Mein Ziel gestern, war die Sargfabrik vormals Maschinenkisten und-Holzwarenfabrik in Atzgersdorf. Die Fabriksanlagen wurden in den Jahren 1912-1914 von der Firma M. Koffmahn K.G. errichtet und im Jahre 1967 von den Wiener Stadtwerken Städtische Bestattung erworben und ausgebaut "Zitat: Bildtafel auf Bild1". Das komplette noch bestehende Betriebsgelände ist teilweise an diverse Betriebe vermietet, der größere Teil des Geländes wird als Film-Location für Dreharbeiten genutzt. Bei betreten der Liegenschaft, traf ich eine nette Person und wir kamen ins Gespräch über die ehem. Fabriksanlage, so ergab sich die Möglichkeit, daß ich die Gebäude von innen ansehen konnte und bekam sogar eine Führung durch das noch bestehende Areal mit seinem Wasserturm. Große Teile der Anlagen leider auch das Maschinenhaus inkl. Schornstein wurden bereits vor einigen Jahren abgerissen. Das Inventar wurde nach der Schließung des zuletzt tätigen Betriebes (der Sargfabrik) 2013 verschrottet, so die Gespräche während der Besichtigung. Jedoch Teile die zu aufwendig waren um sie abzubauen befinden sich nach wie vor in den Gebäuden. Auch die Heizungsanlagen sind noch im Betrieb, teile davon wurden in den 70er und 80er Jahren erneuert, laut den Gesprächen, die mir sehr kompitent entgegenwirkten.
Historische Aufnahme im Eingangsbereich Aufnahmedatum um 1960, laut Auskunft
Quelle: Sargfabrik Atzgersdorf (Wiki)
Die Bestattung der Toten in Särgen war schon frühzeitig üblich. Im Lauf der Zeit erhöhte sich der Aufwand, der je nach der sozialen Schicht, der der Verstorbene angehörte, oftmals prunkvolle und künstlerische Ausgestaltungen erfuhr (insbesonders wenn die Bestattung in Grüften vorgenommen wurde; Kapuzinergruft). Als diese Entwicklung in der Barock- und Rokokozeit zu Auswüchsen führte, verordnete Joseph II. (Hofdekrete vom 23. August und 13. September 1784 [Begräbnisordnung]) eine schlichte Bestattung der Toten, konnte sich allerdings mit der von ihm dekretierten extrem einfachen Bestattung (Holzsärge für Mehrfachgebrauch, aus denen die Toten mittels Öffnen des Sargbodens in die Grabstelle gelegt werden konnten) nicht durchsetzen und musste diese Verfügung 1785 zurücknehmen. Für sich selbst ließ er einen schlichten Kupfersarg für die Kapuzinergruft herstellen. Der normale Holzsarg wurde ursprünglich vom Tischler über Auftrag hergestellt; erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts begann (mit der Erfindung der Holzbearbeitungsmaschinen) die industrielle Erzeugung (ab dieser Zeit hatten große Städte Sargmagazine). In Wien gab es im 19. Jahrhundert lediglich eine Metallsargfabrikation, wogegen die industrielle Erzeugung von Holzsärgen erst Anfang des 20. Jahrhunderts begann. Während der Grippeepidemie 1918 wurde, da die Tischler mit der Erzeugung nicht nachkamen, der städtische Bestattung ein Sargerzeugungsbetrieb angeschlossen, der am 1. Jänner 1919 die Produktion von Holz- und Metallsärgen aufnahm (ursprünglich 3, Arsenal). 1945 zerstört, erwarb das Unternehmen nach Kriegsende einen Betrieb in Wien-Atzgersdorf (stillgelegte Munitionskistenfabrik in der Brunner Straße). 1968 wurde sie auf den heutigen Standort (23, Breitenfurter Straße 176) verlegt (Produktionsbeginn 26. August 1968).
Sarganfertigung in der Sargfabrik Atzgersdorf (1953)
Quelle:Geschichte Sargfabrik
Weitere interssante Informatinen, wo man Ansichten von Schornstein und Gleisanlagen betrachten kann unter: Sargerzeugung Atzgersdorf
Jedoch bin ich über Bauzeit der Fabriksanlagen unschlüssig! Die Angaben auf der Bildtafel in (Bild 1) weisen auf eine Bauzeit von 1912-1914 hin. Den Zitirten Beitrag von Sargfabrik Atzgersdorf (Wiki) wird auf das Jahr 1913-1916 hingewiesen?
Die ersten Aufnahmen des Sichtziegelbaues:
Historische Aufnahme im Eingangsbereich Aufnahmedatum um 1960, laut Auskunft
Die ehemalige Maschinen, Kisten- und Holzwarenfabrik Koffmahn wurde von 1913 bis 1916 nach den Plänen des Architekten Hubert Gessner erbaut. 1967 wurden diverse technische Anlagen umgebaut.
