Heeresbekleidungsanstalt Brunn am Gebirge: Neue Flecktarnuniformen fürs ÖBH

josef

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#1
Die Heeresausrüstung von Morgen steht auf dem Prüfstand

In Brunn am Gebirge entwickelt die Armee Bekleidung für die Truppe. Foto © Johannes Weichhart
Wenn es einen Ort gibt, der das Herz eines Soldaten höher schlagen lässt, dann ist dies die Heeresbekleidungsanstalt in Brunn am Gebirge im Bezirk Mödling. In 15.000 Quadratmeter großen Hallen wird geforscht und entwickelt, Bekleidungsstücke, Stiefel, Helme und auch Skier stehen hier auf dem Prüfstand. Bevor ein Produkt an die Armee ausgeliefert wird, muss es strenge Qualitätskriterien erfüllen. Pro Jahr kommen 40 Gegenstände neu auf den Markt, 75 werden weiterentwickelt, 30 fallen im Schnitt durch.

Hochfunktionale Textilien
„Wir sind die einzige Bundesdienstelle Österreichs, die Entwicklung, Beschaffung und Bevorratung von hochfunktionalen Textilien, Bekleidungen und Ausrüstungsgegenständen für den Schutz von Personal sicherstellt“, sagt Amtsdirektor Markus Waldner.

Dieser Rucksack wird derzeit von den Scharfschützen des Jagdkommandos verwendet
© Bild: Johannes Weichhart

Oft ist es so, dass neue Produkte erst in kleinen Verbänden einem Praxistest unterzogen werden. Wie etwa der Tarnanzug neu, der von einem Großteil der Truppe noch nicht getragen wird. Das teilweise lange Warten sorgt heeresintern auch immer wieder für Kritik. Was den Tarnanzug angeht, soll nun aber Tempo gemacht werden. Bis zu 5.000 Stück Jacken und Hosen sollen laut Waldner pro Jahr an das Bundesheer gehen, die alte Uniform prägt schließlich schon seit fast zwei Jahrzehnten das Bild des Bundesheeres.

Ministerin Tanner besuchte die Heeresbekleidungsanstalt
© Bild: Johannes Weichhart

Erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde am Donnerstag auch eine Uniform, die künftig von Hubschrauberpiloten getragen werden soll. Sie ist schwer entflammbar und mit weiterer Ausrüstung (ABC-Schutzanzug, Helm) kombinierbar. International, so heißt es in der Heeresbekleidungsanstalt, bestehe der Trend, Piloten im Einsatz gleich auszustatten wie Land- und Spezialkräfte, um nicht für den Gegner ein besonderes Ziel zu bieten.
„Investition in die Bekleidung ist eine Investition in die Sicherheit und den Schutz unserer Soldaten“, betont Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Ungeliebte Haube
In der Heeresbekleidungsanstalt hat man für die kommenden Jahre aber noch einiges mehr im Köcher. Die ungeliebte Fleecehaube soll ausgeschieden werden, eine neue Kopfbedeckung wurde bereits entwickelt. Eine Thermojacke, die derzeit nur von den Gebirgsjägern getragen wird, soll die Armee ebenfalls erhalten. Als echter Renner könnte sich auch der Schlauchschal entwickeln, weil er nicht nur warm hält, sondern auch als Mund-Nasenschutz getragen werden könnte.

Neuer Schlafsack
Übrigens: Auch der Schlafsack leicht, immerhin Baujahr 1995, soll einmal der Vergangenheit angehören. Den Nachfolger konnte Tanner am Donnerstag bereits in Händen halten. „Fühlt sich gut an“, so die Ministerin.
Waldner und sein 100-köpfiges Team haben jedenfalls einen festen Grundsatz: „Alle Soldaten müssen die gleiche Qualität bekommen.“
Die Heeresausrüstung von Morgen steht auf dem Prüfstand von Johannes Weichhart
 

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#2
Bundesheer erhält neue Uniformen
Am Dienstag erhielten die Soldaten des Hochgebirgs-Jägerbataillons 23 die neue Uniform des Bundesheeres in Fleckentarnung. In der Walgau-Kaserne in Bludesch wurden die alten Uniformen gegen die neue Tarnkleidung getauscht.
Online seit heute, 19.11 Uhr
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Das neue Tarnmuster besteht aus sechs Farben, wobei sich das Design aus klein- und großflächigen Flecken zusammensetzt. Um ein besseres optisches Verzerren der Körperkonturen zu erzielen, ist das Muster waagrecht ausgerichtet.

