Lichtenwörth - "Vorwerk" Süd

josef

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#21
Hier gibt es von den Beiträgen #6 - #21 weitere Bilder von den Ruinen im Zillingdorfer Wald.

Im Beitrag #17 dieser Serie wird unter Thema "Bahnanschluss für das Vorwerk" auch über ein dort ab 1944 eingerichtetes Munitionslager berichtet.
Die zitierten Stellungen wurden entweder zum Schutz dieses Lagers schon früher oder als Abwehrstellung in der letzten Kriegsphase angelegt... Dürften jedenfalls mit dem nie fertiggestellten "Vorwerk Süd" nichts zu tun haben!
 
#22
Danke für die ausführliche Antwort, ich habe mir so etwas ähnliches schon gedacht weil die Stellungen nicht ausgebaut wurden sonder eher hastig gegraben.
Weiss man was über das Waffenlager? Villeicht gesprengt? Weil es so viele Oberflächenfunde gibt!
 
#23
Ich frage mich dennoch wozu oder warum es ab dem Bereich beim Gasthof bis zum Vorwerk Stellungen,Laufgräben usw. gibt? Ist das vielleicht in den Rückzugsgefechten gegraben worden oder dienten diese Stellungen zur "Bewachung" des Vorwerks ?
Die Geländeverwerfungen in der Nähe des Gasthauses Marchart (Pöttsching) sind vor WKII entstanden.
Wie in Google Map ersichtlich, liegt das Gasthaus unmittelbar an der damaligen ungarisch/österr. Grenze in einer erhöhten Position gegenüber Pöttsching und dem Hinterland. Diese Grenze wurde damals abgesichert.
Im Zuge der Landnahme des damals ungarischen Burgenlandes Hier ein Beitrag im Wiki (überhaupt einer der längsten Beiträge, welchen ich jemals in Wiki gesehen habe).

Und diese Details von Hier
"Es ist nicht uninteressant, daß von Anfang Oktober an die Grenzwacht den Charakter von Stellungskämpfen anzunehmen begann, ja in den Räumen von Wiener Neustadt, Bruck an der Leitha und Neufeld Befestigungen angelegt werden mußten, um den Einbruch der ungarischen Freischaren zu verhindern.
Ehe es zur endgültigen Besitznahme durch das Bundesheer kam, hatten weltpolitische Entscheidungen wie das am 13. Oktober 1921 gefertigte Venediger Protokoll und der gescheiterte Rückkehrversuch König Karls IV. die Voraussetzungen für den militärischen Einmarsch geschaffen, um damit endlich der von den dauernden Kämpfen zermürbten Bevölkerung die innere Ruhe zu sichern.
Die Stärke der österreichischen Truppen betrug 7.200 Gewehre, 230 Maschinengewehre und 58 Geschütze."


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Und auch früher als quasi Grenze zwischen Österreich und Ungarn (und wichtigem Grenzübergang).
Es waren nicht immer Kämpfe, aber die Erd-Befestigungen gab es wohl schon längere Zeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
#25
H
Ich frage mich dennoch wozu oder warum es ab dem Bereich beim Gasthof bis zum Vorwerk Stellungen,Laufgräben usw. gibt? Ist das vielleicht in den Rückzugsgefechten gegraben worden oder dienten diese Stellungen zur "Bewachung" des Vorwerks ?
Hi!

Hier stieß die rote Armee von Mattersburg kommend (über Pöttsching und Rosalia) Richtung Wr. Neustadt und Wiener Becken vor. Das sind also wahrscheinlich die Reste der letzten, verzweifelten Abwehrversuche. Nachzulesen bei Leopold Banny - Krieg im Burgenland. Wenn Du ein Exemplar findest... :)
 
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