Ist der Einsatz von bewaffneten Drohnen unmoralischer als mit anderen Kriegswaffen?

josef

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#1

foto: ap/damian dovarganes
Eine Hellfire-Rakete auf einer Predator-Drohne

Drohnen: Kriegsführung vom anderen Ende der Welt
"Smart War" wird gerne als der Krieg der Zukunft gesehen – ist die Nutzung von Drohnen unmoralischer als andere Kriegswaffen?
Ein unbemanntes Luftfahrzeug fliegt über ein zugewiesenes Gebiet. Es spioniert, beobachtet und wenn die Anweisung dafür gegeben wird, tötet es auch. Einsatzgebiet der Drohne und Standort des Piloten unterscheiden sich zumeist massiv.

Drohnenkriegsführung ist keine Neuheit. In den Vereinigten Staaten war es ursprünglich bereits der damalige Präsident George W. Bush, der die Nutzung von Unmanned Aerial Vehicles (UAVs) zum Töten einführte, als er den "war on terror" startete. "Obama war es dann, der das Drohnenprogramm ausweitete. Er entschied, dass lethale Drohnen auch außerhalb von Kriegsgebieten, überall, wo sich potentielle Terroristen aufhalten könnten, genutzt werden", sagt die Wissenschafterin Laurie Calhoun, welche das Buch "We Kill Because We Can" über Drohnenkrieg geschrieben hat, im STANDARD-Interview. "Er hat das ‚gezielte Töten‘ normalisiert."

Vorbeugendes Töten
Calhoun spielt unter anderem auf die sogenannten "signature strikes" an, gezielte Angriffe, bei denen die Drohnen genutzt werden, um verdächtige Personen umzubringen, deren Verhalten jenem von Terroristen ähnele. In den meisten Fällen ist dies nicht definitiv nachgewiesen, die Angriffe sind eher vorbeugend. Meistens funktioniere dies durch "racial profiling", erzählt Calhoun – die Verdächtigen seien zumeist männlich, braunhäutig, im Militäralter und würden in Gebieten leben, bei denen angenommen wird, dass es Verbindungen zu Terroristengruppen wie dem IS oder Al-Qaida gibt. "Die Angriffe widersprechen dem Genfer Abkommen. Die Personen haben nicht die Möglichkeit, ihre Waffen niederzulegen – die meisten sind nicht einmal bewaffnet – oder sich überhaupt zu ergeben", so Calhoun. Eine Reportage der "Washington Post" zeigte auf, dass oft ein kleines Team einschätzt, wie gefährlich die beobachteten Personen sind. Um Zivilisten zu schützen, würde etwa die Anzahl an Männer, Frauen und Kindern abgezählt.

In späteren Berichten würden die getöteten Personen als eliminierte Terroristen abgeschrieben werden. "Das Problem ist, dass sie alle bloß Verdächtige sind. Der Großteil der Guantánamo Bay-Inhaftierten hat sich als unschuldig erwiesen – wenn man mit Drohnen tötet, gibt es nicht einmal einen Prozess." Ein gutes Beispiel sei der Britisch-Saudi-Staatsbürger Shaker Amer, welcher 2001 festgenommen und erst 2015 wieder freigelassen wurde. "Hätte man ihn zehn Jahre später als Verdächtigen identifiziert, würde er heute vermutlich tot sein und als eliminierter Terrorist gelten", sagt Calhoun.

Umgang der Piloten
Ein weitreichendes Argument ist, dass Drohnenpiloten aufgrund der Distanz und der simuliert wirkenden Umgebung desensibilisiert sind. Die Beendigung eines menschlichen Lebens sei nicht fassbar, weswegen es, ähnlich eines Videospiels, nicht als solches erkannt wird. Überhaupt seien Videospieler beliebte Kandidaten für den Job, wie die 2014er Dokumentation "Drone" aufzeigt. Grund dafür sei laut Studien ein erhöhter Fokus auf mehrere Details zugleich. "Der andere Standpunkt ist aber, dass Drohnenpiloten den Tod anderer sogar mehr mitbekommen als reguläre Soldaten", erzählt Calhoun. Drohnenpiloten müssten zusehen, wie ihre Feinde verbluten, um ihren Tod bestätigen zu können.

2017, mit Donald Trump an der Spitze der US-Amerikanischen Regierung, sollen sich die Drohnenangriffe in Ländern wie Afghanistan, Somalia und Yemen stark erhöht haben, wie der Bureau of Investigative Journalism vermeldete. Obama hatte, wie der Guardian berichtete, 2013 die Vorgaben, die eine "gezielte Tötung" durch UAVs erlauben würden, stark gelockert – Trump würde dies nun intensiv nutzen.

"Smart War" und Zukunft
Die Drohne wird gerne als das Mittel für den "Smart War" angepriesen, wie Calhoun erzählt. "Es werden keine Soldaten von der eigenen Reihe umgebracht und die Feinde trotzdem effektiv eliminiert." Ein Grund für diesen Gedanken sei, dass die Politik es in den vergangenen Jahren so dargestellt habe.

