Laxenburg

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#4
Aufstieg Hoher Turm und Rundgang über die Dächer der Franzensburg

Den Laxenburger Schlosspark habe ich schon öfters besucht und heute möchte ich den Thread mit Bildern von der Führung über die Dächer der Franzensburg erweitern.

Die Franzensburg ist eine Wasserburg im Bezirk Mödling in Niederösterreich, die zwischen 1801 und 1836 im Stil einer alten Burg errichtet wurde. Der Name rührt vom damaligen Kaiser Franz II. bzw. I., der sie mitten im Schlosspark als Museum neben den bereits bestehenden Schlössern von Laxenburg auf einer künstlichen Insel im Parkteich errichten ließ. Quelle Wiki

Die Franzensburg mit ihren verschiedenen Türmen, Toren, Bastionen, Pechnasen, Dachreitern, Wetterfahnen und dem von Professor Maissner eingerichteten Glockenspiel genießt nicht nur im Inneren einmalige kulturhistorische Bedeutung, der Aufstieg auf den Hohen Turm mit seinem Rundumausblick bis weit in das Umland hinein und der Rundgang über die Dächer sind faszinierende Eindrücke.

Etwa 160 Stufen sind bis zur Plattform des Hohen Turmes zu überwinden. Beeindruckend ist auch heute noch der Ausblick auf die Anlage der Ritterburg, die in Anlehnung an mittelalterliche Festungen als Wehranlage mit allen erdenklichen Verteidigungssystemen ausgestattet wurde. Am höchsten Punkt des Turmes befindet sich bis heute die Warnglocke, die im Ernstfall die Burgmannschaft zur Verteidigung mobilisiert hätte; in der Franzensburg freilich nur Fiktion und zum Amusement der kaiserlichen Familie.

Vom Hohen Turm und vom an der Wehrmauer gelegenen „Lugeck" aus kann der „Feind" erspäht und sein Näherkommen gemeldet werden. Türme wie Ringmauern sind mit Zinnen und Pechnasen bewehrt und entlang der Mauer des Inneren Burghofes befindet sich ein Wehrgang, die sogenannte Mordgalerie. Zwei mit Fallgittern und ursprünglich sogar mit Zugbrücken ausgestattete Tore bieten Schutz, Fenster sind nur in höherer Lage in die Außenmauer eingesetzt. Sind die „Verteidiger" der Burg zur Aufgabe gezwungen, so können sie dies vom „Kapitulationsbalkon" auf der Seite des Schlossteichs aus signalisieren.

Von der Plattform des Turmes genießt man auch heutzutage einen traumhaften Ausblick über den Schlosspark, aber auch nach Wien, den Wienerwald, den Schneeberg bis hin zum Leitha- und Rosaliengebirge. Franz de Paula Gaheis konnte bei einem seiner Besuche nach 1801 sogar die in der Nähe von Baden liegende Ruine Rauhenstein und die „Spitze des St. Stephansthurmes" in Wien ausnehmen. Auf jeden Fall ein unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie, das die Strapazen des Aufstiegs schnell vergessen lässt.
Textquelle

Impressionen vom Aufstieg auf den Hohen Turm und den Rundgang über die Dächer der Franzensburg
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Rückblick von der Fähre auf die Franzensburg
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#6
Die ehemaligen Eiskeller im Schlosspark

Anlässlich der verschiedenen Veränderungsphasen im Alten Schloss wurden schließlich im Schlosspark - in unmittelbarer Nähe zum Alten Schloss - Erd- und Eiskeller, die „Hofeiskeller", angelegt. Das Eis wurde dazu von dem nahen Schlossteich bei der Franzensburg über den sogenannten „Eisweg" bis zu den Hofeiskellern gebracht.

