanische Astronaut Harrison H. Schmitt, Pilot der Mondfähre von Apollo 17, als bisher letzter Mensch seinen Fuß auf den Mond. Der Kommandant von Apollo 17, Eugene Cernan, war der letzte Raumfahrer, der die Oberfläche des Erdtrabanten zwei Tage danach verließ. 52 Jahre später wollen die USA erstmals wieder Menschen zum Mond bringen. Die Umsetzung der ehrgeizigen Pläne ist bereits weit gediehen und auch die Kosten der riskanten Reise scheinen nun festzustehen. Nasa-Chef Jim Bridenstine befürchtet allerdings, dass ihm die Politik noch einen Strich durch die Rechnung machen könnte.
Für 28 Milliarden Dollar zum Mond
Für den 2024 angestrebten Mondflug braucht die US-Raumfahrtbehörde in den kommenden fünf Jahren nach eigenen Angaben 28 Milliarden Dollar (knapp 24 Milliarden Euro). Allein 16 Milliarden Dollar davon werde voraussichtlich die noch in der Planungsphase steckende Mondlandefähre kosten, sagte Bridenstine am Montag.
Sollte der US-Kongress bis Weihnachten die erste Tranche in Höhe von 3,2 Milliarden Dollar bewilligen, könne das umstrittene Zeitziel 2024 eingehalten werden. Im März 2019 hatte die US-Regierung auf Anordnung von Präsident Donald Trump die ursprünglich für 2028 geplante nächste bemannte Mond-Mission um vier Jahre vorgezogen. Unter den Astronauten soll erstmals auch eine Frau sein. Experten halten das Ziel 2024 allerdings für sehr ehrgeizig.

Zeitplan
Laut den bisher veröffentlichten Zeitplänen soll die Rückkehr von Menschen zum Mond folgendermaßen ablaufen: Schon nächstes Jahr könnten die einzelnen Komponenten im Rahmen der unbemannten dreiwöchigen Artemis-1-Mission getestet werden. Dabei soll das Space Launch System (SLS) das Raumschiff Orion mit dem angekoppelten Servicemodul ESM in den Erdorbit bringen, von wo aus es Richtung Mond aufbricht und diesen mehrmals umrundet. Artemis 2 soll 2023 folgen, 21 Tage dauern und vier Astronauten auf einer elliptischen Flugbahn einmal um den Mond herum fliegen. Dabei geht es vor allem um den ausführlichen Test der Lebenserhaltungssysteme von Orion.

Artemis 3 schließlich ist für 2024 eingeplant, obwohl der genaue Ablauf noch nicht endgültig festgelegt wurde. Zu diesem Zeitpunkt sollen bereits erste Bestandteile des Lunar Orbital Platform-Gateway im Erdorbit von privaten Raumfahrtunternehmen zusammengefügt worden sein. Bei der Mission ist ein Andocken an das Gateway vorgesehen, sowie die Landung von zwei Astronauten im Krater Shackleton am Südpol des Mondes. Insgesamt soll die Mission weniger als 30 Tage dauern. Im Rahmen von Artemis 4 bis 8 (2025 bis 2028) sollen weitere bemannte Mondlandungen und der Ausbau der Oribtalstation erfolgen.

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Die Mondpläne der Nasa zwischen 2021 und 2030.
Illustr.: Nasa

Politische Risiken
Unter Verweis auf die bevorstehenden Präsidentschafts- und Kongresswahlen im November betonte Bridenstine erneut, dass "politische Risiken" oft die größte Bedrohung für die Arbeit der Nasa darstellten. So sagte Trumps Vorgänger Barack Obama die Pläne für eine bemannte Marsmission ab, nachdem dessen Vorgänger bereits Milliarden für das Projekt ausgegeben hatte. Die nun vom Nasa-Chef bezifferten 28 Milliarden Dollar würden die Haushaltsjahre 2021 bis 2025 abdecken.

In der Telefonkonferenz mit Journalisten schloss Bridenstine erneut eine Rückkehr zu den Landeplätzen der früheren Apollo-Missionen aus. "Um es klar zu sagen, wir fliegen zum Südpol", bekräftigte er. Etwas anderes stehe nicht zur Debatte.

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Als Zwischenstation für die Landung auf der Mondoberfläche soll das Lunar Orbital Platform-Gateway dienen.
Illustr.: Nasa

Wichtige Entscheidungen
Derzeit konkurrieren drei Unternehmen um den Bau der Mondlandefähre. Dabei mischen auch Amazon-Chef Jeff Bazos und Elon Musks SpaceX mit. Anfang des kommenden Jahres soll laut Nasa eine erste Auswahl getroffen werden. Auch die europäische Weltraumbehörde Esa ist an dem Projekt beteiligt. Sie steuert das Servicemodul (ESM) für die US-Raumkapsel Orion bei.

Die erste noch unbemannte Mission, Artemis 1, mit der derzeit noch in der Testphase befindlichen Rakete SLS und dem Raumschiff Orion ist für November 2021 geplant. Artemis 2 soll dann zwei Jahre später Astronauten um den Mond herum schicken. Erst Artemis 3 soll dann tatsächlich mit Astronauten auf dem Erdtrabanten landen. Geplant ist ein einwöchiger Aufenthalt mit bis zu fünf Außeneinsätzen.
Nach den Worten von Bridenstine steht die Mission vor ganz neuen wissenschaftlichen Aufgaben. Während der Apollo-Ära "dachten wir, der Mond sei knochentrocken. Jetzt wissen wir, dass es viel gefrorenes Wasser gibt, und wir wissen, dass es sich am Südpol befindet."
(red, APA, 22.9.2020)

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Bemannte Mondmission in vier Jahren soll 28 Milliarden Dollar kosten - derStandard.at
 

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#2
Nasa verschiebt Mondlandung wegen Rechtsstreitigkeiten mit Bezos
Die geplante Rückkehr zum Mond soll nun frühestens 2025 starten. Zuvor wurde ein Streit um die Vergabe des 2,9 Milliarden schweren Auftrags beigelegt

Zuletzt waren US-Astronauten 1972 auf dem Mond gelandet. 2025 soll es wieder so weit sein.
Foto: AFP / LAURENT EMMANUEL

Washington – Die US-Weltraumagentur Nasa verschiebt die für 2024 geplante Rückkehr zum Mond um mindestens ein Jahr. "Wir gehen davon aus, dass Artemis 3 frühestens im Jahr 2025 starten wird", sagte Nasa-Chef Bill Nelson am Dienstag. Es handle sich bei Artemis 3 um ein Raumschiff des privaten Raumfahrtunternehmens Space X von Tesla-Chef Elon Musk, das sich in einer Nasa-Ausschreibung für den Bau gegen Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos durchgesetzt habe.

Klage zurückgewiesen
Grund für die Verzögerung sei ein nun beigelegter Rechtsstreit mit Blue Origin, erklärte Nelson. Blue Origin hatte gegen die Vergabe des 2,9 Milliarden schweren Auftrags für die Mondlandefähre an das konkurrierende Unternehmen geklagt. Ein US-Bundesrichter hatte die Klage vergangenen Donnerstag zurückgewiesen. Durch die Rechtsstreitigkeiten habe man sieben Monate verloren, sagte Nelson.
Im Rahmen ihres Apollo-Programms waren US-Astronauten zuletzt 1972 auf dem Mond gelandet. Die Artemis-Mission ist nach der Göttin der Jagd und des Mondes in der griechischen Mythologie benannt, der Zwillingsschwester von Apollo.
(APA, 10.11.2021)
Nasa verschiebt Mondlandung wegen Rechtsstreitigkeiten mit Bezos
 

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#4
MONDLANDUNG
SpaceX bringt Starship in wenigen Wochen erstmals in den Orbit
Elon Musk hofft auf ersten Start zu Orbitalflug im Jänner. Angestrebte Mondlandung frühestens 2025

Der Starship-Prototy SN15 bei seinem erfolgreichen Test im vergangenen Mai.
Foto: imago images/UPI Photo/SpaceX

Nach einer Pause von einem halben Jahrhundert sollen bald schon wieder Menschen den Mond betreten. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat für dieses Großprojekt das Artemis-Programm ins Leben gerufen und sich dafür auch Hilfe aus der Privatwirtschaft an Bord geholt: Während die Superschwerlastrakete SLS auf Komponenten des Space-Shuttle-Systems beruht und von Boeing entwickelt wird, ist das Orion-Raumschiff eine Koproduktion von Lockheed Martin (Raumkapsel) und Airbus (Europäisches Servicemodul ESM).

Die Mondlandefähre Starship kommt von SpaceX, wie die Nasa im Rahmen einer Ausschreibung im April 2021 verkündet hatte. Mit dieser Wahl zog sich die Nasa den Zorn von Amazon-Gründer Jeff Bezos zu, dessen Unternehmen Blue Origin mit einem eigenen Vorschlag für ein dreiteiliges System aus Abstiegs-, Aufstiegs- und Transfermodul bei der Ausschreibung leer ausgegangen war. Bezos klagte gegen die Entscheidung, was nun sogar dazu führte, dass die Mondlandepläne der Nasa um mindestens ein Jahr auf frühestens 2025 verschoben werden mussten.