Zusätzlich stünde nun auch noch eine boomende Industrie dahinter – die Technologie hat sich ausgebreitet und hat einerseits den Konsumentenmarkt, andererseits Bereiche wie Agrikultur, Infrastruktur, Medien und Telekommunikation erreicht. Künstliche Intelligenz und Gesichtserkennung könnten wohl den nächsten Schritt in der UAV-Entwicklung darstellen.

Die US-Regierung hat bereits unter Obama begonnen, lethale Drohnen an Verbündete zu verkaufen. Auch China ist im vergangenen Jahr eingestiegen. Immer mehr Länder kämen in den Besitz von lethalen Drohnen. Das sieht Calhoun problematisch, weil es nur eine Frage der Zeit sei, bis ein nicht-demokratisches Land beginnen würde, die Technologie zu nutzen. "Das große Problem der Zukunft wird wohl sein, dass jeder, der eine bestimmte Regierung ablehnt, einfach umgebracht und dann als Terrorist denunziert werden kann." (muz, 19.5.2018)

Links
Laurie Calhoun – We Kill Because We Can
https://derstandard.at/2000073001821/Drohnen-Kriegsfuehrung-vom-anderen-Ende-der-Welt
 

josef

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#2
KRIEG DER ZUKUNFT
Angriff der "KI"llerdrohnen, oder doch nicht?
Große Sorge nach einem UN-Bericht über angeblich autonom agierende Angriffsdrohnen. Werden sie uns von allein angreifen? Militärexperte Franz-Stefan Gady beruhigt
Tretminen sind unmenschlich. Darüber besteht weitestgehend ein gesellschaftlicher Konsens. Deshalb ist ihr Einsatz mittlerweile streng verpönt, deshalb haben wir sie als Menschheit auch verboten. Was macht sie neben der rohen Gewalt so besonders unmenschlich? Dass sie von Menschenhand erbaut wurden, letzten Endes aber ohne das direkte Zutun eines Menschen töten, mitunter auch spielende Kinder und arbeitende Bauern. Es lässt die Waffe so besonders brutal wirken. Auch weil niemand in letzter Minute eingreifen kann.

In den vergangenen Jahren wurde die Sorge hinsichtlich des entmenschlichten und automatisierten Tötens wieder stärker, als sich die Angst vor den Killerdrohnen langsam breitmachte. Für manche drängte sich sogar der Vergleich auf, wonach Landminen eine Art Vorstufe dieser modernen autonomen Angriffsdrohnen wären. Schließlich müsste und könnte in ihrer modernsten Ausführung der Mensch nicht länger eingreifen. Der vielbeschworene "human in the loop", der Mensch, der stets die letztgültige Tötungsentscheidung trifft, wird aus ebenjener Schleife herausgenommen. Das macht vielen Menschen Angst. Die Rufe nach einem Verbot von "Killerdrohnen", ähnlich jenem der Landminen, werden laut. Zu Recht?

Den Menschen macht aus, dass er Werkzeuge geschickter als alle anderen Lebewesen nutzt. Erfindungen dienen meist dazu, sich anstrengende, eklige oder gefährliche Arbeiten von einer Maschine oder einem Roboter abnehmen zu lassen.

Kurz gesagt: Die Drecksarbeit will keiner machen. Nun gehört das Morden und Töten für die allermeisten Menschen glücklicherweise eben auch nicht gerade zu den angenehmsten Tätigkeiten. Es erscheint deshalb nur logisch, dass der Tötungsakt mit dem Fortschritt der Technik und der Menschheit zusehends entmenschlicht wurde. Auch um die eigene Gefahr zu reduzieren


Die große Frage: wird KI künftig tatsächlich so in Drohnen und andere Geräte integriert, dass das gezielte Töten von Soldaten erleichtert wird, oder werden sich die Einsatzmöglichkeiten tatsächlich eher auf Spionage und logistische Einsätze – wie das im Bild gezeigte Auftanken eines Fighterjets – konzentrieren?
Foto: AFP PHOTO /BOEING/KEVIN FLYNN/HANDOUT

Größere Distanz zum Opfer
Zwar morden Menschen auch heute noch auf dieselbe Weise wie beim ältesten bekannten Mord der Weltgeschichte – nein, nicht der biblische Kain-und-Abel-Mord, sondern jener im nordspanischen Höhlensystem Sima de los Huesos, wo laut Ausgrabungen ein Mann vor 430.000 Jahren durch einen doppelten Schlag mit einem Stein auf die Schädeldecke umgebracht wurde. Dennoch verringerte sich im Laufe der letzten Jahrhunderte zusehends die Distanz von Täter zu Opfer.