ORF
Oberstleutnant Michael Köck erklärte die Verbesserungen, die die neuen Uniformen bringen
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Das neue Tarnmuster besteht aus unterschiedlich großen Flecken in sechs Farben mit Beige als Grundfarbe
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In der Walgaukaserne wurden die alten Uniformen gegen neue getauscht

Mit Nachtsichtgeräten schwerer zu erkennen
Das Fleckentarnmuster der neuen Tarnuniform wurde von Expertinnen und Experten des Österreichischen Bundesheeres selbst entwickelt. Die Besonderheit des Tarnmusters besteht darin, dass es die elektronische Erkennung durch Nachtsichtgeräte erheblich erschwert wird und auch in natürlicher Umgebung ein hoher Tarneffekt erzielt wird, teilt das Heer mit.

Taschen für Protektoren
Zudem verfügt die neue Dienstkleidung über Taschen, in die Knie- und Ellenbogenschützer eingeschoben werden können. Das verbessert den Körperschutz für die Soldatinnen und Soldaten.
21.12.2021, red, vorarlberg.ORF.at
Bundesheer erhält neue Uniformen
 

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#3
Heeresbekleidungsanstalt Brunn am Gebirge:
Wo die Truppe eingekleidet wird
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Von der Unterwäsche, über den Kampfanzug bis hin zur ballistischen Schutzweste und zum Scharfschützenrucksack: Alles, was Soldatinnen und Soldaten tragen, wird in der Heeresbekleidungsanstalt in Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) entwickelt und getestet.
Online seit heute, 6.11 Uhr
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Sei es der Entwurf der Schnittmuster der Uniformen oder das Nähen der Kampfanzüge: All das passiert in der Heeresbekleidungsanstalt in Brunn am Gebirge. In der Produktentwicklungsabteilung laufen dafür – im wahrsten Sinne des Wortes – die Fäden zusammen. Sicherheit und Funktionalität stehen im Vordergrund.

Entwicklungstechniker Herbert Engel sagt gegenüber noe.ORF.at: „Die Schwierigkeit liegt darin, dass wir so viele verschiedene Gegenstände haben. Von der Unterhose mit einem sehr dünnen, leichten, weichen Material bis hin zur ballistischen Schutzweste. Bei letzterer werden viele Lagen zusammengenäht. Das Material ist sehr schwer. Man muss sehr viel Fachwissen über die einzelnen Materialien haben.“

Günther Koch/Heeresbekleidungsanstalt
Die für die Heeresbekleidung verwendeten Stoffe müssen höchsten Qualitätsansprüchen gerecht werden

Oft wird monatelang an der Entwicklung beziehungsweise Weiterentwicklung von Ausrüstungsgegenständen gefeilt. Mit einem Lasercutter werden Stoffe zugeschnitten. Die moderne Technik hielt längst in der seit 1913 bestehenden Heeresbekleidungsanstalt Einzug. Einen Einblick in die historische Entwicklung der Uniformen gibt es hier auch, und einen Ausblick.

Umstellung auf neue Tarnanzüge
Bisher waren die Uniformen einfärbig. Schrittweise wird auf sechsfärbigen Tarndruck umgestellt. Vor eineinhalb Jahren wurden die ersten Soldatinnen und Soldaten damit ausgestattet. Mittlerweile haben 5.500 einen neuen Tarnanzug. Bekleidung und Ausrüstung des Bundesheeres sind auf die jeweiligen Aufgabenbereiche zugeschnitten.

Markus Waldner, der Leiter Heeresbekleidungsanstalt, erklärt: „Ein Scharfschütze etwa braucht besondere Tarnmittel, eigene Taschen und einen speziellen Wärmeschutz. Denn er verrichtet seine Tätigkeit liegend.“ Bei der Entwicklung neuer Produkte für das Bundesheer arbeitet die Heeresbekleidungsanstalt eng mit der heimischen Textilindustrie zusammen.

