Koppl-Guggenthal (Sbg.): Ehem. Brauerei, Gutshof und Kunstdepot

josef

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#1
Im Bereich der Wolfgangsee-Bundesstraße, Abzweigung Straße auf den Gaisberg, verfallen seit Jahren die riesigen Objekte des ehemaligen Gutshofes und Brauerei Guggenthal. Siehe dazu ein Foto von @Arthemis aus 2012.

In der Nachbarschaft wurde nun ein Kunstdepot für das "Salzburger Museums der Moderne" errichtet:



Neues Kunstdepot: Kritik an „Betonklotz“
Kritik am neuen Depot des Salzburger Museums der Moderne (MdM) in Koppl-Guggenthal (Flachgau) kommt jetzt vom Salzburger Naturschutzbund. Für den „Betonklotz“ werde „landschaftliche Schönheit zerstört“.
Schon bei der Genehmigung des neuen Depots sei „Kunstfertigkeit“ erforderlich gewesen, kritisierte der Salzburger Naturschutzbund-Vorsitzende Winfrid Herbst am Sonntag in einer Stellungnahme. Das reiche „von der Widmung der Bauparzelle im Grünland bis hin zur Bauträgerschaft und der landschaftsvergessenen Bauplanung“, so Herbst.


ORF
Für den Naturschutzbund ist das neue Depot am Fuß des Gaisbergs direkt an der Wolfgangseestraße ein „Betonklotz“


Naturschutzbund für Sanierung der alten Brauerei
Zudem gebe es zu der Landschaftsverbauung am Fuß des Gaisbergs auch eine Alternative in unmittelbarer Nähe, ist der Naturschutzbund-Vorsitzende überzeugt: Schließlich warteten die denkmalgeschützten und verfallenden ehemaligen Brauereigebäude des Guts Guggenthal schon seit Jahren auf eine Sanierung. Das sei zwar wahrscheinlich teurer und aufwendiger als ein Neubau - aber: „Es hätte eine Vorbildhandlung des Landes Salzburg sein können und der Landschaft wäre eine weitere Pockennarbe erspart geblieben“, ist Herbst überzeugt.


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Neues Kunstdepot: Kritik an „Betonklotz“
 
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#2


Koppl-Guggenthal: Vandalismus in verfallender Brauerei
Seit Jahrzehnten verfällt die denkmalgeschützte ehemalige Brauerei in Koppl-Guggenthal (Flachgau) - jetzt kommt es auch noch zu Beschädigungen durch Sprayer. Das beklagt das Bundesdenkmalamt. Wann dort saniert wird, ist unklar.
Der Verfall des denkmalgeschützten Ensembles in Guggenthal sorgt seit Jahren für Diskussionen und Anrainerproteste. Inzwischen kommen aber noch Vandalenakte und mutwillige Zerstörungen dazu: Gebäude wie das alte Brauhaus sind Ziel von Attacken aus der Spraydose. Immer wieder werden Eingänge aufgebrochen. Bauzäune und Absperrungen können nicht verhindern, dass die leerstehenden Gebäude mit Graffiti „verziert“ werden.

„Es ist natürlich wahnsinnig unerfreulich und ärgerlich - weil da handelt es sich ja wirklich um Zerstörung von Privateigentum, was total sinnlos ist“, sagt Landeskonservatorin Eva Hody. „Und dagegen kann man eigentlich nur relativ wenig tun.“

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ORF
Die alte Brauerei in Guggenthal verfällt schon seit Jahrzehnten

Anzeigen gegen Anonym
Für die Erhaltung der Gebäude sind die Eigentümer zuständig. „Wir haben theoretisch Möglichkeit, wegen solcher Akte Anzeige zu erstatten. Das wäre in diesem Fall gegen Anonym“, so Hody. Doch die Eigentümer des Brauerei-Areals erstatteten bereits Anzeige bei der Polizei, wollten aber vor der ORF-Kamera kein Statement abgeben. Man könne nicht verhindern, dass Absperrungen immer wieder aufgebrochen werden, heißt es von ihnen. Eine Bewachung des Areals rund um die Uhr sei nicht möglich.