Erst wurde der Speer erfunden, später die Schusswaffe, dann die Bombe aus dem Flugzeug oder die Interkontinentalrakete von der anderen Seite des Ozeans. Seit wenigen Jahren sind die professionellen Tötungskommandos der Heere gar immer öfter reine Joystickpiloten in irgendwelchen Bunkern in weit entfernten Ländern. Das ist für jene, bei denen das Töten zur Job-Description gehört, ebenso praktisch wie für die Verteidigungsministerinnen dieser Welt, die zu Hause weniger eigen Opfer zu beklagen haben. Zumindest sofern man aufseiten der hochentwickelten Staaten der Welt kämpft, die Unsummen für die Landesverteidigung und moderne unbemannte Drohnen ausgeben.

"Dauerbeschuss"
Die Angst vor den "Killerrobotern" ist ein in Science-Fiction-Literatur und Film weitverbreitetes und vor allem wiederkehrendes Element. Nun aber, so schien es, dürfte uns die zusehende Entmenschlichung des Kriegs auch im realen Leben eingeholt zu haben. Anfang Juni machte ein UN-Bericht die mediale Runde, wonach es bereits im Vorjahr bei den Kämpfen um Tripolis zur autonomen Verfolgung libyscher Rebellen durch eine Angriffsdrohne des türkischen Typs Kargu-2 gekommen sein könnte.

Der Expertenbericht blieb diplomatisch vage, sprach von einem "tödlichen autonomen Waffensystem", welches die Kämpfer "verfolgt" habe und das so programmiert sei, dass es "keinerlei aktiver Datenverbindung" zwischen dem Operator und dem Flugobjekt bedürfe. Es gibt keine bestätigten Opfer, der UN-Bericht legt aber nahe, dass es unter den Rebellen welche gegeben haben könnte. Nicht zuletzt hätten die Kämpfer unter "Dauerbeschuss" gestanden.


Die angeblich autonom agierende Drohne.
@metesohtaoglu


Dass die Drohne von regimetreuen Truppen eingesetzt wurde, gilt als gesichert, inwieweit sie sich ihre Ziele tatsächlich selbst ausgesucht hat, ist jedoch noch unklar. Klar ist: Auch heute gibt es schon semiautonome Systeme. "Sogenannte Loitering Munitions, Lenkwaffen, die über längere Zeit über einem Ziel herumkreisen, können schon heute autonom Ziele bekämpfen", sagt etwa der Militärexperte Franz-Stefan Gady zum STANDARD. Der große "Gamechanger" sei der libysche Einsatz also auf keinen Fall, "da es seit Jahrzehnten automatisierte Prozesse bei militärischen Systemen gibt, die durchaus ohne menschliche Kontrolle Ziele hätten bekämpfen können", sagt Gady.

Mangels klarer Definitionen über die verschiedenen Grade der Autonomie ist es aber prinzipiell schwierig zu sagen, wie groß die Kluft zwischen dem, was technisch bereits möglich ist, und dem, was praktisch zum Einsatz kommt, tatsächlich ist.

Automatik oder KI?
Die vom türkischen Rüstungshersteller STM entwickelte Waffe wird jedenfalls als "mit rotierenden Blättern" manuell oder autonom einsetzbare Angriffsdrohne beworben. Gady warnt aber vor den marketingwirksamen KI-Versprechungen der Rüstungsindustrie. "Es könnte auch eine simple Automatik, die mit vorprogrammierten Algorithmen arbeitet, im Spiel gewesen sein, die eine einfache Zielerkennung durchführte und dann das Ziel angriff", sagt der Rüstungsexperte. Es sei nicht überall KI drin, wo sie draufsteht!

Das Promo-Video.STM

Dass die "Killerroboter" nun aber großflächig oder auch nur in begrenztem Maße zum Einsatz kommen, schließt Militärexperte Gady aus. Den Hauptgrund dafür sieht er im inhärenten Vertrauensproblem, nämlich dass sich autonome Waffen (noch) nicht erklären können, warum sie eine bestimmte Handlung gesetzt haben. Das wiederum ist für die internationale Diplomatie unabdingbar.

Diskussionen über ein angebliches KI-Wettrüsten hält der Militärexperte angesichts des jüngsten Einsatzes für nicht angebracht. KI sei eine "Allzwecktechnologie, die erst dann militärisch bedeutsam wird, wenn sie mit anderen Technologien effektiv integriert wird." Man habe schließlich in den 1930ern auch nicht von einem Verbrennungsmotorenwettrüsten gesprochen. Die Kombination aber mache es aus, sprich: Was macht man mit den offensichtlichen Vorteilen der KI? Für Franz-Stefan Gady sind diese nach wie vor eindeutig in der Überwachung und der Aufklärungsarbeit, aber auch in der Logistik zu erkennen, weniger in der gezielten Tötung von feindlichen Soldaten.