Über die Eisgewinnung, deren Transport und Lagerungsmethoden von Laxenburg liegen gegenwärtig keine nachweislichen Aufzeichnungen vor. Entsprechende Überlieferungen ähnlicher Einrichtungen z. B. in Retz, aber auch im Schloss Kirchstetten - Weinviertel, lassen jedoch folgende Methode realistisch erscheinen:

Das Eis musste dafür stark - sicherlich über 20 cm - genug, das heisst tragfähig, sein um gefahrlos darüber laufen zu können. Erst dann begann die „Eisgewinnung" für die Erd- bzw. Eiskeller. Jährlich in den Tagen zwischen Weihnachten und Silvester, wenn die Eisstärke im Teich ihren Maximalwert von 18 bis 20 cm erreicht hatte, wurden große Eisplatten mittels Hacken, aber auch Sägen, aus dem Eis geschlagen und mit Eishaken über vorher planierte Schneebahnen an das Ufer gezogen.

Dort wurden die Platten auf Holzpfosten senkrecht aufgestellt, damit Schmelzwasser abrinnen konnte; nach 2 Tagen wurden die Platten umgeworfen, in tragbare Stücke von ca. 20 bis 25 kg Gewicht zerschlagen, händisch auf Pferdewagen (nicht Schlitten) geladen und zu den Eiskellern transportiert.

Die Kutscher hatten dicke Filzstiefeln - die mit Jutesäcken umwickelt waren - an den Füßen. Beim Erd- bzw. Eiskeller angelangt, wurden die Eisblöcke abgeladen und in die vorhandenen Eiskeller abgelagert.

Das Eis wurde zuerst durch die seitlichen, später durch die teilweise vorhandenen oberen Öffnungen, in die Grube geworfen und dort von zwei Mann in etwa faustgroße Stücke zerschlagen, verteilt und verdichtet. Sobald die Grube gefüllt wer, verschloss man die seitlichen Eingänge mit Eisplatten und Brettern und füllte dann den gesamten Raum bis knapp zur Decke weiter an. Nachdem die Männer den Keller durch die Deckenöffnung verlassen hatten, wurden diese mit Brettern und Erde verschlossen. Erst ab dem Frühjahr wurde durch diese Öffnung dann nach Bedarf das ganze Jahr über Eis entnommen. Der Eisvorrat reichte bis Ende August, oft bis in den September hinein und hielt somit die Lebensmittel über das gesamte Jahr hindurch kühl.

Die Hofeiskeller von Laxenburg sind ein zur Hälfte in den Boden versenkter Ziegelbau mit acht seitlichen Eingängen. Das Gewölbe mit runder Öffnung ist zur Isolierung mit Erde - und zwischenzeitigem Baumbestand - überdeckt.

Bei den Hofeiskellern im Schlosspark von Laxenburg handelt es sich um eine im österreichischen Raum einmalige vorhandene und erhaltenswerte Bausubstanz von besonderen kulturhistorischen und denkmalschützerischem Wert.

Die Hofeiskeller im Schlosspark Laxenburg wurden durch die Schloss Laxenburg Betriebsgesellschaft m. b. H. erst im Jahre 1995 von den bis dahin mit Schutt und anderen Ablagerungen aus der Nachkriegszeit geräumt.

Derzeit sind die Hofeiskeller aber aufgrund der baulich fehlenden Substanz gesperrt und können nur von außen besichtigt werden. Eine Revitalisierung bzw. geeignete Nutzung wird aber für die Zukunft angestrebt. Text- und Planquelle

Ein Plan vom Schlosspark
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Unter diesem grünen Hügel befinden sich die Eiskeller
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die Eiskeller sind abgesperrt, bei zweien war aber ein Eintritt möglich
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#7
Das grüne Lusthaus

Dieser luftige und zauberhaft erscheinende Treillagepavillon aus der Zeit um 1760 war ein Lieblingsaufenthaltsort der Kaiserin Maria Theresia, die hier des öfteren Karten spielte.

Die Göttin der Jagd erinnert uns daran, daß Laxenburg ursprünglich ein Jagdpark mit Fasanen, Rehen und Reihern war. Der Rokokopavillon steht inmitten eines Jagdsternes, der hier zur Gartenschmuckform ästhetisiert wurde.