Erster Ausflug in den Orbit
SpaceX arbeitet derweil mit Hochdruck weiter an seinem Starship.; im übernächsten Jahr soll das Raumschiff wenn möglich soweit fertig gestellt werden, dass es einsatzbereit ist – was zahlreiche Testflüge erfordert, mit ebenso vielen erwartbaren Fehlschlägen, wie Elon Musk betonte. Schon in wenigen Wochen soll das Raumschiff das erste Mal die Erde umkreisen. "Wir werden im Dezember eine Reihe von Tests durchführen und hoffentlich im Jänner starten", sagte der SpaceX-Gründer vergangene Woche bei einem Vortrag vor der US-Wissenschaftsakademie für Raumfahrt. "Mit diesem ersten Start ist ein großes Risiko verbunden", warnte er zugleich.

Er denke, dass der Test "wahrscheinlich nicht" erfolgreich sein werde – "aber ich denke, wir werden große Fortschritte machen", sagte Musk. Abgehoben ist das Raumschiff bereits einige Male, die meisten dieser Tests endeten in einer Explosion und der Zerstörung des jeweiligen Prototypen. Doch mit solchen Pannen rechnen die Ingenieure – nach dem Motto "aus Fehlern lernen" – ohnehin. Sie liefern ihnen wichtige Informationen darüber, wo es noch Probleme gibt. Im Mai dieses Jahres war es SpaceX schließlich gelungen, das riesige Starship aus einer Höhe von zehn Kilometern wieder unbeschadet landen zu lassen. Eine Erdumlaufbahn war allerdings bisher noch nicht angesteuert worden.


Das Artemis-Programm der Nasa im Überblick.
Grafik: Nasa

Erste Transportflüge 2023
Für den bevorstehenden Orbitaltest mit dem Prototypen SN20 erwartet Musk die Genehmigung der US-Luftfahrtbehörde "gegen Ende des Jahres". Nach dem geplanten Start im Jänner will er bis Ende 2022 ein gutes Dutzend weitere Testflüge starten. 2023 soll Starship gemäß seinen Plänen dann für erste Transportflüge ins All einsatzbereit sein.

Im Rahmen der Videokonferenz ließ Musk wissen, dass er mit diesem Vehikel noch viel vorhat: Er will Starship so weiter entwickeln, dass es als Allzweck-Raumschiff "große Mengen an Menschen oder Material" in so gut wie jede Ecke des Sonnensystems bringen kann und so die Kolonisierung anderer Planeten möglich macht.
(red, 22.11.2021)

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#5
Nasa bringt Raketensystem zu Testzwecken erstmals auf Startplatz
Mit der Artemis-Mission sollen frühestens 2025 erstmals seit 50 Jahren wieder US-Astronauten auf dem Mond landen

Nasa-Mitarbeiter und Auserwählte durften bei dem Test vor Ort dabei sein.
Foto: AP / Aubrey Gemignani

Das Interesse war riesig.
Foto: APA/AFP/NASA/JOEL KOWSKY

Cape Canaveral – Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat ihr neues Raketensystem erstmals auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral ausgefahren. Das System bestehend aus der Rakete Space Launch System und der Orion-Kapsel wurde am Donnerstagabend (Ortszeit) im US-Bundesstaat Florida auf einer Art Transportwagen aus der Werkshalle herausgefahren. In einer mehrstündigen Aktion sollte es dann langsam über die rund sechs Kilometer bis zum Startplatz gebracht werden.

Zahlreiche Vorbereitungen
Bevor das System frühestens im Mai erstmals unbemannt getestet werden soll, stehen allerdings noch zahlreiche Tests an.


Mehrere Stunden dauert der Transport zum Startplatz.
Foto: APA/AFP/NASA/JOEL KOWSKY

Mit der Artemis-Mission sollten eigentlich bis 2024 erstmals seit fast 50 Jahren wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, darunter auch die erste Frau. Aufgrund zahlreicher Verzögerungen soll diese Landung nun frühestens 2025 stattfinden. Bei der Mission sollen vier Astronauten mit dem Raumfahrzeug Orion in die Mondumlaufbahn gebracht werden, wo zwei von ihnen für den Endanflug zum Mond auf ein Landegefährt von Space X umsteigen sollen. Auf dem Mond soll zudem eine Art Raumstation geschaffen werden und als Basis für einen bemannten Flug zum Mars dienen – das allerdings erst in fernerer Zukunft.
(APA, 18.3.2022)
Nasa bringt Raketensystem zu Testzwecken erstmals auf Startplatz
 

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#6
ARTEMIS 1
Entscheidender Test in Florida: Jungfernflug der Nasa-Mondrakete rückt näher
Eine wichtige Testprozedur musste aus Sicherheitsgründen vorübergehend unterbrochen werden. Der Erstflug des SLS könnte im Mai stattfinden
Die Vorbereitungen für das Projekt der Nasa, erstmals seit fast 50 Jahren wieder US-Astronautinnen und -Astronauten auf dem Mond zu landen, treten in eine entscheidende Phase ein: Eigentlich wäre der Höhepunkt der Artemis-3-Mission für 2024 vorgesehen gewesen, doch nach Verzögerungen auf mehreren Ebenen dürfte die Rückkehr zum Mond nun frühestens 2025 erfolgen.


Das SLS im Morgenlicht Floridas. Die aktuellen Tests bringen die Nasa einen Schritt näher an den Jungfernflug im Mai.
Foto: IMAGO/Joel Kowsky

Ein unbemannter Bodentest jenes annähernd 100 Meter hohen Space Launch System, das vier Raumfahrende im Raumschiff Orion in die Mondumlaufbahn bringen soll, ist am Sonntag vorübergehend unterbrochen worden – aus Sicherheitsgründen, wie es hieß. Es habe ein Problem an der Startrampe gegeben, weswegen das Raketensystem nicht sicher mit Treibstoff habe befüllt werden können, teilte die Nasa mit.


Auf schweren Kettenfahrzeugen zum Startplatz.
Foto: AP/Joel Kowsky

Start im Mai
Ein Ventilationssystem, das den Bereich rund um den Startplatz von giftigen Gasen freihält, ließ sich nicht aktivieren. Mittlerweile wurde das Problem jedoch gelöst, und das sogenannte Wet Dress Rehearsal konnte am Montag fortgesetzt werden. Bei diesem seit Freitag laufenden Test werden alle Abläufe eines unbemannten Starts durchgespielt. Der erste echte Start – und damit der Jungfernflug – ist frühestens für Mai geplant.


Größe und Aufbau des SLS.
Illustr.: Nasa


Zum Mond und wieder zurück.
Illustr.: Nasa

Das Gesamtensemble war Mitte März am Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida erstmals ausgefahren worden. Bei der mehrstündigen Prozedur wurde es langsam über die rund sechs Kilometer bis zum Startplatz gebracht.

Kernstück aus Europa
Das Raumschiff des Artemis-Programms besteht aus der Rakete SLS und der Orion-Kapsel. Dazwischen sitzt das European Service Module (ESM). Das vier Meter breite Kernstück der Orion-Raumschiffe kann bis zu vier Astronauten aufnehmen und beherbergt einen Großteil der Versorgungsinfrastruktur: Haupttriebwerk und Treibstofflager, Solarpaneele und Klimasystem, Sauerstoff- und Wasservorräte.
Bei der Artemis-1-Mission soll das Orion-Raumschiff einen ersten unbemannten Flug zum Mond unternehmen. Dabei wird das Space Launch System das Raumschiff in den Erdorbit heben, von wo aus Orion bis zum Mond fliegt, ihn in einem Abstand von 64.000 Kilometern umrundet und wieder zurückkehrt. Vor dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre löst sich Orion vom Europäischen Servicemodul ab.

Ziel: Shackleton-Krater
Artemis 2 gleicht Artemis 1, mit dem Unterschied, dass diesmal Astronauten an Bord sind. Im Rahmen von Artemis 3 schließlich sollen erstmals seit 1972 wieder Menschen auf der Mondoberfläche landen. Bei dieser Mission sollen vier Astronauten in einen Mondorbit einschwenken.

Video: Virtueller Start von Artemis I.NASA's Marshall Space Flight Center

Zwei von ihnen steigen dann für die letzte Phase auf dem Weg zur Mondoberfläche auf ein Landegefährt um, das die beiden zum Krater Shackleton am Südpol des Mondes und wieder zurück bringt. Der Lander wird von Elon Musks Unternehmen Space X beigesteuert, obwohl diese Frage noch nicht endgültig entschieden scheint. Insgesamt soll die Mission weniger als 30 Tage dauern.
(tberg, red, 4.4.2022)

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Entscheidender Test in Florida: Jungfernflug der Nasa-Mondrakete rückt näher
 

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#7
MISSION ARTEMIS
USA und Japan wollen 2025 gemeinsam zum Mond
Kooperation im Weltraum soll ausgebaut werden


Er rückt immer näher: Zumindest laut Plan will die Nasa 2025 Astronautinnen und Astronauten auf den Mond bringen.
Foto: Nasa

Während einige Raumfahrtnationen ihre Weltraumprojekte mit Russland auf Eis legen, rücken Japan und die Vereinigten Staaten im All näher zusammen. Die beiden Länder wollen ihre Zusammenarbeit bei der Erforschung des Weltraums über die nächsten Jahrzehnte ausweiten. Darauf wollen sich Japans Regierungschef Fumio Kishida und US-Präsident Joe Biden bei ihrem Treffen in der kommenden Woche in Tokio verständigen, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Donnerstag berichtete.