Ethisch heikle Fragen
Gady sieht die Chance auf ein Verbot autonomer Waffen gleich null. Gadys Antworten machen klar: Er hält es für eine eindimensionale Lösung eines komplexeren Problems. Viel eher müsse man sich jetzt, wo KI zusehends in Militärs integriert wird, und da seien auch schwierige ethische Fragen zu stellen und beantworten: etwa ob es moralisch noch richtig sei, "Soldaten sterben zu lassen, weil man sich weigert, autonome Systeme gegen einen Gegner einzusetzen, der keine Skrupel hat, selbige zu verwenden". Hier muss der gesellschaftliche Konsens jedenfalls noch gefunden werden. (Fabian Sommavilla, 4.7.2021)

Zum Thema:
Militärforscher Gady: "Im Weltall gewinnst du keinen Krieg"
Krieg der Zukunft: Den Algorithmen die Waffen entziehen
Der Krieg von morgen: Ein unberechenbarer Hightechkampf
Atomwaffenexperte: "Das Pendel schwingt in die falsche Richtung"

Nach dem ewigen Eis: Droht der große Ressourcenkrieg in der Arktis?

Angriff der "KI"llerdrohnen, oder doch nicht?
 

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#3
Drohnenangriffe auf Kampfpanzer

Bergkarabach: Friedhof des Kampfpanzers?
JÖRG LOIDOLT

(FOTO: PRESIDENT.AZ; CC BY-SA 4.0)

Am 27. September 2020, kurz nach Beginn der erneuten Kämpfe um Bergkarabach, erreichten die ersten Videoaufnahmen von Drohnenangriffen auf Kampfpanzer über Soziale Medien und Nachrichtenkanäle eine breite Öffentlichkeit. Unmittelbar darauf folgte die „Analyse“, dass am Kaukasus endgültig das Ende des Kampfpanzers gekommen sei. Die Bilder waren verheerend. Eine für Panzerbesatzungen unsichtbare Waffe schaltete ein Fahrzeug nach dem anderen aus. Dabei sah man praktisch nur Turmtreffer, die häufig zur Umsetzung der Munition führten und damit einen Totalausfall verursachten. Drastische Beschreibungen vom „Dinosaurier auf dem Gefechtsfeld“, der durch „modernste Flugroboter“ ausgeschaltet wird, waren rasch zur Hand. Die „Wunderwaffe“ Unmanned Aerial Vehicle (UAV) – die Drohne – zeichnete binnen weniger Tage ein neues Bild des Krieges, das sich rasch zu verfestigen schien. Doch entspricht dieses Bild der Wahrheit und hält es auch einer näheren Betrachtung stand?

Ziel dieses Beitrages ist es, die in der Einleitung beschriebene Schlussfolgerung, die sich vor allem auf Twitter- und Telegram-Meldungen stützt (die sich auf Filmsequenzen der Bordkameras von Drohnen beziehen), ohne Polemik zu beantworten, um einen Diskurs auf militärwissenschaftlicher Basis führen zu können. Dazu muss der Konflikt um Bergkarabach ab dem Jahr 2016 analysiert werden, da ab diesem Zeitpunkt Drohnen in militärisch bedeutender Stückzahl zum Einsatz gekommen sind. Die Wirkungsweise ausgewählter Systeme der „Wunderwaffe Drohne“ werden den Leistungsparametern eingeführter Luftabwehrsysteme gegenübergestellt, um danach geeignete Gegenmaßnahmen zu beschreiben.


UAV „HERMES“ 900. (FOTO: MARTIN THOENI; CC BY-SA 4.0)

Drohnenkrieg in Bergkarabach
Im April 2016 wurden die ersten Berichte über Drohneneinsätze sowohl der Armenier als auch der Aserbaidschaner bekannt. Armenien stützte sich auf Eigenentwicklungen, während Aserbaidschan über mehrere israelische Fabrikate verfügte. Schon aus diesen Gefechten zogen die beiden Streitparteien unterschiedliche Schlüsse. Jerewan vertraute weiter auf sein sowjetisch-russisches Waffenarsenal (besonders bei der Luftabwehr), aber auch auf die Unterstützung der im Land stationierten Russen. Baku arbeitete hingegen an seiner Drohnenkapazität und verstärkte dadurch die Achse nach Ankara. Neben dem Kauf der „Bayraktar“ TB2, eines türkischen „Verkaufsschlagers“, der seine künstliche Intelligenz bereits in Syrien und Libyen trainieren konnte, wurde die militärische Zusammenarbeit mit der Türkei gesucht.