Das Grüne Lusthaus (die heute bekannte Bezeichnung für diesen Dianatempel) steht im geometrischen Zentrum des so genannten Waldsterns, einem der ältesten gestalteten Teile des Schlossparks. Vom diesem Lusthaus ausgehend verlaufen 8 Sichtachsen in den Schlosspark, die wichtigeste Achse stellt einen Sichtbezug zum Concordiatempel im südlichen Teil des Schlossparks dar. Diese gartenarchitektonische Gestaltung stammt noch aus der Zeit von Kaiserin Maria Theresia und entspricht voll und ganz dem barocken Gartengedanken. Trotz der landschaftlichen Umgestaltung des Schlossparks unter Kaiser Franz II./I. ist uns diese wohl einmalige Gestaltung als wichtiger Zeitzeuge der Gartenkunst vergangener Jahrhunderte erhalten geblieben.

Von der Mitte des grünen Lusthauses gibt es wunderschöne Ausblicke in alle Richtungen, denn die Sichtachsen reichen weit über den Waldstern, den angrenzenden Alleestern und die Englische Anlage mit dem Concordiatempel in die freie Landschaft hinaus. In früheren Zeiten war sogar die Sicht auf die Kirche von Mödling ebenfalls sehr geschätzt. Heute kann man durch diese Achsen herrliche Ausblicke in den Schlosspark erleben und gerade dieses einzigartige Ambiente macht das grüne Lusthaus zu einem beliebten Treffpunkt.


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Agamemnon
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Ein köstlicher und launiger Text, welcher ua. das Deckengemälde im Dianatempel beschreibt, ist absolut lesenswert und er stammt von Helmut Suck. Textquelle

Wem es interessiert warum dieser „in grün und weiß und gold bemalte Pavillon früher als „Dianatempel“ bezeichnet wurde, der braucht nur einen Blick auf das Decken-Fresko des Pavillons zu werfen. Dann ist alles klar. Oder?
Das Rundbild zeigt eine Episode aus der griechischen Mythologie. Genauer gesagt, es geht um den Trojanischen Krieg. Die ganze Geschichte ist ziemlich verwickelt und reichlich kompliziert, dazu spielen derart viele Personen mit, daß man glauben möchte halb Hellas wird namentlich erwähnt. Also erlaubt mir bitte die auf dem Fresko dargestellte Episode mit meinen eigenen Worten zu beschreiben. Also: Der auf dem Deckenfresko dargestellte, mit Pfeil und Bogen bewaffnete Haudegen, ein gewisser Herr Agamemnon, der hat dereinst, ob aus Hunger oder reiner Jagdlust kann ich nicht sagen, eine „Hindin“, also eine Hirschkuh erlegt.
Zu seinem Pech war die erlegte Hirschkuh aber just das Lieblingstier der Göttin Diana. Frau Diana, im Olymp für Land- und Forstwirtschaft zuständig, hat das mitbekommen und war, wie nicht anders zu erwarten, stinksauer auf den Agamemnon. Sie geriet in Rage und ließ augenblicklich einspannen. Wild gestikulierend und mit wallendem Gewand fuhr sie in ihrem von zwei Hirschen gezogenen Streitwagen aus den Wolken des Olymps zur Erde hinunter, um diesen niederträchtigen Agamemnon gehörig die Leviten zu lesen.
Der aber, anstatt das Confiteor aufzusagen und laut und vernehmlich „mea culpa, mea maxima culpa“ (natürlich auf altgriechisch) zu rufen wurde auch noch pampig! Ich weiß nicht mit welchen Worten, jedenfalls soll er die Treffsicherheit der Frau Jagdgöttin angezweifelt haben und darum hätte halt er, als der besserer Schütze, das Viech erlegen müssen. Ein typischer Macho-Spruch halt. Na, jetzt war die Dame aber erst so richtig sauer! Die gute Frau konnte sich vor Wut überhaupt nicht mehr einkriegen und überredete zuerst einmal ihren Götter-Kollegen Aiolos, das ist der Kerl, der im Olymp unter anderem für die Windenergie zuständig war, die vier Winde einzusperren.
Den Wunsch hat ihr der Kollege Aiolos prompt erfüllt und der auf einem Felsen sitzende, etwas verschlafen wirkende Herr Neptun hat aufgepaßt, daß es sein Kumpel auch richtigmacht.
Welch Wunder, kaum waren die Winde hinter einem massiven Steintor eingesperrt herrschte, absolute Windstille und Herr Agamemnon, samt Schiffen und hellenischen Kumpanen, saß vorerst in Aulis fest, weil er ohne Wind schließlich nicht weitersegeln konnte. Das ist es, im Großen und Ganzen, was auf diesem Fresko zu sehen ist.
Natürlich ist die Geschichte noch weitergegangen. Lediglich einen Krieg zu verhindern und damit dem Agamemnon einen möglichen Sieg nicht zu gönnen war der Frau Diana nicht der Rache genug. So ist dann auch noch ein Töchterl vom Agamemnon, die Iphigenie, in‘s Spiel gekommen. Die wirklich grausame Diana hat verlangt, daß der Agamemnon seine Tochter opfern, also eigenhändig töten muß. Der hat das natürlich zuerst nicht wollen, bis dann ein gewisser Calchas, der war bei den Griechen offiziell sowas wie ein militärischer Hellseher, Wahrsager, oder Einflüsterer (sozusagen ein Lobbyist der Antike), dem Agamemnon verklickert hat, daß die Winde erst wieder freigelassen werden, wenn er … Na ja! Es gibt zwei Versionen. Die eine endet tragisch: das Iphigenerl muß d’ran glauben. Die zweite find ich persönlich weit netter: Diana soll Iphigenie im letzten Moment begnadigt, und sie als Priesterin in Aulis behalten haben. Ob bei diesen Grazien im Rundbild auch die Iphigenie dabei ist? Ich weiß es nicht.
Jedenfalls, der Aiolos hat daraufhin wahrscheinlich gemeint es sei genug der Rache und hat die Winde wieder freigelassen. Jedenfalls war der Agamemnon (wie immer das auch mit seiner Tochter gelaufen ist) glücklich und zufrieden wieder Wind um die Nase zu spüren, seine Flotte konnte endlich Segel setzten und die Fahrt in den trojanischen Krieg fortsetzen.
 
