#21
Plabutscher Stollen ist hier zu sehen Morgen gibs darüber eine Doku auf ORF. Doku: "Gegen den Befehl" - Steiermark heute vom 09.07.2021 um 19:00 Uhr und nein das ist nicht der beim UKH-Steinbruch das ist der von der alten Glasfabrick oberhalb sieht man noch die Bombentrichter. Sowie lag dort bis in den 60. Jahren ein Grab eines toten Soldaten laut meiner Nachbarin die dort immer reingegangen war. Edit: 10.07.2021 ich glaub die Position gefunden zu haben von dem Stollen Siehe Anhang Bild 3-4
Hallo Marc, dem muss ich widersprechen, es handelt sich hierbei nicht um den Luftschutzstollen der alten Glasfabrik. Der Luftschutzstollen der Glasfabrik liegt im Wald schräg oberhalb der Kreuzung Göstinger Straße / alte Poststraße. Vor dem Stollen liegen massenhaft Glasabfälle, der Stollen ist frei zugänglich. LG
 
#22
Der Plabutscher Stollen aus Beitrag #21 ist der selbe wie im Beitrag #6 auf den ersten beiden Bildern.

Meine Meinung nach gehört er eher zur ehemaligen Hermann Göhring Kaserne (gebaut als k.u.k. Monturdepot Nr. 3 in Gösting).
Auf diesem Gelände befindet sich heute die HTBLuVA Graz Gösting (BULME). Siehe Bild.

Plabutsch 3 - BULME.jpg
 
#23
Geschützte Fledermäuse vergessen: Stollen unter Basilika geöffnet

KOMPLIZIERT. Unter der Basilika Mariatrost wurde der Eingang zu einem Stollen aus dem Zweiten Weltkrieg geöffnet. Das hätte nicht passieren dürfen. 5000 Euro kostet die Schließung. Die Stadt hat die Mittel aber für die Öffnung freigegeben.

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Im Kirchberg unter der Basilika Mariatrost befindet sich ein Luftschutzstollen mit vielen Fledermäusen. GERNOT AMBROS

Unter der Basilika Mariatrost wurde im Zweiten Weltkrieg ein Luftschutzstollen errichtet. Dieser sollte die Bevölkerung vor Luftangriffen schützen. Jetzt wurde im Zuge von Bauarbeiten am Fuße des Kirchsbergs ein neuer Eingang entdeckt. In der letzten Stadtsenatssitzung vergangenen Freitag wurden nun 5.000 Euro vom Amt der Bürgermeisterin Elke Kahr freigegeben. Mit diesen Mitteln werden Erdarbeiten sowie die Errichtung eines Tores durch die Pfarre Mariatrost finanziert. Der Stollen soll „künftig öffentlich zugänglich gemacht werden“, heißt es im Stadtsenatsstück, das einstimmig beschlossen wurde.

„Auf keinen Fall!“, heißt es jetzt vom Naturschutzbeauftragten Wolfgang Windisch. Denn die Stollenanlage steht seit 2009 unter
Naturschutz: neun seltene EU-weitgeschützte Fledermausarten wie die kleine und große Hufeisennase, die Wasserfledermaus, das Mausohr oder die große Bartfledermaus sind dort zuhause. „Im Winter haben wir 133 Tiere dort gezählt. Das ist das wichtigste Fledermaus-Vorkommen im Osten von Graz, vergleichbar mit dem Schloß Eggenberg im Westen“, erklärt Windisch.

Der Naturschutzbeauftragte kennt auch die Hintergründe des aktuellen Falls: Pfarrer Dietmar Grünwald war bei der Unterschutzstellung noch nicht in Amt und Würden (Josef Bierbauer ging 2016 in den Ruhestand) und wusste nichts davon. Im Zuge der Bauarbeiten bat er die Arbeiter die unschöne völlig verwachsene Betonwand zu entfernen. Als er von den Fledermäusen erfuhr, sicherte er zu, alles zu tun, um die Tiere zu schützen. Dafür braucht er nun aber offenbar Mittel der öffentlichen Hand.