Im Vorfeld zum Herbstkrieg 2020 kam es im Juli zu erneuten Drohnenscharmützeln. Die Armenier vernichteten in der nordwestlichen Grenzregion Tawsuch 13 gegnerische UAVs. Dies gelang mit herkömmlichen Mitteln, da sich die Fliegerabwehrkräfte gezielt auf die Drohnenabwehr vorbereiteten. Aserbaidschan setzte neben den israelischen Typen „Orbiter“ 2 und 3, „Skystriker“, „Hermes“ 900 und „Harop“ auch türkische Systeme ein. Wer diese Drohnen gelenkt hatte, bleibt unklar. Das große Geschick, mit dem sie gesteuert wurden, untermauert die These, dass türkisches Personal involviert gewesen sei. Armenien schien sich auf seinem Weg bestätigt, die Drohnenbedrohung unter Kontrolle zu halten und bei der Abwehr militärischer Angriffe auf die konventionelle Verteidigung abgestützt auf starkes Gelände zu setzen. Aserbaidschan hingegen hatte wesentliche Erfahrungen gesammelt, um Ende September zum entscheidenden Schlag anzusetzen.

Der Auftakt zu den Kampfhandlungen Ende September 2020 erfolgte seitens der Regierung in Baku durch einen bemerkenswerten Zug. Alte Antonov-Doppeldecker wurden ferngesteuert in den armenischen Luftabwehrschirm geflogen und erreichten das erwartete Ergebnis. Die armenische Fliegerabwehr konzentrierte sich auf die langsam fliegenden großen Flugzeuge und bekämpfte diese. Gleichzeitig mit den Doppeldeckern waren aber auch „Anka“-Aufklärungsdrohnen in den Luftraum eingedrungen. Aufgrund ihres kleinen Radarquerschnittes konnten sie jedoch nicht detektiert werden. Die Aufklärungsdrohnen übermittelten ihre Ergebnisse an die aserbaidschanische Luftraumbewirtschaftung, die daraufhin Drohnen vom Typ „Bayraktar“ TB2 auf die Radarsysteme und Luftabwehrstellungen der Armenier steuerte. So gelang es bereits in den ersten Tagen, praktisch die gesamte gegnerische Luftabwehr zu vernichten. Damit waren die Bodensysteme leichte Ziele für den weiteren massiven Einsatz von Kampfdrohnen und Loitering Munition (Kamikaze-Drohnen). Jedoch waren nicht nur Kampfpanzer im Visier, sondern vor allem Steilfeuerwaffen wie Panzerartillerie, gezogene Artillerie, Mörser und Granatwerfer. Diese Systeme erlitten größere Verluste als die stark gepanzerten Waffenplattformen. Schließlich wurden auch ungeschützte Infanteriezüge angegriffen – ebenfalls mit erheblichen Verlusten.

Die anschließende Bodenoffensive der Aserbaidschaner versuchten die Armenier mit Gegenangriffen zu stoppen und das für sie vorteilhafte Gelände zu nutzen. Der fehlende Luftabwehrschirm führte trotz lokaler Erfolge zu weiteren Verlusten. 44 Tage nach Beginn der Kampfhandlungen trat am 10. November 2020 ein von Moskau ausverhandelter Waffenstillstand in Kraft. Der armenische Präsident musste die Niederlage auf der ganzen Linie eingestehen. Baku feierte den Sieg mit einer großen Parade, bei der zahlreiches Beutegerät präsentiert wurde. Die Führung in Baku verschwieg jedoch, dass es auf ihrer Seite etwa 3.000 Gefallene zu beklagen gab. Diese hohen Ausfallszahlen sind der Bodenoffensive geschuldet, die mit konventionellen Mitteln geführt wurde. Dabei wurden 56 Kampfpanzer zumindest kampfunfähig geschossen – aber nicht von Drohnen, sondern von den verbliebenen mechanisierten Kräften der Armenier.


UAV „Orbiter“ 2. (Foto: MKFI; gemeinfrei)


UAV „Harop“. (Foto: Julia Herzog; CC BY-SA 4.0)


„Bayraktar“ TB2. (Foto: Ukrainisches Verteidigungsministerium; CC BY-SA 4.0)

Kein Sieg ohne Drohnen?
Worin liegen die Gründe für den scheinbar leichten Sieg in diesem „ersten Drohnenkrieg“? Zuerst muss erneut auf die Geschichte des Konfliktes verwiesen werden: Bei diesem standen sich altbekannte Gegner gegenüber und das Gelände war beiden Seiten bestens vertraut. Vorangegangene Gefechte und Scharmützel, gepaart mit ständiger Aufklärung führten – besonders auf der Seite Aserbaidschans – zu einem sehr klaren Lagebild. Auf der Seite Bakus waren die Türkei und Israel starke Verbündete, die gleichzeitig ihre eigenen Interessen verfolgten. Jerewan hingegen hatte sich seit dem Regierungswechsel im Jahr 2018 von Moskau entfernt. Daher zeigten die Russen wenig Ambitionen, die volle Wirkung als Schutzmacht zu zeigen, obwohl sie zahlreiche Lehren aus dem Einsatz der Drohnen ziehen konnten. Eine völlige Neuordnung des Raumes zugunsten der Achse Ankara-Baku konnte Moskau jedoch nicht zulassen, was der rasche Waffenstillstand unterstreicht.

