Die Industrieanlagen der Hirtenberger Munitionsfabrik am Lindenberg wurde vor Abzug der russischen Besatzungsmacht, entsprechend den Nachkriegsvereinbarungen demontiert und entfernt, danach wurde das gesamte Areal gesprengt.
In der Nachkriegszeit waren Rohstoffe eine Mangelware, daher hat die lokale Bevölkerung den verbleibenden Rest zum Altmetallhändler gebracht, um sich ein wenig Zuverdienst zu verschaffen. Die Zeit hat dem Areal noch den Rest gegeben.
Wir dürfen uns daher glücklich schätzen, dass das eine oder andere Detail noch zu finden und zuzuordnen ist. Mag das nicht spektakulär sein, aber historisch betrachtet ist es ein bedeutender Teil der industriellen Geschichte des Triestingtals. Es sind die kleinen Teilstücke, die noch an eine moderne und sehr effektive Munitionsfabrik erinnern.
Um diese Fabrik im Takt zu halten, waren in Leobersdorf ein ca. 100.000 m² großes ZwangsarbeiterInnen-, Kriegsgefangen- und Mauthausen-Frauenaußenlager errichtet worden, um den Forderungen der NS-Kriegsmaschinerie entsprechen zu können. Das Leid dieser Menschen war unsäglich und ist bis heute nicht im entsprechenden Umfang anerkannt und gewürdigt. Auch dieser Teil zwischen B18 und Lindenberg bzw. Blumen B&B und Hirtenberger Wohnhäuser ist unscheinbar, aber verbirgt im Untergrund Fundament des ehemaligen Lagers „Wohnlagers am Weinberg“, offizieller Name war „Waffen-SS Arbeitslager Hirtenberg, Gustloff-Werke, Niederdonau“.