Komplizierte Sache

Was passiert nun mit den 5.000 Euro, die im Stadtsenat genehmigt wurden? Im Stück steht klar „öffentlich zugänglich“. So wurde die Freigabe auch einstimmig beschlossen. Kann die Förderung nun für das genaue Gegenteil verwendet werden? Nämlich dafür, die Öffentlichkeit aus der Stollenanlage fern zu halten und die Fledermäuse zu schützen?
Im Büro von Bürgermeisterin Kahr geht man davon aus, dass das Stadtsenatsstück adaptiert und neu beraten werden muss –schließlich ist ein Teil des Gegenstandes nicht mehr gültig. Viele Informationen hat man zu der Causa und dem geplanten Vorhaben nicht. Man verweist auf den relativ geringen Geldbetrag, der aufgewandt werden soll.

Weitere Stollen

Stollensysteme aus den Weltkriegen gibt es in Graz einige. Der bekannteste ist sicher der Schloßbergstollen mit dem Dom im Berg. Darüber hinaus wurde vor ein paar Jahren aber auch einer im Kalvarienberg freigelegt. Dieser soll der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Verena Leitold
Quelle: Geschützte Fledermäuse vergessen: Stollen unter Basilika Mariatrost geöffnet
 
#24
Luftschutzstollen Kalvarienberg erinnert an Kriegsschrecken

Versteckt unter dem Kalvarienberg erstreckt sich einer der zahlreichen Grazer Luftschutzstollen, der im Zweiten Weltkrieg für rund 3.000 Personen Platz und Schutz vor den alliierten Bombenangriffen bot. Ein Lokalaugenschein mit Friedrich Hager, Wirtschaftsrat der Pfarre Graz-Kalvarienberg.

GRAZ. Von außen würde man es kaum ahnen, dass sich unter dem Grazer Kalvarienberg ein noch sehr gut erhaltener Luftschutzbunker aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs befindet. Auf den ersten Blick beeindruckt stattdessen eher der Berg selbst, der, wie Friedrich Hager erläutert, "ein Stück Afrika" darstellt. Schließlich entstand das Massiv infolge einer Kontinentalplattenverschiebung vor vielen Millionen Jahren.


Von außen ist der Eingang zum Stollen sehr unscheinbar. Nur Insider wissen, dass das Holztor in die Luftschutzanlage führt.
Foto: RegionalMedien Steiermark hochgeladen von Kristina Sint

Schutz vor Bomben

Während des Zweiten Weltkriegs wurde im Stollen dann ein Luftschutzbunker angelegt, der ab 1943 vor den alliierten Bombardements schützen sollte. Mit insgesamt 54 Tag- und Nachtluftangriffen zählte Graz zu den am häufigsten bombardierten Städten Österreichs, was Hager zufolge auf die Verkehrslinien, das Heeresverpflegslager sowie die Weitzer-Waggonfabrik zurückzuführen ist.


Auch im Luftschutzstollen galten gewisse Regeln, um Panik möglichst zu vermeiden.
Foto: RegionalMedien Steiermark hochgeladen von Kristina Sint

Ständige Angst

Die Flucht in den Luftschutzstollen erfolgte, wie Hager erläutert, infolge des sogenannten "Kuckucksrufs" im Radio, der Fliegerangriffe ankündigte. Bis zu sechs Stunden mussten die Menschen vielfach in den Schutzanlagen ausharren, stets lediglich mit dem Nötigsten ausgestattet. Am größten dürfte jedoch die Angst gewesen sein, nach den Angriffen vernichtete Häuser und zerstörtes Hab und Gut aufzufinden. Auch Friedrich Hager selbst, der im Jahr 1942 geboren wurde, erinnert sich trotz seines jungen Alters an Aufenthalte im Luftschutzbunker des Schlosses Eggenberg.


Friedrich Hager, Wirtschaftsrat der Pfarre Graz-Kalvarienberg, bietet Führungen durch den Stollen an.
Foto: RegionalMedien Steiermark hochgeladen von Kristina Sint


Um diese Erfahrungen weiterzugeben und so erfahrbar machen zu können, was Krieg, Angst und Verzicht bedeuten, bietet Hager Privatführungen durch den Kalvarienbergstollen an. Dieses Angebot werde auch durchaus gut angenommen, sodass Hager mehrmals im Monat durch die Anlage führt. Erst vor zwei Jahren wurde zudem ein zweiter, vorher zugemauerter Zugang eröffnet, um den Stollen zusätzlich zugänglich zu machen.


Quelle: Lost Place: Luftschutzstollen Kalvarienberg erinnert an Kriegsschrecken

Im Beitrag gibt es auch noch ein Video.
 
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