Im Rahmen der Artemis-Mission der USA streben beide Länder auch die erstmalige Landung eines japanischen Astronauten auf dem Mond an. Die asiatische Hightech-Nation will dies in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts realisieren, hatte Kishida im vergangenen Dezember angekündigt.

Pläne verschoben
Mit der Artemis-Mission sollten eigentlich bis 2024 zunächst wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, erstmals auch eine Frau. Dies ist nun frühestens 2025 geplant. Japan beteiligt sich an dieser Mission und will Gefährte zum Transport von Ausrüstungen für eine geplante Raumstation entwickeln. Die Station soll nach US-Plänen in fernerer Zukunft auch als Basis für einen bemannten Flug zum Mars dienen.

Japan und die USA wollen laut Kyodo die Ausweitung der bilateralen Weltraumkooperation über die kommenden Jahrzehnte formell nächstes Jahr vereinbaren. Das sehe ein Dokument vor, das beide beim Besuch des US-Präsidenten in Tokio am kommenden Montag bekanntgeben wollen. (APA, red, 19.5.2022)

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Kyodo News: Japan, U.S. to cooperate on Moon landing by Japanese astronaut

USA und Japan wollen 2025 gemeinsam zum Mond
 

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#8
ZURÜCK ZUM MOND
Nasa könnte bereits im August eine Rakete zum Mond senden
Im Rahmen der Mission Artemis sollen bald wieder Menschen auf dem Mond landen. Zuvor gibt es Tests, die in den kommenden Monaten durchgeführt werden könnten

Dank Artemis reisen bald wieder Menschen zum Erdtrabanten.
Foto: Eva Marie UZCATEGUI / AFP / APA

Schon Ende August könnte es wieder so weit sein, dass die US-Raumfahrtbehörde Nasa eine Rakete zum Mond schickt. Das teilte die Organisation bei einer Pressekonferenz mit. Für die Teststarts der Artemis-Mission gebe es einige angepeilte Starttermine, darunter der 29. August, der 2. September und der 5. September.

Darauf werde momentan hingearbeitet, die Termine könnten sich aber auch noch verschieben. Mit der Artemis-Mission sollen unter anderem mittelfristig wieder Menschen auf den Mond gebracht werden.

Menschen am Mond ab 2025
Das System – bestehend aus der Rakete Space Launch System und der Orion-Kapsel – ist in den vergangenen Monaten auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral zweimal umfangreich getestet worden. Beide Male sind verschiedene Probleme aufgetreten. Trotzdem hat die Nasa grünes Licht für einen unbemannten Teststart gegeben.

Mit der Artemis-Mission sollten eigentlich bis 2024 wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, erstmals auch eine Frau. Dies ist nun frühestens für 2025 geplant. Vier Personen sollen mit dem Raumfahrzeug Orion in die Mondumlaufbahn gebracht werden, wo zwei von ihnen dann auf ein Landegefährt umsteigen. Auf dem Mond soll zudem eine Art Raumstation geschaffen werden, auch als mögliche Basis für einen bemannten Flug zum Mars – dies allerdings erst in fernerer Zukunft.
(APA, red, 22.7.2022)

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Nasa könnte bereits im August eine Rakete zum Mond senden
 

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#9
EINMAL ZUM MOND UND ZURÜCK
Nasa lässt am Montag Rakete zum Mond starten
Sechs Wochen lang soll Artemis I zum Mond und wieder zur Erde reisen und die Nachfolge der Apollo-Missionen antreten

Das neue Space-Launch-System ist bereit: Artemis I wird in wenigen Tagen Richtung Mond aufbrechen.
Foto: Joe Skipper/Reuters

Gespannt blicken Raumfahrtinteressierte bald wieder zum Kennedy Space Center in Cape Canaveral in Florida: Schon am kommenden Montag soll Artemis I mit einem Testflug zum Mond starten. Damit wäre ein wichtiger Schritt – oder Flug – der aktuellen Mondmission getätigt, die ab 2025 auch wieder Menschen auf den Mond bringen soll. Das wäre das erste Mal nach mehr als 50 Jahren: In den 1960er- und 70er-Jahren landeten im Rahmen des Apollo-Programms zwölf Astronauten auf dem Erdtrabanten.

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa lässt – wenn alles nach Plan verläuft – am Montag erstmals ihre neueste Trägerraketen-Generation starten: das Space-Launch-System (SLS) mit einer Orion-Raumkapsel auf deren Spitze. Das kombinierte SLS-Orion-Raumschiff soll die unbemannte Kapsel auf einem sechswöchigen Testflug namens Artemis I um den Mond und zurück zur Erde schicken.

Milliardenschweres Projekt
"Wir sind startbereit", sagte der stellvertretende Nasa-Administrator Bob Cabana, ein ehemaliger Space-Shuttle-Pilot und -Kommandant, bei einer Pressekonferenz Anfang dieser Woche. Die Reise dient dazu, die komplexeste und leistungsstärkste Rakete der Welt unter realen Bedingungen einem strengen Stresstest zu unterziehen, bevor SLS für den Transport von Astronautinnen und Astronauten zugelassen wird. SLS ist die größte Rakete, die die Nasa seit Saturn-V gebaut hat. Diese kam während des Apollo-Mondprogramms zum Einsatz.

Nach mehr als einem Jahrzehnt Entwicklungszeit mit jahrelangen Verzögerungen und Kostenüberschreitungen in Milliardenhöhe hat das SLS-Orion-Raumschiff die Nasa bisher mindestens 37 Milliarden Dollar (derzeit etwa 37,27 Milliarden Euro) gekostet. Der US-amerikanische Kongress hat den Nasa-Haushalt kontinuierlich erhöht und Mittel für Artemis bereitgestellt. Zu den größten finanziellen Nutznießern gehören die Hauptauftragnehmer von SLS und Orion – Boeing beziehungsweise Lockheed Martin.

Europäische Beteiligung
Auch die Esa ist an der Artemis-Mission beteiligt und liefert mit dem europäischen Servicemodul (ESM) eine wichtige Komponente des Orion-Raumschiffs. Das knapp 13 Tonnen schwere, von Airbus gebaute ESM ist das Herzstück der Orion-Raumkapsel. Es sorgt für deren Antrieb, die Energieversorgung und die Wärmeregulierung und wird die Reisenden bei künftigen Missionen mit Wasser und Sauerstoff versorgen. Die österreichischen Unternehmen TTTech und Magna haben Komponenten für Orion geliefert, TTTech zusätzlich für ESM.

Das Artemis-Programm der Nasa – die Göttin Artemis war in der griechischen Mythologie die Zwillingsschwester von Apollo – zielt darauf ab, bereits 2025 Menschen zum Mond zu bringen und wohl auch eine langfristige Mondkolonie als Sprungbrett für noch ehrgeizigere zukünftige Reisen zum Mars zu errichten.

Zweifelhafter Zeitplan
"Selbst mit der Aufstockung des Budgets ist es aber zweifelhaft, dass die Nasa bis 2025 Menschen auf dem Mond landen wird", sagte Lori Garver, die während der Konzeption der Rakete als stellvertretende Nasa-Verwalterin fungierte, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Wenn alles gutgehe, könne es aber in den Jahren darauf klappen.


Die Rakete inklusive Orion-Kapsel steht am Kennedy Space Center im US-Bundesstaat Florida und wartet auf ihren Einsatz.
Foto: AP Photo/Terry Renna

Zwölf Astronauten waren während der sechs Apollo-Missionen von 1969 bis 1972 auf dem Mond. Es waren die bisher einzigen Raumflüge, bei denen Menschen die Mondoberfläche betraten. All diese Missionen erforschten Regionen rund um den Mondäquator.

Erste Frau auf dem Erdtrabanten
Am vergangenen Freitag gab die Nasa 13 potenzielle Landezonen rund um den Südpol des Mondes bekannt. Zur neuen Generation wird auch die erste Frau gehören, die den Mond betritt, erstmals wird auch ein nicht-weißer Mensch diesen persönlichen und gesellschaftlichen Meilenstein setzen. Womöglich passiert auch beides zugleich – immerhin kommt die 34-jährige Jessica Watkins als Teil der Mission dafür infrage.

Ein erfolgreicher SLS-Orion-Start ist ein entscheidender erster Schritt dorthin. Das gewaltige, 98 Meter hohe Raumschiff wurde vergangene Woche nach wochenlangen letzten Vorbereitungen und Bodentests langsam zur Startrampe 39B gebracht. Wenn keine technischen Pannen in letzter Minute oder ungünstige Wetterbedingungen auftreten, werden die vier SLS-Haupttriebwerke und die Feststoffraketen-Booster am Montag den 29. August um 14.33 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit gezündet und das Raumschiff in den Himmel geschossen. Sollte sich der Countdown über das für den Start vorgesehene Zeitfenster von zwei Stunden hinaus verzögern, hat die Nasa den 2. und 5. September als alternative Starttermine festgelegt.

