Kohlegruben Schlafegg

Luisa_K

New Member
#1
Es waren die Jahre 1941 als die Schweiz eine mögliche Rohstoffunabhängigkeit probte. Immenser Aufwand betrieben damalige Firmen wie "Ciba" und "von Roll" um bescheidene Mengen Rohstoff dem Berg zu entlocken.

Schlafegg, wo Esel einst die ersten 89 Tonnen, Maschinen, Rollmaterial, Werkzeug und vieles mehr die 1000 Meter empor schleppten war ich neulich zu Gast in denen verschollenen 12 Kilometer Stollenlabyrinth.

Kleine Bilderstrecke durch das Verbotene da anno 1946 Fachmännisch zugesprengt.

Kohlegruben Schlafegg Hauptstollen

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Der Hauptstollen mit zugesprengtem Zugang in alle Nebenstollen.

Wetterschacht Strecke Ost

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Ein doch noch gefundenen Zugang ins Labyrinth der Wetterschacht Strecke Ost.

Weitere Bilder folgen,

Liebi Grüessli

Luisa
 

Luisa_K

New Member
#2
Blick hinter die zugesprengten Zugänge.

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Oberstes Abbaufeld und Strecke Ost

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Gesprengter Zugang Richtung Tag

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Treppe zu den unteren Ebenen

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Vertikaler Fallschacht

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Naja froh waren wir als wir wieder Tageslicht erblickten und mit erstaunen realisierten wie klein unser Einstiegsloch doch war.

Liebi Grüessli

Luisa
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#4
Ziemlich beeindruckend. Vor allem, da man die Schweiz kaum mit dieser Kohle in Verbindung bringt. Da denkt man eher an Käse, Schokolade, Emil, Stefanie Heinzmann und Sophie Hunger oder eben Banken und Steuern..... :lol1

Werner hat uns ja schon sehr ausführlich die Schweizer Festungen nahe gebracht. Das nun auch Bergbau hinzukommt gefällt mir persönlich besonders gut.
Gruß
Joe
 

Luisa_K

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#5
Werter wernir

Danke.

Werter Joe

In der Tat, Kohle, genannt hier die braune, steinige stinkige, wie auch gesamthaft Bergbau findet auch hierzulande kaum Erwähnung. 1/3 der Kohle war in 40er-Jahren aus Eigenproduktion. Davon verschlag die Chemie wie auch die Stahlindustrie ein Löwenanteil. Das arme frierende Volk versuchte sich damals selber im Kohleschürfen, was die unzähligen kleineren zum teil längst vergessenen Minen erklärt.

Wahrlich die Schweizer haben was Maulwurfartiges. Wenn man in etwa bedenke dass jene Festungen die sich mit dem grossen A und der vierstelligen Nummer benamsen in der Zahl dreistellig oder mehr hier zu finden sein sollen, so ist mach einer geneigt zu glauben wir Schweizer wären ständig am herum graben.

In Sachen Festungen ist meine Kompetenz eher bescheiden und wenn denn allerhöchst, mir geläufig, die Sargansergruppe.

Bergwerke sollen anno 1940 rund 1000 gezählt worden sein von denen jedoch einige wirklich Alt-alt-bergbau sind. Manchmal gar zu alt um sie wieder zu finden.

Liebi Grüessli

Luisa
 
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