Die langgestreckte Fabrikanlage zeigt Sichtziegel aus grauem Klinker in sachlichen Formen. Die Fabrik gliedert sich in eine Werkhalle sowie einen hohen Wasserturm mit weiteren Büro-, Wohn- und Personaltrakten mit unterschiedlichen Gebäudehöhen und einer jeweils entsprechenden Fassadengliederung nach den Funktionen. Der Verwaltungsbereich zeigt eine Attika und Rundbogenfenster. Die Werkhalle mit kräftigen Wandpfeilern mit Schließeisen und Zwischendecken zeigt quergelagerte Sprossenfenster und Fensterbänder. Der Wasserturm über einem quadratischen Grundriss hat ein auskragendes Obergeschoss mit kräftigen Konsolen. Es gibt seitlich Balkone aus Schmiedeeisen und im Hof eine Freitreppe mit Schmiedeisengeländer.
Die langgestreckte Fabrikanlage zeigt Sichtziegel aus grauem Klinker in sachlichen Formen. Die Fabrik gliedert sich in eine Werkhalle sowie einen hohen Wasserturm mit weiteren Büro-, Wohn- und Personaltrakten mit unterschiedlichen Gebäudehöhen und einer jeweils entsprechenden Fassadengliederung nach den Funktionen. Der Verwaltungsbereich zeigt eine Attika und Rundbogenfenster. Die Werkhalle mit kräftigen Wandpfeilern mit Schließeisen und Zwischendecken zeigt quergelagerte Sprossenfenster und Fensterbänder. Der Wasserturm über einem quadratischen Grundriss hat ein auskragendes Obergeschoss mit kräftigen Konsolen. Es gibt seitlich Balkone aus Schmiedeeisen und im Hof eine Freitreppe mit Schmiedeisengeländer.
Die Bestattung der Toten in Särgen war schon frühzeitig üblich. Im Lauf der Zeit erhöhte sich der Aufwand, der je nach der sozialen Schicht, der der Verstorbene angehörte, oftmals prunkvolle und künstlerische Ausgestaltungen erfuhr (insbesonders wenn die Bestattung in Grüften vorgenommen wurde; Kapuzinergruft). Als diese Entwicklung in der Barock- und Rokokozeit zu Auswüchsen führte, verordnete Joseph II. (Hofdekrete vom 23. August und 13. September 1784 [Begräbnisordnung]) eine schlichte Bestattung der Toten, konnte sich allerdings mit der von ihm dekretierten extrem einfachen Bestattung (Holzsärge für Mehrfachgebrauch, aus denen die Toten mittels Öffnen des Sargbodens in die Grabstelle gelegt werden konnten) nicht durchsetzen und musste diese Verfügung 1785 zurücknehmen. Für sich selbst ließ er einen schlichten Kupfersarg für die Kapuzinergruft herstellen. Der normale Holzsarg wurde ursprünglich vom Tischler über Auftrag hergestellt; erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts begann (mit der Erfindung der Holzbearbeitungsmaschinen) die industrielle Erzeugung (ab dieser Zeit hatten große Städte Sargmagazine). In Wien gab es im 19. Jahrhundert lediglich eine Metallsargfabrikation, wogegen die industrielle Erzeugung von Holzsärgen erst Anfang des 20. Jahrhunderts begann. Während der Grippeepidemie 1918 wurde, da die Tischler mit der Erzeugung nicht nachkamen, der städtische Bestattung ein Sargerzeugungsbetrieb angeschlossen, der am 1. Jänner 1919 die Produktion von Holz- und Metallsärgen aufnahm (ursprünglich 3, Arsenal). 1945 zerstört, erwarb das Unternehmen nach Kriegsende einen Betrieb in Wien-Atzgersdorf (stillgelegte Munitionskistenfabrik in der Brunner Straße). 1968 wurde sie auf den heutigen Standort (23, Breitenfurter Straße 176) verlegt (Produktionsbeginn 26. August 1968).
Sarganfertigung in der Sargfabrik Atzgersdorf (1953)
Quelle:Geschichte Sargfabrik
Weitere interssante Informatinen, wo man Ansichten von Schornstein und Gleisanlagen betrachten kann unter: Sargerzeugung Atzgersdorf
Jedoch bin ich über Bauzeit der Fabriksanlagen unschlüssig! Die Angaben auf der Bildtafel in (Bild 1) weisen auf eine Bauzeit von 1912-1914 hin. Den Zitirten Beitrag von Sargfabrik Atzgersdorf (Wiki) wird auf das Jahr 1913-1916 hingewiesen?
Die ersten Aufnahmen des Sichtziegelbaues:
Anhänge
-
753,6 KB Aufrufe: 12
-
467,8 KB Aufrufe: 11
-
464,8 KB Aufrufe: 13
-
248,9 KB Aufrufe: 12
-
699,8 KB Aufrufe: 12
-
916,6 KB Aufrufe: 12
-
901,3 KB Aufrufe: 16
-
383,8 KB Aufrufe: 17