Drei Dummies unterwegs
Nach der Trennung von der Oberstufe der Rakete in einer Entfernung von mehr als 3.700 Kilometern von der Erde werden die Triebwerke von Orion gezündet, um die Kapsel auf Kurs zu bringen. Dieser führt sie bis auf 100 Kilometer an die Mondoberfläche heran, bevor sie rund 64.400 Kilometer über den Mond hinaus und zurück zur Erde fliegt. Nachdem das Servicemodul ESM abgekoppelt wurde, das in der Erdatmosphäre verglüht, soll die Kapsel dann am 10. Oktober im Pazifischen Ozean landen.

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Orion ist unbemannt, wird aber wie schon andere Flüge eine simulierte Besatzung an Bord haben – einen Dummy, der sich an einer durchschnittlich männlichen Statur orientiert, und zwei "weibliche" Dummies. Mittels Sensoren wird die Belastung gemessen, der eine reale Besatzung ausgesetzt wäre, etwa die Strahlungswerte.

Im Erfolgsfall würde Artemis I den Weg für die erste SLS-Orion-Mission mit Crew ebnen, einen Hin- und Rückflug um den Mond. Artemis II soll bereits 2024 starten, gefolgt von Artemis III mit der geplanten Landung auf dem Mond mindestens ein Jahr später.

Fahrzeuge von Space X
Artemis III wird wesentlich komplexer sein und das SLS-Orion-System mit Raumfahrzeugen kombinieren, die von Elon Musks Unternehmen Space X gebaut und geflogen werden. Der Plan sieht vor, dass eine vierköpfige Orion-Besatzung im Weltraum an eine Space-X-Landeeinheit andockt, die zwei Personen für fast eine Woche auf die Mondoberfläche bringt.

Erforderlich dazu sind das noch in Entwicklung befindliche Schwerlast-Start- und Mondlandefahrzeug Starship von Space X sowie noch zu konstruierende Komponenten wie ein orbitales Treibstoffdepot und Raumtanker. Auch die neuen Anzüge für den Mondspaziergang müssen noch entworfen werden. Zunächst wird aber der Start der Rakete ohne Crew kommende Woche alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
(APA, red, 24.8.2022)

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Esa: Artemis I
Nasa: Artemis I
Veranstaltungshinweis: Im Technischen Museum Wien ist am 29. August ab 13.30 Uhr ein Launch-Event mit einer Live-Übertragung des Starts geplant.

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Nasa lässt am Montag Rakete zum Mond starten
 

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#10
ARTEMIS 1
Triebwerksproblem: Start der neuen Nasa-Mondrakete abgesagt
Eine defekte Leitung sorgte am Montagnachmittag für den Startabbruch der Mission Artemis 1. Das neue Transportsystem könnte frühestens am Freitag Richtung Mond aufbrechen
Der am Montag mit Spannung erwartete Erststart der neuen Nasa-Mondrakete Space Launch System (SLS) mit dem Orion-Raumschiff musste verschoben werden. Planmäßig hätte die 98 Meter hohe Rakete am Montagnachmittag um 14:33 (MESZ) vom Kennedy Space Center in Florida abheben sollen, doch Probleme mit einer Leitung in einem der Triebwerke durchkreuzten den Zeitplan. Als nächster möglicher Starttermin wurde der 2. September genannt, nach Angaben der Nasa ist ein Start zu diesem Zeitpunkt aber äußerst unsicher.

Nasa-Livestream vom Kennedy Space Center in Florida.NASA

Die SLS soll im Rahmen des neuen Artemis-Programms der Nasa zu einem sechswöchigen Testflug um den Mond aufbrechen – vorerst noch ohne Passagiere an Bord. Die erste Crew könnte nach aktueller Planung frühestens 2025 zum Mond starten. Ehe es die Zulassung für astronautische Flüge gibt, muss das neue SLS-Transportsystem getestet und unter realen Bedingungen gecheckt werden.

Das dabei am Montag aufgetretene Problem betrifft eine der Leitungen, mit der die Raketentriebwerke vor dem Start stark heruntergekühlt werden müssen. Schon in früheren Tests hatte es in diesem Bereich Schwierigkeiten gegeben, die Nasa-Ingenieure hielten das Problem jedoch für behoben. Nun sollen neue Untersuchungen zu einer raschen Lösung führen.

Die neue Riesenrakete SLS muss vorerst am Boden bleiben. Als frühester Ersatztermin wurde Freitag, 2. September genannt.
Foto: EPA/CRISTOBAL HERRERA-ULASHKEVICH

Testflug um den Mond
Die SLS-Rakete ist die aktuell leistungsstärkste Rakete der Welt und die größte, die die Nasa seit der Saturn-V gebaut hat, die im Apollo-Programm als Transporter diente. Sie soll die wiederverwendbare Raumkapsel Orion, in der bis zu sechs Passagiere Platz haben, ins All befördern. Gut zwei Stunden nach dem Start trennt sich dann das Raumschiff von der Oberstufe der Rakete und setzt die Reise Richtung Mond allein fort.

Der Hinflug soll mehrere Tage dauern, ehe Orion den Mond erreicht und in einer elliptischen Umlaufbahn mehrfach umrundet. Dann soll Orion wieder zur Erde zurückkehren, etwa 2.800 Grad Celsius muss der Hitzeschild der Kapsel aushalten, wenn sie mit rund 40.000 km/h in die Erdatmosphäre eintritt.

In etwa siebeneinhalb Kilometern Höhe soll dann das Fallschirmsystem aktiviert werden und die restliche Abbremsung übernehmen. Wenn alles so funktioniert, wie es soll, wird Orion am 10. Oktober vor der Küste von San Diego ins Meer platschen – und von einem wartenden Schiff geborgen werden, um für weitere Flüge recycelt zu werden. Für den europäischen Beitrag an Orion gilt das nicht: Das European Service Module (ESM), das für den Antrieb der Raumkapsel, die Wärmeregulierung und die Versorgung der Crew mit Sauerstoff und Wasser verantwortlich ist, trennt sich kurz vor dem Atmosphäreneintritt vom Raumschiff und verglüht.

Kritik an enormen Kosten
Für Kritik sorgen die enormen Kosten des Space-Launch-Systems, die sich pro Start auf mehr als vier Milliarden Euro belaufen. Bis zur für 2025 geplanten astronautischen Mondlandung könnte das Projekt samt Entwicklungskosten insgesamt rund 93 Milliarden Euro verschlungen haben. Mit Ausnahme der Orion-Raumkapsel ist das Transportsystem nicht wiederverwendbar, anders als das in Entwicklung befindliche Starship des privaten Unternehmens Space X: Diese Großrakete könnte ebenfalls noch in diesem Jahr ihren ersten umfangreichen Praxistest absolvieren. Sie ist nicht nur größer und leistungsstärker als die Nasa-Rakete und soll ebenfalls für astronautische Flüge zum Mond und Mars eingesetzt werden können. Die Space-X-Entwicklung ist auch wiederverwendbar und dadurch um ganze Größenordnungen billiger.

Anders als im letzten Nasa-Mondprogramm Apollo geht es beim Artemis-Programm (die Göttin Artemis ist in der griechischen Mythologie die Zwillingsschwester von Apollo) um den Aufbau einer dauerhaften Infrastruktur um den Mond. Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation sowie den Weltraumagenturen Japans und Kanadas soll in den kommenden Jahren eine Raumstation in einer Mondumlaufbahn errichtet werden.
(David Rennert, 29.8.2022)
Triebwerksproblem: Start der neuen Nasa-Mondrakete abgesagt
 

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#11
NÄCHSTER VERSUCH
Mission zum Mond: Startfenster für Artemis 1 öffnet sich am Mittwoch
Test für geplante Mond-Raumstation Gateway erreicht wichtige Zwischenstation: Capstone-Satellit schwenkt in Umlaufbahn des Erdtrabanten ein

Das gewaltige Space Launch System (SLS) wartet auf den Lift-off. Am Mittwoch soll es endlich soweit sein.
Foto: IMAGO/Pat Benic

Nach zahlreichen Verzögerungen soll es am kommenden Mittwoch nun um endlich soweit sein: Das zweistündige Startfenster für die erste – zunächst noch unbemannte – Artemis-Mission der Nasa zum Mond öffnete sich an diesem Tag um 7:04 Uhr MEZ. Ob der Lift-off von Artemis 1 in Florida tatsächlich stattfindet, werden detaillierte Analysen der Nasa-Techniker in den kommenden Stunden ergeben, denn Hurrikan "Nicole" hatte an der Rakete geringfügigen Schäden wie etwa lose Dichtungen und Risse im Wetterschutz verursacht.

Geringe Schäden durch Hurrikan "Nicole"
"Nicole" war am frühen Donnerstagmorgen als Hurrikan der niedrigsten Kategorie in Florida auf Land getroffen. Obwohl er sich auf seinem weiteren Weg zum Tropensturm abschwächte, wurden in Cape Canaveral, wo das Trägersystem Space Launch System (SLS) auf ihrer Startrampe geblieben war, Böen von bis zu 132 Stundenkilometern und damit in Hurrikanstärke gemessen. Wegen des Sturms hatte die Nasa bereits am vergangenen Dienstag den geplanten Start ihrer neuen Mondrakete verschoben.

