Kuehnring/Waldviertel

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"Hie habent die chuonen ditzes landes an ainem ring, Do von schol daz hous heizzen Chuenring!"

"Hie habent die chuonen ditzes landes an ainem ring, Do von schol daz hous heizzen Chuenring!"

Mit diesen Worten erklärt die Reimchronik die Entstehung des Namens "Kuenring". Dieser Name erscheint zuerst im Jahr 1136 in einer Urkunde, in der Hadmar I. als Zeuge einer Schenkung der Markgräfin Agnes aufscheint.

Daraus ist zunächst zu schließen, dass die Burg Kuenring von Anshalm nach dessen Tod an Hadmar I., den Sohn des Nizzo übergeht.

Die Reimchronik erzählt, dass die Nachkommen des Azzo eines Tages zusammenkamen, um über einen gemeinschaftlichen Namen zu beraten. Sie beschlossen, eine Burg zu bauen, nach der sich alle Familienmitglieder nennen sollten. Sie fanden einen geeigneten Platz in der Nähe der Stadt Eggenburg. Als sie schließlich über den Namen des neuen Stammsitzes berieten, fielen die eingangs erwähnten Worte ("Hier stehen die Kühnen dieses Landes in einem Ring, deshalb soll das Haus Kuenring heißen").

Natürlich ist auch diese Geschichte eine Sage und entspricht in ihren Details sicher nicht der historischen Wahrheit.

Der wahre Kern der Geschichte liegt wohl darin, dass in Kühnring eine Burg gebaut wurde, nach der das Geschlecht der Kuenringer benannt ist. Die Reimchronik berichtet jedoch nichts darüber, wer diesen Bau ausgeführt hat und wann dies geschehen ist.

Das Stiftungsbuch des Klosters Zwettl spricht die Vermutung aus, dass Albero III., der Sohn des Albero I., der Erbauer der Burg ist, weil er in den Urkunden des Klosters der Erste war, der sich "von Kuenring" genannt hat. Tatsächlich aber war es oben erwähnter Hadmar I., der sich im Jahr 1136 als erster "von Kuenring" genannt hatte und der somit der wahrscheinliche Erbauer der Burg Kuenring ist.

Der Zeitpunkt der Erbauung der Burg muss zwischen 1120 und 1136 liegen, da sich im im Jahr 1120 Anshalms Gemahlin noch "von Azzmannswiesen" nannte und 1136 Hadmar I. bereits als "von Kuenring" auftrat.

Besondere Bedeutung erhielt Hadmar I. aufgrund der Tatsache, dass er der Stifter des Klosters Zwettl ist. Zu Weihnachten 1127 nahmen 12 Mönche des Stiftes Heiligenkreuz die Güter in Besitz und begannen mit dem Bau von Kloster und Kirche.

Hadmar I. starb vermutlich am 27. Mai 1138 und liegt in Stift Göttweig begraben.

(quelle www.kuehnring.info)



hier sind noch die reste der ur-burg zu sehen...
 

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Harald 41

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#2
Hallo @ c1.at :danke für den interessanten Bericht,fast bzw. verschwundene Burgen ist auch meins.:)
Da gabs im Weinviertel eine ganze Menge.

LG Harry
 
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