Auch diese Villa aus der Gründerzeit, erbaut von Valentin Ceconi, ist im Visier Sprayer. Anrainer sprechen von lauter Musik, die durch die Mauern dringen soll. Innenansichten der Villa werden immer wieder ins Internet gestellt: „Ich habe gehört, dass jetzt relativ viel Polizeipräsenz hier ist, um das hier zu schützen“, sagt Hody. „Aber es kann nicht jemand ständig hier stehen. Die Eigentümer sind dabei, hier Projekte zu entwickeln, die stehen mit uns in Kontakt. Wir führen ständige Gespräche. Wir haben jetzt zuletzt wieder zusätzliche Sicherungsmaßnahmen veranlasst.“

„Seriöse Planungen“ für Sanierung da, aber kein Geld
Vor allem Anrainer sind empört, dass das der Verfall des denkmalgeschützten Ensembles nicht gestoppt wird. Nach Auskunft der Eigentümer wird 2018 ein Projekt gestartet, das eine Revitalisierung von Gut Guggenthal bedeuten könnte. „Von unserer Seite gibt es schon die Bewilligungen - und so weit ich es weiß, auch von Gemeindeseite“, betont die Landeskonservatorin. „Es liegen seriöse Planungen vor. Das ist ernst gemeint - und das nehmen wir auch ernst.“

Woran es noch mangle, seien finanzkräftige Investoren. Doch die werden bereits seit Jahren gesucht.

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Publiziert am 23.12.2017

Vandalismus in verfallender Brauerei
 

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#3


Großbrand zerstört alte Brauerei
24.06.2018
Sonntagfrüh ist ein Großbrand in einer alten, seit Jahren leerstehenden Brauerei in Koppl-Guggenthal (Flachgau) ausgebrochen. Der Bau ging kurz vor 5.30 Uhr in Flammen auf. Mehr als 200 Feuerwehrleute sind im Einsatz.
Nach dem Brandalarm wurde sofort der Großeinsatz ausgelöst: Die Salzburger Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren aus Koppl und fünf anderen umliegenden Gemeinden rückten aus, um das Feuer in dem denkmalgeschützten ehemaligen Brauereigebäude zu löschen.


FMT Pictures
Das Feuer brach gegen 5.30 Uhr aus - die Feuerwehren sind im Großeinsatz

Einsturzgefahr: Löscharbeiten nur von außen
Doch das alte Gebäude dürfte völlig zerstört werden, erwarten die Einsatzkräfte - denn die Löscharbeiten sind schwierig: Das Gebäude war nämlich schon vor dem Brand in einem desolaten Zustand, weil es die Eigentümer schon seit Jahrzehnten verfallen ließen. Die Feuerwehrleuten bekämpfen das Feuer deshalb nur von außen. Wegen der großen Einsturzgefahr wurden keine Löschtrupps nach drinnen geschickt. Der Dachstuhl brach bereits zusammen.

Das langgezogenen alte Brauereigebäude ist Teil des denkmalgeschützten Ensembles Gut Guggenthal. Die anderen Gebäude - der ehemalige Braugasthofs und die Villa Ceconi - stehen etwas abseits und sind nach Informationen der Feuerwehr nicht betroffen.

Vandalismus im Dezember
Das seit Jahrzehnten verfallende Gut Guggenthal zog erst im vergangenen Dezember unbekannte Vandalen an - mehr dazu in Vandalismus in verfallender Brauerei (salzburg.ORF.at; 22.12.2017).

Publiziert am 24.06.2018
Großbrand zerstört alte Brauerei
 
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#7
Nach Brand: Zukunft von Brauereigebäude unklar
Nach dem Großbrand in der mehr als 700 Jahre alten ehemaligen Brauerei in Koppl-Guggenthal (Flachgau) ist noch nicht klar, ob und wie viel von dem alten Gebäude erhaltbar ist. Wie hoch der Schaden durch Flammen und Löschwasser ist, ist unklar.
Die alte Brauerei ist das größte und älteste Gebäude des Ensembles Gut Guggenthal: Es wurde Ende des 13. Jahrhunderts erstmals erwähnt, einige Elemente des heutigen Baus stammten noch aus dieser Zeit, sagte Landeskonservatorin Eva Hody vom Bundesdenkmalamt in Salzburg Sonntagmittag: „Es ist über die Jahrhunderte aber gewachsen, ist höher geworden, und es sind weitere Gebäude dazugekommen.“


ORF/Garzuly
Das alte Brauereigebäude ist im Kern mehr als 700 Jahre alt - und seit Sonntag eine Brandruine