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#12
Danke Michi! Ja, der Thronsaal ist besonders prächtig, aber auch alles andere, was ich dort fotografiert habe, ist absolut sehenswert! ;)
 
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#13
Im Laxenburger Schlosspark kommt man noch an diesen Sehenswürdigkeiten vorbei.

Das Alte Schloss

ursprünglich - seit dem 13. Jahrhundert - das Herz eines ausgedehnten Jagdgebietes, umgeben von einem Wassergraben und ausgestattet mit zahlreichen Nebengebäuden, bildet heute ein wichtiges Bildmotiv im Park. Nachdem das Geschlecht der Herren von „Lachsenburg" ausgestorben war, hatten die Habsburger im 14. Jahrhundert die Gesamtanlage erworben. Unter Albrecht III. wurde dieses Jagdschloss erweitert und ausgebaut. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts - nach einer Periode des Verfalls - hat Lodovico Burnacini (der bekannte Theaterarchitekt von Kaiser Leopold I.) die Anlage im Barockstil erneuert. Nach dem Türkeneinfall 1683 wurde dieses Gebäude 1693 wiederrichtet und um ein Geschoß erhöht. Bis zum Ersten Weltkrieg diente das Alte Schloss neben dem im 18. Jahrhundert errichteten Neuen Schloss als Frühlingsresidenz der Habsburger.

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Kolossalbüste von Kaiser Franz

In den Gärten der Renaissance und des Barocks war es selten, daß historische Persönlichkeiten Denkmäler erhielten, viel zu sehr waren diese Gartentypen eine mikrokosmisch-mythologische Welt der wiederentdeckten Antike. Erst in den „englischen Parks" der romantischen Aufklärung wurde die profanisierte Historie ein Thema der Ikonographie.

Der Tempel (oder besser gesagt Altar) der Britischen Tugenden in Stowe (England, Buckinghamshire) war der erste Ort, wo Büsten von berühmten historischen Persönlichkeiten (Politiker, Wissenschaftler, Kriegsherren et cetera) aus der englischen Geschichte und Gegenwart um 1730-1740 aufgestellt wurden. Der „englische" Garten ist somit auch ein „Denkmalort" geworden, und in der Folge sind die späteren urbanen Parkanlagen des 19. Jahrhunderts voll mit Denkmälern von wichtigen Persönlichkeiten.