Am Dienstag 21:30 MEZ startet die Nasa ihre Live-Berichterstattung mit der Betankung der Rakete. Am Mittwoch um 4:30 Uhr MEZ beginnt dann die Liveübertragung zum Start der Mondrakete.

Video: Die Capstone-MissionNASA

Vorbereitungen für die Mondraumstation Gateway
Unterdessen hat der Nasa-Satellit Capstone hat vier Monate nach seinem Start sein Ziel erreicht. Der Mini-Satellit sei in die vorgesehene Umlaufbahn des Mondes eingeschwenkt, teilte die US-Raumfahrtbehörde zuletzt mit. Der Flugkörper soll den Mond nun auf jener Umlaufbahn umkreisen, die für die geplante Raumstation Gateway vorgesehen ist. Auf diese Weise sollen mögliche Risiken für die Station im Vorfeld ausgeschlossen werden.

Capstone (Cislunar Autonomous Positioning System Technology Operations and Navigation Experiment) war Ende Juni an Bord einer Electron-Rakete der Firma Rocket Lab von Neuseeland aus gestartet. Der Test ist Teil des Artemis-Programms, mit dem US-Astronauten wieder auf dem Mond landen sollen.

Raumstation mit Esa-Beteiligung
Die Gateway-Raumstation, an der auch die europäische Raumfahrtagentur Esa beteiligt ist, soll als Zwischenstation für künftige bemannte Missionen zum Mond dienen – und später möglicherweise auch als Station für Missionen zum Mars.
(red, APA, 14.11.2022)

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Mission zum Mond: Startfenster für Artemis 1 öffnet sich am Mittwoch
 

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#12
Artemis 1 ist auf dem Weg zum Mond!
Die Nasa-Schwerlastrakete SLS gibt ihr Debüt. Die Reise zum Erdtrabanten wird mehrere Tage dauern

Lift-off am Kennedy Space Center in Cape Canaveral, Florida.
Foto: REUTERS/Joe Skipper

Nach zahlreichen Verzögerungen war es am Mittwoch um 7:48 Uhr MEZ endlich soweit: In einem historischen Moment hob das Trägersystem Space Launch System (SLS) der Nasa am Kennedy Space Center im US-Bundesstaat Florida planmäßig zur ersten Artemis-Mission in Richtung Mond ab. Es ist die erste Phase des ehrgeizigen Projektes, nach fast 50 Jahren erstmals wieder Menschen auf die Oberfläche des Mondes zu bringen.

Rund zwei Stunden nach dem Start soll das Raumschiff Orion im Erdorbit von der Rakete abkoppeln und sich auf den Weg zum Erdtrabanten machen, während das SLS zurück zur Erde stürzt und in der Atmosphäre verglüht. Wer die Mission in Echtzeit verfolgen und genau wissen will, wo sich Orion befindet, kann das auf der Nasa-Seite "Artemis Real-time Orbit Website (AROW)" tun.

Die Nasa berichtet live im Internet über den Fortschritt der Mission:
NASA

Das Gesamtensemble des Artemis-Programms besteht aus der Schwerlastrakete SLS und der Orion-Kapsel. Dazwischen sitzt das European Service Module (ESM). Das vier Meter breite Kernstück der Orion-Raumschiffe wird von der Esa beigesteuert und kann bis zu vier Astronauten aufnehmen. Es beherbergt einen Großteil der Versorgungsinfrastruktur: Haupttriebwerk und Treibstofflager, Solarpaneele und Klimasystem, Sauerstoff- und Wasservorräte.

Mehrtägige Reise zum Mond
Artemis 1 ist der erste Schritt eines dreistufigen Plans der US-Raumfahrtbehörde Nasa, erstmals seit fast 50 Jahren wieder US-Astronauten auf dem Mond zu bringen. Wenn Orion den Erdtrabanten nach mehreren Tagen erreicht, wird das Raumschiff knapp hundert Kilometern über dessen Oberfläche hinweg und weitere etwa 64.000 Kilometer über die Mondumlaufbahn hinauszufliegen. Die größte Distanz zur Erde wird dann 450.000 Kilometer betragen, ehe Orion auf seiner stark elliptischen Flugbahn wieder zurückkehrt und dabei erneut nahe am Mond vorbeifliegt.


Die Schwerlastrakete SLS ist die derzeit leistungsstärkste Rakete der Welt.
Foto: IMAGO/Pat Benic

Vor dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre schließlich löst sich Orion vom Europäischen Servicemodul ab um landet am Ende eines Fallschirms vor der Küste von San Diego im Pazifik. Zwar ist das Raumschiff unbemannt, aber das bedeutet nicht, dass Orion leer ist: Im Kommandositz befindet sich Commander Moonikin Campos, ein Dummy, der hoffentlich wohlbehalten wieder zur Erde zurückkehren wird.

Artemis 2 und 3
Artemis 2 gleicht in weiten Teilen Artemis 1, mit dem Unterschied, dass diesmal Astronauten an Bord sind. Im Rahmen von Artemis 3 schließlich sollen erstmals seit 1972 wieder Menschen auf der Mondoberfläche landen. Bei dieser Mission sollen vier Astronauten in einen Mondorbit einschwenken.


Die Artemis-1-Mission im Detail.
Grafik: Nasa

Zwei von ihnen steigen dann für die letzte Phase auf dem Weg zur Mondoberfläche auf ein Landegefährt um, das die beiden zum Krater Shackleton am Südpol des Mondes und wieder zurückbringt. Der Lander wird von Elon Musks Unternehmen Space X beigesteuert, obwohl diese Frage noch nicht endgültig entschieden scheint.

Insgesamt soll die Mission weniger als 30 Tage dauern. Eigentlich wäre der Höhepunkt der Artemis-3-Mission für 2024 vorgesehen gewesen, doch nach Verzögerungen auf mehreren Ebenen dürfte die Rückkehr zum Mond nun frühestens 2025 erfolgen – vorausgesetzt, Artemis 1 und 2 klappen wie vorgesehen.
(tberg, 16.11.2022)
Artemis 1 ist auf dem Weg zum Mond!
 

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#13
MONDMISSION
Artemis umrundete erstmals den Mond
Nach vielen Verschiebungen glückte letzte Woche der Start von Artemis. Nun hat die Sonde erstmals den Mond umrundet und die Aktion per Video dokumentiert


Ein Selfie der Artemis-Sonde bei ihrem Vorbeiflug am Mond.
Foto: AFP PHOTO / NASA TV

Gut eine Woche ist seit dem Start der Orion-Kapsel der NASA-Mondmission Artemis 1 vergangen, nun ist diese ihrem Ziel erstmals ganz nah gekommen. Auf dem Weg in ihre Umlaufbahn um den Mond sei die Orion am Montag in rund 130 Kilometer Entfernung an dem Erdtrabanten vorbeigeflogen, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Die unbemannte Kapsel soll noch rund drei Wochen unterwegs sein, bevor sie wieder zurück auf der Erde erwartet wird. Der Vorbeiflug wurde von der Sonde selbst gefilmt.

Die Artemis 1-Mission war nach monatelangen Verschiebungen Anfang vergangener Woche zu einem ersten Teststart aufgebrochen. Mit der Rakete "Space Launch System" startete die Orion-Kapsel vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida.

Der Livestream des Vorbeiflugs lässt sich hier nachstreamen:
NASA

Die Mission stand bisher unter keinem guten Stern: Nach Verzögerungen und Kostenexplosionen bei Entwicklung und Bau hatte der Teststart mehrere Male verschoben werden müssen. Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten Programm Artemis sollen eigentlich schon in den kommenden Jahren wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, erstmals auch eine Frau und eine nicht-weiße Person. Die Chancen dafür sind nun wieder gestiegen. Den Start leitete mit Charlie Blackwell-Thompson erstmals eine Frau, der daraufhin der Tradition entsprechend die Krawatte abgeschnitten wurde.
(red, APA, 21.11.2022)

Artemis umrundete erstmals den Mond
 

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#14
SPACE RACE, RELOADED
Privates Wettrennen zum Mond: Japanische Mission soll am Donnerstag starten
Seit Jahren wollen erstmals auch private Unternehmen auf dem Mond landen. Nach Fehlschlägen gibt es nun wieder einen vielversprechenden Startversuch

Die Mondsonde M1 soll die erste private Mission sein, die erfolgreich auf der Oberfläche des Himmelskörpers aufsetzt.
Foto: Ispace

Während des Kalten Krieges hatten die USA und die Sowjetunion ein fernes Ziel: Beide Länder wollten die Ersten sein, die auf dem Mond landen. Während die Sowjetunion bei der ersten Sonde im All (Luna 1) und auf der Mondoberfläche (Luna 2) die Nase vorn hatte und somit 1959 zwei wichtige Erfolge errang, gelang es den USA zehn Jahre später im Zuge der Apollo-Missionen, die ersten Menschen zum Erdtrabanten zu senden.

Mit der Artemis-1-Mission, die im November endlich starten konnte und am Montag ihre maximale Entfernung von der Erde erreichte, beginnt nun ein neues Mondzeitalter, in dem nach langer Pause wieder Menschen zum Mond fliegen sollen. Dabei war der nahe Himmelskörper bisher in der Hand staatlicher Programme: Neben der US-amerikanischen Nasa und der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos gelang es auch dem chinesischen Raumfahrtprogramm vor zwei Jahren, eine Kapsel zum Mond zu schicken und mit Gesteinsproben zurückzuholen.