„Unglaublich gut und massiv“ mit Säulenhallen
Allerdings wurde die Brauerei bereits 1916 geschlossen, seitdem ist das Wirtschaftsgebäude nicht mehr genutzt. Dass es trotzdem bis jetzt steht, zeige die außergewöhnliche Qualität der Bausubstanz, betonte Hody: „Die alten Gebäude sind starke Gebäude, sie waren unglaublich massiv und gut gebaut.“

Die alte Brauerei habe „im Inneren sehr mächtige und große Gewölbehallen mit mehreren Säulenreihen - das ist sehr beeindruckend und eigentlich der Grund, warum das Gebäude noch sehr gut steht. Denn Gewölbe halten Feuchtigkeit deutlich länger aus als zum Beispiel Holz“, so die Landeskonservatorin. „Jetzt wird das Problem sein, welchen Schaden das Löschwasser in diesen Säulenhallen angerichtet hat.“


ORF/Garzuly
Von dem denkmalgeschützten Gebäude blieb nur eine Ruine

Lage durch Großbrand „wesentlich komplizierter“
Seit Jahrzehnten wird über die Erhaltung des alten Baus diskutiert. Etliche Revitalisierungsversuche scheiterten aber. Seit sechs Jahren ist das Ensemble im Besitz von drei Salzburgern, die die Restaurierung planten, bisher aber am Geld scheiterten. Der Großbrand habe die Lage wesentlich komplizierter gemacht, sagt der Koppler Bürgermeister Rupert Reischl (ÖVP): „Wir können nicht ins Gebäude hinein, wir können nicht feststellen, wie die Situation derzeit ist. Es ist lebensgefährlich, hineinzugehen.“ Erst wenn alle Brandherde gelöscht und die Ruine wieder freigegeben ist, „muss man begutachten, wie gefährdet die Bausubstanz ist“.

Dass sich der Brand in dem alten Brauereigebäude überhaupt so gut ausbreiten konnte, überraschte Landeskonservatorin Hody: „Es ist ein massives Steingebäude, es hat keine Elektrik. Es hat sehr wohl die oberste Geschoßdecke und den Dachstuhl aus Holz. Hier hätte ich erwartet, dass viel mehr Feuchtigkeit im Gebäude eine Ausbreitung des Brandes hätte verhindern können. Nun haben wir einen wirklich großen Schaden.“

Gutachter muss klären, wie groß Schaden ist
Der Bau stehe aber nach wie vor unter Denkmalschutz, betonte Hody: „Es wird jetzt an Gutachtern liegen, den Zustand des Gebäudes präzise zu beschreiben, damit man noch weiß, ob es noch erhaltbar ist oder eben vielleicht auch nicht.“ Das könne aber erst in den kommenden Tagen geklärt werden. Mit dem Brandschaden werde eine Sanierung aber „jetzt natürlich noch eine gute Stufe schwieriger“, weiß die Landeskonservatorin.
Nach Brand: Zukunft von Brauereigebäude unklar
 

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#8
Guggenthal: Brandstiftung als Ursache vermutet
Fahrlässigkeit durch eine weggeworfene Zigarette oder ein absichtlich gelegtes Feuer, ist laut Brandermittlern die Ursache für den Großbrand in der ehemaligen Brauerei Gut Guggenthal. Am Dienstag haben die Ermittlungen begonnen.
Zwei Tage nach dem Großbrand im ehemaligen Brauereigebäude Gut Guggenthal in Koppl (Flachgau) konnten die Brandermittler am Dienstag die Ermittlungen zur Brandursache starten. Unterstützt wurden sie dabei von der Salzburger Berufsfeuerwehr, die die Ermittlungen im bis auf die Grundmauern niedergebrannten Gebäude durch eine Gelenkbühne unterstützte. Denn immer noch gelten Teile des Gebäudes als akut einsturzgefährdet.


Marina Schlager, ORF
Von einer Hebebühne aus konnte das Gebäude am Dienstag begutachtet werden

Absichtliche oder fahrlässige Brandstiftung
Die Brandermittlungen werden noch einige Tage dauern. Im ersten Geschoss muss der Boden von Brandschutt freigeräumt werden. Dann können dort weitere Untersuchungen vorgenommen werden. Heute können die Gründe für den Großbrand eingegrenzt werden, erklärt Brandermitttler Walter Kittl. Ein technischer Defekt sei ausgeschlossen. Die Brandursache sei daher entweder absichtliche oder fahrlässige Brandstiftung, etwa durch eine weggeworfene Zigarette.