Die COVID-19-Pandemie begünstigte das Vorhaben Aserbaidschans ebenfalls. Durch diese war die Weltöffentlichkeit (im Besonderen die EU) abgelenkt und uneins, wie man auf den Konflikt reagieren sollte. Ein weiterer nicht zu vernachlässigender Aspekt ist der multimediale, digitale und globale Informationsraum, der Teil der Offensive war. Die Videos über zerstörte Kampfpanzer prägten sofort das Bild dieses Krieges. Das Narrativ war klar: Gegen diesen Feind (Drohnen aus Aserbaidschan) gibt es keinen Schutz, die Kapitulation ist der einzige Ausweg!

Die aserbaidschanische Medienoperation hatte eine verheerende Wirkung auf die Moral der armenischen Truppen. Teilweise unterstrichen die Armenier diese Botschaft sogar, beispielsweise als Videos von Kamikaze-Drohnenangriffen auf schutzlose Infanteristen in den Sozialen Medien auftauchten. Die fehlende Tarnung der elektromagnetischen Abstrahlung durch fahrlässig mitgeführte und eingeschaltete Mobiltelefone erwies sich als tödlich. Aber auch taktisch und gefechtstechnisch zeigten sich die armenischen Kräfte nicht auf der Höhe der Zeit. So wurden Verbände ohne entsprechenden Luftabwehrschirm konzentriert. Fehlende künstliche und natürliche Tarnung, vermutlich in der irrigen Annahme, dass dies aufgrund der Sättigung des Raumes mit Sensoren sowieso sinnlos sei, taten ihr Übriges.


Kampfpanzer T-72B3. (Foto: Vitaly V. Kuzmin; CC BY-SA 4.0)


Abgeschossener armenischer Kampfpanzer T-72 im „Park der Trophäen“ in Baku. (Foto: President.az; CC BY-SA 4.0)

Unerkannte Bedrohung
Die besten Täuschungsmaßnahmen helfen nichts, wenn die Bedrohung gegen Drohnen praktisch nicht aufgeklärt wird und diese folglich nicht bekämpft werden können. Warum sie schwer zu detektieren sind, liegt an mehreren Faktoren.

Luftabwehrsysteme stützen sich zur Zielerfassung auf die Radartechnologie. Diese ist jedoch auf die Bedrohungen des 20. Jahrhunderts (Kampfjets und -hubschrauber) ausgelegt. Ein herkömmliches Kurzstreckensuchradar bestreicht die Winkelgruppe von 0 bis 70 Grad (mit Fokus auf 10 bis 50 Grad), um erfolgreich nach gegnerischen Luftfahrzeugen zu suchen. In diesem Bereich wirft das Radar (laienhaft ausgedrückt) ein Netz aus und sucht Flugobjekte mit einer Zielradarrückstrahlfläche (Radarquerschnitt) größer oder gleich einem Quadratmeter. Die vorher beschriebenen Antonov-Doppeldecker weisen einen Radarquerschnitt von mehr als 2 m² auf und werden leicht erkannt. Dieses grobmaschige Netz ist allerdings ungeeignet, um kleinere unbemannte Flugobjekte zu erkennen. So unterschreitet die von Aserbaidschan eingesetzte „Anka“-Aufklärungsdrohne bereits die Marke von 1 m² Radarquerschnitt.

Noch schwieriger wird es bei Kampfdrohnen. Das Hauptwirkmittel in diesem Krieg, die türkische waffenfähige Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2, unterschreitet mit 0,5 m² den notwendigen Radarquerschnitt deutlich. Somit kann sie in den Sichtbereich eines Kurzstreckenradars (bis zu 12 km) zumeist unbemerkt eindringen. Vom äußeren Rand des Sichtbereiches klinkt sie dann lasergelenkte Luft-Boden-Waffen aus. Die Gleitbombe MAM-C/L (Mini-Präzisionsbombe mit Laserleitsystem), mit der die „Bayraktar“ TB2 bestückt ist, besitzt eine Reichweite von 8 bis 14 km bei einem Radarquerschnitt unter 0,05 m². Sie ist für Radarsysteme praktisch unsichtbar, da die MAM keinen Antrieb besitzt und in das Ziel gleitet, ist sie auch für Wärmebildgeräte schwer zu erfassen.



Zur Veranschaulichung: Das Radar müsste ein Papiertaschentuch in 8 km Entfernung erkennen und verfolgen. In wenigen Sekunden müsste der Effektor aufgeschaltet und ins Ziel geführt werden. Zusätzlich potenziert sich die Gefahr durch die Geschwindigkeit von bis zu 60 m/s (216 km/h). Die Bekämpfung dieser Kleinstziele ist derzeit kaum möglich. Allerdings muss die Trägerdrohne mit ihrem Wirkmittel eine Quasi-Sichtlinie halten, um dieses ins Ziel zu steuern. Daher gilt es, über geeignete Mittel zu verfügen, um die Trägerdrohne zu zerstören, bevor sie die Gleitbombe ausklinkt.