Per Space-X-Rakete verlässt die Mondsonde die Erde.
Foto: Ispace

Jetzt könnte endlich die Stunde der privaten Raumfahrt zum Mond geschlagen haben. Für Donnerstag ab 9.39 Uhr mitteleuropäischer Zeit ist der Start der M1-Mission geplant, die einen Mondlander der japanischen Firma Ispace zum Erdtrabanten bringen soll. Ursprünglich war ein Start am Mittwoch vorgesehen, nun kommt das zweite Startfenster am Donnerstag zum Zug. Geht alles gut, wäre die Mission M1 die erste erfolgreiche private Mondmission. Ins All befördert wird die Kapsel mit einer Space-X-Rakete des Typs Falcon 9, die am Cape Canaveral in Florida abhebt.

Überholmanöver vor der Ziellinie?
Geplant war das Projekt eigentlich schon für 2020 mit einer Mondlandung 2021. Wenn es nach der Verzögerung nun mit dem Start am Donnerstag klappt, dürfte es vier Monate dauern, bis das Gefährt auf der Mondoberfläche aufsetzt. Dies liegt an der spritsparenden Reiseroute, bei der die Gravitationskraft von Erde und Sonne genutzt wird, um die Raumfähre anzutreiben. In der Phase vor der Landung umrundet die Sonde den Mond für etwa zwei Wochen und kommt ihm immer näher.


So könnte der Mondlander Hakuto-R an seinem Ziel aussehen.
Foto: Ispace

Der Lander trägt die Bezeichnung Hakuto-R und soll bei der Ankunft auf dem Mond im Bereich des Atlaskraters – nachdem rund 660 Kilogramm Material unterwegs verbrannt wurden – noch etwa 340 Kilogramm wiegen. Getestet wurde er übrigens im deutschen Ottobrunn bei München, im Raumfahrtzentrum der IABG GmbH. Mit an Bord ist internationale Fracht: ein kleiner Rover aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, ein Zweiradroboter der staatlichen japanischen Weltraumagentur Jaxa sowie der Prototyp eines Flugcomputers und eine Kamera kanadischer Firmen. Damit würden erstmals japanische und arabische Gefährte auf der Mondoberfläche landen.


Wenn ein anderes Team die Mission M1 nicht überholt, hat sie gute Aussichten, die erste private Mondlandung – ohne Crew – durchzuführen.
Foto: Ispace

Die lange Reise zum Mond bedeutet aber auch, dass Missionen, die den Himmelskörper geradliniger und schneller anpeilen, die Ispace-Space-X-Kollaboration noch überholen könnten. Infrage kommen die Konkurrenten Astrobotic und Intuitive Machines, die mit ihren Landern Peregrine beziehungsweise Nova-C einen direkteren Weg geplant haben. Sie sollen in den ersten Monaten des Jahres 2023 starten. Der Gründer und CEO von Ispace, Takeshi Hakamada, gibt sich gelassen: "Es ist uns nicht so wichtig, wer zuerst landen wird. Unsere Vision ist es, ein wirtschaftlich lebensfähiges Ökosystem auf dem Mond zu schaffen", wird er im "New Scientist" zitiert.

Große Träume
Entsprechend blickt er weiter in die Zukunft – nicht nur auf weitere geplante Missionen in den Jahren 2024 und 2025, wenn auch die Artemis-Projekte Menschen auf den Mond bringen wollen. Wie ein Video auf der Website von Ispace demonstriert, hat Hakamada eine Vision für 2040: Dann könne es auf dem Mond bereits eine kleine Stadt namens "Moon Valley" geben, in der Infrastruktur und Industrie aufgebaut werden und die Besucherinnen und Besucher anlockt. "Ich glaube nicht, dass das mit nur einem Unternehmen möglich ist, also wollen wir, dass mehrere Unternehmen dort tätig werden", sagt der Firmengründer.

ispace

Das private Wettrennen zum Mond hat bereits einen Vorlauf absolviert. Das Unternehmen Google hatte bereits 2007 einen Preis ausgeschrieben für das erste nichtstaatliche Team, dem eine Mondlandung gelingen sollte, um die private Raumfahrt zu fördern. Gewunken hätten beim Gewinn des Hauptpreises immerhin bis zu 20 Millionen Euro. Für ein deutsches Team mit österreichischer Beteiligung, das sich für den "Google Lunar X Prize" beworben hatte, wollte gar Red Bull das Medienereignis zur Landung inszenieren.


Wie bei diesem Raketenstart vor einer Woche, als eine Falcon-9-Rakete einen französischen Satelliten ins All schickte, soll der gleiche Raketentyp von Space X am Mittwoch den japanischen Lander zum Mond befördern.
Foto: Malcolm Denemark / Florida Today / AP

Große Hürden
Letztendlich erreichte keiner der Bewerber das Ziel bis zum verlängerten Fristende 2018. Zum Greifen nah war der Mond im Folgejahr für die israelische Non-Profit-Organisation Space IL: Es hatte die Raumsonde Beresheet ins All geschossen. Die Enttäuschung kam kurz vor der Ziellinie. Es gab Computer- und Kommunikationsprobleme, ein wichtiger Motor im Landemanöver fiel aus. Die Sonde kam zwar am 11. April 2019 auf der Mondoberfläche an, allerdings in Form eines Crashs.


Dies ist das letzte Bild, das die israelische Mondsonde vor ihrem Absturz zur Erde schickte.
Foto: Israeli Aerospace Industries (IAI) / AFP

Ob Hakuto-R ein erfolgreicheres Manöver fährt – und ob er dabei noch von anderen Landern überholt wird –, zeigt sich erst in den kommenden Monaten. Und danach wird die nächste Episode des privaten Wettlaufs beginnen mit der Frage, welche nichtstaatliche Organisation es zuerst schafft, einen Menschen sicher zum Mond zu bringen.
(Julia Sica, 30.11.2022)
Privates Wettrennen zum Mond: Japanische Mission soll am Donnerstag starten
 

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#15
Raketenstart zur ersten privaten Mondlandung erneut verschoben
Der Start war für Donnerstag geplant. Einen neuen Termin gab Elon Musks Raumfahrtunternehmen Space X zunächst nicht bekannt


Sollte beim nächsten Startfenster alles klappen, wäre die Mission M1 die erste erfolgreiche private Mondmission.
Foto: AP / David J. Phillip

Cape Canaveral – Die erste private Mondlandung lässt vorerst weiter auf sich warten. Ein für Donnerstag geplanter Start einer Space-X-Rakete, die einen Lander des japanischen Unternehmens Ispace zum Mond bringen sollte, wurde kurzfristig wieder abgesagt. Einen neuen Termin gab das private US-Raumfahrtunternehmen von Elon Musk zunächst nicht bekannt.

Eigentlich sollte die Rakete des Typs Falcon 9 mit dem Lander namens Hakuto-R bereits am Mittwoch vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida abheben. Sollte beim nächsten Startfenster alles klappen, wäre die Mission M1 die erste erfolgreiche private Mondmission.
(APA, 1.12.2022)
Raketenstart zur ersten privaten Mondlandung erneut verschoben
 

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#16
„SPLASHDOWN“
NASA feiert Etappensieg auf Weg zum Mond
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Die „Artemis“-Mission soll eines Tages wieder Menschen auf den Mond bringen. Als ersten Schritt schickte die US-Raumfahrtbehörde (NASA) eine unbemannte Kapsel rund um den Erdtrabanten. Diese setzte nun planmäßig im Pazifik auf.
Online seit gestern, 21.56 Uhr
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Nach rund vier Wochen im All ist die unbemannte „Orion“-Kapsel der NASA-Mondmission „Artemis 1“ auf der Erde zurück. Sie landete am Sonntagabend planmäßig im Pazifik vor der Küste Mexikos, wie auf NASA-Livebildern zu sehen war. „Splashdown“, schrieb die NASA auf Twitter. Die Testmission gilt als wichtiger Schritt für die Rückkehr von Menschen auf den Mond.

Die „Orion“-Kapsel sei nun wieder zu Hause, schrieb die NASA. Sie sei 1,4 Millionen Meilen durch den Weltraum gereist, habe den Mond umflogen und Daten gesammelt. Das helfe bei den Vorbereitungen, auf weiteren „Artemis“-Missionen Astronauten zum Mond zu schicken. NASA-Chef Bill Nelson sprach von einem „historischen“ Tag.

AP/NASA/Kim Shiflett
Die „Orion“-Kapsel landete planmäßig am Sonntagabend im Pazifik

„Wie im Bilderbuch“
„Ein historischer Moment & Meilenstein der Raumfahrt“, schrieb auch der deutsche Astronaut Alexander Gerst auf Twitter. „Die Menschheit hat wieder ein Raumschiff, das Menschen über den Erdorbit hinaus ins All tragen kann, um Mond & Mars zu erforschen.“ Er gratulierte den beteiligten Teams für diese „fantastische Leistung“.

Die Rückkehr der „Orion“-Kapsel habe „wie im Bilderbuch“ ausgesehen, sagte Martin Tajmar, Raumfahrtsystemexperte an der TU Dresden, am Sonntagabend der dpa. Bis alle Daten der Landung ausgewertet seien, dürfte es aber Tage dauern.