Marina Schlager, ORF
Blick von der Hebebühne auf das bis auf die Grundmauern niedergebrannte Gebäude
Im Ort kursierende Gerüchte, wonach der Brand durch Funkenflug bei einem Sonnwendfeuer in der Nähe ausgelöst worden sein soll, kann der Sachverständige dagegen nicht bestätigen.

Spürhunde suchen nach Brandbeschleunigern
Um herauszufinden, ob Brandbeschleuniger wie zum Bespiel Benzin verwendet worden sind, sind heute Spürhunde in der Ruine unterwegs gewesen. Die Hunde befinden sich mit ihren Führern gerade auf einer Ausbildungswoche und nehmen den Einsatz heute als Training mit. Gefunden haben sich aber nichts.

Bis auf die Grundmauern niedergebrannt
Am Sonntag hat ein Großbrand die alte, seit Jahren leerstehende Brauerei in Koppl-Guggenthal zerstört. Das Gebäude ging kurz vor 5.30 Uhr in Flammen auf - mehr dazu in: Großbrand zerstört alte Brauerei (salzburg.ORF.at; 24.6.201


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Publiziert am26.06.2018
Guggenthal: Brandstiftung als Ursache vermutet
 

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#9
Gut Guggenthal: Bauschutt verhindert Ermittlungen
Der Brandsachverständige Walter Kittl wartet weiter auf die Entfernung von Bauschutt in der abgebrannten Brauerei. Er vermutet allerdings eine größere Zündquelle als Brandursache.
Nach dem Großbrand in der alten Brauerei von Gut Guggenthal bei Koppl ist die Suche nach der Brandursache noch nicht abgeschossen. Nach wie vor behindert Bauschutt die Ermittlungen an jener Stelle, an der der Brand ausgebrochen ist. Der Brandsachverständige Walter Kittl war am Dienstag noch einmal in der Brandruine. Für ihn hat sich der Verdacht erhärtet, dass der Brand im Ersten Obergeschoß ausgebrochen ist.

"Die Ausbruchsstelle liegt in einem Raum, der etwa 70 Quadratmeter groß ist. Allerdings liegt dort der Bauschutt bis zu einem Meter hoch. Da ist es auch klar, dass die Brandmittelspürhunde an der Stelle noch nichts gefunden haben." Laut Polizei kamen bei dem Feuer keine Brandbeschleuniger zum Einsatz. Kittl vermutet allerdings, dass man noch fündig wird, wenn der Schutt erst einmal weggeräumt ist. "So wie der Brand erfolgt ist, muss er mit einer Unterstützung angegangen worden sein. Sonst hätte er sich nicht so schnell ausgebreitet." Kittl geht davon aus, dass eine Zündquelle in das Gebäude eingebracht wurde.

"Der Funkenflug von dem nahen Sonnwendfeuer kann ausgeschlossen werden. Auch mit einer Zigarettenglut ist der Brand nicht zu erklären." Was den Brand genau auslöste, lässt sich aber erst nach dem Entfernen des Bauschutts sagen. Kittl hofft, dass dies noch im Laufe der Woche erledigt wird. Einen weiteren Verdacht kann er aber ausschließen. "Jemand hat Kanister in einem Gebäudeteil gefunden. Die waren aber leer."
(SN/ROBERT RATZER)
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Quelle: Gut Guggenthal: Bauschutt verhindert Ermittlungen © Salzburger Nachrichten VerlagsgesmbH & Co KG 2018
 

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#10
Brauerei Guggenthal wird abgerissen
Die Ruinen der Brauerei in Guggenthal (Flachgau) werden abgerissen. Die Leiterin des Denkmalschutzes, Eva Hody, habe den Denkmalschutz aufgehoben, berichten die Salzburger Nachrichten in ihrer Montagsausgabe.
Die Eigentümer des Gebäudes hatten beim Bundesdenkmalamt einen Antrag gestellt, dass der Denkmalschutz aufgehoben werden soll. Diesem Antrag hat das Bundesdenkmalamt nun statt gegeben. Die Statik des Gebäudes sei schwer beschädigt und große Teile des Gebäudes zerstört, lässt die Leiterin des Denkmalschutzes, Eva Hody, in einer Aussendung am Montag wissen.

Die Brauerei brauche daher nicht mehr als Denkmal geschützt werden, heißt es weier. Der Bescheid ist noch nicht rechtskräftig. Einsprüche wären eine Überraschung, denn auch die Gemeinde Koppl, auf deren Gebiet die ehemalige Brauerei steht, wird nicht gegen den Bescheid berufen. Das hat Bürgermeister Rupert Reischl (ÖVP) im Gespräch mit dem ORF Salzburg versichert.