Einen niedrigen Trägerdrohnen-Radarquerschnitt haben auch laser-gelenkte Luft-Boden-Waffen (Kamikaze-Drohnen) wie die israelische „Harop“ oder die „Orbiter“ K mit einem Wert von 0,1 bzw. 0,05 m².

Da sie im Gegensatz zur MAM aber nicht durch Trägheit und Erdbeschleunigung ins Ziel getragen werden, sondern über einen Antrieb verfügen, erreichen sie deutlich höhere Geschwindigkeiten von über 115 m/s (414 km/h). Hinzu kommt, dass ihr Angriffswinkel im Bereich von 45 und 85 Grad liegt, und somit außerhalb des radarbestrichenen Raumes. Neben all diesen Vorteilen aufseiten der Drohnen können rotierende 360-Grad-Radaranlagen keine permanente Radarwand in eine Richtung projizieren, da ihr Netz im Kreis geschwenkt wird. Dadurch verringert sich die Erkennungswahrscheinlichkeit zusätzlich.

Die beschriebenen Fakten zeigen eines deutlich: Drohnen ermöglichen es auch kleinen Streitkräften, die Luftüberlegenheit zu erreichen. Durch die anfängliche Vernichtung der feindlichen Luftabwehr können sie danach auf der taktischen, bodengebundenen Ebene erhebliche Erfolge erzielen. Ist der Luftabwehrschirm durchbrochen, sind Waffensysteme, die das Vorgehen von Bodentruppen verhindern oder zumindest hemmen können, bevorzugte Ziele. Steilfeuerwaffen und mechanisierte Verbände sind die Nächsten in der Prioritätenliste. Sind diese zerschlagen, folgen Versorgungseinrichtungen sowie -fahrzeuge und letztlich die ungeschützte Infanterie.


„Anka“ S (Phönix). (Foto: Mustafa Karabasi; CC BY-SA 4.0)


MAM-L. (Foto: Karel Šubrt; CC BY-SA 4.0)

Folgerung und Maßnahmen
Die Folgerung, dass Kampfpanzer – zurzeit – leichte Ziele für Kampf- und Kamikaze-Drohnen sind, ist grundsätzlich richtig. Die daraus abzuleitende Schlussfolgerung, diese Waffengattung deshalb abzuschaffen, ist eine zwar mögliche, aber nicht zielführende Antwort. Ohne Kampfpanzer werden Drohnen die nächstgefährlicheren Ziele (gehärtete oder ungehärtete Bodentruppen) rascher angreifen und vernichten. Das Fehlen von Kampfpanzern erhöht aber nicht nur die Drohnengefahr für solche Truppen, sondern schmälert die taktische Reaktionsfähigkeit gegen feindliche Kampfpanzer maßgeblich. Hätte Armenien über keine Kampfpanzer verfügt, hätten sie den vorrückenden aserbaidschanischen Panzern keine Verluste zufügen können und einen noch wesentlicheren Nachteil in dieser Phase des Krieges gehabt. Die richtige Folgerung lautet somit: Aserbaidschan hat den Krieg durch den Einsatz von Drohnen und Kampfpanzern gewonnen. Schließlich können Drohnen kein Gelände in Besitz nehmen und halten. Das Ziel der Beurteilung von Streitkräften muss es sein, dieser neuen Bedrohung adäquat zu begegnen, bevor man sich hastig von bewährtem Gerät trennt. Sofort umsetzbar sind Maßnahmen, die schon seit Beginn des Ukraine-Konfliktes gelten sollten. So haben Mobiltelefone nichts in der Ausrüstung von Soldaten auf dem Gefechtsfeld des 21. Jahrhunderts verloren. Sie sind eine Einladung zum Beschuss inklusive Zielzuweisung durch Steilfeuer und/oder Drohnen. Tarnmaßnahmen müssen immer und überall ergriffen werden. Zusätzlich erschweren Täuschungs- und Verschleierungsmaßnahmen (beispielsweise durch stetige Bewegungen) und die Massierung von eigenen Kräften nur im unbedingt notwendigen Ausmaß die Aufklärung.

Zum Bekämpfen von Drohnen bedarf es anderer Mittel als der „althergebrachten“. Gegen eine Konfliktpartei (staatlich oder nicht-staatlich), die Drohnen einsetzt, ist eine mobile Luftverteidigung notwendig. Diese muss mit starren, engmaschigen Sensoren im Bereich der Akustik, der visuellen und ultravioletten/infraroten Optik, der elektromagnetischen Strahlung und des Radars ausgestattet und vernetzt sein, aber auch über Effektoren von Geschützen, Luftabwehrraketen bis zu Jammern und Jagddrohnen verfügen. Zum unmittelbaren Schutz der Truppe und ihrer Gefechtsfahrzeuge muss sich die Fliegerabwehr aller Truppen neu orientieren. Waffenstationen, wie sie die Deutsche Bundeswehr bei der Enhance forward Presence einsetzt oder eine reaktive kinetische Panzerung in Verbindung mit Radar können diese Waffenplattformen vor der unmittelbaren Drohnenbedrohung schützen.