Reuters/Joe Skipper
Der mehrmals verschobene Start von „Artemis 1“ erfolgte am 16. November

Nach der Landung wird „Orion“ in den Hafen von San Diego gebracht. Schon vor der Landung hatte Nelson die „Artemis“-Testmission als „außergewöhnlichen Erfolg“ bezeichnet. Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten Programm „Artemis“ sollen in den kommenden Jahren wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, darunter erstmals eine Frau und eine nicht weiße Person.

Bisher besuchten zwölf Astronauten den Mond
Auf einen ersten bemannten Flug („Artemis 2“) um den Mond herum soll ein weiterer bemannter Flug inklusive Mondlandung („Artemis 3“) folgen. Die bisher letzten Menschen hatte die NASA 1972 mit der „Apollo 17“-Mission auf den Mond gebracht. Insgesamt brachten die USA als bisher einziges Land mit den „Apollo“-Missionen zwischen 1969 und 1972 zwölf Astronauten auf den Mond.

IMAGO/NASA
„Orion“ absolvierte rund vier Wochen lang ein umfangreiches Testprogramm im All

Gestartet war „Artemis 1“ – nach Kostenexplosionen und immer neuen Verschiebungen – am 16. November mit der Rakete „Space Launch System“ vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida. Rund vier Wochen lang konnten dann alle geplanten Meilensteine abgehakt werden: Vorbeiflug am Mond, Einschwenken in die Umlaufbahn des Mondes, Ausschwenken aus der Umlaufbahn des Mondes, weiterer Vorbeiflug am Mond – und nun: Landung.

Diese galt als letzte große Herausforderung der Testmission: „Orion“ flog mit rund 40.000 Kilometern pro Stunde in die Atmosphäre der Erde und wurde von dieser dann auf rund 480 Kilometer pro Stunde abgebremst. Dabei muss das Hitzeschutzschild von „Orion“ Temperaturen von rund 2.800 Grad Celsius standhalten.

Rund 40 Minuten vor der Landung war das Europäische Servicemodul (ESM) abgetrennt worden. Von dieser Antriebs- und Versorgungseinheit, die das Besatzungsmodul unter anderem mit Strom, Wasser und Luft versorgte, blieb am Ende der Mission nichts übrig – es verglühte planmäßig in der Erdatmosphäre. Die Europäische Raumfahrtagentur (ESA) ist wie die Raumfahrtagenturen mehrerer anderer Länder an „Artemis“ beteiligt.

Private Mondmission gestartet
Während die NASA mit „Artemis 1“ die erste Etappe zur Rückkehr zum Mond absolvierte, startete am Sonntag vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral eine Rakete mit einem Landegerät der japanischen Firma ispace an Bord Richtung Mond. Geht alles nach Plan, soll die auf den Namen „Hakuto-R“ getaufte Mondlandefähre Ende April auf der Mondoberfläche aufsetzen.
Ob es die erste geglückte private Mondmission wird, bleibt abzuwarten. Konkurrenzfirmen planen, Anfang nächsten Jahres eine direktere Route zum Mond zu nehmen. Sollten auch sie Erfolg haben, könnten sie früher als „Hakuto-R“ dort ankommen.
12.12.2022, red, ORF.at/Agenturen

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„Splashdown“: NASA feiert Etappensieg auf Weg zum Mond
 

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#17
Graz - AVL plant Mondrover
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Im Rahmen der Artemis-Mission der NASA sollen Menschen 2028 wieder zum Mond zurückkehren – und die Chancen stehen gut, dass sie dann mit einem Rover unterwegs sein werden, der zu großen Teilen von AVL-List geplant und entwickelt wurde.
Online seit heute, 7.30 Uhr
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Bei AVL hat man gedanklich die Erde schon verlassen: Der nächste Rover, der auf dem Mond von Astronauten gesteuert wird, soll mit Grazer Antriebstechnik und Software ausgerüstet werden. Dabei arbeitet man mit dem Hersteller des ersten Mondrovers – Northrop Grumman zusammen.

Bei der Consumer Elektronik Show (CES) in Las Vegas präsentierte Stefan Tarnutzer, Präsident der US-Niederlassung des Grazer Mobilitätsunternehmens, mit Stolz diese Pläne: „Wir sind von den Northrop Grumman-Leuten ausgewählt worden, speziell ausgewählt worden. Die sind zu uns gekommen, was wirklich super war für uns, um zu wissen, dass wir wirklich der der Leader sind, wenn es um Batterien geht, E-Motoren, Steuerung in der Sicherheit. Auch die Integration der verschiedenen Komponenten und dann auch im autonomen Fahren mit Software kommt von uns – also wirklich ein großer Teil da drin wird von uns geliefert werden.“

Northrop Grumman
Northrop Grumman blickt auf eine lange Tradition in der Raumfahrt in Zusammenarbeit mit der NASA zurück. Rick Mastracchio ist Leiter der Geschäftsentwicklung – er sieht AVL als Mobilitätsexperten für die nächste bemannte Raummission: „AVL ist unser Mobilitätsexperte – ob in Sachen Antriebsstrang, Federung, Energiespeichersysteme oder auch für die Systeme für das autonome Fahren am Mond.“

Entscheidung fällt noch heuer
Frühestens 2027, wahrscheinlich 2028 wird der nächste Rover auf dem Mond unterwegs sein – aber noch heuer entscheidet sich die NASA für einen Hersteller. Bei den Partnern von AVL – auch der Reifenhersteller Michelin ist mit im Team – sieht man große Chancen, dass Hightech aus Österreich die nächsten bemannten Fahrten am Mond möglich macht.
22.01.2023, red, steiermark.ORF.at

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AVL plant Mondrover
 

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#18
STARSHIP
Das leistungsstärkste Raumschiff aller Zeiten soll bald ins All starten
Das Starship der Weltraumfirma Space X könnte noch im März erstmals in den Orbit fliegen. In Zukunft soll das Schiff Menschen zu Mond und Mars befördern
Nach jahrzehntelangem Stillstand kommt immer mehr Schwung in die astronautische Raumfahrt. Seit dem Frühjahr 2020 betreibt das Raumfahrtunternehmen Space X von Tesla-Gründer Elon Musk mit dem Crew Dragon das erste privat entwickelte Raumschiff, das als Taxi von und zur Internationalen Raumstation im Einsatz ist. Im vergangenen November testete dann die US-Weltraumbehörde Nasa mit dem Space Launch System (SLS) ihre bislang stärkste Rakete, die im kommenden Jahr erstmals seit 1972 Menschen in eine Umlaufbahn des Mondes bringen soll. Nun steht eine weitere Premiere voller Rekorde bevor.
In den kommenden Wochen soll das neue Space-X-Raumschiff Starship zu seinem ersten Orbitalflug aufbrechen.


Mit dem Starship legt Space X das bisher größte und leistungsfähigste Weltraumtransportsystem vor.
Foto: imago images/UPI Photo

Das Starship stellt alle bisherigen Transportsysteme in den Schatten: Es ist nicht nur das bisher größte und leistungsstärkste Raumschiff der Menschheitsgeschichte und für Langzeitmissionen zum Mond und Mars ausgelegt. Das Starship soll auch vollständig wiederverwendbar sein und dadurch die Kosten für Raumflüge deutlich senken.

100 Tonnen Nutzlast
Das Starship besteht aus zwei Teilen: der unteren Raketenstufe namens Super Heavy, die von 33 Triebwerken angetrieben wird, und dem eigentlichen Raumschiff, das an der Spitze sitzt und Platz für bis zu 100 Personen bietet. Bei einer Testzündung in Texas im Februar funktionierten 31 der Triebwerke, zwei versagten. Für einen Flug in den Erdorbit hätte das gereicht; um ferne Ziele anzusteuern, muss noch nachgebessert werden. Aktuell werden weitere Tests durchgeführt, der erste Ausflug ins All – noch ohne Passagiere – könnte schon bald bevorstehen: Möglicherweise noch im März könnte der Testflug in den Erdorbit stattfinden.

SpaceX

Wenn alles klappt, bricht mit dem Starship-Flug eine neue Ära an: Mit dem doppelten Startschub der Nasa-SLS-Rakete soll das Starship mehr als 100 Tonnen Nutzlast ins All befördern können und interplanetare astronautische Flüge ermöglichen. Um Menschen guten Gewissens zum Mars zu schicken, gibt es aber noch viele Hürden – nicht zuletzt ungelöste medizinische Probleme. Wissenschafterinnen und Wissenschafter sehen in der Leistungsfähigkeit und der Wiederverwendbarkeit des Starships aber auch völlig neue Chancen für die Weltraumforschung.

Schwertransporter für die Weltraumforschung
Der Koloss könnte ganze Roverflotten zum Mars befördern, wissenschaftliche Instrumente im großen Stil zum Mond bringen oder riesige Weltraumteleskope im All aussetzen. Die Kosten, wenn man den kühnen Prognosen von Space X glaubt, könnten indes dramatisch sinken – auf rund zehn Euro pro Kilogramm Weltraumfracht. Die Nasa plant, das Starship auch als Mondlandefähre zu nutzen, bei einer entsprechenden Ausschreibung erhielt Space X im Jahr 2021 den Zuschlag.