Marina Schlager, ORF

Kapelle und Gestüt weiter denkmalgeschützt
Reischl hofft auf ein gutes Gesamtkonzept für das alte Ensemble. Denn abgesehen vom Brauhaus sind die übrigen Gebäude des Guts Guggenthal, etwa die Kapelle oder das Gestüt, vom Großbrand im Sommer verschont geblieben. Sie bleiben weiter unter Denkmalschutz. Der Koppler hofft außerdem, dass die Optik des Ensembles auch nach dem Abriss des Brauereigebäudes und einem Neubau erhalten bleibt.

Die alten Gebäude sollten auch wieder genutzt werden. Nächstes Jahr soll mit den Abrissarbeiten begonnen werden, heißt es am Montag von einem der Eigentümervertreter. Außerdem wurde eine Bebauungsstudie in Auftrag gegeben. Damit will man prüfen, welche Bauten zu dem Altensemble passen. Insgesamt sollen auf dem Gelände bis zu 100 Wohnungen, Geschäfte und Gastronomie errichtet werden.

Im vergangenen Juni waren die Gebäude der Brauerei bei einem Großbrand in Guggenthal stark bestädigt worden. Die Brandursache konnte bis heute nicht restlos geklärt werden.
Publiziert am 19.11.2018
Brauerei Guggenthal wird abgerissen
 

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#11
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Guggenthal: Denkmalschutz will mehr Mitsprache
Nach der Aufhebung des Denkmalschutzes für das Gut Guggenthal in Koppl (Flachgau) durch die Höchstrichter dürfte nun der Abbruch der Brandruine bevorstehen. Kritik daran kommt von der „Initiative Denkmalschutz“ und vom Naturschutzbund.
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Die Eigentümer von Gut Guggental würden den Großbrand der Brauerei vor einem Jahr jetzt ausnutzen, um dort Wohnungen zu bauen, kritisiert der Vorstand des 600 Mitglieder starken Vereines „Initiative Denkmalschutz“, Markus Landerer.

„Wir sind entsetzt, dass es ein Denkmalschutzgesetz gibt, das einen Abriss so leicht ermöglicht. Und dass es nach einem Brand so leicht möglich ist, dass man danach die Abbruchbewilligung bekommt“, so Landerer.

Initiative Denkmalschutz
Das Brauereigebäude in Guggenthal war bei dem Großbrand im Juni 2018 schwer beschädigt worden.

Parteistellung für Denkmalschutz in Verfahren gefordert
Landerer will deswegen das Denkmalschutzgesetz ändern lassen und künftig Nichtregierungsorganisationen eine Parteistellung in Denkmalschutzverfahren einräumen. Öffentliche Interessen – wie der Erhalt historischer Bausubstanz – würden so stärker vertreten.
Auch der Salzburger Naturschutzbund schließt sich dieser Forderung an, sagt dessen Geschäftsführer Hannes Augustin. Bereits im Herbst hat er die Aufhebung des Denkmalschutzes von Gut Guggenthal schon beeinsprucht. Auf dem Gelände am Fuße des Gaisbergs haben laut den Naturschützern unter anderem seltene Fledermäuse gelebt.

Denkmalschutz schon im November aufgehoben
Bereits im vergangenen November hatte die Leiterin des Denkmalschutzes, Eva Hody, den Denkmalschutz für das Gut aufgehoben. Das Gebäude war laut Hody bei dem Großbrand im Juni 2018 zu stark beschädigt worden.
Die Eigentümer des Gebäudes hatten beim Bundesdenkmalamt einen Antrag gestellt, dass der Denkmalschutz aufgehoben werden soll. Diesem Antrag wurde schließlich vom Bundesdenkmalamt stattgegeben. Die Statik des Gebäudes sei schwer beschädigt und große Teile des Gebäudes zerstört, ließ Hody damals wissen.
Wirtschaft: Guggenthal: Denkmalschutz will mehr Mitsprache
 

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#12
Schon wieder Brand in Guggenthal - diesmal im ehemaligen Herrenhaus:

Brandstiftungs-Verdacht in historischer Brauerei
Dienstagfrüh ist in der denkmalgeschützten ehemaligen Brauerei Koppl-Guggenthal (Flachgau) erneut ein Brand ausgebrochen. Das Feuer beschädigte ein Zimmer in der Villa Ceconi, dem ehemaligen Herrenhaus. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftungs-Verdacht.