Derart ausgestattete Kampfpanzer würden nicht nur sich selbst und seine Besatzungen schützen, sondern auch einen inneren Nah- und Nächstschutzschirm für ungehärtete Kräfte bieten. Die grundsätzliche Konzeption dieser Fahrzeuge durch ihre inhärente Panzerung und Beweglichkeit gepaart mit der Möglichkeit zur Erweiterung mit neuen Systemen ermöglicht dies. So ausgestattet stehen Kampfpanzer weiter für den bodengebundenen Kampf zur Verfügung, um die Truppen, die nach den Drohnen kommen, wirksam zu bekämpfen. Das spricht für den Erhalt und die Adaptierung von Kampfpanzern und gegen deren Stilllegung in modernen Streitkräften, auch weil diese die Fußsoldaten vor unterschiedslos wirkenden Kamikaze-Drohnen schützen.
Oberstleutnant Mag.(FH) Jörg Loidolt, MA; Kommandant Panzerbataillon 14.


Der „Park der Trophäen“ ist ein vom aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew initiiertes Freilichtmuseum, in dem die Rolle der aserbaidschanischen Streitkräfte propagandistisch verarbeitet wird. Die Eröffnung im April 2021 war aufgrund der Ausstellungsobjekte und der damit verbundenen einseitigen Darstellungen international umstritten.
(Foto: President.az; CC BY-SA 4.0)
Bergkarabach: Friedhof des Kampfpanzers?
 

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#4
UNO und Rotes Kreuz fordern Verbot für "Killerroboter"
Ein internationaler Vertrag soll bis 2026 erstellt werden und klare Schranken setzen, "um die Menschheit zu schützen"


Der Lynx von Rheinmetall ist beispielsweise Teil eines "Optionally Manned Fighting Vehicle"-Programms.
Rheinmetall

Vielerorts wächst die Sorge über autonome Waffensysteme, die ohne menschliches Zutun Ziele suchen und feuern. Sie werden umgangssprachlich "Killerroboter" genannt. Dringend nötig sei ein internationaler Vertrag, der klare Schranken setzt, "um die Menschheit zu schützen", verlangten UNO-Generalsekretär António Guterres und die Chefin des Internationale Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Mirjana Spoljaric, am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung.

So ein Vertrag solle bis 2026 fertig gestellt werden. Autonome Waffensysteme, deren Funktionsweise nicht vorhersehbar ist, müssten verboten werden, verlangen Guterres und Spoljaric. Es dürfe nicht zugelassen werden, dass autonome Waffen durch Algorithmen des maschinellen Lernens gesteuert werden. Sie nennen dies "eine unberechenbare Software, die sich selbst schreibt". "Menschen von Maschinen automatisch ins Visier zu nehmen muss eine moralische Linie bleiben, die wir nicht überschreiten," schreiben die beiden.

Bereits im Einsatz
Das IKRK definiert autonome Waffensysteme als solche, die ohne menschliches Handeln Ziele auswählen und angreifen können. Manche Länder unterscheiden zwischen teil- und vollautonomen Waffen. Bei teilautonomen Waffen geben Menschen noch den Handlungsrahmen vor. Solche sind bereits im Einsatz, etwa Drohnen, die Ziele automatisch identifizieren. Auch das US-Patriot-System zur Raketenabwehr ist bei der Suche nach und dem Abschuss von Flugkörpern teils autonom, wie der Deutsche Bundestag festhält. In Genf laufen bei der Abrüstungskonferenz seit Jahren bisher erfolglose Verhandlungen über einen rechtlichen Rahmen für tödliche autonome Waffen (LAWS - Lethal autonomous weapons). Waffenproduzierende Länder verhindern Einschränkungen.

Solche Waffen werfen "ernste humanitäre, rechtliche, ethische und sicherheitspolitische Fragen auf", wie Guterres und Spoljaric schreiben. Sie könnten Instabilität fördern und internationale Spannungen schüren. Weil sie den Eindruck erweckten, sie bedeuteten weniger Risiken für Zivilisten und Militärpersonal, könnten sie Hürden für den Eintritt in Konflikte senken.
(APA, 5.10.2023)

Zur Nachlese:
Warum Killerroboter noch immer nicht die Schlachtfelder dominieren
Warum Killerroboter verboten werden sollten, ehe sie eingesetzt werden

UNO und Rotes Kreuz fordern Verbot für "Killerroboter"
 
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