Günther Koch/Heeresbekleidungsanstalt
Die Materialien werden in der Heeresbekleidungsanstalt unter anderem einem Scheuertest unterzogen

Vor der Auslieferung stehen Härtetests auf dem Programm. Diese werden im textiltechnischen und chemischen Prüfzentrum durchgeführt. Nach Angaben der Leiterin, Barbara Rischer, gibt es zahlreiche Tests: „Wir prüfen die Zugfestigkeit, machen Scheuerprüfungen, Farbabmusterungen und Maßänderungen. Wir können auch die Entflammbarkeit von Materialien prüfen.“

Uniformstoffe müssen einen Scheuertest bestehen
In einer duschähnlichen Kabine kann Regenwetter simuliert werden. Dieser Test soll zeigen, wie gut die Bekleidung vor Nässe schützt. Ein Sensorhemd und der Computer liefern dazu die notwendigen Daten. Die Stoffe werden unter anderem auch einen Scheuertest unterzogen. Dieser läuft wie eine natürliche Bewegung ab. Geprüft wird in der Heeresbekleidungsanstalt also auf Herz und Nieren. Denn die Bekleidung muss bei Übungen und Einsätzen härtesten Bedingungen standhalten.
22.01.2022, Petra Ottitsch, noe.ORF.at

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Wo die Truppe eingekleidet wird
 

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#4
Bundesheer: Rekordauftrag für Schuhhersteller
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Die Firma Rukapol aus Behamberg (Bezirk Amstetten) hat einen Rekordauftrag an Land gezogen. Das Unternehmen fertigt 35.000 Paar Spezialstiefel für das Österreichische Bundesheer, laut Geschäftsführung „der größte Auftrag der Firmengeschichte“.
Online seit heute, 5.38 Uhr
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Knapp 15.000 Paar der neuen Kampfstiefel wurden bereits gefertigt und als erste Tranche an das Bundesheer übergeben, 35.000 Paar sind bis 2025 vorgesehen. Die Firma Rukapol mit Sitz in Behamberg (Bezirk Amstetten) ist auf die Fertigung von Sicherheitsschuhen spezialisiert.
Der Zuschlag für die Ausstattung der Soldatinnen und Soldaten sei für den Hersteller kein alltäglicher Erfolg gewesen, sagt Geschäftsführer Horst König gegenüber noe.ORF.at: „Die Ausschreibung war sehr genau spezifiziert. Jedes Material, das für die Stiefel verwendet wird, muss ganz genaue Vorgaben erfüllen.“ Dazu zählen etwa Parameter zu Abriebwerten und Verschleißfestigkeit oder zur Lederstärke.

ORF/ Theresa Vogl
Bis 2025 sollen alle Soldatinnen und Soldaten mit den neuen Stiefeln ausgestattet sein

Produziert werden die Schuhe in Oradea, im rumänischen Werk der Firma. Vor Beginn der Fertigung seien eigene Schulungen erforderlich gewesen. „Für die sogenannte Geröllschutzbandage beispielsweise, die in jedem Schuh eingearbeitet wird, haben unsere Mitarbeiter Fortbildungen gebraucht, weil die Klebung sehr diffizil ist und jeder Schuh in diesem Bereich mit sehr hohen Ansprüchen konfrontiert ist – ob im Feld oder im Katastropheneinsatz“, sagt König.

Auftrag über knapp fünf Millionen Euro
Für die neuen Kampfstiefel hat das Verteidigungsministerium 4,83 Millionen Euro eingeplant, heißt es in einer Aussendung. Für Rukapol handelt es sich der Geschäftsführung zufolge um „den größten Auftrag der 70-jährigen Firmengeschichte“. Am Montag übergab Verteidigungsministerin Klaudia Tanner den ersten Teil der neu angeschafften Stiefel an das in Großmittel (Bezirk Wiener Neustadt) stationierte Panzergrenadierbataillon 35.
Noch heuer sollen mit dem Pionierbataillon 3 und dem Jägerbataillon 19 zwei weitere Verbände ausgestattet werden. Der Ministerin zufolge sei die Anschaffung notwendig gewesen, um die Sicherheit der Soldatinnen und Soldaten zu erhöhen. Laut dem Schuhproduzenten werden die beigen Kampfstiefel vor ihrer Auslieferung eigenen Spezialtests unterzogen.
28.11.2023, red, noe.ORF.at

Bundesheer: Rekordauftrag für Schuhhersteller
 
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