Die Büste von Kaiser Franz, anders auch als „Monument" bezeichnet, war schon um die Zeit des Wiener Kongresses auf dem „Einsiedelei-Platz" geplant, jedoch erst nach dem Tod des Herrschers verwirklicht worden. Die Stadt Mailand hat diese von Bildhauer G. B. Comolli geschaffene Marmorbüste auf einem Granitsockel schon zu Lebzeiten des Kaisers der Kaiserin Karoline Augusta geschenkt, sie wurde jedoch erst 1836 in Laxenburg aufgestellt.

Die lateinische Inschrift auf der Vorderseite lautet ins Deutsche übersetzt:
„Franz, Kaiser von Österreich, geboren in Florenz am 12. Februar 1768, gestorben zu Wien am 2. März 1835."
Auf der Rückseite steht:
„Dem wahrhaft weisen hochsinnigen Kaiser, welcher sich in diese, von ihm wunderbar gepflegten Gärten von den Regierungsgeschäften zur Erholung zurückzog. Er kannte die Namen und Abstammung der Pflanzen und Bäume. Sein frommer und einfacher Sinn pflegte sich an der Naturschönheit seines Aufenthaltsortes und an den ländlichen Unterhaltungen zu ergötzen. Die über seinen Tod tiefbetrübte Gemahlin Karolina Augusta".


Derzeit gruppieren sich um dieses Denkmal noch sehr alte Lebensbäume, ein Geweihbaum, ein Trompetenbaum und hainbildende Eschen. Vier mächtige Zürgelbäume bilden die Raumgrenze hinter der Büste des Kaisers Franz I. und vor einigen Jahren wurde diese wertvolle botanische Ausstattung um eine seltene gelbblühende Roßkastanie ergänzt.

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Goldfischteich

Im 18. Jahrhundert war es modern, China-Mode in die Gartengestaltung einzubauen.
Den Sehnsüchten nach der „freisinnigen" Geisteshaltung Chinas wurde auch im Schlosspark Laxenburg Rechnung getragen und über eine chinesische Brücke konnte der Chinesische Pavillon betreten werden.


Leider ist heute von diesem Denkmal nur mehr der Sockel erhalten. Es ist aber seitens der Schloss Laxenburg Betriebsgesellschaft geplant, einen Neuaufbau eines Chinesischen Pavillons durchzuführen.

Heute befinden sich im Bereich des Goldfischteichs aber immer noch wertvolle Gehölze, insbesondere die mächtigen mehrhundertjährigen Eichen, die liegende Eiche, die malerischen Erlen entlang des Bachufers sowie die beiden Hängeeschen bei der Brücke - im westlichen Teil des Teichs.

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Wasserfall

Der rund 2.000 Meter lange Forstmeisterkanal stellt den Hauptzufluss für den großen Schlossteich dar. Dieses streng geometrische Element steht etwas im Widerspruch zum Gedankengut des Landschaftsgarten. Dieser Umstand verleiht aber der Gestaltung des Schlossparks einmal mehr die anerkannte Einzigartigkeit. Bei der Kaskadenbrücke "stürzt" nun das Wasser über die große Kaskade auf das Niveau des Schlossteichs.

Neben der kleinen Felsenkaskade bei der Gotischen Brücke und der großen Felsenkaskade bei der Fischerdörflbrücke ist diese Kaskade eines der Meisterwerke in der Landschaft der Parkanlage. Sie widerspiegelt noch die Zeit des Barocks, als die Macht des Wassers architektonisch gefasst wurde. Die zwei Flügelmauern mit den beiden Spingen und das angrenzende Hafenbecken stammen wohl aus dem späten 18. Jahrhundert und trennen zwei Welten der Gartenauffassung; zwischen imposanter Geometrie und lieblicher Teichlandschaft.

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Zu erwähnen wäre auf alle Fälle noch der prächtige Baumbestand im Laxenburger Schlosspark.

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Unter den zahlreichen Eichen befindet sich auch die 200-300 Jahre alte liegende Eiche, die als Naturdenkmal ausgewiesen ist.

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