Riesenrakete im Landeanflug: Der Starship-Booster ist wiederverwendbar.
Foto: Reuters/GENE BLEVINS

Das Recycling-Konzept von Space X ist revolutionär. Schon mit der Trägerrakete Falcon-9 legte das Unternehmen vor mehreren Jahren ein Raketensystem vor, dessen Boosterstufe nach dem Start auf einer speziellen Rampe landen und erneut verwendet werden kann. Auch der Starship-Booster soll nach getaner Arbeit wieder zum Startplatz zurückfliegen. Dort wird die Raketenstufe von Greifarmen am Turm der Startrampe aufgefangen und landet senkrecht am Boden. Wiederverwendbar ist auch das Starship-Raumschiff – es soll nicht nur auf anderen Himmelskörpern wie dem Mond oder dem Mars landen, sondern auch zur Erde zurückkehren und nach einer Überholung erneut starten können.

Wann mit dem Starship erstmals Menschen ins All starten werden, ist aber noch ungewiss. Ursprüngliche Pläne, schon Ende 2023 oder spätestens 2024 – unabhängig von der Nasa – Weltraumtouristen ins All zu schicken, relativierte das Unternehmen inzwischen: Das Starship müsse erst "hunderte Flüge absolvieren, bevor es Menschen transportiert", sagte die Space-X-Präsidentin Gwynne Shotwell kürzlich bei einer Raumfahrtkonferenz.
(David Rennert, 9.3.2023)
Das leistungsstärkste Raumschiff aller Zeiten soll bald ins All starten
 

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#19
WELTRAUM-HAUTE-COUTURE
Nasa stellt neue Anzüge für die Mondlandung vor
Die gemeinsam mit dem Unternehmen Axiom Space entwickelten Prototypen dürften aber noch Änderungen erfahren
Die großen, bauschigen Raumanzüge, mit denen Neil Armstrong und seine Apollo-Kollegen vor einem halben Jahrhundert auf dem Mond umherspaziert sind, haben wohl endgültig ausgedient. Die Haute Couture für fremde Himmelskörper verlangt nach Neuem, und für die nächste Mondlandung geht der Trend offenbar zu figurbetonteren Schnitten für Männer und Frauen gleichermaßen: Die Nasa präsentierte den ersten Prototyp der nächsten Anzuggeneration für Außeneinsätze auf der Mondoberfläche.

Die Weltraummodenschau fand im Johnson Space Center in Houston, Texas, statt, gemeinsam mit Vertretern von Axiom Space. Das Unternehmen mit Sitz in Texas war von der US-Raumfahrtbehörde mit der Entwicklung eines Raumanzugs für die Artemis-Missionen beauftragt worden. Die gesamte Präsentation kann man hier nachsehen.


Die alten Anzüge trugen etwas auf: Im Bild Buzz Aldrin beim Aussetzen eines Bebenmessgeräts am 20. Juli 1969.
Foto: NASA/Neil Armstrong

Die nächste Artemis-Mission
Die ersten Phase, Artemis 1, war eine unbemannte 25-tägige Mission des Space Launch System (SLS), die die Orion-Kapsel mehrmals um den Mond herum führte. Dabei wurden Systeme und Technologien getestet, die für eine künftige bemannte Mondlandung benötigt werden. Im November 2024 soll Artemis 2 abheben. Die Mission gleicht Artemis 1 in weiten Teilen, mit dem Unterschied, dass der Mond diesmal mit vier Astronauten an Bord umrundet wird. Die Namen dieser vier Raumfahrerinnen und/oder Raumfahrer wollen die Nasa und die kanadische Weltraumbehörde CSA am 3. April verraten.

Artemis 3 schließlich könnte erstmals seit 1972 wieder Menschen auf die Mondoberfläche bringen. Bei dieser Mission sollen vier Astronauten in einen Mondorbit einschwenken. Zwei von ihnen steigen dann für die letzte Phase auf ein Landegefährt um, das die beiden zum Krater Shackleton am Südpol des Mondes und wieder zurück bringt. Insgesamt werden für die Mission weniger als 30 Tage veranschlagt. Per Stand März 2023 soll Artemis 3 nicht vor Dezember 2025 starten.


AxEMU, der Prototyp des Artemis-3-Raumanzugs. Hier mit einem dunkelgrauen Obermaterial versehen, wird er in der endgültige Version weiß sein.
Foto: Axiom Space

Neue Mode auf dem Mond
Was die Artemis-Astronautinnen und -Astronauten wahrscheinlich bei ihrer Mondlandung tragen werden, wurde am Mittwoch von der Nasa und Axiom enthüllt. Das Outfit unterscheidet sich deutlich von den unförmigen Raumanzügen vergangener Zeiten. Die als Axiom Extravehicular Mobility Unit (AxEMU) bezeichneten Anzüge wirken stromlinienförmiger und flexibler und bieten einen größeren Bewegungsspielraum.

Die in rund zehnjähriger Arbeit entwickelten neuen Anzüge – inklusive Helm, Visier, Stiefeln und einer Art Rucksack – böten außerdem auch einen besseren Schutz vor den harschen Bedingungen im All, hieß es. Die Raumfahrerinnen und Raumfahrer könnten sich damit besser bücken oder hocken, um Proben von der Mondoberfläche aufzusammeln. Auf dem Helm sind Kameras und Lampen angebracht, im "Rucksack" befindet sich ein Lebenserhaltungssystem, das als eine Art "Mischung aus sehr schicker Taucherflasche und Klimaanlage" beschrieben wurde.

Für fast alle Amerikaner passend
Laut Axiom seien sie hinsichtlich Größe und Passform deutlich variabler als die alten Mondanzüge. Sie wurden so konzipiert, dass sie einem großen Spektrum potenzieller Träger passen. 90 Prozent der männlichen und weiblichen US-Bevölkerung würden dort hineinpassen, erklärte auch die Nasa.

Video: Der neue Mondanzug AxEMU wurde im Johnson Space Center in Houston, Texas, präsentiert.VideoFromSpace
"Die Partnerschaft der Nasa mit Axiom ist entscheidend für die Landung von Astronauten auf dem Mond", erklärte Nasa-Administrator Bill Nelson bei der Veranstaltung. "Solche Raumanzüge werden nicht nur die erste Frau auf den Mond bringen, sondern auch mehr Menschen als je zuvor die Möglichkeit geben, den Mond zu erkunden und zu erforschen."

Aus Grau wird Weiß
Eine endgültige Version seien die präsentierten Mondgewänder allerdings nicht, betonte die Nasa. Die kohlegraue Farbe der ausgestellten Anzüge würde dem üblichen Weiß weichen. Dies sei die beste Farbe, um das grelle Sonnenlicht auf der Mondoberfläche zu reflektieren und den Träger vor der extremen Hitze zu schützen. Im Spätsommer soll der Nasa von Axiom Space eine erste Reihe von Anzügen zu Trainingszwecken bereitgestellt werden.

Axiom ist nicht das einzige "Designerlabel", das zurzeit neue Raumanzüge für die Nasa entwirft. Die US-Raumfahrtbehörde hat auch einen Vertrag mit Collins Aerospace, die die nächste Generation von Raumanzügen für die Internationale Raumstation entwickeln.
(tberg, red, 16.3.2023)
Nasa stellt neue Anzüge für die Mondlandung vor
 

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#20
RAUM
Rolls-Royce will kleine Atomreaktoren für Mondmissionen bauen
Das Unternehmen will autogroße Meiler für bemannte Einsätze auf dem Erdtrabanten herstellen. Für das Projekt gebe es eine Zusage der britischen Raumfahrtbehörde

Zusammen mit der Bekanntgabe veröffentlichte Rolls-Royce auch dieses Bild, das zeigen soll, wie eine mögliche Mondstation aussehen könnte.
Foto: APA / AFP / Rolls-Roys Submarines Ltd.

London/Washington – Der britische Konzern Rolls-Royce will kleine Atomreaktoren für Mondmissionen bauen. Das Unternehmen erklärte am Freitag, die britische Raumfahrtbehörde habe der Luftfahrtsparte von Rolls-Royce 2,9 Millionen Pfund (3,30 Millionen Euro) zugesagt, um zu erforschen, "wie Atomkraft für die Unterstützung einer künftigen Mondstation für Astronauten genutzt" werden könnte. Bis 2029 werde Rolls-Royce in der Lage sein, ein Atomkraftwerk von der Größe eines Autos zum Mond zu schicken.

Ingenieure des Unternehmens arbeiten der Mitteilung zufolge bereits an Technologien, "damit Menschen auf dem Mond leben und arbeiten können". Auch Wissenschafter britischer Hochschulen wie der Universität Oxford sind an dem Projekt beteiligt. "Atomkraft hat das Potenzial, die Dauer künftiger Mondmissionen und ihren wissenschaftlichen Wert deutlich zu erhöhen", erklärte das Unternehmen. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa plant für 2025 die Wiederaufnahme bemannter Mondmissionen. Zuletzt hatten US-Astronauten im Jahr 1972 den Erdtrabanten betreten.
(APA, 17.3.2023)

Rolls-Royce will kleine Atomreaktoren für Mondmissionen bauen
 
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