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Die Feuerwehr wurde um 6.41 Uhr von einem vorbeifahrendem Autofahrer alarmiert. Es wurde Alarmstufe 2 ausgerufen. Die Feuerwehren Koppl, Hof, Guggenthal, Ladau und Schwaighofen waren mit rund 100 Mann im Einsatz. Außerdem wurde die Drehleiter der Berufsfeuerwehr Salzburg angefordert. „Beim Eintreffen haben wir eine sehr starke Rauchentwicklung und Flammen aus dem Fenster heraus gesehen“, schilderte Feuerwehr-Einsatzleiter Bernhard Größlinger.

Arnold Klement
Feuerwehr vor der rauchenden Villa Ceconi in Koppl-Guggenthal
Arnold Klement
Feuerwehr vor der rauchenden Villa Ceconi in Koppl-Guggenthal
Arnold Klement
Feuerwehr vor der rauchenden Villa Ceconi in Koppl-Guggenthal

Fußboden wurde geöffnet
Laut Feuerwehr beschränkte sich der Brand auf ein Zimmer, führte aber zu der starken Rauchentwicklung. Dort mussten die Feuerwehrleute den Fußboden öffnen, um alle Glutnester löschen zu können: „Die Brandbekämpfung war mit einem Innenangriff“, sagte Größlinger. „Das war eher ein Zimmerbrand – das war das Glück bei dem Ganzen.“
Gegen 8.00 Uhr gaben die Einsatzkräfte „Brand aus“. Einen Großbrand konnten die Feuerwehrleute verhindern.

Ermittlungen in Richtung fahrlässiger Brandstiftung
Bei der Brandursache ermittelt die Polizei derzeit in Richtung fahrlässiger Brandstiftung – zum Beispiel durch eine weggeworfene Zigarette. Die Brandermittler untersuchen die Stelle aber noch. Auch eine Fotodrohne ist im Einsatz, um die Umgebung nach Spuren abzusuchen. Hinweise auf mutwillige Brandstiftung gebe derzeit laut Ermittlern aber keine. Auch die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bekannt.

Brauereigebäude brannte 2018 ab
Es ist nicht der erste Brand in dem historischen Ensemble: Das angrenzende ehemalige Brauhaus Guggenthal wurde am 24. Juni 2018 ein Raub der Flammen und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Damals ging man schlussendlich von Brandstiftung aus, da Blitzschlag, Zigarettenglut oder Funkenflug durch ein Sonnenwendfeuer ausgeschlossen werden konnten.

Das Bundesdenkmalamt hob den Denkmalschutz der Ruine auf. An der Stelle will jetzt ein Immobilieninvestor ein großes Wohn- und Gewerbeobjekt bauen.
23.06.2020, red, salzburg.ORF.at
Brandstiftungs-Verdacht in historischer Brauerei
 

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#13
Abbruch von alter Brauerei Guggenthal gestartet
Der Abbruch der alten, früher denkmalgeschützten Brauerei in Koppl-Guggenthal (Flachgau) hat am Montag begonnen, berichten die „Salzburger Nachrichten“. Die Brauerei ist seit einem Großbrand 2018 nur noch eine Ruine.
Online seit heute, 9.20 Uhr
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Für den Abbruch gebe es strikte Naturschutz-Auflagen – seit wenigen Tagen liegen sowohl der Baubescheid als auch der gewerberechtliche Bescheid vor: „Erster Schritt ist der Abriss der abgebrannten Brauerei. Dazu konsumieren wir den Abbruchbescheid, den bereits unsere Voreigentümer erhalten haben“, sagte Eigentümer-Sprecher Christoph Bamberger den „SN“. Sowohl für den Abriss als auch für die geplante Revitalisierung gebe es ein knappes Zeitfenster.

Die Ceconi-Villa, der Braugasthof und das Moarhäusl in Guggenthal werden jetzt revitalisiert. Aus der Ceconi-Villa wird ein Vier-Stern-Hotel mit 77 Betten, im Moarhäusl wird eine Greißlerei einziehen und der Gasthof soll wieder gastronomisch genutzt werden. Die Arbeiten sollen bis zum Frühjahr 2023 abgeschlossen sein. Die fünf Eigentümer wollen zehn Millionen Euro investieren.
17.08.2021, red, salzburg.ORF.at
Abbruch von alter Brauerei Guggenthal gestartet
 
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