Munitionstestgelände Johnsbach ?

#1
Hallo

Ich war vor einiger Zeit mal im Gesäuse und hab mir mal die Rückzugstrasse angesehen .
Bei denn Gesprächen mit Zeitzeugen hörte ich immer öfters das es ein Übungsgelände für Artillerie im Bereich Taleingang nach Johnsbach gib .
Ortbeschreibung eingeholt und mit dem Foto aperat die Gegend erkundet .
Auch für Naturbegeisterte zum empfehlen ;)

Nach einer stunde Suche Sah ich die auswirkungen des Versuches .
An einer Felswand sah man einen einschlag nach dem anderen .
Also nichts wie rauf und näher erkunden .
Bei manchen einschlägen sah man eisenstücke in der Wand stecken , bei diesen Einschlägen sieht man auch das es mal zugemauert wurde , vermutlich aus angst vor eventueller Gefahr .

Nun meine Frage .
Gibt es darüber aufzeichnungen bzw. nachweise für übungen in diesem Gelände ?
Kennt man auch das Geschütz das hier getestet wurde denn die Eisenstücke sehen irgentwie nicht auch wie Geschosse , allerdings kenn ich mich auch nicht besonders gut aus damit .

So jetzt lass ich mal ein paar Bilder sprechen ;)

Vielen dank im vorhinein

Gruß Mike
 

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josef

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#3
...Bei denn Gesprächen mit Zeitzeugen hörte ich immer öfters das es ein Übungsgelände für Artillerie im Bereich Taleingang nach Johnsbach gib ...
Habe davon noch nie etwas gehört, gelesen usw. ..., werde aber bei Gelegenheit ein wenig "herumsuchen"! :)

Bin kein Artillerieexperte, aber wenn das tatsächlich Ari - Einschläge sind, dann dürften diese aus Flachfeuer durch Direktbeschuss entstanden sein... -> waagrechte Einschusslöcher in der Wand, keine Sprengtrichter am Boden...?

Löcher in der Felswand könnten aber auch durch "normale" Sprengungen entstanden sein -> Sprenglochbohrung -> Ladung mit Sprengstoff -> bummm...

Wenn der Größenvergleich mit den vorgefundenen Metallstücken ein Handy ist, ist das Metalldingsbum aber für einen Bohrmeißel zu dick im Umfang...

Also Fragen über Fragen...:D

Interessant wäre auch die Lage der angenommenen Einschläge, linke oder rechte Talseite von der Enns aus gesehen Richtung Ort Johnsbach?

Die damals nächstgelegen Einheiten waren
die Gebirgsjäger in Admont (ca. 12 km Luftlinie), dort gab es auch die "Gebirgs-Nebelwerfer-Lehr-u. Ersatz-Batterie 6" ...? Siehe dazu "Fund einer Werfergranate bei Johnsbach" aus 2007...

Oder die "Gebirgsartillerieschule Obertraun" und der Hochgebirgsschieß - u. Übungsplatz "Dachstein-Oberfeld" (ca. 70 km Luftlinie entfernt)...


Und der Zusatzhinweis
Auch für Naturbegeisterte zum empfehlen...
...trifft auf die Gegend wirklich zu!

Bin gespannt, ob etwas bzw. was da rauskommt :gruebel

lg
josef
 
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dermike

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#4
Hallo zusammen,
gabs da nicht mal einen Bericht über die sogenannten Pfeilgeschosse ?
Flügelstabilisierte Panzergeschosse. Könnte doch so was sein, denn normale Geschützmunition sieht anders aus.

Grüße


dermike
 

josef

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#5

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dermike

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#6
Hallo Josef,

ja genau, diesen Bericht habe ich gemeint.
Da ist nur das Gewicht. So schwer scheint das Geschoss doch auch nicht zu sein. Wenn ich das so schätze, ca 15 cm Durchmesser und 1,5 m lang, dann wären das max. 300 kg.


Grüße

dermike
 
#7
Hallo

Die Stelle findet man wenn man denn Weg des rießen John folgt bis zu einer Hütte ca.1km und über dieser Hütte sind dann diese Löcher .
Also wenn man ins Tal hinein sieht auf der linken Talseite .
Als Größenvergleich diente ein Handy .
Von der Form und von aussehen könnte dieses Pfeilgeschoss passen .

Ps. Das Gesäuse ist für Geschichtsinteressierte sehr interessant .
Es gibt dort eine Stelle wo man in der Enns noch die Lafette einer Vierlingsflak sehen kann ;)

Gruß Mike
 
#8
Hallo,

Super Bilder! Danke.
Ich bin mir ziemlich sicher dass es sich dabei um "Röchlings" gehandelt hat. Für den 21cm Mörser 18 hatte diese Unterkalibermunition ein Kaliber von 12 cm , Geschosslänge ca. 2m und ein Gewicht von ca. 180kg (soweit ich mich erinnere). Reichweite lag bei 12000m.
War vom Prinzip her wie moderne Pfeilmunition für Panzer, primär dazu gedacht Bunker zu bekämpfen, deshalb auch die für Artilleriemunition ungewöhnlichen Krater.

LG
Hartwig
 
#9
Hallo

Die Stelle findet man wenn man denn Weg des rießen John folgt bis zu einer Hütte ca.1km und über dieser Hütte sind dann diese Löcher .
Also wenn man ins Tal hinein sieht auf der linken Talseite .
Als Größenvergleich diente ein Handy .
Von der Form und von aussehen könnte dieses Pfeilgeschoss passen .

Ps. Das Gesäuse ist für Geschichtsinteressierte sehr interessant .
Es gibt dort eine Stelle wo man in der Enns noch die Lafette einer Vierlingsflak sehen kann ;)

Gruß Mike
Mist, bin erst den "Wilden John" vor 4 Monaten gegangen und hab auch die Felswandeln (links vom Johnsbach talein) nach Bohrhaken abgesucht,
aber die Einschusslöcher sind mir nicht aufgefallen, du, Mike, kannst die Stelle in der Enns präzisieren wo du die Lafette der Vierlingsflak gesichtet hast? lg Günter
 

Geist

Worte im Dunkel
Mitarbeiter
#10
Mist, bin erst den "Wilden John" vor 4 Monaten gegangen und hab auch die Felswandeln (links vom Johnsbach talein) nach Bohrhaken abgesucht,
aber die Einschusslöcher sind mir nicht aufgefallen, du, Mike, kannst die Stelle in der Enns präzisieren wo du die Lafette der Vierlingsflak gesichtet hast? lg Günter
Derartige Präzisierungen macht ihr dann bitte per PN miteinander aus. Genaue Standortdaten haben weder in diesem Fall noch bei Mundlöchern, Eingängen oder ähnlichem etwas im Forum verloren.
 
#11
Hallo gladius,
ich bin leider erst jetzt zufällig auf den Beitrag "Munitionstestgelände Johnsbach"gestoßen. Den Fotos nach dürften es sich bei den im Fels steckenden Geschossresten um Röchling-Betongranaten (RöGr Be) handeln. In den Jahren 1942/43 wurden im Rahmen der Erprobung dieser Geschosse umfangreiche Schießversuche gegen Felswände u.a. in Silz/Tirol, in der Nähe des Toplitzsee, bei Kirchberg/Tirol und bei Fridingen im Donautal durchgeführt. Erprobt wurden die Kaliber 15 cm, 21 cm und 34/35,5 cm.
Gibt es zu den bei Johnsbach durchgeführten Beschussversuchen mittlerweile weiterführende Informationen?
Gruß
Otmar
 
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